Telegabel - Durchsteckmontage

Guten Tach allerseits!
Aus aktuell gegebenem Anlass und auch sonst... wollte ich mal was zum Umbau "Telegabel mit Durchsteckmontage" schreiben.
Ganz konkret geht es bei mir um die Konstellation: TS250-Rahmen, ETZ250-Gabelbrücken, EM250, Vorderrad 18". Für einen solchen Umbau findet man hier im Forum, dass man dafür sowohl Motorschuhe, als auch Krümmer der ETZ251 benötigt, da sonst das Vorderrad mit dem Krümmer Bekanntschaft schließt. Nun, bei Durchsteckmontage (untere Brücke wird modifiziert und auch oben verwendet), verschärft sich die Sache nochmal ein ganzes Stück...
Tja, ich habe also alles - bis auf den Krümmer. Der sollte zwar ETZ251 sein, isses aber offenbar nicht. Dass der es nun alleine rausreißt, bezweifele ich aber ohnehin stark... siehe Bilder:
Durchsteckmontage... oben wie unten eine untere ETZ250-Gabelbrücke - für oben natürlich bearbeitet. Das Ganze an einem TS250-Rahmen.

Wenn die Standrohre so geklemmt sind, dass ihre Oberkante in einer Linie mit der Gabelbrücke liegt (tiefstmögliche Position), dann kann man hier ohne Feder - also im Endanschlag! - stolze 11mm Luft messen! Den Gabelstabi würde es wahrscheinlich wegknallen...

Nun, ein 18"-Vorderrad kann durchaus Luft zum Krümmer haben, wenn...

...man entsprechend unterbaut!

Gemessen: 77mm.
Deutung: Man benötigt in dieser Konstellation mindestens eine Federwegbegrenzung von 66mm... ich würde eher noch auf 70mm gehen, da der Radumfang mit steigender Geschwindigkeit nochmal wächst. Die Luft zwischen Krümmer und Vorderrad beträgt hier ca. 5mm....

Und hier nochmal ohne Unterbau... ...Krümmer und Vorderrad auf Kollisionskurs.

So und noch eine Randbemerkung: Ob mit oder ohne Federn gemessen - ganz egal. Die Differenz aus gestreckter Länge der Federn und ihrer Blocklänge ist größer, als der Federweg laut Handbuch. Das heißt, dass die Feder nicht auf Block geht, wenn die Gabel sich im unteren Anschlag befindet. "Im unteren Anschlag" bedeutet konkret: Standrohr liegt auf Napf auf.
Ob der Krümmer nun von der 251 oder der 250 ist, spielt zwar vielleicht eine Rolle - aber doch nur eine kleine, schätze ich. Allein dem Tarrozzi sollte man schon etwas Luft gönnen. Weiterhin möchte ich Faltenbälge verbauen [sic!] und auch die brauchen ihren Platz. Wenn ich mir Mühe gebe, kriege ich sie auf irgendwas um die 70mm komprimiert - Gesamtlänge, wohlgemerkt! Durch den Tarrozzi rutschen die ja auch nochmal ein ganzes Stück weit nach oben. Das würde dann ja auch in etwa mit der notwendigen Federwegsbegrenzung für den Freigang des Vorderrades harmonieren. Mit 70mm weniger Federweg habe ich übrigens kein Problem. Sehe ich mir Daten aktueller Straßen(!)motorräder an, kommt mir doch sofort die Herkunft der MZ-Motorräder aus dem Endurosport in den Sinn. Straßenmotorräder scheinen jedenfalls auch mit deutlich weniger Federweg klarzukommen. Nicht ohne weitere Änderungen, aber doch...
Warum nun dieser Thread? Naja, also ich teile gerne meine Erkenntnisse. Eine seht ihr hier, die andere ist, dass ich den Eindruck habe, dass bisweilen Dinge einfach nur "nachgemacht" werden, weil sie irgendwo auf einem Bild zu sehen sind. Das kann aber mal richtig schön in die Hose gehen. Das hier ist nur *ein* Beispiel von mindestens dreien, die mir auf die Schnelle einfallen. Plug & Play is nich. Umbau? Ja, gerne, immer! Aber bitte auch richtig und keine halben Sachen oder Pfusch... das sollte man vielleicht ab und an mal dazusagen...
Ciao
Wolle
Aus aktuell gegebenem Anlass und auch sonst... wollte ich mal was zum Umbau "Telegabel mit Durchsteckmontage" schreiben.
Ganz konkret geht es bei mir um die Konstellation: TS250-Rahmen, ETZ250-Gabelbrücken, EM250, Vorderrad 18". Für einen solchen Umbau findet man hier im Forum, dass man dafür sowohl Motorschuhe, als auch Krümmer der ETZ251 benötigt, da sonst das Vorderrad mit dem Krümmer Bekanntschaft schließt. Nun, bei Durchsteckmontage (untere Brücke wird modifiziert und auch oben verwendet), verschärft sich die Sache nochmal ein ganzes Stück...
Tja, ich habe also alles - bis auf den Krümmer. Der sollte zwar ETZ251 sein, isses aber offenbar nicht. Dass der es nun alleine rausreißt, bezweifele ich aber ohnehin stark... siehe Bilder:
Durchsteckmontage... oben wie unten eine untere ETZ250-Gabelbrücke - für oben natürlich bearbeitet. Das Ganze an einem TS250-Rahmen.
Wenn die Standrohre so geklemmt sind, dass ihre Oberkante in einer Linie mit der Gabelbrücke liegt (tiefstmögliche Position), dann kann man hier ohne Feder - also im Endanschlag! - stolze 11mm Luft messen! Den Gabelstabi würde es wahrscheinlich wegknallen...
Nun, ein 18"-Vorderrad kann durchaus Luft zum Krümmer haben, wenn...
...man entsprechend unterbaut!

