Kupplungsmitnehmer sichern mit Lagerkleber

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Kupplungsmitnehmer sichern mit Lagerkleber

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 12. September 2013 13:11

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Hallo,

bin z.Zt. beim Aufbau meines TS 250/1-Gespannes.

Bei der Motor-Durchsicht bin ich bei den üblichen Verdächtigen fündig geworden, einmal herausgesprungene und vernudelte Schaltarretierung und ferner lockerer Kupplungsmitnehmer.

Laut gelbem Schrauberbuch ist das letztere Teil ja definitiv Schrott, sobald sich die beiden Zahnräder auch nur geringfügig gegeneinander verdrehen lassen. War bei mir der Fall, aber nicht nur geringfügig, sondern heftig. Die Bohrungen im Kupplungsrad waren oval ausgeschlagen, s. Bild (Niete ausgebohrt und -gedrückt).

Zuerst dachte ich, das durch Verschrauben reparieren zu können. Prinzipiell geht das, entgegenlautenden Meinungen zum Trotz, hervorragend. Schon erfolgreich gemacht im Hinterachsgetriebe eines 2-Tonnen-Autos, wo viel brutalere Kräfte wüten, als im kleinen Emmelein. Bei der TS bin ich aber gescheitert, weil die Nietbohrungen mitgehärtet sind und ich kein Gewinde hineinschneiden konnte.

Also die Kröte geschluckt und ein Neuteil bestellt! Nun habe ich mir gedacht, soll das Teil auch mal so enden? Ist ja eigentlich programmiert bei den dortigen, heftigen Lastwechseln - selbst das allergeringste Spiel erlaubt auf Dauer ein fortscheitendes Ausschlagen.

Darum meine Idee: Um jegliches Minimalspiel auszuschalten, gleich am Anfang mit Lagerkleber festsetzen! Ist vielleicht sogar noch bei gelaufenen, aber noch halbwegs einwandfreien Teilen möglich. Also habe ich, nach Entfetten mit Bremsenreiniger, Loktite 648 (ein sauwirksames Zeug, aber hier genau richtig) rund um den eingeschobenen Bund des Primärzahnrades verteilt. So, wie die grüne Soße sich sofort in den Spalt hineingezogen hat, denke ich, das Richtige gemacht zu haben. Die Nieten bzw. Kerbnägel haben auch noch ein Tröpfchen gekriegt.

Der Mitnehmer muß ja nie mehr auseinandergenommen werden, sondern soll bis zum "natürlichen" Tod durch verschlissene Verzahnungen seine Arbeit tun.

Grüßle, Fritz.
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Ex-User Der alte Fritz

 

Re: Kupplungsmitnehmer sichern mit Lagerkleber

Beitragvon Trabant » 12. September 2013 14:07

Mal hat man Glück mal hat man Pech. Die einen Mitnehmer halten 120000 km andere sind nach 40000 hin, vor allem wenn junge Bengel drauf rum wüten. Man kennt das ja.
Aber du kannst es ja gern kleben und versuchen. Leider ist das Experiment völlig aussage los, da du mindestens 2 solcher Mitnehmer aus der gleichen Produktion, über sagen wir mal 100000 km testen müsstest und das unter vergleichbaren Bedingungen.
Wenn dann der geklebte besser ist, OK, wenn kein unterschied feststellbar ist, war es sinnlos.
Ich würde sagen neuen rein und fertig. Die nachbauten sich sowieso nicht so gut wie die originalen sind, solange sie innerhalb der Fertigungstoleranz liegen.
Zuletzt geändert von Forengeist am 19. November 2013 03:03, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Datenbankenfehler beseitigt :D

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Re: Kupplungsmitnehmer sichern mit Lagerkleber

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 12. September 2013 17:13

Hallo,

als wissenschaftliches Experiment war das ja nun nicht angelegt, nur als Anregung ... :)

So, wie ich das sehe, müßte von der Logik her was dran sein. Darum habe ich geklebt, zumal der "Aufwand" vernachlässigbar gering ist.
Ex-User Der alte Fritz

 


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