Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

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Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

Beitragvon P-J » 19. September 2012 19:29

Bevor ich eine Gabel zusammenschraube fahre ich ohne Schutzblech, ohne Stabi im Hof rum und Bremse mehrfach feste, dann kommt der Stabi der locker verschraubt ebenfals die selbe Tortur mit macht, er muss völlig Spannungsfrei rein. Zuletzt das Schutzblech das solang an denn Haltern verbogen wird bis er saugend locker passt. Mein Gabelstabi stammt von einer Suki und ist Gummi gelagert, bedeutet der hat rundum um das Tachrohr 3mm Luft die mit einen weichen 4mm Gummi ausgeglichen werden. Dieser Stabi hat das Fahrverhalten deutlich verbessert. Die Schrauben die rechtes mit linkem Ende verbinden sind Langlöcher.
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Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

Beitragvon rockebilly » 20. September 2012 21:57

genau...das hab ich von dir gelernt alter rocker.. 8)

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Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

Beitragvon Wolle69 » 20. September 2012 23:03

Schwarzfahrer hat geschrieben:
Wolle69 hat geschrieben:Schlussendlich bleibt trotzdem noch das Lenkmoment bei "einseitig verbogenem Holm" zu erklären. Existiert das oder nicht? Ich sage: nein.

Jetzt doch die Erkenntnis? (Ohne Hohn)


Och nee. Explizit für dich: Ich habe nie behauptet, dass dieses Moment entstehen würde! Ganz im Gegenteil, ich habe gesagt, dass die weiter vorn ins Feld geführte "einseitige Bremsmomentabstützung" eben nicht dazu führt, dass sich der rechte Gabelholm wie ein Biegebalken verhält, während der linke qausi starr bleibt. Denn wäre das so, gäbe es das Moment eben doch, gibt es aber nicht. Also Beweis rückwärts: Kein Lenkmoment vorhanden, also auch keine einseitig verbogene bzw. verwundene Gabel durch die einseitige Bremsmomentabstützung. Jetz besser?

Dass sich die Bremsbeläge gegen die Scheibe abdrücken ist schon klar... aber der linke drückt sich nach links weg, der rechte nach rechts. Da spreizt es höchstens den Sattel auf, aber die Gabel ist doch davon nicht betroffen. Das Phänomen kann man hingegen beim Fahrrad gut beobachten, wenn V-Brakes oder Cantilever-Bremsen verbaut sind. Dort drücken sich die Beläge von der Felge ab und sind - einer links, einer rechts - an den Holmen gelagert. Also drückt es die Holme beim Bremsen auseinander. Abhilfe bzw. Linderung schaffen hier sog. Brake-Booster - eigentlich auch nix anderes, als ein Gabelstabi. In unserem Fall entsprechen den Fahrradholmen aber nicht unsere Gabelholme, sondern die beiden Schenkel des Bremssattels. Also hilft der Stabi hier (in diesem Fall) gar nix.

Was ich mir aber vorstellen kann, ist dass die Spiele und die Klemmungen sowie die Materialstärken eine gewisse Verwindungssteifigkeit ergeben, die eben nicht sooo dolle hoch ist (schrieb der Willi). Damit wiederum bedeutet ein Stabi eine weitere Erhöhung der Gesamtverwindungssteifigkeit der Gabel, ebenso wie eine dickere Achse das auch tun würde, wenn mit ihr eine steifere Verbindung der beiden Holme unten erzielt werden könnte. Stellt sich nur die Frage: Wann wird denn die Gabel verwunden? Beim Bremsen nicht, siehe oben, man müsste sonst ein Lenkmoment spüren. Bei Kurvenfahrten? Ich habe kein Gespann (und werde mir auch keins zulegen, nur um das zu probieren), aber kann es sein, dass die Bremse nach einer Kurvenfahrt (nix Bremsen!) gewissermaßen "rückgestellt" ist und durch Pumpen erst wieder angelegt werden muss? Und der Stabi mildert dieses Verhalten? Ist es das, was Willi beschrieben hat? Dann würde das bedeuten, der Stabi verringert die Verwindung der Gabel bei Kurvenfahrten und diese geringere Verwindung führt anschließend zu einer besser greifenden Bremse, weil die Beläge während der Kurvenfahrt nicht so doll rückgestellt werden. Mit dem Bremsen selbst und damit, dass die Bremse nur einseitig angebracht ist, hat der Stabi dann aber nix zu tun. Vielmehr ist es eben wirklich die zu verwindungsweiche Gabel, die eine Schrägstellung der Bremsscheibe zu den Bremsbelägen zulässt (so als würde man die Beläge per Hand im ausgebauten Zustand durch Hebeln zurückstellen). Das Problem bestünde aber ganz genauso und nicht anders auch bei einer beidseitigen Bremse und der gleichen, verwindungsweichen Gabel. Nicht die einseitige Bremse ist also das Problem... ...oder?

