Der Zündzeitpunkt hängt im Bezug auf die Zylinderkopfgeometrie im Wesentlichen von der Zeit ab, die die bei Zündung an der Kerze entstehende Flamme braucht, um sich im Gesamten Brennraum bis zur letzten Ecke auszubreiten.
Die Zeit die dafür benötigt wird hängt nun wiederum von 2 Faktoren ab, der Geschwindigkeit mit der sich die Flammenfront im Brennraum ausbreitet und der Strecke die sie bis zu den Enden des Brennraumes dabei zurücklegen muss.
Die Geschwindigkeit wird durch die Innere Energie des Benzin/Luft Gemisches beeinflusst. Grob gesagt je höher die innere Energie, desto schneller die Ausbreitungsgeschwindigkeit. Das beeinhaltet zum einen die Temperatur des Gases, die z.B. durch Erhöhung der Verdichtung erhöht wird.
Zum anderen wird über Variation der Quetschfläche die Geschwindigkeit mit der das Gas beschleunigt (gequetscht) wird, wenn sich der Kolben in Richtung OT bewegt, verändert. Dadurch wird dem Gas zusätzlich Kinetische Energie (Bewegungsernergie) zugeführt und die Innere Energie angehoben. Typische Geschwindigkeiten wären hier 20-30 m/s. Das dabei entstehende homogenere Benzin/Luft Gemisch trägt ebenfalls für erhöhte Ausbreitungsgeschwindigkeit bei.
Das die Strecke bei Beginn der Ausbreitung der Flammenfront an der Zündkerze, bis in die letzte entfernte Ecke des Brennraums, von der Geometrie des Brennraums abhängig ist, sollte logisch sein.
@Robsch
Das bei Originalem Zylinderkopf und der späteren Zündung von 2mm vor OT im unteren Drehzahlbereich Leistung fehlt, liegt einfach daran, dass sich im oberen Totpunkt die Flammenfront noch nicht komplett im Brennraum ausgebreitet hat und bei beginn der abwärts Bewegung des Kolbens noch unverbranntes Gemisch im Zylinder ist, was folglich nichts zum Drehmoment beitragen konnte.
Bei den SMU Zylinderköpfen wird durch die Geometrieänderung weniger Zeit für den Verbrennungsvorgang benötigt, was zu einem späteren ZZP. führt.