Leistungsabfall am Berg, danach Motorrasseln

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Leistungsabfall am Berg, danach Motorrasseln

Beitragvon Jonas » 30. Januar 2008 10:24

Guten Morgen!

Gestern hab ich mit meiner TS mal wieder ne längere Ausfahrt machen können.

Hätt ich mal besser gelassen. :wink:

Nach ner halben Stunde unproblematischer Fahrt gab´s am Berg auf einmal einen deutlichen Leistungsabfall. Runtergeschaltet in den Dritten, vorsichtig den Berg hochgekrabbelt.

Oben angekommen merk ich dann, dass der Motor nun rasselt. Recht leise, aber doch vernehmbar; das Geräusch hatt ich vorher noch nicht.

Wie kann das? War das ein leichter Kolbenklemmer?

Grüße, Jonas

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Beitragvon TS-Jens » 30. Januar 2008 11:12

Könnte durchaus sein.
Ist deine Emme vielleich zu mager bedüst für die kalten Temperaturen?
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Beitragvon Andreas » 30. Januar 2008 11:34

Sprit bekam sie genug?
Vierlochdichtung angeknallt?
Bleibt gesund!

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Re: Leistungsabfall am Berg, danach Motorrasseln

Beitragvon motorang » 30. Januar 2008 11:45

Jonas hat geschrieben:Guten Morgen!

Gestern hab ich mit meiner TS mal wieder ne längere Ausfahrt machen können.

Hätt ich mal besser gelassen. :wink:

Nach ner halben Stunde unproblematischer Fahrt gab´s am Berg auf einmal einen deutlichen Leistungsabfall. Runtergeschaltet in den Dritten, vorsichtig den Berg hochgekrabbelt.

Oben angekommen merk ich dann, dass der Motor nun rasselt. Recht leise, aber doch vernehmbar; das Geräusch hatt ich vorher noch nicht.

Wie kann das? War das ein leichter Kolbenklemmer?

Grüße, Jonas


Wie jetzt - "am Berg"?

Bei Volllast bergauf?

"Runterschalten in den Dritten" lässt eher vermuten dass es bergab passierte. Dann wäre es ein klassischer Fahrerfehler.

Bergauf den Motor schuften lassen, alles ist knallheiß, dann bergab vom Gas und dahincruisen - kaum mehr Innenkühlung (wenig Gemisch), aber der Zylinder kühlt durch den Fahrtwind bei niedrigen Außentemperaturen stark ab ... das Laufspeil wird zu eng ... Klemmer.

Falls ich richtig liege wird Dein Kolben jetzt eher nicht mehr so gut aussehen.

Ich würde die Lektüre von Hertwecks "Besser Machen" empfehlen, da steht dazu einiges drin.

Gryße!
Andreas, der motorang

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Beitragvon Jonas » 30. Januar 2008 12:13

Bei Vollast bergauf, im vierten Gang. Plötzlich gab´s einen deutlichen Leistungsabfall (nicht einfach bloß "Verhungern am Berg"). Danach mußte ich in den Dritten runter (ev. sogar in den Zweiten, weiß nicht mehr genau).

Andreas, ich weiß was du mit dem Fahrfehler meinst. Darauf achte ich aber, dass ich nicht nach einer langen Bergaufpassage oben am Berg den Hahn einfach dichtmache und danach den Berg mit knapp geöffnetem Hahn runterzuckel.

So war es ja auch nicht, ist ja bergauf passiert.

Die Vierlochdichtung ist nicht durch Anknallen zusammengequetscht.

HD ist eine 135er. Kalt war es...

Ich vermute aber, dass ich ev. selbst Mist gebaut habe... :-(
Hab versucht, des Gemisch Stück für Stück auf 1:60 zu bringen. Der Tank war halb voll mit 1:50, dann wurden drei Liter mit 1:60 reingekippt. Als der Tank dann fast leer war, nochmal drei Liter mit 1:60. Wenn da der Fehler liegt... haut ruhig drauf. :| Wollte es nicht ganz am Anfag schreiben, nuja...

