Gleichdruckvergaser

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Gleichdruckvergaser

Beitragvon P-J » 8. März 2014 12:39

Kann das Funtzen? http://www.ebay.de/itm/MZ-250-Motor-mit ... 258a6e8c66 Habs zwar nicht versucht aber meiner Meinung nach nicht.

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Pedant » 8. März 2014 19:42

warum soll das nicht gehen ? mit Ansaugkasten stell ich mir das nicht so schwierig vor
"Fakten haben bekanntlich gegen Meinungen einen schweren Stand, denn Meinungen resultieren oft aus starken Bedürfnissen, und sei es nur dem, die Komplexität der Wirklichkeit zu umgehen“

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Guesi » 8. März 2014 19:54

Weil ein Zweitaktmotor im Ansaugtrakt sowohl Unter- als auch Überdruck erzeugt (Es bläst also sozusagen abwechselnd in beide Richtungen)
Da der Gleichdruckvergaser nicht mittels einem Bowdenzug den Schieberkolben hochzieht , sondern mittels des Unterdrucks im Ansaugtrakt den Schieber hochzieht , würde der Schieber beim 2 Takt Motor sozusagen flattern, da er eben manchmal Unter und manchmal Überdruck bekommt.
Verständlich ausgedrückt ?
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon MZ Werner » 8. März 2014 19:57

Guesi hat geschrieben:sondern mittels des Unterdrucks im Ansaugtrakt den Schieber hochzieht

Also im Unterdruckgehäuse kann kein konstanter Unterdruck entstehen.
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon voodoomaster » 8. März 2014 20:01

diese schwingende gassäule verursacht ja auch das schieberklappern, wenn der ausgelutscht ist.
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Jawa250 » 8. März 2014 20:43

Das Gleichdruckvergaser an 2 Takter funktionieren hat Suzuki am Wasserbüffel (GT750) Eindrucksvoll bewiesen, der Motor läuft damit sehr kultiviert und angenehm.

Von den (Einzel)-Zylinderleistung (63PS) ist der drilling ja durchaus mit einem ETZ Motor vergleichbar, denke es müsste funktionieren.

Gruß Markus

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Gespann Willi » 8. März 2014 20:48

Nur der Sinn ist mir nicht klar,
ein normalen Schieber Vergaser
ist besser abzustimmen,
und weniger verbrauchen die Unterdruckverrgaser
auch nicht.
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Robert K. G. » 8. März 2014 23:25

Guesi hat geschrieben:Weil ein Zweitaktmotor im Ansaugtrakt sowohl Unter- als auch Überdruck erzeugt (Es bläst also sozusagen abwechselnd in beide Richtungen)
Da der Gleichdruckvergaser nicht mittels einem Bowdenzug den Schieberkolben hochzieht , sondern mittels des Unterdrucks im Ansaugtrakt den Schieber hochzieht , würde der Schieber beim 2 Takt Motor sozusagen flattern, da er eben manchmal Unter und manchmal Überdruck bekommt.
Verständlich ausgedrückt ?


Das ist egal! Ob "saugen" oder "blasen". Die Schieberöffnung ist nur von der Strömungsgeschwindigkeit, nicht von der Richtung abhängig. Beim Viertakter liegt auch kein gleichmäßiger Sog an. Es ist also kein Problem. Im Teillastbereich verfettet das Gemisch nicht mehr so schnell. Dagegen ist bei Vollast die Drosselklappe immer noch ein Strömungswiderstand. Ich sage das funktioniert problemlos.

Gruß
Robert

-- Hinzugefügt: 8th März 2014, 10:31 pm --

MZ Werner hat geschrieben:
Guesi hat geschrieben:sondern mittels des Unterdrucks im Ansaugtrakt den Schieber hochzieht

Also im Unterdruckgehäuse kann kein konstanter Unterdruck entstehen.


Der Schieber hängt an einer Membran. In dem Schieber ist ein Loch. Unterhalb der Membran ist Normaldruck. Oberhalb ist der Druck umso geringer, je höher die Strömungsgeschwindigkeit ist. Die Richtung ist dabei egal.
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon P-J » 9. März 2014 10:59

Der Wasserbüffel war, soweit mir bekannt, der einziege 2takter der Gleichdruckvergaser hatte. Die Steuerzeiten dieser Motoren war sehr moderat, die Geschmeidigkeit dieser Motoren sollte eigendlich davon kommen, obs auch am Vergaser lag kann ich so nicht beurteilen. Wenn mir mal so ein Vergaser in die Finger geraten sollte werd ichs versuchen aber Hoffnung hab ich nicht viel, denn wie Guesi schon so ausführich beschrieben hat kanns eigendlich nicht funtzen.

