Als Neuer will ich mich mal kurz vorstellen.
Mit Bj68 bin ich nicht mehr soooo jung und kenne das MZ-Gefühl schon eine Weile.
Geboren, aufgewachsen und noch immer hier - ein Echter Nordhäuser.
Zur Wende, im Frühjahr '91 wurde meine TS150 durch einen scheintoten Kadett-Fahrer geschrottet, der unbedingt bei Grün an einer Ampel halten musste.
Dahinter zu Zweit auf 'ner TS - das war's. Rahmen am Gabelkopf und und bei mir die rechte Hand gebrochen.
Dann kam als Transportmittel ein 353er. Die TS habe ich nach dem Rahmenwechsel verkauft.
Nach ein "paar" Jahren auf vier Rädern bin ich nun an eine ETZ 251 Bj89 gekommen.
Gut zehn Jahre hat sie gestanden und auf ihr zweites Leben gewartet.
Klar hätte es auch eine neu Aufgebaute sein können. Das selbst Aufbauen ist es aber!
ETZ251.jpg
Alle Blechteile ab und gesichtet. Von Silber wurde sie augenscheinlich in Heimarbeit mit einer Zahnbürste schwarz gespritzt.
Das muss runter. Im Auge habe ich Flammrot. Sicher nur reiner Zufall, dass mein Warti auch so war.
Der Tank war innen völlig verrostet. Den habe ich im Spreewald inzwischen reinigen, entrosten und versiegeln lassen. Top!
Am Rahmen sind nur die normalen Scheuerstellen vom Kabelbaum und den Zügen.
Wo das Pulver weg ist, wird nur grundiert und ausgefleckt. Das komplette Pulvern spare ich mir. Die ETZ soll nicht ins Museum, sonder auf die Straße.
Nur das Batteriefach ist so ein besonderer Kandidat. Nach einem kompletten Nachmittag mit Dremel und Phosphorsäure behandelt, ist es nun blank, wird verzinkt und gespritzt.
Die Tele und die Federbeine scheinen in Ordnung, eine Sorge weniger.
Hinterradschwinge, hinterer Kotflügel, ein paar Kleinteile und Tauchrohre bekommen neues Schwarz.
Die Räder werden beide neu, die alten Speichen sind verrostet und die Felgen haben Beulen.
Felgen und Speichen habe ich von FEZ, Reifen von Heidenau, die Naben sind original, die Lager sind auch neu.
Hilfe beim Einspeichen bekomme ich von einem Simson-Meister.
Der Motor ist äußerlich in Ordnung, drunter ist er auch trocken.
Also Kerze raus und ein Schluck 2-Taktöl rein.
Er läßt sich glatt durchdrehen, kuppeln, leicht schalten und zeigt Kompression.
Schon mal ein gutes Zeichen, denke ich. Drunter ist er trocken.
Sollte erst einmal ein Ölwechsel genügen? Hmm...
Eine weitere Baustelle habe ich noch, die Scheibenbremse.
Blöderweise stand die ETZ ohne Schlauch am Bremssattel da. Da hat wohl jemand die Verschraubung gebraucht.
Sowohl der Handhebel als auch die Bremsklötze aber sind beweglich, immerhin nicht fest gegammelt.
Mal sehen, wie es nach einer intensiven Reinigung des Bremssattels aussieht.
Zu meinen beiden Problemchen stelle ich meine Fragen in den Rubriken Antrieb bzw. Fahrgestell.
Dann, irgendwann, kommt das Vollgutachten.
Ist der Spätsommer realistisch?
...und Ja! Natürlich habe ich das Original Reparaturhandbuch stets zur Hand.
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MZ ETZ 251 Bj. 89