Gemessen: 77mm.
Deutung: Man benötigt in dieser Konstellation mindestens eine Federwegbegrenzung von 66mm... ich würde eher noch auf 70mm gehen, da der Radumfang mit steigender Geschwindigkeit nochmal wächst. Die Luft zwischen Krümmer und Vorderrad beträgt hier ca. 5mm....
Und hier nochmal ohne Unterbau... ...Krümmer und Vorderrad auf Kollisionskurs.
So und noch eine Randbemerkung: Ob mit oder ohne Federn gemessen - ganz egal. Die Differenz aus gestreckter Länge der Federn und ihrer Blocklänge ist größer, als der Federweg laut Handbuch. Das heißt, dass die Feder nicht auf Block geht, wenn die Gabel sich im unteren Anschlag befindet. "Im unteren Anschlag" bedeutet konkret: Standrohr liegt auf Napf auf.
Ob der Krümmer nun von der 251 oder der 250 ist, spielt zwar vielleicht eine Rolle - aber doch nur eine kleine, schätze ich. Allein dem Tarrozzi sollte man schon etwas Luft gönnen. Weiterhin möchte ich Faltenbälge verbauen [sic!] und auch die brauchen ihren Platz. Wenn ich mir Mühe gebe, kriege ich sie auf irgendwas um die 70mm komprimiert - Gesamtlänge, wohlgemerkt! Durch den Tarrozzi rutschen die ja auch nochmal ein ganzes Stück weit nach oben. Das würde dann ja auch in etwa mit der notwendigen Federwegsbegrenzung für den Freigang des Vorderrades harmonieren. Mit 70mm weniger Federweg habe ich übrigens kein Problem. Sehe ich mir Daten aktueller Straßen(!)motorräder an, kommt mir doch sofort die Herkunft der MZ-Motorräder aus dem Endurosport in den Sinn. Straßenmotorräder scheinen jedenfalls auch mit deutlich weniger Federweg klarzukommen. Nicht ohne weitere Änderungen, aber doch...
Warum nun dieser Thread? Naja, also ich teile gerne meine Erkenntnisse. Eine seht ihr hier, die andere ist, dass ich den Eindruck habe, dass bisweilen Dinge einfach nur "nachgemacht" werden, weil sie irgendwo auf einem Bild zu sehen sind. Das kann aber mal richtig schön in die Hose gehen. Das hier ist nur *ein* Beispiel von mindestens dreien, die mir auf die Schnelle einfallen. Plug & Play is nich. Umbau? Ja, gerne, immer! Aber bitte auch richtig und keine halben Sachen oder Pfusch... das sollte man vielleicht ab und an mal dazusagen...
Ciao
Wolle