Bowdenzugverlegung - MZ ETS 250

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Bowdenzugverlegung - MZ ETS 250

Beitragvon NKing » 26. Juli 2013 10:27

Hallo MZ Fahrer,

in den letzten Tagen hatte ich mich dazu durchgerungen den Bremsbowdenzug an der ETS 250 zu ersetzen. Er scheint sehr original und damit noch nicht einmal viel mehr als 40 Jahre in Betrieb zu sein. :oops: Viele werden jetzt sagen - warum wechseln - ist ja gerade erst "Halbzeit". :mrgreen:

Also habe ich einen Nachbaubowdenzug eingebaut, da ich nicht riskieren wollte, dass der originale Zug doch einmal irgendwann reißt! Nach dem ersten Test im Stand war das - im besten Falle - Staunen sehr groß. Wie es um die Vorderradbremse aussah, zeigt das beigefügte Bild. Ich bin sehr froh, dass der Bowdenzug derart schlecht gelötet ist, dass er sofort und nicht auf der Testfahrt seinen Dienst einstellte.

Bremsbowdenzug_ETS_neu.jpg


Nach dieser Erfahrung habe ich gleich einen Komplettsatz bei http://www.bowdenfix.de/ bestellt und was soll ich sagen einfach TOP-Ware, TOP-Service und TOP-Preis!!!

Nun mein Frage - hat jemand konkrete Hinweise, wie die Bowdenzüge original bei der ETS verlegt werden. Dabei geht es mir um die genau Führung am Lenker und am Lenkkopf vorbei, u.a.

- lief der Gasbowdenzug und der Chokezug auf der rechten oder linken Seite des Rahmenrohres vorbei?

- wurden diese o.g. Züge durch die die hintere Tankhalterung am Rahmen geführt?

Vielen Dank für Eure Mühe.

Beste Grüße
Nils
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Re: Bowdenzugverlegung - MZ ETS 250

Beitragvon biene&lu » 26. Juli 2013 19:54

:schlaumeier: eigentlich darf der zug und die hülle nicht geknickt oder gequetscht sein...sowie beim maximalen AUSFEDERN noch etwas luft haben...und auch beim lenkeinschlag nicht unter spannung geraten(wie z.b. der gasbowdenzug)

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Re: Bowdenzugverlegung - MZ ETS 250

Beitragvon NKing » 26. Juli 2013 23:03

Hallo biene&lu,

zunächst einmal vielen Dank, dass Du Dich mit meiner Frage auseinandersetzt. Ich hätte gedacht, da wir hier so stolze Besitzer absolut originaler ETS´en haben, dass sich diese hier vielleicht einmal zu Wort melden!?

Die allgemeinen Regeln der Bowdenzugführung sind mir bekannt - ich habe diese auch so gut es ging beachtet. Hier ging es mit aber um die ganz konkrete Verlegung der Züge - sicher wären dahingehend auch die Erfahrungen bei den anderen MZ Modellen interessant. Ich würde meine Frage somit auch gern auf die konkreten Erfahrungen dieser anderen MZ Modelle ausweiten:

Der Hintergründe meiner Frage sind:

1. Zunächst sind da einige Scheuerstellen am Rahmen der ETS durch die verschieden Bowdenzüge.

2. Ich habe bei der Restauration der Yamaha RD 350 YPVS erfahren, wie professionell die Unterlagen bei Yamaha gestaltet sind. Im Reparaturhandbuch sind mehrere Pläne hinterlegt, welche ganz konkret die Verlegung der Kabel und Züge am Rahmen und Motor zeigen. Das hat sehr geholfen bei einem Neuaufbau. So sieht das bei Yamaha aus - nur zur Information:

WM31K-8.pdf


Aber vielleicht sind diese technischen Fragen auch ein bisschen zu speziell!? Wenn ich etwas gegen die derzeitig hohen Temperaturen, Oropax beim Motorradfahren oder etwas zu Fahrradhelmen wissen möchte, bin ich wohl besser bei mz-forum.com aufgehoben! :mrgreen:

Beste Grüße
Nils
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Re: Bowdenzugverlegung - MZ ETS 250

Beitragvon Paule56 » 27. Juli 2013 06:52

Zu der Verlegerei von den Zügen sollten doch die ganzen Werbefotos und auch die Fotos in den Büchern einen brauchbaren Anhalt bieten?