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon muenstermann » 9. März 2014 12:03

auf jeden fall ist der Vergaser vermutlich mehr wert als der Motor ... vielleicht hätte der Verkäufer besser den Vergaser verkauft und dann erst hinterhergeschrieben, dass da noch ein MZ-Motor dranhängt :P
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon P-J » 9. März 2014 12:07

muenstermann hat geschrieben:auf jeden fall ist der Vergaser vermutlich mehr wert als der Motor .


Ach was, ist doch nur einer von von ner R80 Kuh, gibts wie Sand am Meer. :mrgreen:

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon muenstermann » 9. März 2014 12:22

ist aber von einer 75/5 :) und sand am mehr hin oder her, billig sind die trotzdem nicht :)
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon P-J » 9. März 2014 12:25

Zumindest Billiger wie ein Mikuni VM28, 30 oder 32 und der wäre auf jeden Fall sinnvoll.

Ausserdem, Kuh Ersatzteile an der MZ :abgelehnt:

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon der garst » 9. März 2014 13:00

Die wasserbüffel hatten aber Boostbottles wenn ich mich nicht irre um den Unterdruck zu stabilisieren.
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon MZ Werner » 9. März 2014 13:12

Beim Wasserbüffel hatten nur die letzten Baujahre Gleichdruckvergaser. Die Steuerzeiten waren etwas abgeändert.
Wenn ich mir Bilder von der GT 750 ansehe, kann ich in den Ansaugstutzen aber nirgends Anschlüsse für Boostbotles sehen.
der garst hat geschrieben:Die wasserbüffel hatten aber Boostbottles wenn ich mich nicht irre um den Unterdruck zu stabilisieren.

Hier noch ein paar Bilder von Google
http://www.google.de/imgres?start=136&s ... EK0DMDc4ZA
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 4. Juni 2015 15:57

--- Ich habe es getan, und es ward sehr gut! --- :D

Hallo,

beim Nachlesen wegen Vergaserproblemen bin ich auf diesen Thread gestoßen und möchte euch nicht vorenthalten, daß seit gestern ein 32er-BING-Unterdruckvergaser in meiner TS 250/1 werkelt.

Geehrte BVF-Liebhaber, es liegt mir fern, euch den Originalgaser madig zu machen. Leider habe ich mich aber schon beim Simson-Mokick über die Dinger aufgeregt und ich bin erst mit einem Amal-Vergaser froh geworden. So nun auch bei der MZ. Unschöner Leerlauf, immer wieder Bastelei rund um den Schwimmer, Überfettung im niedrigen Drehbereich, erst mit boost bottle beherrschbar und und und ... Wir können halt nicht miteinander.

Egal, angeregt durch diesen Thread habe ich einfach probiert, einen von meiner BMW übrigen Gleichdruckgaser anzubauen. Soll ja angeblich nicht gehen, was noch besonders dazu gereizt hat. "Geht nicht" gibts bei mir (fast) nicht. Gerade für meine Geländeausflüge brauche ich Laufkultur und optimale Kraft im unteren Bereich.

Tja, schon die ersten Meter mit dem in unveränderter (!!!) BMW-Einstellung übernommenen Teil waren eine Offenbarung! Beim gewohnten Gasgeben zum Anfahren ist mir das Gespann-Vorderrad hochgehüpft vor lauter Kraft. Absolut sauberes, schnelles Hochdrehen aus dem tiefen Drehbereich, kein "Drehzahlloch". "Verschlucken" läßt sich auch durch noch so schnelles Gasaufreißen nicht provozieren (Motocross-Kurzhubgriff!) - eine schöne Eigenschaft der Gleichdrucker. Der Leerlauf läßt sich jetzt versuchsweise viel tiefer einstellen als zuvor. Die Höchstgeschwindigkeit wird zügig erreicht und hat tendenziell eher leicht zugenommen. Da stehen aber noch Düsenversuche an.

Eigentlich wollte ich hier nicht ohne längere Erprobung Euphorie verbreiten; aber schon die ersten paar km lassen einen Volltreffer in puncto Laufkultur vermuten.

Der Anbau war Sache eines langen Nachmittags und nicht sehr kompliziert. Der BING ist etwas länger als der BVF, was ich durch Weglassen des dicken Dichtungsteiles am Zylinder kompensiert habe, sonst wird es eng. Mal sehen, wie das mit Wärmeübergang so ist. Der Ansaugstutzen hinten paßt gut in die Gummimanschette zum Luftfilterkasten hin. Vorn habe ich den Alustutzen außen auf das Vergasermaß (43 mm) abgedreht. Mit der BMW-Manschette sitzt das bestens und dicht. Trick beim Aufspannen an der Drehmaschine: Ein Aluteil auf das Innenmaß des Vergaserstutzens abgedreht und denselben dann draufgeklemmt, siehe Bilder. Die sind eigentlich selbsterklärend.

