kleineres Ritzel in Gespannmaschine TS/1 einbauen

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kleineres Ritzel in Gespannmaschine TS/1 einbauen

Beitragvon duschko » 10. Oktober 2007 12:51

Hallo,

ich möchte ein kleineres Ritzel in meinen TS/1 Motor einbauen wegen SW-Betrieb. Der Motor muss wohl ein Austauschmotor sein. Der war vom Vorbesitzer noch drin,hat vorne ein 20er Ritzel und die Kette hat zwei Kettenschlösser. Ich denke da hat jemand auf einfache Weise die Kette verlängert weil ja das 20er Ritzel reinkam.

Gibt es dabei etwas besonderes oder aussergewöhnliches zu beachten? Braucht man Spezialwerkzeug?

Ich schreib mal wie ich das machen würde und ihr könnt mich ja ergänzen bzw. korrigieren.


1. Fußbramse treten und dadurch Ritzel über Kette "festhalten" und dann Ritzelmutter lösen (vorher Sicherungsblech zurück biegen).
2. Hinterrad und den Hinterradantrieb lockern und nach vorne schieben damit Kette locker wird.
2. Kette aufmachen, schauen dass 124 Glieder da sind, ggf das eine Kettenschloss entfernen (es sind 2 dran) und dadurch Kette kürzen.
3. Ritzelmutter ganz runterdrehen, Ritzel abziehen (geht das so einfach mit der Hand?)
4. neues Ritzel draufschieben und Kette schließen
5. Wieder mit Fußbremse Ritzel festhalten, Sicherungsblech und Ritzelmutter drauf und festziehen (Drehmoment?). Sicherungsblech umbiegen.
6. Kettenspannung neu einstellen und HRad festmachen.


Ich frage nur vorsichtshalber mal vorher, nicht dass ich dann da stehe und wieder mal verzweifle.

:-) Nicht dass aus dem "Schatz, ich geh mal kurz in die Garage" wieder 5 Stunden werden. :-)
Gruß

duschko

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Beitragvon Ex User Hermann » 10. Oktober 2007 13:02

Alles bestens.

Anzugsmoment 60Nm, nicht aufs Sicherungsblech mit dem Hammer schlagen (Lagerbelastung), sondern mit WaPu umbiegen.

Kettenspannung bei aufgebockter/voll ausgefederter Maschine = der obere Kettenschlauch sollte sich im Bereich des Querholms mit 2 Fingern bis zum Holm drücken lassen.
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Beitragvon duschko » 10. Oktober 2007 15:06

Ist doch herrlich wenn die Besucher Fragen stellen und sie auch gleich selber beantworten. gelle?

Danke Hermann für die Bestätigung meines geplanten Vorgehens. Und für das andere auch Danke (du weisst schon).
Gruß

duschko

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Beitragvon motorang » 10. Oktober 2007 17:17

Moin,
wenn das Ritzel nicht runtergeht hilft ein einfacher Zweiarmabzieher.
Schau Dir aber vorher die Kette an bzw da alte Ritzel - wenn das alles schon ziemlich runter ist wäre der ideale Zeitpunkt für einen Kettenwechsel. Auch die Schläuche verdienen Beachtung.

Du musst sicher 1-2 Glieder rausnehmen wenn Du auf ein deutlich kleineres Ritzel umsteigst - ich hab glaub ich ein 16er drin (Berge ...).

Ich häng die Kettenenden immer gleich mit Draht fest damit keins in den Schlauch schlupft.

Die Bremse musst Du nachher auch neu einstellen.

Und schau jedenfalls dass Dir keiner die MZ ein Stück wegschieben kann (bei offener Kette) sonst machts Knacks und der Kettenkasten ist hin!

Gryße!
Andreas, der motorang

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Beitragvon Ex User Hermann » 10. Oktober 2007 19:51

duschko hat geschrieben:Ist doch herrlich wenn die Besucher Fragen stellen und sie auch gleich selber beantworten. gelle?

Absolut TOP! :lol:

duschko hat geschrieben:Danke Hermann für die Bestätigung meines geplanten Vorgehens. Und für das andere auch Danke (du weisst schon).

:wink:
Ex User Hermann

 

Beitragvon Lorchen » 11. Oktober 2007 06:33

motorang hat geschrieben:Und schau jedenfalls dass Dir keiner die MZ ein Stück wegschieben kann (bei offener Kette) sonst machts Knacks und der Kettenkasten ist hin!

Gerade bei der TS lästig, weil man hinten nicht an die Kette kommt, auch wenn das Rad ausgebaut ist. Eine neue Kette einziehen ohne noch eine alte drin zu haben geht dann nur bei ausgebautem Hinterradantrieb.