Woher kommt denn das Rasseln genau? Wird sich das durch vorsichtiges Fahren mit 1:50 egalisieren?

EDIT: Ach ja, der Vergaser war zumindest noch im Sommer richtig eingestellt (Schwimmerstand, neuer Schwimmer)
Zuletzt geändert von Jonas am 30. Januar 2008 12:17, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitragvon Sv-enB » 30. Januar 2008 12:17

Ich fahr meine TS auch nicht mit 1:50 und die gint bis her nicht fesrt, auch nciht der TS-Motor im Gespann. Daran sollte es nicht gelegen haben. Klarheit wirst Du aber erst erlangen, wenn Du in den Zylinder schaust. Das wäre schon interessant.
Gruß Sven

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Beitragvon Jonas » 30. Januar 2008 12:20

Dann werd ich die Tage wohl mal den Kopf runternehmen. Was mir aufgefallen ist: es ist schon eine deutliche "Stoßkante" (heißt doch so?) oben an der Lauffläche des Zylinders spürbar.

Vielleicht ist der Motor ja einfach langsam im A***.

Trotzdem wundert es mich, dass das Ganze kurz nach meinem 1:60 Experiment passiert ist...

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Beitragvon trabimotorrad » 30. Januar 2008 12:22

Leider hat Andreas warscheinlich Recht, das Dein Kolben nicht so gut aussehen wird.
Aber es gibt da eine Methode, wie Du den noch recht lange fahren kannst: Wenn Du eine Kompressionsuhr hast, messe die Kompression, wenn sie unter 5bar liegt, dann wars recht sicher ein Klemmer. Also Zylinder und Kolben ausbauen und warscheinlich werden die Kolbenringe in den Ringnuten klemmen, daher auch das leise rasseln, weil der Kolben nicht mehr optimal durch die Ringe geführt wird.
Also versuchen die Ringe zu lösen wenn sie dabei brechen, brauchst Du eben neue, aber das empfiehlt sich sowieso.
Auf jeden Fall müssen die Ringnuten wieder sauber gemacht werden auf das der jeweilige Kolbenring sich leicht, jedoch ohne fühlbares Spiel bewegen kann. Wenn in der Zylinderlauffläche tiefe Fressriefen sind, dann hast Du verlohren, ist es blos ein deutlich sichtberer "Schatten", dann kannst Du dén mit ganz feinem Schmiergelleinwand, (800er Körnung) ein wenig angelichen.
Beim Montieren der neuen Kolbenringe UNBEDINGT auf das richtige Stoßspiel (0,2mm) achten!!! zu wenig Stoßspiel kann einen weiteren Klemmer verursachen, bei zuviel geht die Kompressíon flöten. Wenn der Zylinder wieder auf dem Rumpf ist, stelle den Kolben auf UT und schmiere die Zylinderlaufbahn mit Graphitfett oder Molykothe ein, dann eine paar mal mit dem Kickstarter durchdrehen (ruhig 30/40 mal) danach Alles ausreiben ein bischen einölen und fertigmontieren. Dann vorsichtig die neue Kolbenringe einfahren, wenn Du Glück hast, kann das sehr lange halten, also bei meiner ETZ250 hat diese Methode zu bisher weiteren 30 000Km gereicht und sie läuft immer noch recht ordentlich.
Und ohne jetzt wieder einen neuen "Glaubenskrieg" provozieren zu wollen: Ich fahre 1:33 und nicht mägerer....
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Beitragvon ad40 » 30. Januar 2008 12:26

Hallo Jonas,
Du solltest mal den Zylinderkopf abbauen und in den Zylinder schauen. Vor ca. 1/2 Jahr ging es mir so bei meiner 150er ES. Es hatte sich ein Kerbstift der die Kolbenringe fixiert selbstständig gemacht und mir dann eine schöne , tiefe Kerbe in den Zylinder geschnitzt. Durch den Kompressionsverlust ging da auch erst mal die Leistung flöten.
Ich habe leider nicht sofort reagiert, der Kerbnagel ist dann wohl durch die Überströmkanäle ins Kurbelgehäuse gewandert und hat dann das Pleullager gekrümelt (...dann fuhr sie aber wirklich nicht mehr!)
Ich hoffe Du kommst besser weg
Gruß Axel
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Beitragvon TS-Jens » 30. Januar 2008 12:32

Jonas hat geschrieben:HD ist eine 135er. Kalt war es...