Was mir in diesem Kontext aber noch eingefallen ist: Steifigkeit der Achsklemmung... könnte man das nicht verbessern? Je näher man an den Punkt der Einspannung kommt, desto gravierender wirkt sich doch eine möglichst hohe Biegesteifigkeit aus. Wäre es dann nicht sinnvoll, das rechte Distanzstück (also zwischen rechtem Radlager und rechtem Holm) so auszuführen, dass es deutlich großflächiger am Holm anliegt? Die Anlagefläche am Holm müsste dazu vergrößert werden, aber das gibt der Holm ohne Probleme her. Und Kegelrollenlager... wie werden die denn bei anderen Motorrädern angestellt/vorgespannt? Bei älteren Fahrzeugen (PKW) gibt es Kegelrollenlager als Radlager, die mit einer Mutter "bis ran" gedreht werden, dann 1/12 Umdrehung zurück, dann wird die Mutter mittels Splint gesichert. Aber dann haben wir ja wieder "Spiel"... bzw. wie kontrolliert man denn den Anzug der Achsmutter bei Kegelrollenlagern als Radlagern?
Ciao
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Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

Beitragvon Norbert » 21. September 2012 03:54

Gespann Willi hat geschrieben:Aus der Zeit stammen halt die Gabel Stabis.


schon richtig. Nur waren die MZ Gabeln schon früh sehr stabil und die 35er Gabel war in der Hubraumklasse ganz weit vorne, zu ihrer Zeit.
"Millimeterweit" im Durchmesser von den jap. Mikadostäbchen entfernt.
Der Tarozzi war ja auch eine späte Zufallszutat und vmtl. nicht eine spezielle Neuentwicklung für MZ.
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Gruß

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Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

Beitragvon siggi_f » 21. September 2012 06:51

Norbert hat geschrieben:Zigtausende MZ Fahrer in der DDR hatten keine Chance auf Stabilisatoren und konnten auch ohne "gut leben" bzw. fahren.


Was aber doch jetzt immer noch nicht heisst, das "mit" nicht besser als "ganz gut" sein kann.

Klar kann man mit der Serie leben und muß nicht zwingend verbessern. Kann man aber, Stichwort z.B.: Vorderbremse, Duplex oder von-Trommel-auf-Scheibe- Umbau. Auch die Serien Trommel zieht, aber die anderen ziehen besser. Ne Stabi-Bestückte Gabel verwindet sich nu mal weniger als eine un-gestabi-te. an der MZ hab ich das zugegebenerweise noch nicht getestet, aber an ner SR500 - aber das Prinzip ist das Gleiche.

Wie heisst der Spruch noch? Das Bessere ist des Guten Feind?

Gruß, Siggi
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Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

Beitragvon Schwarzfahrer » 21. September 2012 09:20

Wolle69 hat geschrieben:Och nee.

Du brauchst ja nicht zu antworten wenn du dich missverstanden fühlst. Es ist leider nicht so einfach zu verstehen was du meinst und deine langen Beiträge machen es nicht einfacher.

Fahr doch einfach ein Telegabelgespann und achte bei zackiger Kurvenfahrt auf die Gabel. Mit und ohne Gabestabi. Dabei sieht man ganz gut wie unterschiedlich stark sich die Gabel verwindet.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias

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Re: Fragen zum Tarozzi-Gabelstabi

Beitragvon Wolle69 » 21. September 2012 10:00

Schwarzfahrer hat geschrieben:
Wolle69 hat geschrieben:Och nee.

Du brauchst ja nicht zu antworten wenn du dich missverstanden fühlst. Es ist leider nicht so einfach zu verstehen was du meinst und deine langen Beiträge machen es nicht einfacher.

Der Sachverhalt ist ganz einfach nicht einfach... ;) Und ich will nicht, dass hier stehenbleibt, ich hätte dieses Lenkmoment postuliert, deswegen antworte ich eben doch. Andersrum wird ein Schuh draus: Bei nicht-verstehen nachfragen, oder? War aber auch nicht böse gemeint... :oops:

Schwarzfahrer hat geschrieben:Fahr doch einfach ein Telegabelgespann und achte bei zackiger Kurvenfahrt auf die Gabel. Mit und ohne Gabestabi. Dabei sieht man ganz gut wie unterschiedlich stark sich die Gabel verwindet.

Also ich habe EINMAL ein ES-Gespann (also schonmal keine Telegabel) eine Runde um eine Halle gescheucht - ja, auch in beide Richtungen. Ich fand's grausam und werde den Teufel tun, mit einem (egal welchem) Gespann "zackige Kurvenfahrt" mal eben zu probieren. Thema Gespann ist für mich persönlich erledigt, das ist nicht mein Ding. Abgesehen davon: Willste mir eins zum probieren zur Verfügung stellen? ;)
Ciao
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