killy hat geschrieben:@ Wolle69 : Schmierfilz hat einen leichten Ölfilm, genauso wie die Kurbelwelle, was ja deswegen zwangsläufig ist. Für was ist eigentlich der Schmierfilz gut ?
Wie watt?

Was hat denn der Schmierfilz mit der Kurbelwelle zu tun?
der janne hat geschrieben:Na dafür wie er heißt: Schmierfilz zum schmieren, er hat die Aufgabe den Unterbrecher daran zu hindern von Nocken abgeschliffen zu werden, indem er den Nocken etwas schmiert.
Genau DAS habe ich nämlich auch lernen müssen! Ich hatte ziemlich genau die gleichen Symptome wie du. Hatte das Motorrad komplett neu aufgebaut, Unterbrecher mit der Uhr eingestellt, Schmierfilz mit Ignoranz bedacht.
So ging das 1 Wochenende lang, Montag war Termin für die Vollabnahme. 3km vor dem Prüfstützpunkt ging nix mehr. Irgendwann dann doch wieder. Die "Probefahrt" verlief sprotzend und spuckend, aber es ging - hat ein Praktikant gemacht, der die Karre auch mal (Kontrolliert!) auf die Seite neigte wegen Verdacht auf Wasser im Vergaser. Der Prüfer hatte Verständnis dafür, dass man bei einem Komplettneuaufbau als Anfänger eben nicht sofort alles so hinkriegt, dass man die Karre ankickt und zur Abnahme fährt. Auf dem Heimweg (mit 2 unfreiwilligen Stops) noch nen Kollegen besucht und dort vorgeführt - alles unauffällig. Gegen 9 abends dort aufgebrochen, ca. 30-40km Strecke - nach 5km ging's wieder los. Halb 1 in der Nacht hab ich die Karre nach mehreren Stops, Bastelpausen und teilweise nicht mehr als 40km/h Höchstgeschwindigkeit dann schließlich 1,5km auf einen sicheren Parkplatz geschoben und bin die letzten 2km nach Hause gelaufen.
Ich hatte auf der gesamten Rückfahrt bestimmt 15 Mal den Vergaser draußen und offen. Verdacht war eingedrungenes Wasser wegen abschließbarem Tankdeckel oder über die ollen Bowdenzüge. Kerzen gewechselt und geputzt, Funken geprüft. Hat sich alles nicht bestätigt. Die Abstände bis zum jeweiligen Ausfall wurden immer kürzer. Erst ganz kurz vor Schluss bermerkte ich, dass die Unterbrecherkontakte (Der war NEU!) jeweils ein einziger Krater waren!
Am nächsten Tag: Limadeckel runter, Multimeter als Durchgangsprüfer dran und einmal die Runde rumgedreht: *piiiiiiiiiiiep* da KONNTE nix mehr gehen! Der Unterbrecher war permanent geschlossen, weil es den Unterbrecherfuß, der auf dem Nocken läuft, mangels Schmierung abgeschliffen hatte. Unterbrecher wieder etwas aufgestellt - TADA! Zum Janne gefahren, neuen Unterbrecher bekommen, verbaut und etwas über den Schmierfilz gelernt... seitdem schmiere ich dort REGELMÄSSIG!
P.S.: Ich kann mir auch vorstellen, dass ein sich stetig verkleinernder Kontaktabstand zu einer Überhitzung der Spule führt. So kommt dann eins zum anderen...
Kann aber auch komplett daneben liegen und die anderen Tipps sind eher zutreffend. Es gibt doch manchmal mehrere ähnliche Symptome aber verschiedene Ursachen... sinnvoll ist es immer, die ganzen minimalinvasiven Maßnahmen der Reihe nach systematisch vorzunehmen.