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Beitragvon Ex User Hermann » 11. Oktober 2007 13:54

Lorchen hat geschrieben: Eine neue Kette einziehen ohne noch eine alte drin zu haben geht dann nur bei ausgebautem Hinterradantrieb.

Nö!
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Beitragvon Lorchen » 11. Oktober 2007 14:07

Erzähl! :flehan: Wie geht das?

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Beitragvon tippi » 11. Oktober 2007 14:23

Kettengummis abziehen, mit einer Hand Hinterrad langsam rückwärts drehen und mit der anderen Hand die auf einem bsp. Holzstück liegend herangeführte Kette in den Kettenkasten einfädeln bis sie im Kettenrad greift, unteren Kettenschlauch, oberen Kettenschlauch einfädeln.
Immer schön gegen Zurückrutschen sichern. Der Rest wie gehabt.

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Beitragvon Lorchen » 11. Oktober 2007 14:30

tippi hat geschrieben:Kettengummis abziehen, mit einer Hand Hinterrad langsam rückwärts drehen und mit der anderen Hand die auf einem bsp. Holzstück liegend herangeführte Kette in den Kettenkasten einfädeln bis sie im Kettenrad greift...

Cool. Und wie holst Du die Kette dann unten wieder raus? Mit einem Drahthaken? Bei der ES find ich's besser. :(

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Beitragvon tippi » 11. Oktober 2007 14:53

Genau ... alte Fahrradspeiche, leicht gebogen. Muss ja nur hinter die Kette und nicht in selbige eingreifen. Beim rausziehen Hinterrad immer schön sachte und langsam weiterdrehen.

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Beitragvon Ex User Hermann » 11. Oktober 2007 14:55

Siehst Du Lorchen, hier kannste noch was lernen ;-)
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Beitragvon tippi » 11. Oktober 2007 14:58

lörnig bei duing, wie der Sachse sagt. :D

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Beitragvon Lorchen » 11. Oktober 2007 14:58

Deswegen bin ich ja hier! :P :wink:

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Beitragvon Lorchen » 11. Oktober 2007 15:00

Woher weißt Du das eigentlich, Tippi? In Deinem Fuhrpark :lupe: ist doch noch gar nichts zu sehen davon?

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Beitragvon tippi » 11. Oktober 2007 15:06

Der aufmerksame RT-Fred leser wird auf dem Nakkkkich-Rahmen-Bild die TS250/1 meines Brüderchens nicht übersehen haben.
Soviel zur TS - nur wars dort noch nicht nötig. 8) :D

Habe nur geschrieben wie ichs gemacht hätte wenn ... überzeugend oder?
Und wenn man keine Lust hat den SW abzubauen ist das auch eine gute Notlösung für eine Reparatur in der bekannten Service-Stellung. :D

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Beitragvon ElMatzo » 11. Oktober 2007 15:13

das mit der kette geht übrigens auch mit einem kabel. dick genug um die kette mit einem stück band dran festzunuddeln und dünn genug um nirgens stecken zu bleiben. die kettenschläuche können dabei dran bleiben, da sich kabel ja den weg sucht und es nur einen weg gibt.
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Beitragvon Lorchen » 11. Oktober 2007 19:06

Ich muß aber sagen, daß ich das Kettengefummle allgemein hasse. Da sieht man immer hinterher aus wie ein Schwein an den Vorderhufen.

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Beitragvon Sv-enB » 11. Oktober 2007 20:33

Auch wenn ich normal mit nackten Fingern arbeite, aber bei einigen Sachen nutze ich auch Handschuhe.
Gruß Sven

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Beitragvon Ex User Hermann » 11. Oktober 2007 22:55

Lorchen hat geschrieben:Woher weißt Du das eigentlich, Tippi?

Ganz einfache Kiste: VOR jeglichen Schraubereien GEHIRN auf ON! :lol:
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Beitragvon bernie150 » 11. Oktober 2007 23:14

Lorchen hat geschrieben:Ich muß aber sagen, daß ich das Kettengefummle allgemein hasse. Da sieht man immer hinterher aus wie ein Schwein an den Vorderhufen.


Ich auch, bei der TS150 haste das Spiel ja schon beim Kettenschmieren, weshalb es oft auch unterbleibt
und die (meine :oops: ) Kette nach 8000 KM am Ende ist. :(

PS: Der Kettenwechsel bei der TS250 ist sehr gut im Rep.-Handbuch beschrieben.
Gruß Bernd (Dichtringbesteller)

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