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Munin hat geschrieben:Wenn die MZ Probleme im Standgas hat, dann muss man doch nicht gleich den Vergaser tauschen.
Besser mal nachsehen und richtig einstellen bzw. den Grund für das schlechte Standgas finden und beheben.
Grüße
Georg
Munin hat geschrieben:Mit der Drosselschieberanschlagsschraube stellt man doch kein Standgas ein! Damit wird lediglich die Höhe der Leerlaufdrehzahl eingestellt...
Und selbstverständlich kann (muss) man auch beim 24 N1 das Standgas einstellen.
Dafür ist nämlich, wie bei jedem anderen BVF Vergaser an MZ Motorrädern auch, die sogenannte Leerlaufumluftschraube vorgesehen.
Grüße
Georg
Munin hat geschrieben:...deswegen nennt sich das putzige Ding zur Einstellung des Leerlaufs oder " Standgas" ja auch Leerlaufumluftschraube und nicht Schieberanschlagschraube!
Munin hat geschrieben:Hallo 990sm-r.
Also bei meiner Beschreibung ist bestimmt nichts durcheinander gekommen.
Da offensichtlich Unwissenheit über die Funktionsweise des Leerlaufvergasers vorliegt, erläutere ich dessen Funktionsweise mal kurz.
Der Leerlaufvergaser ist ein eigenes System, wie z.B. auch der Startvergaser, und dieses System muss selbstverständlich eingestellt werden.
Das Standgas wird IMMER über die Leerlaufumluftschraube (LLU) eingestellt!
Ist das nicht möglich, liegt irgend ein Fehler vor!
Daher wird mit der LLU das richtige Verhältnis von Luft und Kraftstoff, bei einer variablen Leerlaufdrehzahl des Motors eingestellt. Übrigens ist dieses System auch noch bis etwa 1/5 des Drosselschieberwegs wirksam.
Durch drehen an der LLU erfolgt die Regulierung der Luftmenge, angesaugt durch den dafür vorgesehenen Leerlaufluftkanal, über den variablen Ringspalt, gebildet aus der konischen LLU-Spitze und dem konischen Sitz im Vergasergehäuse.
Dieser Luftstrom reißt anschließend eine durch die Größe der Leerlaufdüse und die höhe des Kraftstoffniveaus fest definierte Kraftstoffmenge mit sich. Das so erzeugte Luft-Kraftstoffgemisch wird über die entsprechende Leerlaufbohrung vom Motor angesaugt, bzw. durch dem Luftstrom, welcher durch den kleinen Spalt des Schiebers und des Ansaugkanals gebildet wird, zerstäubt.
Erst bei weiter geöffnetem Schieber beginnt nun die Teillastnadel mit entsprechender Nadeldüse und passenden Schieberauschnitt wirksam zu werden und überlagert nach und nach vollständig die Funktion des Leerlaufvergasers.
Jeder der schon mal vorsichtig an der Leerlaufumluftschraube gedreht hat, merkt wie der Motor mehr oder weniger seinen Rundlauf ändert und damit auch seine Drehzahl anpasst, da sich dabei das Luft-Kraftstoffverhältnis ändert.
Also eine Einstellung bitte nur dort vornehmen, alles andere ist Pfusch.
Die gewünschte Höhe der Drehzahl im Leerlauf wird nun mit der Schieberanschlagsschraube eingestellt. Ist diese nicht vorhanden (z.B. 22N-1, 24N-1, 26N1 und 28N-1), dann erfolgt dies über die Stellschraube am Gasbowtenzug.
Damit wird nun der für den Leerlauf notwendige Spalt zwischen Drosselschieber und Ansaugkanal angepasst, so dass die Sogwirkung und damit der Volumenstrom des Luft-Kraftstoffgemischs reguliert werden können.
Das äußert sich dann in einer höheren, oder niedrigeren Drehzahl des Motors. Jedoch erfolgt diese finale Anpassung erst nach erfolgreicher Einstellung des Leerlaufs über die LLU.
Damit lässt sich bei entsprechend weit geöffnetem Schieber ein nicht ordnungsgemäß eingestellter Leerlauf zwar über den wirksam werdenden Teillastbereich Vergaser bzw. die Übergangsbohrung (26N-1 und 28N1) kompensieren, ist aber
nun mal falsch.
Grüße
Georg
munin hat geschrieben:Das Standgas wird IMMER über die Leerlaufumluftschraube (LLU) eingestellt!
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