mysteriöses Anspringproblem

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mysteriöses Anspringproblem

Beitragvon Zweitaktfreund » 14. August 2010 19:02

Hallo!
Ich habe mal eine kleine Frage. Hab gerade ein TS150 mit MM150/3 für einen Bekannten neu aufegbaut, Motor überholt, Zylinder-Kolben Garnitur beibehalten (nur 7200km weg). 6V Unterbrecherzündung, 0,4mm Kontaktabstand ZZP 3,0mm. Die Vergasereinstellung ist recht gut getroffen, sauberes Standgas, keine Ruckelprobleme, sauberer Durchzug, kein überfetten ausreichende Vmax.
Die TS mit dem 24N1-1 reagiert im Standgas ja nun doch etwas auf die Lenkerstellung, nach rechts geht die Drehzahl hoch, nach links eingelenkt sinkt sie.
Standgas ist so eingestellt, das wenn der Lenker geradeaussteht, bzw minimalst nach rechts geneigt hält die Maschine sauberes Standgas, ohne zu rasen. Da die TS eine Standartausführung ohne DZM ist, kann ich zur genauern Drehzahl keine Angabe machen, schätze ca 2000 U/min.
Bleibt der Lenker in richtige Stellung, läuft sie Minutenlang mit voller Beleuchtung im Standgas, ohne zu überfetten, saubere Gasannahme auch wenn sie 3 Minuten vor sich hin tuckerte, kein Überfettungsverzögern oder ähnliches. Lässt man die Maschine nun aber durch zu weit nach links lenken ausgehen (ob mit oder ohne Licht - egal), bekommt man sie sofort wie auch kurze Zeit später mit ankicken nicht mehr an, auch wenn man gleich 1-2 Sekunden nach dem Ausgehen auf den Kicker tritt. Dann muss die angerollt werden, und kommt auf dem ersten halten bis 1 Meter.
Lasse ich sie Minutenlang im Standgas laufen, und schalte sie mit dem Zündschlüssel aus, schalte die Zündung wieder ein, kommt sie auf den ersten Tritt, egal ob sie nur 2 Sekunden oder 2 Minuten aus war.

Mich persönlich stört es wenig, da ich darauf achte wie sich das Standgas verhält, bzw wie ich den Lenker halte wenn ich im Leerlauf an einer Ampel stehe oder ähnliches. Der Punkt ist nur, es ist nicht mein Motorrad, sonder für einen Bekannten. Wenn dieser nun einmal etwas unachtsam an einer Ampel steht oder ähnliches, und er lässt sie ausgehen, bekommt er sie mit treten nicht an, und anschieben ist auchnicht sooooo toll.

Mein Gedanke ist das die mit kicken erzeugte Drehzahl bzw die dadiurch erzeugte Spannung in dem Moment nicht ausreicht, und beim Anrollen ist diese eben etwas höher. Nur warum reicht sie dann wenn ich sie "sauber" mit dem Zündschlüssel aus und an mache, denn von "ersaufen" kann man ja beim Ausgehen aufgrund zu niedrigem Standgas nicht reden. Der Zündungskabelbaum ist neu, also der vom regler zur Zündung geht, Unterbrecher, Kondensator Kerze und Stecker sind auch neu.
Habt ihr Gedanken dazu? Könnte die Batterie "zu schwach" sein? Gemessen habe ich glaube ich nochnie mehr als 5,8-5,9V auf dieser, auch nach über 100km...

MfG Zweitaktfreund

Edith: was mir gerade noch einfällt, wenn sie von allein ausgeht und aus ist, leuchten die beiden Lämpchen für Leerlauf und Ladekontrolle auch deutlich schwächer, wobei dann natürlich meist auchnoch das Fahrlicht an ist.... Ladekontrolle erlischt aber doch recht fix.

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Re: mysteriöses Anspringproblem

Beitragvon Sport-Lu » 14. August 2010 20:21

Hallo!

Vielleicht wird beim Linkseinschlagen der "Choke" etwas betätigt, so daß der Motor absäuft??
Schau mal nach dem Spiel des Starterbowdenzuges.

Gruss Jörn! :mrgreen:

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Re: mysteriöses Anspringproblem

Beitragvon Zweitaktfreund » 14. August 2010 20:35

Hallo,
nein, der Chocke Bowdenzug hat stets ca 2-3mm Spiel, in beiden Lenkerextremstellungen. Ich könnte mir nur vorstellen wieder etwas zu tricksen, und 1-2 4er U-Scheiben zwischen Teillastnadel und dem Schieber Einsatz im Vergaser zu legen, so das der Schieber eine bestimmte Höhe nicht unterschreiten kann. Beim weiteren nach links lenekn stellt sich dann nur minmal Spiel am Gasbowdenzug ein, aber die Drehzahl sinkt nicht. Wird wohl fast die beste Lösung sein. Nur falls der Besitzer später mal dern Gasschieber herausnimmt darf auf keine Scheibe reinfallen. Saubere Lösung wäre wohl nur ein 2-2 Vergaser der ETZ, mit Schieberanschlagsschraube. Denn wenn sie nicht unbeabsichtigt ausgeht, gibt es auch kein Anpringproblem.
MfG Zweitaktfreund

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Re: mysteriöses Anspringproblem

Beitragvon Telya » 15. August 2010 17:18

Wie kickt ihr die kleine denn an? Also ich meinte damit das der Lenker halt beim Kicken auch mittig gehalten werden sollte sonst ist das Standgas zu niedrig oder der Startvergasergang kann nicht aktiv werden(Standgas ist zu hoch)
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Re: mysteriöses Anspringproblem

Beitragvon lothar » 16. August 2010 12:14

Zweitaktfreund hat geschrieben:Standgas ist so eingestellt, das wenn der Lenker geradeaussteht, bzw minimalst nach rechts geneigt hält die Maschine sauberes Standgas, ohne zu rasen.

M.E. müsstest du auf niedrigster Drehzahl die Luftgemischschraube justieren. Zu langsam läuft sie sich mit deiner Einstellung fett,
das scheint mir eindeutig zu sein.

Das Problem ist deshalb eigentlich, eine möglichst stabile, von der Lenkerstellung unabhängige Leerlaufdrehzahl zu realisieren.
Evt. längerer Gasbowdenzug und Fixierung am Lenker (? wenn möglich) und in Vergasernäöhe. Ohne dem wird es wohl sonst nichts.

Gruß
Lothar
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Re: mysteriöses Anspringproblem

Beitragvon Zweitaktfreund » 16. August 2010 13:22

Hallo Lothar,
ich gehe mal davon aus das die Umluft passt, hab daran etwas herumgestellt, aber abweichend von de gängigen Meinung diese diene zur Standgarregulierung ist diese ja für die Regelegung des Übergangsverhaltens im Fahrbetrieb da, und so wurde sie auch eingestellt. Das Problem scheint im Zusammenhang mit einer zu schwachen Batterie zu stehen. Mein Lösungsvorschlag lautet 24N2-2 verbauen, der ETZ Vergaser mit Schieberanschlagsschraube, und schon kann man 2-3mm Spiel in den Bowdenzug stellen, alle Probleme sind behoben.
MfG Zweitaktfreund

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