Fragen zum Vorschaltwiderstand

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Fragen zum Vorschaltwiderstand

Beitragvon Lebowski » 8. Februar 2007 00:26

Moin, zusammen,...

hab mich grad mal angemeldet da ich ne Frage zum Vorschaltwiderstand
hab,...

Ganz kurz mal zu mir: ich baue grad ne "MZ" mit viel Blech drum herum
auf -> Sprich nen IWL Berlin. Denk da der mit nem RT125 Motor läuft bin
ich auch damit ganz gut bei euch aufgehoben,... Bin 24 Jahre alt und
komme aus hohen Norden, nem Örtchen zwischen Hamburg und Lübeck.
Bin im übrigen übers Schwalbeschrauben nun beim Berlin gelandet.

Nun gut Heut hab ich die Lima/Zündung mal auf Vordermann gebracht.
Dabei ist vom bloßen Anblick der Vorschaltwiderstand zerfallen ;-)
Welche Aufgabe hat denn der? Als Elektroniker frag ich mich, ob ich
wirklich die ca 7-8Eur für nen Widerstand ausgeben muss. Gibts da keine
Alternative, schaut ja nur wie nen Leistungswiderstand aus, ist fraglich
welcher Wert!? (Nachmessen geht ned mehr :-) )

Hat schon jemand mal ne anderen Widerstand verbaut?

Weiterhin ist mir aufgefallan, dass der Unterbrecher sich zwar öffnet und
schliesst (frisch eingestellt) aber während der "Offenphase" noch mal ne
kleine Bewegung macht. Ist da der Nocken verschlissen, oder ist das nicht
weiter tragisch?

So genug erst mal ;-)

MfG
Lebowski

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Re: Fragen zum Vorschaltwiderstand

Beitragvon Ex User Hermann » 8. Februar 2007 03:01

Lebowski hat geschrieben:Dabei ist vom bloßen Anblick der Vorschaltwiderstand zerfallen ;-)
Welche Aufgabe hat denn der?

Er tritt in "Schwebestellung" der Reglerkontakte in Funktion. Der Regler ist wie ein Relais "1 x UM", bei geringer Drehzahl des Motors und somit noch ungenügender Spannung der Lima ist die Feldwicklung direkt mit der Batterie/Bordnetz verbunden, bei höherer Spannung geht zunächst der Kontakt in Schwebestellung und über den Vorwiderstand gibts weniger Strom für die Feldwicklung, bei weiter steigender Spannung wird die Feldwicklung dann auf Masse gelegt (kurzgeschlossen).

Bei Einsatz eines elektronischen Reglers (absolut empfehlenswert!) entfällt dieser Widerstand.

Lebowski hat geschrieben:welcher Wert!?

Zu faul zum nachschauen, ich glaube 4,5 Ohm, genauere Werte gibts wohl noch von anderen Mitgliedern oder wenn nicht, dann heute Abend von mir :wink:

Lebowski hat geschrieben:Weiterhin ist mir aufgefallan, dass der Unterbrecher sich zwar öffnet und
schliesst (frisch eingestellt) aber während der "Offenphase" noch mal ne
kleine Bewegung macht. Ist da der Nocken verschlissen, oder ist das nicht
weiter tragisch?

Die sind selten wirklich perfekt geformt, tut der Funktion aber ebenso selten Abbruch. Wichtig ist, daß der Kontakt nicht 2mal schließt/öffnet
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Beitragvon phi » 8. Februar 2007 10:22

Meist ist ja nur der gewickelte Widerstandsdraht verschmort.

Den kann man problemlos runternehmen, das Trägerröhrchen (oder wie auch immer man dazu sagen will) ist ja in 99% der Fälle noch intakt.

Könnte man jetzt da einen anderen lackisolierten Draht (wenn ja, welche Kennwerte?) aufwickeln und die Verbindungsösen dranlöten?

Fuhrpark: Dieses Feld ist bestimmt zu klein ;-)
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Re: Fragen zum Vorschaltwiderstand

Beitragvon lothar » 8. Februar 2007 10:34

Lebowski hat geschrieben:Als Elektroniker frag ich mich, ob ich
wirklich die ca 7-8Eur für nen Widerstand ausgeben muss.

@Lebowski: Du hast PN
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Beitragvon Lebowski » 8. Februar 2007 11:00

Moin,

Dank schon mal für die Infos,....

Der Träger ist in der tat noch Okay, da wärs echt recht simpel nen
passenden Widerstandsdraht neu zu wickeln. Hätte vermutlich auch was
passendes verfügbar.

Wenn jetzt noch jemand den Wert hat wärs toll,... :-)

Mit dem elektronischen Regler hatte ich auch schon überlegt. Kommt aber
wohl erst später mal. Wollt den Roller erst mal mit den vorhandenen
Orginalteilen zum laufen bringen. Ausserdem müssen die Finanzmittel auch
erst in andere Richtungen fliessen,.... ;-)

mfg
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Beitragvon Ex User Hermann » 8. Februar 2007 13:31

Hier ist das Prinzipschaltbild mit kurzer Beschreibung, mit 4,5 Ohm lag ich richtig:

Bild
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Beitragvon Lebowski » 8. Februar 2007 17:38

Moinsen,

@Hermann: Super Erklärung in dem Bildchen! Aus welchem Buch oder so kommt der Ausschnitt?

Ich werd mir denn mal nen passenden Draht suchen und den einfach selbst neu wickeln.

mfg
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Beitragvon Ex User Hermann » 8. Februar 2007 18:05

Lebowski hat geschrieben:Moinsen,

@Hermann: Super Erklärung in dem Bildchen! Aus welchem Buch oder so kommt der Ausschnitt?

