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Hmm. Wie muss man sich diese Seminararbeit vorstellen? Wieviel Zeit hast Du, welchen Umfang soll sie haben und vorallem: sollst Du die Ergebnisse Deiner Arbeit Deinen Mitschülern in einem Vortrag vorstellen?TPM hat geschrieben:Ich muss im Fach Geschichte eine Seminarbeit über "irgendwas was mit Geschichte zu tun hat" schreiben, also habe ich mir überlegt
das Motorradwerk Zschopau zu betrachten, die allgemeine Sicht der Gesellschaft auf MZ, wirtschaftliche Aspekte, Arbeitsbedingungen,
politisches Interesse an MZ (das soll jetzt kein früher war alles besser Politikfred werden, sondern nur Wiedergabe wie es war...),
Persönlichkeiten, internationale Erfolge, solche Dinge eben.
Guesi hat geschrieben:Und das Land hieß soweit ich weiß DDR und nicht Ostzone.
Ich habe diese (nach meinem Empfinden nicht nur hinsichtlich des Systems, sondern oftmals auch gegenüber den Menschen, negativ wertenden) Formulierungen durchaus bewusst gewählt, denn ich habe in den 15 Jahren Rheinland hier noch nie einen anderen Wortgebrauch gehört und ich versuche ja gerade, etwas zum Nachdenken anzuregen...Guesi hat geschrieben:Ich dachte die Grenze hieß Grenze zur DDR bzw. BRD, nicht Zonengrenze. Und das Land hieß soweit ich weiß DDR und nicht Ostzone....
Hat auch keiner behauptet.der garst hat geschrieben:Seltsam das die Namen MZ und VEB Sachsenring mit keiner Silbe in der Geschichte von Audi vorkommen...
Es geht nicht um eine wirtschaftliche Zusammenarbeit nach der Teilung, sondern um gemeinsame Berührungspunkte in der Firmengeschichte. Siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Automobilwerk_Zwickauder garst hat geschrieben:Wenn sich das geschriebene einer mal nachprüft und merkt das die Zusammenhänge der, dank der Teilung Deutschlands, nie wirtschaftlich verbundenen Unternehmen künstlich aufgeblasen wurden, verändert das unter Umständen die Bewertung.
Sehe ich genauso. Vielleicht mit der Ergänzung, dass bei aller Korrektheit, Geschichte auch gut aufbereitet werden muss, um sie den Menschen näher bringen zu können. Und dass sich 16jährige brennend dafür interessieren, welche Bedeutung das MZ-Werk bei den Außenhandelsgeschäften der DDR hatte oder ob es positiv war, einen Betriebskindergarten zu haben, daran glaube ich nicht wirklich.der garst hat geschrieben:Ich denke hier geht es rein um wirtschaftliche Sachverhalte welche belegbar korrekt zu Papier gebracht werden sollen mit Zitat - und Quellenangabe und weniger um einen hohen Unterhaltungswert. Es zählt Penibilität, Plausibilität, Ausarbeitung und Nachvollziehbarkeit.
In Geschichte geht es um das Erkennnen und Verstehen von Zusammenhängen, Ursachen und Wirkungen, oder?Feuereisen hat geschrieben:Die Arbeit ist aber in Geschichte ....
..In Geschichte geht es um das Erkennnen und Verstehen von Zusammenhängen, Ursachen und Wirkungen, oder?
Es wäre schlimm, wenn dies nur in Physik so wäre.torbiaz hat geschrieben:Nein. Das wäre Physik...In Geschichte geht es um das Erkennnen und Verstehen von Zusammenhängen, Ursachen und Wirkungen, oder?
TS-Willi hat geschrieben:Für eine Seminararbeit mit "irgendwas über Geschichte" ist der MZ-Ansatz der sichere Weg in den Wahnsinn. Weil: Das Auffinden der Quellen Teil der wissenschaftlichen Leistung ist.
TPM hat geschrieben:Eine Einleitung für meinen Vortrag könnte in meinen Gedanken so aussehen:
Viele aus meinem Kurs fahren aktuelle japanische Mopeds oder halt KTM und noch mehr würden das gerne tun, also könnte ich jetzt erst ein Bild
von der aktuellen Palette an neuen Motorrädern eines momentan bevorzugten Herstellers an die Wand werfen.
