von ETZploited » 24. Juli 2013 12:28
Überfettungseffekte und falsche Vergasereinstellung geben sich die hand.
Grundsätzlich ist dein "Standgas" viel zu hoch.
Dazu erst mal Grundsätzliches.
Es ist ein möglichst niedriges Standgas anzustreben, dabei reden wir von 900-1100 U/min.
Das ist wichtig für Verbrauch, gutes Ansprechverhalten bei Lastwechsel (Abtourverhalten!) und saubere Schalt-/Kupplungsvorgänge.
Manchmal kann man ein derartiges Standgas nicht erzielen. Die alten Zentralschwimmervergaser ohne Drosselschieberanschlagscharube beispielsweise lassen sich generell eher schwer einstellen. Verschleiß des Drosselschiebers sorgt für Abmagerungseffekte. Eine nicht sauber funktionierende (schwache) Ladeanlage ist hinderlich - da reden wir z.B. schon von der Batterie. Kann also sein, daß mein kein stabiles Standgas unter 1200 U/min hinbekommt.
Der Motor hat die Eigenschaft, im bereich von 1200-1500 U/min besonders stark zu vibrieren, so daß man wirklich Angst bekommen muß, im Stand Teile zu verlieren.
Damit ist man dann zu einer Standgasdrehzahl von über 1500 U/min gezwungen. Für so manchen MZ-Fahrer ist die Alternative ganz ohne Standgas zu fahren.
In diesem Sinne solltest du erst mal generell versuchen, die passende Standgasdrehzahl von um die 1000U/min zu finden.
Grundvorraussetzung: Choke-Gummi dichtet, Züge haben im unbetätigten Zustand spiel, Schwimmerstand paßt, keine Nebenluft.
Die Wahl der Leerlaufdüse ist grundsätzlich nicht für die Standgaseinstellung maßgeblich. Heißt insbesondere, daß eine zu kleine LLD nicht hinderlich für das Standgas ist - aber für Probleme bei Gasannnahme und im schiebebetrieb sorgen kann.
Eine viel zu große LLD kann problematisch sein, wenn sie eine vernünftige Einstellung des Leerlaufgemsichs nicht zuläßt.
Damit sind wir beim Punkt. Das Leerlaufgemisch muß passen!
Die Schraube fürs Leerlaufgemisch ist nicht für die Regulierung der Standgasdrehzahl da, sie ist nur für die Regulierung des Luftstroms für die LLD da.
Stimmt die Einstellung nicht, hat das Auswirkungen auf Schieberuckeln, Nachschlagen, schlechten Übergang in den TLB, Überfettungseffekte im Standgasbetrieb.
Die Standgasdrehzahl wird über die Drosselschieberanschlagsschraube bzw. die Umluftschraube am Umluftvergaser eingestellt.
Welchen vergaser hast du, wie ist die Bedüsung?
Viele Grüße,
Arne
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