Da könnten wir der Sache schon näher kommen. Zu kleine HD für den Winter.
Am 1:60 liegt das nicht, das fahren so viele ohne Probleme. In dem Fall wäre mit mehr Öl wohl schlimmeres passiert, weil mit fettem Gemisch weniger Innenkühlung vorhanden ist.
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Beitragvon Jonas » 30. Januar 2008 12:33

Ok.

Danke für Eure ausführlichen Antworten!

Ich werd heute gaanz vorsichtig von der Uni nach Hause fahren.

Am Wochendende kommt dann der Zylinderkopf runter.... mal schauen was mich da anlacht...

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Beitragvon Jonas » 30. Januar 2008 12:37

Ist die HD wirklich zu klein für den Winter? Hab sie mir damals von Otis zuschicken lassen, er meinte er macht mir was zwischen 135 und 140. Ist also ev. eher noch etwas größer als 135.

Gibt´s zu "Düsengröße und Winter" noch andere Meinungen?

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Beitragvon Jonas » 30. Januar 2008 12:41

@Trabimotorrad
Danke für deine ausführliche Antwort!

Aber einfach neue Kolbenringe einbauen? Bei einem Zylinder, bei dem schon eine deutliche "Stoßkante" spürbar ist?

Ich kenn mich da nicht wirklich aus, aber davon wird doch eher abgeraten, oder nicht?

Naja, wie dem auch sei, erstmal muß ich mir die Lauffläche angucken... Nervig, hab grad nicht unbedingt die Zeit an der TS zu schrauben. Aber muß wohl sein.

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Beitragvon trabimotorrad » 30. Januar 2008 12:48

Bei einer deutlich fülbaren Umkehrkannte ist normalerweise vonneuen Kolbenringen abzuraten. Ich habs trotzdem gemacht, allerdings sollte man da den oberen Ring ein ganz klein wenig am Schleifbock anfasen.
Noch Eins zum Schluß: Diese "Tips" werden von Fachleuten auch mit Recht als Murk´serei" bezeichnet und könne auch schiefgehen, aber es sind keine Folgeschäden zu befürchten und wenns gut geht, dann können solche "´Tricks" noch zu einigen Kilometern führen.
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Beitragvon Sv-enB » 30. Januar 2008 13:04

Ich habe mir nach Weihnachten den Hertweck durchgelesen und da steht eindeutig drin, daß bei kälterer Außentemperatur die HD nicht mehr paßt und eventuell zu korrigieren ist, auch nach oben. Der Zylinder wird außen zu stark gekühlt und daher muß der Kolben auch mehr gekühlt werden. Was im Sommer also paßt, paßt nicht mehr im Winter.

PS.: Das ist nur angelesen, ich habe da keine praktischen Erfahrungen.
Gruß Sven

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Beitragvon Ex User Hermann » 30. Januar 2008 13:47

TS-Jens hat geschrieben:Am 1:60 liegt das nicht, das fahren so viele ohne Probleme. In dem Fall wäre mit mehr Öl wohl schlimmeres passiert, weil mit fettem Gemisch weniger Innenkühlung vorhanden ist.

Genauso ist es!

Möglicherweise hätte sie mit 1:70 oder gar 1:100 nichmal geklemmt.

Dem Ablauf des Geschehens nach und im Zusammenhang mit dem anderen Motorgeräusch war es ein klassischer Klemmer im Bereich der Kolbenringe.

Klemmer entstehen durch Überhitzung, NICHT durch Schmierstoffmangel, denn das wäre dann ein "Fresser".

Den wiederum kann man auch bei überhitzten Motoren bekommen, wenn nämlich dadurch der Ölfilm reißt.

Dann wäre ein Fresser die Folge eines (unbemerkten) Klemmers.