Diese Motorräder kennen ja nun alle, da jene Marke (z.B. KTM) jeder haben will, dann im nächsten Schritt die meistverkauften MZten bildlich an
die Wand werfen: So und die wollte früher (fast) jeder (zumindest in der DDR) haben. Motorräder aus Zschopau. Kennt keiner, was nun auch
nicht unbedingt ein Nachteil ist. Vorurteile über DDR-Produkte und insbesondere Fahrzeuge / Motorräder kennen dafür aber alle umso mehr.
Das MZ niemand mehr kennt impliziert dem Zuhörer ja, dass das eine völlig unbedeutende Firma gewesen sein müsse und da sie aus dem Osten
stammt, sowieso chronisch erfolglos auch natürlich auch katastrophale Arbeitsbedingungen (das liebe Vorurteil eben).
Und das könnte ich halt aufgreifen, was das nun mit Geschichte zu tun hat.
Zuerst kurze Vorstellung der Firma MZ, dann Einführung das der Haupterfolg während der Zeit der DDR vorlag.
Dann könnte ich noch ein wenig Interesse mit der Frage wecken warum MZ nun eigentlich keiner kennt, etwa weil MZ total unwichtig gewesen sei?
Natürlich nicht; und ab hier könnte ich dann die in der Seminararbeit gezogenen Erkenntnisse zu wirtschaftlicher Bedeutung und politischen
Interesse der DDR an MZ, den Arbeitsbedingungen und dem allgemeinen Ansehen von MZ in den Augen der Gesellschaft (der DDR) und der
Abschluss dann warum es MZ heute nicht mehr so gibt wie zu DDR-Zeiten, weil eben der Mauerfall dazwischen kam und sich daher die
politische und Wirtschaftliche Lage radikal änderte (jetzt mal extrem vereinfacht gesagt), was das Unternehmen nicht verkraftet hat...
TPM hat geschrieben:Dann ändere ich obigen Vorschlag für eine Einleitung für den Vortrag (der weniger wichtig ist als die Arbeit selbst...) in:
Heute werden Motorräder vorwiegend als Freizeitfahrzeug eingesetzt, doch früher war das anders.
Betrachten wir z.B. die DDR, Autos nur schwer verfügbar, also versuchte man an ein Motorrad aus Zschopau für den täglichen Arbeitsweg
zu kommen...klingt etwas besser?
Martin H. hat geschrieben:..... und daß das nach der Wende keinen mehr interessiert hat und sie daher kaum noch einer kennt. ..
Der Schreiber aus der Trizone war - wie unschwer im Forum zu erkennen ist - selbst Bürger der DDR und mag diese Begriffe keinesfalls. Vielleicht mal den Kontext der Aussagen betrachten und die bereits nachgereichten Erläuterungen nicht überlesen, dann versteht man auch die Intention meiner Wortwahl.samasaphan hat geschrieben:Also ich bin der DDR - nicht der Ostzone aufgewachsen, aber vielleicht kann das der Schreiber aus der Trizone nicht wissen!
Richtig. Bei meinem Vorschlag ging es auch nicht darum, das Thema inhaltlich zum Klamauk verkommen zu lassen. Ganz im Gegenteil: Ich hatte auch dargelegt, welche tiefergehenden Denk- und Meinungsbildungsprozesse ich damit glaube bei Deinen Zuhörern und Dir anstoßen zu können...TPM hat geschrieben:Bei der Ausarbeitung auf Papier ist der Unterhaltungswert irrelevant, da muss ich wie gesagt nur sauber recherchiert zu dem Ergebnis kommen, dass...