Angenehm ist noch der außenliegende Gaszug für die Drosselklappe - keine Fummelei mehr mit dem Zug im Gasschieber.

Werde weiter berichten; bin momentan nur glücklich, Fritz.



-- Hinzugefügt: 4. Juni 2015 17:53 --

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon P-J » 4. Juni 2015 19:04

Der alte Fritz hat geschrieben:--- Ich habe es getan, und es ward sehr gut! --- :D


Da werd ich wohl meine Meinung ändern müssen, es scheint doch zu gehen und es scheint wert zu sein es zu versuchen. Danke.

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Gespann Willi » 4. Juni 2015 19:18

Fritz
Schon das es bei dir geht und du dir die Arbeit gemacht hast.
Aber das selbe habe ich mit dem "normalen" 30er Bing sauber abgestimmt auch!
Mit deutlich weniger Aufwand :D
Einziger Vorteil am Gleichdruckvergaser ist die leichter Betätigung
und,wie du schriebst,einfach das Gas aufreißen ohne verschlucken.
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 4. Juni 2015 20:44

Gespann Willi hat geschrieben:Fritz

Einziger Vorteil am Gleichdruckvergaser ist die leichter Betätigung
und,wie du schriebst,einfach das Gas aufreißen ohne verschlucken.


Hallo Willi,

und genau das wird mir bei schwierigeren Geländepassagen von Nutzen sein, wenn schnell Zugkraft nötig ist und für sorgsames Gasaufziehen keine Konzentration überbleibt.

Der Vergaser liegt schon Jahre herum, weil die BMW 38er-Dell' Ortos spendiert bekam; brauchte ich also nichts Neues zu kaufen.
Schön übrigens auch die Schwimmerkonstruktion: Zum Testen einfach langsam herunterlassen; wenn Sprit in dem Moment anfängt zu laufen, wenn Schwimmerkante und Gehäusekante parallel stehen, ist alles bestens. Nichts mit Abstandsmessungen, Marmeladenglasmethode usw.

Grüße, Fritz.
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Gespann Willi » 4. Juni 2015 20:55

Fritz
Für deinen Einsatz ist der Gleichdruck Vergaser natürlich optimal,
aber für den normal Fahrer brauch man es nicht Unbedingt.
Aber egal,man brauch ja was zum basteln :D
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Buhmann » 4. Juni 2015 22:18

Und wie ist das, wenn man quer durch eine tiefe Rinne fährt? So 2m breit und 1m tief oder so. Durch die Kraft nach unten kann doch dann der Schieber nach unten drücken und die Benzinzuhr kappen, oder? Merkt man das bei Geländefahrten?

Ich finde das sehr gut so etwas auszuprobieren!


Wer traut sich an eine Einspritzung? ;D

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 4. Juni 2015 22:45

[quote="Buhmann"]Und wie ist das, wenn man quer durch eine tiefe Rinne fährt? So 2m breit und 1m tief oder so. Durch die Kraft nach unten kann doch dann der Schieber nach unten drücken und die Benzinzuhr kappen, oder? Merkt man das bei Geländefahrten?

Hallo,

so etwas passiert m.E. nicht. Physikalisch kann ich das jetzt nicht so mal eben berechnen. Aber zunächst spricht die Erfahrung dagegen. Die BMW habe ich viele Jahre mit den Gleichdruckgasern gefahren, zwar nicht im Gelände, aber durchaus sehr heftig auf der Straße, ohne je derartiges zu bemerken.

Des weiteren dürfte das Eigengewicht des Gasschiebers bzw. dessen Beschleunigung nach unten, wie in Deinem Beispiel, völlig zu vernachlässigen sein gegenüber der immensen Kraft des Unterdrucks. Ich erinnere an das aus dem Physikunterricht bekannte Experiment des Otto v. Guericke, der erstmals die Wirkung eines Vakuums nachwies - zwei aneinander gesetzte, evakuierte Halbschalen ließen sich selbst von zwei kräftigen Pferden nicht auseinanderziehen. Also diesbezüglich Entwarnung. Nur hätte ich bei so einer tiefen Rinne sehr viel eher Angst um Gabel und Rahmen ...