Wenn eine TS250/1 mit 135er HD klemmt, ist ihr wohl etwas wenig Sprit zugekommen.

Abweichend von der Serienbedüsung würde ich für "Allwetterbetrieb" die HD immer eine Nummer größer wählen.

Bei TS/1 wäre das eine 140er, bei ETZ250 eine 135er (Solomaschinen)

Gleichzeitig auch eine andere LLD, ebenfalls etwas größer, denn viele Klemmer entstehen im Teillastbereich.

Bei TS/1 eine 45er LLD und bei ETZ250 eine 55er LLD

Alle anderen Einstellungen am Vergaser nach Werksvorgabe, also TLN in die richtige Kerbe und LLS soviel geöffnet wie vorgegeben.
Zuletzt geändert von Ex User Hermann am 30. Januar 2008 13:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitragvon Ex User Hermann » 30. Januar 2008 13:53

Jonas hat geschrieben:Aber einfach neue Kolbenringe einbauen? Bei einem Zylinder, bei dem schon eine deutliche "Stoßkante" spürbar ist?

Wenn er eine deutliche Stoßkante hat, ist schon einiger Verschleiß da.

Aber es ist nicht unbedingt die Stoßkante, sondern vielmehr der im Gegensatz zum Neuzustand nicht mehr runde Zylinder. Dieser nimmt im Laufe der Zeit eine ovale Form an.

Neue Kolbenringe sind aber KREISRUND. Bei Motoren mit wenigen tausend Kilometern kann man das machen, nicht aber bei Motoren mit Laufleistungen im 5-stelligen Bereich. Die Ringe dichten sonst nicht, heiße Gase streichen vorbei, Kolben überhitzt >> nächster Klemmer usw. usf.
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Beitragvon Jonas » 30. Januar 2008 14:13

Hermann hat geschrieben: Wenn eine TS250/1 mit 135er HD klemmt, ist ihr wohl etwas wenig Sprit zugekommen.


Gut, dann schau ich mal nach Sprithahn, Tank, Vergaser etc.

Mit der Spritzufuhr gab`s allerdings noch nie Probleme, hab im Sommer Vergaser+Sprithahn gesäubert. Wäre garnicht nötig gewesen, war schon alles sauber. Der Tank sah auch ok aus.

Werd ich trotzdem nochmal nach schauen, danke für den Tipp... irgendwo muß der Fehler ja herkommen.

(Kann mal bitte einer den Regen ausmachen und für angenehme 22 Grad sorgen?)

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Beitragvon Ex User Hermann » 30. Januar 2008 14:14

Ich meinte eher, daß die HD wohl besser eine 140er gewesen wäre.
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Beitragvon Jonas » 30. Januar 2008 14:17

Ok. Werd ich mir besorgen.

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Beitragvon ETZChris » 30. Januar 2008 14:20

und bitte messe mal die derzeitige aufgeriebene HD nach...
Gruß
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Beitragvon Ex User Hermann » 30. Januar 2008 14:22

ETZChris hat geschrieben:und bitte messe mal die derzeitige aufgeriebene HD nach...

8) (Ich sach da jetzt nix zu)
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Beitragvon Jonas » 30. Januar 2008 14:26

Ne sach mal! :wink:

Otis hat mich damals extra gefragt: "Bist du ein Heizer oder eher ein ruhigerer Fahrer?" "Ruhig." "Ok dann mach ich dir ne Düse zwischen 135 und 140." "Mach das."

Und so geschah es.

Ich geh mal davon aus, dass Otis seine Sorgfaltspflicht gegenüber einem unbedarften MZ-Neuling erfüllt hat!

Hab leider keine Reibahlen, mal schauen ob der Kollege in Kreuztal welche hat.

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Beitragvon ETZChris » 30. Januar 2008 14:35

hermann hats verstanden...

jonas, mess mal bitte nach...ich hab da ne ahnung...
Gruß
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Beitragvon Jonas » 30. Januar 2008 14:37

Ich denk ich hab´s auch verstanden...

Aber ich kann es nicht nachmessen, hab ja keine Reibahlen/Düsenlehren.

