ich hatte mir vor Kurzem vorgenommen den Motor meiner neuen ETZ 251 mal zu überholen, da er sich nicht mehr gesund anhörte.
Heute habe ich angefangen. Zuerst den Motor ausgebaut, ging erstaunlich einfach ohne jegliche Probleme bis dahin.
Dann von außen gereinigt und die Schrauberei konnte losgehen. Das erste was mir aufgefallen ist nach dem Abschrauben des Ansaugstutzens vom Zylinder, die Dichtung am Zylinder war so versetzt angebracht, dass fast 1/3 des Einlasses von ihr verdeckt waren

Nach dem Abziehen des Zylinders wurde mir übel. Der Kolben hatte überall starke Riefen. Wundert mich schon, dass sie bis zum Schluss ihre 135 damit lief. So nun ging es an die Primärtriebseite. Die Drezahlmesserantriebsmutter (oder so) auf der Kurbelwelle saß so fest, dass ich mich auf den Motor stellen musste und mit Würgen und Brechen sie lösen konnte. Danach Seitendeckel ab. So nun erstmal auf der anderen Seite Lichtmaschine entfernt und dann das Antriebritzel. Bei ihm hatte ich mich schon auf den Kampf Mensch gegen feste Mutter vorbereitet. Alles anders, dies war die Einzige Mutter am ganzen Motor, die beim Ersten streicheln von alleine abfiel.
Dann war (ist immer noch) die Kupplung dran. Den originalen Kupplungsabzieher ausm Regal geholt und aufgesetzt um ja nichts kaputt zu machen. So dann gedreht. Das ging mal richtig schwer. Mit aller Kraft versucht die Kupplung abzuziehen. Nach einer Weile dann wurde die Gedreherei leichter. Für meine Begriffe zu leicht. Schnell den Abzieher abgeschraubt und geguckt was ist. Kupplung saß immer noch bombenfest auf der Kurbelwelle, dafür war der Abzieher hin, Gewinde im Arsch, aber was noch viel schlimmer ist die Kubelwelle hielt dem Druck wohl nicht stand, und dort wo die Drehzahlmessermutter raufkommt, hat sich die Kurbelwelle gespalten.

Was meint ihr, kann man sie noch verwenden, da die DZMmutter sich noch aufschrauben lässt und auch noch hält? Ich kann ja mal ein Bild einstellen von der betreffenden Stelle.
Nun hatte ich mir gedacht, ich werde erstmal das Gehäuse trennen und dann kann ich die Kurbelwelle mit leichten Schlägen aus dem Gehäuse entfernen, dann wird sich die Kupplung wahrscheinlich auch lösen, sie muss es einfach tun.
So hab dann die Gehäuseschrauben gelöst, ging gar nicht so einfach. Bis auf eine die will partout nicht raus, hab alles versucht, mit Spezialwerkzeug, aber nichts da. Dann hab ich mir gedacht ich kann ja den Kopf der Schraube ausbohren und dann müsste man die Gehäusehälften ja trennen können. Die Bohrmaschine geholt und behutsam versucht den Kopf zu entfernen. Bei dieser Arbeit ist mir, wie sollte es auch anders sein, noch ein Schraubenschlüssel auf den Fuß gefallen. So jetzt war der absolute Tiefpunkt erreicht und ich hab alles sofort hingeschmissen und entnervt die Werkstatt verlassen.
Der jetzige Stand ist: Kurbelwelle angekratzt, Kupplung noch drauf und eine halbausgebohrte Schraube.
Nun noch mal zu meiner Frage, meint ihr meine Improvisationen und Überlegungen könnten klappen?
Und jetzt mal im Ernst kann ich die Kurbelwelle noch weiter benutzen?
MfG heute mal nicht so


P.S. Ich bewerbe mich für den gestriegen Murphy des Tages.