Grüße, Fritz.
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon eriks250 » 4. Juni 2015 22:52

schönes ding mit dem vergaser.
bin auch schon seid tagen am überlegen was ich mit meinem bvf mache und für bing zu geizig 8) .
sowas ist ne schöne alternative, hab in meiner garage auch noch irgendwo ein vergaser von ner 500 klr rum liegen oder ich bau den von meiner 500 cr aus (auch 2takter). obwohl, wenn der gaser dann schon drin hängt kann ja auch gleich der rest vom motor mit rein :twisted:

noch mal auf die sache mit der strömung zurückzukommen bei 2 und 4taktern, es ist doch latte ob ein ventil die in strömende luftmasse den hahn zudreht oder der kolben beim 2t den kanal dicht macht! ergebnis ist und bleibt das die luftmasse abgebremst wird, sich vor dem ventil oder kolben anstaut, ein üdruck entsteht und das ganze wieder in richtung eingang wandert, da dann irgendwann wieder abgebremst wird weil kolben oder ventil wieder auf gemacht haben und der ganze kram wieder da hin eiert wo der unterdruck vom kolben erzeugt wird.
hast ja bei jedem motor auch ne resonazaufladung die beim 4t auch gern mit einem schaltsaugrohr bestückt wird um diesen bereich zu vergrößern.

erik

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Gergla » 5. Juni 2015 02:07

Auch ich habe in den 80iger jahren einen Bing 32 von der BMW R75 an meiner TS250/1 gefahren. Und jeder Vergaser war besser als der orginale Bfv.
Gruß Georg.

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 18. Juni 2015 14:45

Hallo,

fahre weiterhin sehr zufrieden mit dem BING-Gaser.

Einzig die Leerlaufgemisch-Schraube ist an der MZ mit keinem Werkzeug zugänglich, da unten gelegen. Problemlösung: Den Schlitz der Schraube mit einer Schlüsselfeile erweitern, bis sich zwei Messing-Unterlegscheiben dort einklemmen lassen, dann verlöten. Ist jetzt prima mit den Fingerspitzen einstellbar, s. Bilder.

Grüße, Fritz.

DSCN6579.JPG
DSCN6577.JPG
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 14. Dezember 2015 16:22

Hallo,

kurzer Erfahrungsbericht:

Bin weiterhin sehr zufrieden. Einfach nur schöne Gasannahme ohne dem genauen Aufziehen besondere Aufmerksamkeit schenken zu müssen; eine echte Entlastung.
Hauptdüse nach Ausprobieren von oben her jetzt 145. Zündkerzenbild dabei ein schön braunes Rehlein, ein wenig ins Dunkle tendierend, also wohl auf der sicheren Seite. Ansonsten unveränderte BMW-Parameter. EDIT: Beim Fahrversuch festgestellt, daß mit leicht gezogener Starthilfe noch 2 km/h mehr möglich sind (reproduzierbar!) Ergo, nachdem die 150er-Düse eindeutig zu fett war, die 145er aufgerieben. Gefühlvolles Prüfen mit Düsenlehre sagt, es müßte jetzt so 147,5 bis 148 sein. Die zusätzlichen 2 km/h sind nun ohne Choke da.

Verbrauch meist ca. 6,3 l, auch schon mal 6,1/100km (gemessen mit Fahrradtacho am Vorderrad) im gemischten Straßen-/Geländebetrieb. Denke, das ist sehr in Ordnung für mein Gespann mit seinen diversen Anbauteilen, 14-er-Ritzel und hinten Ackerschlepperprofil 4,00-16.

Noch' n Edit: Weil der Bing geringfügig länger ist als der BVF, wird es etwas eng. Weglassen der Wärme-Isolierung vorn ist keine gute Option. Habe jetzt statt des originalen, hinteren Gummi-Anschlusses von der TS denjenigen einer ETZ hergenommen. Ist kürzer und paßt ohne Verrenkungen!
Weiteres Edit: Habe die Düsennadel von der originalen BMW-Konfiguration (Stellung 1; 1. Kerbe v. oben) auf 2. Kerbe geändert, also etwas fetter. Grund: Ein Klemmer bei ruhiger Landstraßenfahrt mit 3/4-Gas. Könnte aber evtl. an einem z.T. verstopften Auspuff gelegen haben. Motor zieht sauber und kraftvoll. Verbrauch natürlich mit geänderter Nadel und HD etwas höher. Nach längerer Testphase wieder Rückbau auf Nadelstellung 1, da Kerzenbild etwas zu dunkel und Verbrauch unnötig hoch. Läuft jetzt auch so prima ohne Anhalt für zu magere Einstellung bzw. Überhitzung (Auspuff ist gesichert frei). Verbrauch bei etwas zurückhaltender Fahrweise um 6 2/3 l, bei "Rohr frei" auch über 7 l.

Beste Grüße, Fritz.
Zuletzt geändert von Ex-User Der alte Fritz am 16. Oktober 2018 13:14, insgesamt 7-mal geändert.
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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon der garst » 15. Dezember 2015 07:29

Hört sich doch sehr gut an.
Weiterhin gute Fahrt.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

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Re: Gleichdruckvergaser

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 15. Dezember 2015 14:48

der garst hat geschrieben:Hört sich doch sehr gut an.
Weiterhin gute Fahrt.


Dankeschön! Bald gibts Schnee, dann wirds erst richtig gut ... :D
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