Dazu muß ich wie gesagt erst zu einem Bekannten (der hoffentlich die passenden Gerätschaften besitzt. Sollte er aber, so wie ich ihn kenne).

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Beitragvon Trophy-Treiber » 30. Januar 2008 14:40

Jonas hat geschrieben:Ne sach mal! :wink:

Otis hat mich damals extra gefragt: "Bist du ein Heizer oder eher ein ruhigerer Fahrer?" "Ruhig." "Ok dann mach ich dir ne Düse zwischen 135 und 140." "Mach das."

Und so geschah es.

Ich geh mal davon aus, dass Otis seine Sorgfaltspflicht gegenüber einem unbedarften MZ-Neuling erfüllt hat!

Hab leider keine Reibahlen, mal schauen ob der Kollege in Kreuztal welche hat.


Sorry, aber was spielt der Fahrstil bei der Einstellung für eine Rolle? Wer gemütlicher Fährt kann auch mit zu magerer Einstellung unterwegs sein? Und wenn er dann doch einmal eilig unterwegs ist, oder einen Berg rauffahren muß, geht der Motor halt fest?! :irre:

Entweder der Motor ist richtig eingestellt - dann kann er auch längere Vollgasfahrten auf der Autobahn und Steigungen am Berg ab - oder der Motor ist falsch eingestellt - dann kostet es den Besitzer über kurz oder lang mindestens eine neue Laufgarnitur.
Gruß
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Beitragvon Ex User Hermann » 30. Januar 2008 14:51

Übrigens: Meine Düsenlehre kann KEINE Zwischenwerte messen, die kann ich bestenfalls schätzen.

Die Werte gehen in 5er-Schritten bis 150
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Beitragvon ElMatzo » 30. Januar 2008 16:44

Sv-enB hat geschrieben:Ich habe mir nach Weihnachten den Hertweck durchgelesen und da steht eindeutig drin, daß bei kälterer Außentemperatur die HD nicht mehr paßt und eventuell zu korrigieren ist, auch nach oben. Der Zylinder wird außen zu stark gekühlt und daher muß der Kolben auch mehr gekühlt werden. Was im Sommer also paßt, paßt nicht mehr im Winter.

PS.: Das ist nur angelesen, ich habe da keine praktischen Erfahrungen.

laut bing: flachlandpiloten können, falls es mal in die berge geht und ein paar höhenmeter geschrubt werden, auch ruhig ein auge auf ihre bedüsung werfen, um in den bergen eine optimale bedüsung zu haben. eine kurze rechnung mit einer von bing gegebenen formel, ein wenig erfahrung mit der eigenen maschine... ganz harte hunde dürfen die formel auch ganz weglassen. ;)
sehe grad, dass der wisch den ich hier vorliegen hab irgendwann mal mitgeliefert worden sein muss. auf der bing-seite ist nur ein kurzes kommentar dazu zu lesen.
bei bedarf kann ich den wisch ja mal scannen..
Matze,
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Beitragvon Ex User Hermann » 30. Januar 2008 16:55

Sabbel nich, MACH! ;-)
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Beitragvon ElMatzo » 30. Januar 2008 16:57

maaaan, weiß ich ob mein scanner grad geht?
der scannt nur bei guter wetterlage. :lol:
ich probiere...
immer diese hektik.. alter mann is keen d-zug! *grummel*
Matze,
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Beitragvon Paule56 » 30. Januar 2008 17:03

Hermann hat geschrieben:Übrigens: Meine Düsenlehre kann KEINE Zwischenwerte messen, die kann ich bestenfalls schätzen.


:shock: Haste denn da fürn Schrapel? :oops: 8)

Da lässt man sich eine Schnittnadel auf exakt 1,36 vom Kumpel inne Lebenshilfe schleifen und dann passt das .......