Reparaturanleitung TS250/1

Wenn Interesse: PN an mich
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Beitragvon Ex User Hermann » 8. Februar 2007 18:07

Ach ja: Man könnte den Widerstand/diese Beschaltung als eine für den mechanischen Regler nötige Hysterese ansehen. Wäre der Widerstand bzw. diese Zwischenstellung nicht, würde sich die Mechanik "totrappeln".

Ein Transistor braucht das nicht, der kann noch deutlich höhere Frequenzen schalten als bei einer Lima aufkommen.
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Beitragvon Harri-g » 8. Februar 2007 18:59

Hermann hat geschrieben:Ach ja: Man könnte den Widerstand/diese Beschaltung als eine für den mechanischen Regler nötige Hysterese ansehen. Wäre der Widerstand bzw. diese Zwischenstellung nicht, würde sich die Mechanik "totrappeln".

Ein Transistor braucht das nicht, der kann noch deutlich höhere Frequenzen schalten als bei einer Lima aufkommen.


Habe noch einnen GAG mit dem Vorschaltwiderstand. Bei Einbau eines Elektr.Reglers fehlte der Schaltplan, es war nur in Erinnerung das der Widerstand raus muss.In der Annahme das jetzt was fehlt wurde eine Brücke eingesetzt, der Motor lief.... nur beim Einschalten der Beleuchtung gab es einige Explosionen, alle Glühlampen waren hinüber.
Ein Blick auf den Unterbrecher zeigte eine Schweisselektrode.
Habe mal gemessen, die LIMA brachte über 30 V.
Geht nicht ? Gibt´s nicht !

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Beitragvon Ex User Hermann » 8. Februar 2007 19:54

Jo, da kennt die Lima nix :-)

Deshalb kann man sie auch auf 12V regeln, allerdings mit schlechterem Wirkungsgrad bei niedrigen Drehzahlen.
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Beitragvon sch.raube » 8. Februar 2007 20:02

ja das hatte ich 15000 km im gespann mit h4 und rumherum christbaum- aber jetzt bei der reparatur habe ich entdeckt das die kohleanschlüsse incl halter bunte anlassfarben haben ......hab jetzt doch eine vape gekauft

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Beitragvon lothar » 8. Februar 2007 20:03

Die Feldwicklung hat ca. 2 Ohm, der Reglerwiderstand 4,5, macht zusammen 6,5. Bei reichlich 6V fließen 1A Erregerstrom, wenn exakt Schwebelage vorliegt. Das muss er aushalten, macht 4,5W Verlustleistung, auch bei maximaler Gehäusetemperatur und argen Vibrationen.

Eine Variante wäre, den Widerstand extern in Reglernähe anzuordnen, dort gibt es weniger Wärmeprobleme. Leistungswiderstand 5,6Ohm, 25W, Conrad 421324 ließe sich sogar irgendwo anschrauben. Is aber nisch orschinool...

Gruß
Lothar
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Beitragvon Ex User Hermann » 8. Februar 2007 20:16

sch.raube hat geschrieben:bei der reparatur habe ich entdeckt das die kohleanschlüsse incl halter bunte anlassfarben haben

Das ist der eigentliche Schwachpunkt: Die Kohlen bzw. auch deren Federn. Bei Autos wie dem Käfer wurde das besser gelöst, hier kam eine weniger empfindliche Federbauart (wie eine Uhrenfeder gewickelt) und relativ breite Kohlen zum Einsatz.
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Beitragvon Strandfuchs » 12. April 2007 03:12

Sehr interessant das Ganze...

mein Berliner will auf einmal nicht mehr über Leerlaufdrehzahl raus drehen, dann geht er aus.

Kann das am Widerstand liegen, oder an was anderem (Vergaser und Puff sinds nicht...) ?
Viele Grüße, Sebastian

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Beitragvon Ex User Hermann » 12. April 2007 03:16

Normalerweise ist das ein Zeichen für Probleme im Teillastbereich >> Nadeldüse etc.
Ex User Hermann

 

Beitragvon Strandfuchs » 12. April 2007 11:34

Naja, das Problem ist nach ein paar Fehlzündungen, die einen Krümmerplatzer zur Folge hatten, aufgetreten.
Vergaser hab ich daraufhin gereinigt und nen neuen Krümmer verbaut.

Allerdings hat sich keine Besserung eingestellt. Nun bin ich etwas ratlos und tippe auf die Zündung bzw Elektrik.

Nadeldüse finde ich insofern komisch, da der Roller mit dieser Einstellung
letzes Jahr 500km gut lief.
Was meinst du? Nadel höher oder tiefer hängen? Oder nach was anderem suchen?
Viele Grüße, Sebastian

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Beitragvon Ex User Hermann » 13. April 2007 23:52

Höher, wenn überhaupt. Aber das ist ein Problem, welches sich nur schwer so lösen läßt (übers Forum)
Ex User Hermann

 

Beitragvon Strandfuchs » 14. April 2007 05:22

Höher? Das heißt fettere Mischung. Bist du dir sicher?
Viele Grüße, Sebastian

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Beitragvon Ex User Hermann » 14. April 2007 05:25

JA!
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Beitragvon Strandfuchs » 14. April 2007 14:46

Ahhh, gut. Werd ich dann gleich mal testen.
Ich hab sie nämlich schlauerweise eins tiefer gehängt um den Motor etwas abzumagern, weil die Kerze immer so rußig war.
Viele Grüße, Sebastian

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