Getriebereparatur ETZ 250

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Getriebereparatur ETZ 250

Beitragvon JimPanse » 2. Oktober 2012 19:42

Hallo zusammen,

ich habe kürzlich die berüchtigten Schalträder inkl. Schaltgabel um den 1./3. Gang gewechselt. War alles in allem gar nicht so kompliziert, wie ich als recht unerfahrener Schrauberling befürchtet hatte. Der Zusammen- und Wiedeeinbau des Motorblocks war auch kein Problem. Heute hab ich dann Getriebeöl eingefüllt und wollte mal sehen, ob sie läuft die Gute. Ging an, drehte aber in Abhängigkeit von der Lenkerstellung etwas hoch oder runter. Hier dann die erste Frage: wisst ihr, wie man das beheben kann? Der Gaszug ist geölt und freigängig. Wenn ich im Stand kurz Gas gebe, dauert es zudem lange, bis sich die Drehzahl wieder "beruhigt". Woran liegt das?

Neben dem vertrauten Motorgeräusch im Standgas kamen auch Laute vom Zylinderblock, wie ernst sind diese zu nehmen?

Das Hauptproblem ist nun die Schaltung :roll: Wenn ich den ersten Gang einlege, geht die Drehzahl runter. Die Kupplung ist bis zum Anschlag vorgespannt, die Stellschraube am Handhebel habe ich anschließend weitestmöglich herausgedreht. Kann es sein, dass die Kupplung dennoch nicht richtig trennt? Vorerstletzter Punkt: das Zurückschalten in den Leerlauf gestaltet sich schwierig. Außerdem klingelt im Getriebe irgendwas rum, aber ich habe keine Ahnung was es sein könnte, vielleicht die Kugel von der Leerlaufschraube? Wie weit sollte man diese etwa reinschrauben?

Hoffe ihr könnt mir weiterhelfen, will endlich wieder fahren...

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Re: Getriebereparatur ETZ 250

Beitragvon Dorni » 2. Oktober 2012 22:33

Mahlzeit.

Also erstmal hört sich das für mich so an, als wenn du das Standgas über die Bowdenzugschraube eingestellt hast und nicht über die Schieberanschlagschraube. Also - dem Bowdenzug 2-3mm Luft lassen und das Standgas sauber über die seitliche Schraube am Vergaser eingestellt. Damit sollten sich deine Probleme mit dem Lenkereinschlag und langsam abfallendem Standgas erledigt haben. Des weiteren ist bei den Kupplungen meist die Verzahnung des inneren Mitnehmers und des Kupplungskörpers eingelaufen, sprich: es haben sich die Flanken der Lamellen in die Verzahnung eingearbeitet. Durch die Drehbewegung können diese sich nur noch schlecht axial bewegen und die Kupplung trennt schlecht. Da hilft auch ein weiteres öffnen der Kupplung nicht. Also Kupplung demontieren und inneren Mitnehmer begutachten. Das Rattern im Getriebe kann schon daher rühren das du die Schraube mit der Kugel zu stramm angeknallt hast - hast du einen neuen Dichtring verwendet? bei einem alten dreht man die Schraube zu tief rein.

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Re: Getriebereparatur ETZ 250

Beitragvon JimPanse » 3. Oktober 2012 16:15

Danke für die schnelle Antwort!

Also Dichtricng war und ist keiner auf der Schaltarretierschraube. Da sie konisch ist, dichtet sie solange man sie nicht komplett rausdreht. Ich hab sie etwa bis zur Hälfte reingedreht, so dass ich (ohne Öl, Motor aus) aus dem ersten Gang ohne größeren Kraftaufwand wieder in den Leerlauf schalten konnte. Was für ein Dichtring sollte da drauf?

Außerdem ist mir aufgefallen, das mein Vergaser in der Aufnahme am Zylinder beweglich bleibt, selbst wenn die beiden Befestigungsschrauben voll angezogen sind. Fremdluft soll da nicht rein, gibt es Möglichkeiten, da etwas zu dichten?

Dann werd ich das Öl mal wieder ablassen und die Kupplung genauer unter die Lupe nehmen.
Zuletzt geändert von JimPanse am 5. Oktober 2012 21:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Getriebereparatur ETZ 250

Beitragvon JimPanse » 5. Oktober 2012 21:46

Dorni hat geschrieben:...Des weiteren ist bei den Kupplungen meist die Verzahnung des inneren Mitnehmers und des Kupplungskörpers eingelaufen, sprich: es haben sich die Flanken der Lamellen in die Verzahnung eingearbeitet. Durch die Drehbewegung können diese sich nur noch schlecht axial bewegen und die Kupplung trennt schlecht. Da hilft auch ein weiteres öffnen der Kupplung nicht. Also Kupplung demontieren und inneren Mitnehmer begutachten...


Servus,

ich hab heute die Kupplng nochmal demontiert und ja, der innere Mitnehmer weist in der Tat Gebrauchspuren auf (<0,5 mm). Mein vertrauter Teilehändler meinte jedoch, dass es diese Teile nirgends mehr gibt und dass sie zumeist auch nicht die Ursache für Kupplungsprobleme sind. Zur Not könnte mann den Grauguß etwas glattfeilen. Beim angedachten Wiedereinbau musste ich nun feststellen, dass der besagte Mitnehmer nich mehr in die Kupplung pass, weil die Zähne der Lamellen nicht mehr einwandfrei fluchten. Hat irgendwer eine Ahnung, wie so etwas zustande kommt? Die müssten sich ja nach dem Ausbau verzogen haben. Mir bleibt nun erstmal nur, die Kupplung in Einzelteilen auf den inneren Mitnehmer draufzubasteln. Hat das schonmal jemand gemacht?

P.S. Blöderweise ging sie heute nicht an, trotz satt geladener Batterie und knackigem Funken nur Fehlzündungen...

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