--- Ich habe es getan, und es ward sehr gut! ---
Hallo,
beim Nachlesen wegen Vergaserproblemen bin ich auf diesen Thread gestoßen und möchte euch nicht vorenthalten, daß seit gestern ein 32er-BING-Unterdruckvergaser in meiner TS 250/1 werkelt.
Geehrte BVF-Liebhaber, es liegt mir fern, euch den Originalgaser madig zu machen. Leider habe ich mich aber schon beim Simson-Mokick über die Dinger aufgeregt und ich bin erst mit einem Amal-Vergaser froh geworden. So nun auch bei der MZ. Unschöner Leerlauf, immer wieder Bastelei rund um den Schwimmer, Überfettung im niedrigen Drehbereich, erst mit boost bottle beherrschbar und und und ... Wir können halt nicht miteinander.
Egal, angeregt durch diesen Thread habe ich einfach probiert, einen von meiner BMW übrigen Gleichdruckgaser anzubauen. Soll ja angeblich nicht gehen, was noch besonders dazu gereizt hat. "Geht nicht" gibts bei mir (fast) nicht. Gerade für meine Geländeausflüge brauche ich Laufkultur und optimale Kraft im unteren Bereich.
Tja, schon die ersten Meter mit dem in unveränderter (!!!) BMW-Einstellung übernommenen Teil waren eine Offenbarung! Beim gewohnten Gasgeben zum Anfahren ist mir das Gespann-Vorderrad hochgehüpft vor lauter Kraft. Absolut sauberes, schnelles Hochdrehen aus dem tiefen Drehbereich, kein "Drehzahlloch". "Verschlucken" läßt sich auch durch noch so schnelles Gasaufreißen nicht provozieren (Motocross-Kurzhubgriff!) - eine schöne Eigenschaft der Gleichdrucker. Der Leerlauf läßt sich jetzt versuchsweise viel tiefer einstellen als zuvor. Die Höchstgeschwindigkeit wird zügig erreicht und hat tendenziell eher leicht zugenommen. Da stehen aber noch Düsenversuche an.
Eigentlich wollte ich hier nicht ohne längere Erprobung Euphorie verbreiten; aber schon die ersten paar km lassen einen Volltreffer in puncto Laufkultur vermuten.
Der Anbau war Sache eines langen Nachmittags und nicht sehr kompliziert. Der BING ist etwas länger als der BVF, was ich durch Weglassen des dicken Dichtungsteiles am Zylinder kompensiert habe, sonst wird es eng. Mal sehen, wie das mit Wärmeübergang so ist. Der Ansaugstutzen hinten paßt gut in die Gummimanschette zum Luftfilterkasten hin. Vorn habe ich den Alustutzen außen auf das Vergasermaß (43 mm) abgedreht. Mit der BMW-Manschette sitzt das bestens und dicht. Trick beim Aufspannen an der Drehmaschine: Ein Aluteil auf das Innenmaß des Vergaserstutzens abgedreht und denselben dann draufgeklemmt, siehe Bilder. Die sind eigentlich selbsterklärend.
Angenehm ist noch der außenliegende Gaszug für die Drosselklappe - keine Fummelei mehr mit dem Zug im Gasschieber.
Werde weiter berichten; bin momentan nur glücklich, Fritz.
-- Hinzugefügt: 4. Juni 2015 17:53 --DSCN6559.JPG
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Zuletzt geändert von Ex-User Der alte Fritz am 6. Juni 2015 21:52, insgesamt 2-mal geändert.