SOCH ;-)
Gruß
Wolfgang

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Beitragvon Ex User Hermann » 30. Januar 2008 17:09

Wolfgang, jetzt haste es geschafft, ich hab innen Kaffee gespuckt! :scherzkeks:
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Beitragvon ElMatzo » 30. Januar 2008 17:33

sodenn dann:
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der scanner wollte nich (ich ahnte es), also gibts den wisch als bild. sollte auch noch gut lesbar sein oder?
Matze,
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Beitragvon BarneyGumble » 30. Januar 2008 23:06

Nochmal zu dem oben beschriebenen "Fahrfehler". Laut Dirk Wildschrei`s Buch soll man doch berab das Gas ganz schließen oder?
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Beitragvon Ex User Hermann » 30. Januar 2008 23:53

Glaube nicht alles was D.W. schreibt, mir mußt Du aber auch nicht alles glauben ;-)

Am sichersten ist immer noch: Auskuppeln nach Vollast

Motorbremse beim Zweitakter ist eh ein Witz, also was solls?
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Beitragvon Jonas » 31. Januar 2008 10:29

Hermann hat geschrieben: Am sichersten ist immer noch: Auskuppeln nach Vollast


So mach ich es. Auf der Bergkuppe auskuppeln, ein paar kurze Gasstöße, und dann im vierten mit Gas ganz zu den Berg runter. Sollte doch richtig sein, wenn nicht, schreit.

BergRUNTER hat´s bis jetzt noch keine Probleme gegeben, trotz Siegerländer Hügellandschaft.

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Beitragvon Jonas » 31. Januar 2008 17:45

So, hier ist mal ein Foto. Zu mehr bin ich leider noch nicht gekommen. Sieht aber nicht so gut aus wie ich finde, oder?

Bild
By anderland, shot with Canon PowerShot G3 at 2008-01-31

Die Riefen, die man sieht, ziehen sich mehr oder weniger stark über den ganzen Kolben. Außerdem finden sich unterhalb der Kolbenringe viele kleine "Einschläge" (sehen aus wie Nadelstiche).

Was meint ihr dazu?

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Beitragvon mz-henni » 31. Januar 2008 19:18

Sind da Brocken aus dem Kolben gebrochen oder hat sich das Nadellager angefangen, zu zerlegen?
Ausserdem sieht mir der Kolben nach etwas zu viel Öl aus, hier ist auf jeden Fall ein neues Schleifen/Hohnen des Zylinders angebracht...

Könnte es vielleicht sein, das der Motor vorher mit viel zu viel Öl gefahren wurde und die ganzen Rückstände jetzt durch 1:60 gelöst wurden??

Grüße, Henni
Man muss das Unmögliche versuchen um das Mögliche zu erreichen
In diesem Sinne wünsche ich allen immer viel Freude beim Schrauben und Fahren!!!
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Beitragvon Jonas » 31. Januar 2008 19:24

Seit ich die TS besitze, bin ich mit 1:50 gefahren.

Allerdings bin ich vor dem 1:60 Experiment zwei bis drei Wochen lang nur im Stadtverkehr getuckert... vielleicht ist sie da verölt, und die Rückstände haben sich jetzt gelöst?

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Beitragvon Nordlicht » 31. Januar 2008 19:25

Das ist ja richtig Klebrig.......Zylinder neu schleifen lassen.Diese Laufgarnitur wird nie Leistung im jetzigen Zustand bringen.
Gruß Uwe.
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Beitragvon Jonas » 31. Januar 2008 19:28

Ich wüßte halt gerne, ob ich was falsch gemacht habe. Aber da kann man jetzt wohl nur spekulieren... solange ich z.B. noch nicht weiß, ob die HD wirklich eine 135er ist,der Vergaser nicht vielleicht verdreckt ist etc.

Wieso ist das Ganze z.B. so klebrig? Zu lange mit 1:50 im Stadtverkehr gebummelt?

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Beitragvon andre75 » 31. Januar 2008 20:05

Moin,

ich denke du solltest dir nicht zu viel Sorgen um die Vergaserdüsen und das Gemisch machen.
Die Düsengrösse wird von MZ auch mit einer gewissen Sicherheit bemessen sein, solche Manöver sollte sie also abkönnen.

