Da strömt in dem Sinne nix rein oder raus.
Es ist ein Druckspeicher, mal mehr oder weniger mit Luft gefüllt.
Im Fahrbetrieb wird da permanent dran gesaugt.
Die vorbeiströmende Luft erzeugt ständig einen Unterdruck in der Dose. Reisst du allerdings plötzlich das Gas voll auf, fällt der Unterdruck im Saugrohr schlagartig ab. Folglich ist die Füllung des Zylinders kurzzeitig schlechter, sprich er bekommt einfach zu mageres gemisch weil der Vergaser nicht mit anmischen nachkommt ohne Unterdruck an der Düse.
Die Boost Bottle sorgt dafür das der Unterdruck weniger abfällt da sich in so einem Falle mittels Unterdruckspeicher die Gassäule schneller bzw. konstanter beschleunigen lässt.
Ein Teil der überschüssigen Luft beim Gasaufreissen, also bei plötzlichem Druckabfall, wird erstmal in den Behälter "gesaugt" bis dieser sein Vakuum abgebaut hat. Der Zylinder bekommt dadurch ein etwas fetteres Gemisch und kann schneller hochbeschleunigen bei weniger abmagerung.
Auch sollte der Schlauchanschluss oben angebracht sein. Unten strömt die Luft an der Düse vorbei und da ist das gemisch fetter. oberum schwirrt fast nur Luft.
Als Nebeneffekt "glättet" sie beim abwärtslaufenden Kolben, vorwiegend bei niedrigen Touren, die Druckverhältnisse im Saugrohr etwas, so dass Die Gassäule etwas weniger zurückschwingt und überfettet. Also vor allem im niedrigen Gang an Steigungen hat man hier einen Vorteil.
Endgeschwindigkeitsmässig bringt es nichts aber es wird halt hier und da harmonischer und das ein oder andere Gramm Spritt gespart.
Trotz das da nichts rein- und rausströmt im eigentlichen Sinne kann sich ein Kondensat bilden gerade bei kühlen Aussentemperaturen, Damit sich das nicht sammelt und nach und nach den Behälter füllt, muss der Schlauch als tiefster Punkt der Flasche und gleichzeitig höher als der Ansaugstutzen liegen.
Schlauchdurchmesser und -Länge sowie die Behältergrösse bestimmen darüber wieviel Unterdruck gespeichert wird und wie schnell er auf oder abgebaut werden kann.
Grosser Behälter gleich viel Speicher... grosser kurzer Schlauch gleich schnelle auf- und Entladung. Es gilt das richtige Mass zu finden denn mit zunehmendem Schlauchdurchmesser und kürzer werdendem Schlauch sinkt auch der Unterdruck im Behälter, sprich je kürzer der Schlauch desto grösser muss der Behälter sein, um genug Speicher zu bilden.
Der Bottlerechner ist zwar hilfreich aber probieren geht über studieren.
Ich hab das Fläschlein wieder rausgeschmissen da es einen erheblichen Mehraufwand bei der Abstimmereides Vergasers bedeutet wenn man mit verschiedenen Schläuchen oder Flaschen probiert bzw auch wenn man den zylinder schrittweise frisiert bis zum Optimum.
Es ändert sich wirklich jedesmal die Vergaserbedüsung oder Nadelstellung. Generell sind bei mir 6mm Schlauch durchmesser 15cm Schlauchlänge und 250cc Bottlevolumen hängen geblieben als guter Kompromiss.
Aber den Aufwand für das bisschen was der am Ende bringt ist es fast nich wert.
Wie gesagt wer nich ständig was wechselt für den reicht einmal richtig einstellen des Vergasers, aber ob er damit schon das optimum gefunden hat wird er nie wissen. Und ein wenig Aberglaube und Placeboeffekte stecken da auch mit drin.
Wer bei seiner Abstimmerrei auf einen Leistungsprüfstand zugreifen kann hats gut aber sei verflucht.