Kannst Du den zerrissenen Zug direkt auf einer Platte nochmals fotografieren?
Deine Linse konnte sich offensichtlich nicht so recht entscheiden, was Du scharf haben wolltest ...
Mir scheint, dass dies ein "angespritzter" Zamak-nippel - bei dem der Kopf abgebrochen ist?
Gruß
Wolfgang

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Re: Bowdenzugverlegung - MZ ETS 250

Beitragvon Bratoletti » 28. Juli 2013 15:27

Hallo Nils,
Gruss aus 39 Grad heissem Balkon in Lbk.
Zug von unten nach oben:
Zwischen Reifen und Schutzblechhalter
Zwischen Lampe links hinterTacho vor Gabelbruecke hoch führen,
Zum Griff hin fuhren

Wenn du einen hohen Lenker hast, kann es Sinn machen, den Zug hinter die Gabel Brücke zu legen und am Zündschloss nach oben zu fuhren, sollten wir uns beinertassetee anschauen. Grins
Michael
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Re: Bowdenzugverlegung - MZ ETS 250

Beitragvon NKing » 28. Juli 2013 21:42

Hallo mein Micha,

ich freue mich außerordentlich, dass Du meine Thread gefunden hast - ich habe ja Ewigkeiten nichts mehr von Dir gehört! Was macht die Kunst und vor allem Deine ETS?

Dank Dir für Deine konkrete Antwort auf meine ganz konkrete Frage - am besten Du nimmst jetzt meine "Garageneinladung" an und Du zeigst mir mal am Objekt, wie genau den Verlauf der Bowdenzüge sich darstellt. Natürlich am Besten bei einer Tasse Tee - Earl Grey oder lieber Sencha? :mrgreen:

@Paule56: Anbei noch ein zwei Bilder vom zerstörten Bowdenzug:

SV102827.JPG


SV102834.JPG


Seit über 20 Jahren löte ich meine Bowdenzüge selbst. Wie oft habe ich dabei gehört, wie unverantwortlich das - insbesondere bei Bremsbowdenzügen - ist. Ganz ehrlich? Es ist noch nie ein selbst hergestellter Bowdenzug gerissen. Da denkt man, man macht es mal richtig und ist eben nicht mehr so geizig und investiert mal in einen "gekauften" Bowdenzug - und ist damit auf der sicheren Seite. Leider weit gefehlt!!!

Nochmals zur Klarstellung - die Bowdenzüge von Bowdenfix sind damit ausdrücklich nicht gemeint! Die passen ausgesprochen gut. Mit dem Kupplungszug von Bowdenfix ist sogar die Kupplungsgrundeinstellung (11 mm) kein Problem (hast Du das gehört mein lieber Falk :D ). Und beim Bremsbodenzug scheint eine deutlich verstärkte Stahlseele benutzt zu werden!? Paule 56, kannst Du das bestätigen?

Beste Grüße
Nils
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Re: Bowdenzugverlegung - MZ ETS 250

Beitragvon Paule56 » 28. September 2013 08:41

sry, ich lese es erst jetzt ...
Der gerissene Zug war mit einem angespritzten Nippel versehen, den hat es zerlegt.
Das ist ein zugelassenes Verfahren und die mit diesen Nippeln einseitig bestückten Seile kommen -vor allem- in der Massen-Fertigung günstiger.

Und nein, unsere Bremszüge sind nicht mit stärkerem Seil ausgestattet, dafür sind die Schlitze in den Hebeln zu schmal.
Wir nahmen seit geraumer Zeit dafür Seil mit 7x7 (also 49!) Einzeldrähten gegenüber dem regulären mit 19 Einzeldrähten lässt sich das von Hand gleichmäßiger "aufpilzen".
Zudem wurden Lötnippel mit nur 2,1 mm Bohrung verwandt, MZ selbst hatte 2,3 vorgesehen (ist auch bei 2 mm Seil die Regel), bisschen fummelig, aber die durchweg gute Erfahrung damit ließ uns das beibehalten.

MZ gab für die 160 mm Trommelbremse eine Regelbetätigungskraft von 160 kp vor, die Mindestbruchlast der Lötverbindungen betrug 210 kp.
Die haben wir mit der Konfiguration immer um min. 1/4 getoppt.
Gruß
Wolfgang

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