Zum Gemisch: ich kenne zwei Personen welche Versuche mit verschiedenen Gemischen an Zweitaktern gefahren haben - einer im Studium, einer beruflich.
Beide berichteten von einer Absenkung der Motortemperatur bei fetterem Gemisch !
Möglicherweise ist der Grund hierfür die leichte Absenkung der Reibleistung im Motor.
1:60 sollte aber kein Problem darstellen, das fahren viele Leute.
Aus eigener Erfahrung kenne ich allerdings Probleme nur bei zu wenig öl, also über 1:50.
Mit 1:50 und fetter hatte ich nie Sorgen (hatte mit 18 schon eine ETZ250).

Evtl. ist dein Motor einfach schon zu stark verschlissen gewesen.
Ich würde den Zylinder runter nehmen, schau ob die Ringe noch frei und heil sind, und was mit den Pleuellagern o/u ist.

Andre

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Beitragvon Ex User Hermann » 1. Februar 2008 02:03

Jonas hat geschrieben:Ich wüßte halt gerne, ob ich was falsch gemacht habe.

ZU VORSICHTIG! Zweitakter brauchen auch mal "Feuer"!

Dem Bild nach hattest Du einen klassischen Schmierfilmabriß, Überhitzung durch zu magere Bedüsung ist warscheinlicher als zu geringes Mischungsverhältnis.
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Beitragvon Ex User Hermann » 1. Februar 2008 02:04

andre75 hat geschrieben:Die Düsengrösse wird von MZ auch mit einer gewissen Sicherheit bemessen sein

Unter dem Aspekt den Benzinverbrauch möglichst gering zu halten! Also: Eher zu mager als "zu sicher"!
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Beitragvon Jonas » 1. Februar 2008 09:50

Hermann hat geschrieben: ZU VORSICHTIG! Zweitakter brauchen auch mal "Feuer"!


Normalerweise, d.h. bei gutem Wetter, fahr ich regelmäßig auf´s Land raus und geb ihr da auch die Sporen!

Allerdings war in der letzten Zeit nur Stadtverkehr möglich. Irgendwie merkt man, dass ihr das nicht bekommt, z.B. war der Auspuff immer verschmoddert. Ist im Sommer nie vorgekommen.

Naja... hab mich entschlossen, einen neuen Kolben zu besorgen und den Zylinder ausschleifen zu lassen. Werd mich da jetzt mal schlau machen.

Danke für eure Tipps!

Und Hermann, benutz nie wieder das Wort "Schmierfilmabriss". Ich muss dabei an unsere Hündin denken, wenn sie ihre Tage... ach ne, egal.... :mrgreen:

Einen schönen Tag noch, Jonas

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Beitragvon Jonas » 13. Februar 2008 09:42

Also, auf der HD ist "135" eingeprägt. Ob sie Otis damals auf 140 aufgerieben hat, wer weiß...

Die schlechte Nachricht: es sieht alles ziemlich ausgelutscht aus. Auf dem Kolben steht 70,48, der Zylinder ist also wohl schon mehrmals ausgeschliffen worden. Einmal geht noch soweit ich weiß?!

Mitlerweile rasselt der Motor auch ganz nett, war vor dem Klemmer nicht da. (Hermann, aber nicht so stark wie Mennis orange ETZ damals... so schlimm klingt´s bei weitem nicht.)

Die ganz schlecht Nachricht: Das Pleuel hat am unteren Lager deutlich (meiner Meinung nach, hab da keine Erfahrungswerte) Radialspiel. Es ist auch ein vernehmliches "Klack-Klack" zu hören, wenn man am OT radial am Pleuel ruckelt.

Da steht wohl ´ne Generalüberholung an... oder ein neuer Motor... oder ein anderes Moped... oder ein Fahrrad...

Hier mal ein paar Fotos:

Auslaßseite
Bild

Einlaßseite
Bild

Auslaßseiten, von oben
Bild

Auslaß links
Bild

Die Kerze sieht stark nach "zu mager" aus, oder?
Bild

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Beitragvon Trophy-Treiber » 13. Februar 2008 10:06

Der Kolben sieht ja noch ganz manierlich aus. Die Spuren auf der Lauffläche sehen da schon schlimmer aus. Wenn die Laufgarnitur noch nicht allzuviele Kilomewter auf dem Buckel hat, lohnt sich eine Revision. Mit verdünnter Salzsäure kann man den Spuren im Zylinder zu Leibe rücken. Aber nur, wenn die Spuren erhaben sind. Dann ist das nämlich Kolbenmaterial = Aluminium. Wenn die Spuren allerdings in die Zylinderlaufbahn eingefressen sind hilft nur noch ein Übermaß.