In dieser Form ist sowohl die Vorgabe als auch Dein gewähltes Thema viel zu unkonkret und der Anspruch wenn mans genau nimmt viel zu hoch angesetzt! Du bist Schüler in der 11. Klasse einer allgemeinbildenden Schule - nicht Student an einer (wissenschaftlichen) Hochschule, oder habe ich das falsch verstanden? Im Rahmen einer Seminararbeit während der Sekundarstufe II schreibt man normalerweise KEINE wissenschaftliche Arbeit im engeren Sinne, sondern mehr oder minder nur einen Aufsatz unter Anwendung (eines Teils) wissenschaftlicher Methoden. Bei wissenschaftlichem Arbeiten im engeren Sinne geht es um die Fortentwicklung des Erkenntnisstandes innerhalb eines Fachgebietes unter Nutzung objektiver, nachvollziehbarer und verifizierbarer Methodik. Nur die Anwendung wissenschaftlicher Methoden ohne zusätzlichen Erkenntnisgewinn für diejenigen, die "im Thema sind" (also die "Fachwelt"), mag man formal auch als wissenschaftliches Arbeiten bezeichnen - das ist es aber nicht wirklich. Beispiel: Wenn Eurer Physik- oder Chemielehrer Euch ein Experiment vorführt, dann wendet er dabei zweifelsohne wissenschaftliche Methoden an, aber er gewinnt dabei keine neuen Kenntnisse, die nicht vorher schon ihm und der Fachwelt bekannt gewesen waren. Ein Erkenntniszugewinn ergibt sich damit zwar im Idealfall für die bislang unwissenden Schüler - nicht aber die Fachwelt. Das ist Lehre - nicht Forschung!TPM hat geschrieben:die Anforderungen aktuell sind nur, dass es sich auf Geschichte und auch auf Politik/Wirtschaft beziehen darf bzw. sollte/muss
... Der vorgegebene Anspruch ist das Thema gesellschaftswissenschaftlich zu erforschen
Das würde nahelegen, dass das Thema für den in Rede stehenden Bearbeitungszeitraum nicht ausreichend eng genug gefasst war. Natürlich unter der Vorraussetzung, dass Du den Bearbeitungszeitraum objektiv erkennbar ansonsten hinreichend produktiv genutzt hast.TPM hat geschrieben:Andererseits, wenn ich im Fazit der Seminararbeit feststelle, dass meine Erkenntnisse nur ein Tropfen auf den heißen Stein waren und es noch
viel (viel) mehr Forschungsarbeit geben muss um zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen, wäre das jetzt kein Grund für eine schlechte
Bewertung, wenn ich das schlüssig argumentiere, weil eben z.B. das Auffinden der Quellen schwer zu bewerkstelligen ist...
TPM hat geschrieben:
Wozu ich jetzt speziell Quellen suche: Exportgeschäft
TPM hat geschrieben:Guten Abend zusammen,
Es ist einige Zeit vergangen und es wird konkret.
Der Vortrag ist inzwischen gelaufen, hat wie alle anderen auch niemanden wirklich brennend interessiert. Wie gesagt war kurz (15min.) und
nicht wirklich relevant, aber 11 Punkte, mehr als das was ich gerne gehabt hätte.
In Abstimmung mit dem Tutor wurde jetzt das Thema so gefasst:
"Das Motorradwerk Zschopau - Ein Unternehmen aus gesellschaftswissenschaftlicher Betrachtung."
Betrachtet werden soll dabei vornehmlich die DDR-Zeit, was später nach der Wende passierte nicht.
Sehr dehnbare und unkonkrete Themenformulierung, ich weiß um die Nachteile die auch hier bisher festgestellt wurden. Allerdings
ist der eindeutige Vorteil, dass ich die Unterpunkte wozu ich dann doch keine Quellen finde wieder streichen kann...
Die Arbeit soll jetzt in etwa so aussehen: Umfang 12-15 Seiten, gegliedert in bestimmte Abschnitte.
Ausgehend von der Entstehung, Entwicklung über die Jahre, allegemeine Position bzw. Ansehen in der Gesellschaft in Bezug bspw. auf Sport,
politische Einflussnahme auf Produktion (!), Arbeitsbedingungen wären evtl. gut, Exportgeschäfte, Ende.
Ich habe mir inzwischen von Kurze/Steiner "Motorräder aus Zschopau" besorgt, "IFA-/MZ-Renngeschichte" probegelesen, Scheinwerfer ist auch
hilfreich.
Wozu ich jetzt speziell Quellen suche: Exportgeschäft (das Dokument über Brasilien habe ich), allgemein zu politischer Einflussnahme und
Arbeitsbedingungen.
Falls jemand jemanden kennt der mal bei MZ tätig war wäre das grandios. Oder falls sich sonst jemand als "Zeitzeuge" (die Wiederholung
diverser schon vielfach gesagter Dinge aus nicht belastbaren Quellen würde reichen, aber wenn ein "Zeitzeuge" sich äußert kann ich
diese Informationen verwenden...) äußern möchte wäre das auch sehr toll.
Ich bin dankbar für weitere Anregungen/Beiträge/Tipps/...
Egon Damm hat geschrieben:in Bezug auf einen Zeitzeuge könnte ich einen Kontakt herstellen.
Zur Geschichte: In unserem kleinen Dorf wohnt ein Mensch der bei der Firma Neckermann
gearbeitet hat. Er hat DDR-Produkte und speziel die MZ-Fahrzeuge neben Kühlschränken und
Waschmaschinen die per Katalog hier im Westen bei Neckermann gekauft wurden,
in der DDR eingekauft im Auftrag von dem Versandhandel Neckermann.
Ich frage mich mal in der kommenden Woche durch.
Buhmann hat geschrieben:Machst du das alleine?
Buhmann hat geschrieben:Ein Tipp: Mach es NICHT am letzten Tag.
Buhmann hat geschrieben:Ein Tipp: Mach es NICHT am letzten Tag.
ftr hat geschrieben:Buhmann hat geschrieben:Ein Tipp: Mach es NICHT am letzten Tag.
Das ist ein komischer Tipp. Abgabestress aktiviert die Denkzellen.
Buhmann hat geschrieben:Erhöht aber auch die Fehlerquote.
Egon Damm hat geschrieben:OK. dann beeile ich mich. Der ist nach meinem letzten Kenntnisstand nur an Wochenenden
in seinem Anwesen in Mücke-Nieder Ohmen.
TPM hat geschrieben:allgemein zu politischer Einflussnahme und
Arbeitsbedingungen.
TPM hat geschrieben:Guten Abend zusammen,
Es ist einige Zeit vergangen und es wird konkret.
Der Vortrag ist inzwischen gelaufen, hat wie alle anderen auch niemanden wirklich brennend interessiert. Wie gesagt war kurz (15min.) und
nicht wirklich relevant, aber 11 Punkte, mehr als das was ich gerne gehabt hätte.
In Abstimmung mit dem Tutor wurde jetzt das Thema so gefasst:
"Das Motorradwerk Zschopau - Ein Unternehmen aus gesellschaftswissenschaftlicher Betrachtung."
Betrachtet werden soll dabei vornehmlich die DDR-Zeit, was später nach der Wende passierte nicht.
Sehr dehnbare und unkonkrete Themenformulierung, ich weiß um die Nachteile die auch hier bisher festgestellt wurden. Allerdings
ist der eindeutige Vorteil, dass ich die Unterpunkte wozu ich dann doch keine Quellen finde wieder streichen kann...
Die Arbeit soll jetzt in etwa so aussehen: Umfang 12-15 Seiten, gegliedert in bestimmte Abschnitte.
Ausgehend von der Entstehung, Entwicklung über die Jahre, allegemeine Position bzw. Ansehen in der Gesellschaft in Bezug bspw. auf Sport,
politische Einflussnahme auf Produktion (!), Arbeitsbedingungen wären evtl. gut, Exportgeschäfte, Ende.
Ich habe mir inzwischen von Kurze/Steiner "Motorräder aus Zschopau" besorgt, "IFA-/MZ-Renngeschichte" probegelesen, Scheinwerfer ist auch
hilfreich.
Wozu ich jetzt speziell Quellen suche: Exportgeschäft (das Dokument über Brasilien habe ich), allgemein zu politischer Einflussnahme und
Arbeitsbedingungen.
Falls jemand jemanden kennt der mal bei MZ tätig war wäre das grandios. Oder falls sich sonst jemand als "Zeitzeuge" (die Wiederholung
diverser schon vielfach gesagter Dinge aus nicht belastbaren Quellen würde reichen, aber wenn ein "Zeitzeuge" sich äußert kann ich
diese Informationen verwenden...) äußern möchte wäre das auch sehr toll.
Ich bin dankbar für weitere Anregungen/Beiträge/Tipps/...
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