Aber so wie der Kolben aussieht glaube ich nicht, das die Spuren in die Zylinderfläche gefressen haben.


Die Kerze sieht grundsätzlich gut aus, hat aber weiße Punkte rundum. Das läßt darauf schließen, das in dem Moment, als du Vollgas gefahren bist das Gemisch zu mager war.
Gruß
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Beitragvon Jonas » 13. Februar 2008 10:17

Die Spuren in der Zylinderlaufbahn sind soweit ich´s noch weiß erhaben.

Allerdings sind doch die Verbrennungsrückstände unter dem letzten unteren Kolbenring ein Zeichen für weit fortgeschrittenen Verschleiß (sagt Wildschrei).

Was mir allerdings erheblich mehr Sorgen macht ist das Radialspiel des Pleuels. Wie gesagt, ich hab da keine Erfahrungswerte, aber "Klack-Klack" und spürbare Bewegung klingen halt nicht so gut.

Und es rasselt halt jetzt ganz nett...

Hab keine Lust, dass mir das Pleuellager festgeht und ich mich hinlege...

Nach den weißen Punkten um die Kerze guck ich mal. Kann sein, dass das nur Spiegelungen auf dem Foto sind, vom Ölschmier... Aber zu mager ist sie definitiv geworden. Nur warum... ausschließlich an eine zu kleine HD glaub ich ehrlich gesagt nicht so, auch wenn die serienmäßige 135er ev. ´ne Ecke zu klein ist. Vielleicht ´ne Mischung aus allem... HD etwas zu klein, Kälte, ev. etwas Nebenluft durch porösen Ansauggummi, Lufi leicht verrutscht (macht das was aus?) etc.

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Beitragvon Trophy-Treiber » 13. Februar 2008 10:38

Jonas hat geschrieben:Allerdings sind doch die Verbrennungsrückstände unter dem letzten unteren Kolbenring ein Zeichen für weit fortgeschrittenen Verschleiß (sagt Wildschrei).


Die Rückstände sind aber nur auf der Auslaßseite. Die kommen durch die zurückprallenden Abgase.


Jonas hat geschrieben:Was mir allerdings erheblich mehr Sorgen macht ist das Radialspiel des Pleuels. Wie gesagt, ich hab da keine Erfahrungswerte, aber "Klack-Klack" und spürbare Bewegung klingen halt nicht so gut.


Ist so aus der Ferne schwer zu sagen, aber das klingt schon nach der Notwendigkeit einer Kurbelwellenüberholung.


Jonas hat geschrieben:Und es rasselt halt jetzt ganz nett...

Hab keine Lust, dass mir das Pleuellager festgeht und ich mich hinlege...


Kann ich irgendwie verstehen :wink:


Jonas hat geschrieben:Lufi leicht verrutscht (macht das was aus?) etc.


Wenn der Luftfilter verrutscht bekommt der Vergaser mehr Luft. Das Gemisch wird dadurch natürlich auch abgemagert.

Das Problem beim 2Takter ist ja, das alles zwischen Luftfilter und Auspuff benibelst in Ordnung sein muß. Sonst gibts Probleme.
Gruß
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Beitragvon mz-henni » 13. Februar 2008 19:58

Was mir allerdings erheblich mehr Sorgen macht ist das Radialspiel des Pleuels. Wie gesagt, ich hab da keine Erfahrungswerte, aber "Klack-Klack" und spürbare Bewegung klingen halt nicht so gut.


Wenn spürbares Spiel im unteren Pleuellager ist, ist die Kurbelwelle sehr reif zum regenerieren.
Da würde ich NICHT warten, bis es den ganzen Quatsch irgendwann ganz zerlegt.

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