Motor fest nach langer Standzeit

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Motor fest nach langer Standzeit

Beitragvon ZwO » 21. Februar 2008 08:56

Servus Zusammen,

Bin frisch hier und daher erst mal einleitend. Bin 28 (meine Frau sagt manchmal auch 5) jahre alt, lebe im hessischen Exil ;-) und nach meiner Sturm- und Drangzeit (zwischen meinem 13-17 Lebensjahrjahr) nun wieder dabei mich intensiv mit den Zweirädern der guten alten Zeit zu beschäftigen.

Aktuell habe ich folgendes Problem/Anliegen.

Ich hole am Samstag eine 150er ETZ, die seit 7 Jahren in einem Keller zugebracht hat. Mal abgesehen, das der Kickstarter sich keinen Deut bewegen will, was kann die lange Standzeit noch so alles am Motor beschert haben? Auf was habe ich zu achten?

Ausserdem versuche ich zurzeit verzweifelt den Schieber an einem meiner TS-Vergaser zu lösen. Die Gute hat auch ewig in einem Schuppen verbracht und ich will nicht mit roher Gewalt an das Alu ran.
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Beitragvon trabimotorrad » 21. Februar 2008 09:17

Ich denke, Du wirst Dir erst einmal eine große Dose WD40 kaufen müssen. Luftschlauch vom Vergaser abziehen und kräftig das Zeugs reinspritzen. Dann Zünkerze raus und auch da einen sehr heftigen Spritzer WD40 rein. Dann gehst Du erstmal Kaffee trinken. Danach müßte sich mit mehr oder weniger Nachdruck der Kickstarter bewegen. Achtung: NICHT MIT ROHER GEWALT VORGEHEN, warscheinlich sind die Kolbenringe an der Graugußlaufbüchse festgerostet. Es wäre sicher gut, wenn Du wenigstens den Kopf abbauen würdest und den Zylinder reinigen. Aber zur Not geht auch die "WD40-Grobschmiedmethode."
Beim Vergaser wird sicher auch der kleine Gummi am unteren Ende des Kaltstartschiebers am Vergaser kleben --> dann hast Du keine Kaltstartgemischüberfettung und die Emme wird sich sehr schwer tun anzuspringen. ---> Am Besten den Vergaser zerlegen und komplett reinigen, danach das kleine Gummi wieder am Kaltstartschieber ankleben (Sekundenkleber)
Gruß aus Wüstenrot, wohnen, wo Andere Urlaub machen...
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Beitragvon Christof » 22. Februar 2008 12:34

Wenn du die ETZ bewegen willst, sag ich dir gleich, werden, auch wenn du den Motor zum drehen bekommst, die Rostschäden im Motor zu schaffen machen. Meist (meiner Erfahrung) sind oft Kolbenringe, Laufbuchse und Pleullager verrostet und laufen dann schnell ein. Wenigsten würde ich Kolben und Zylinder mal abnehmen und mir das mal ansehen. Am Vergaser würde im ausgebauten und benzinfreien Zustand ein wenig Wärme (50-80°) helfen.

Christof
Grüße

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Beitragvon ZwO » 24. Februar 2008 21:49

War Gott sei Dank nicht schlimmes...nur Wasser im Motor! :( :shock: Es folgte eine Koplettzerlegung des Antriebsaggregates. Warum nur ich!!! :wink:

Einzig "witzig" ist, das ich jetzt weiß wie man nen ETZ-Motor zerlegt. Das hatte ich bisher nämlich noch nicht.
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Beitragvon Jorg » 24. Februar 2008 21:58

Und wie sieht das Pleullager an der Kurbelwelle aus? Bein Kauf meiner ETZ war der Motor auch fest, sehr fest, Total fest. Selbst mit größter Gewalt Vorschlaghammer ging nichts. Pleul Pleullager und Kurbelwelle bilden eine Einheit. Da hielft dann nur ein kompletter Tausch. Ich hoffe das bleibt Dir erspart.
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Beitragvon ZwO » 24. Februar 2008 22:10

Kurbelwelle dreht im Lager. Muss dazu sagen, bin nicht der Motorenspezialist! Ich hatte aber einen sehr versierten Bastler dabei, der zwar noch nie ne MZ gesehen hat, aber der mit mir den Motor fachgerecht zerlegt hat. Wir hatten die Kurbelwelle schon vor dem zerlegen wieder gängig, nachdem wir ihr von der linken Seite der Welle aus ein paar "sanfte" Schläge verpasst haben. Aber er meinte lieber zerlegen und komplett reiningen, sowie dei Kurbelwelle schleifen, weil Rost.
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Beitragvon ZwO » 25. Februar 2008 09:00

Da der Motor schon mal zerlegt ist, jetzt die Frage, was brauche ich alles? Dichtungen sind mir klar, aber was ist mit Kugellagern, Simmerringen, etc?

Was sollte noch alles gewechselt werden?
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Beitragvon kutt » 25. Februar 2008 09:28

moin

kuk mal bei http://www.miraculis.de nach der ET liste deines mopeds - da findest du erst mal alle lager und simmerringe in den nötigen toleranzen
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Beitragvon Trophy-Treiber » 25. Februar 2008 09:59

ZwO hat geschrieben:nachdem wir ihr von der linken Seite der Welle aus ein paar "sanfte" Schläge verpasst haben.


Vorsicht mit Schlägen auf die Kurbelwellenzapfen. Da reagieren MZ Kurbelwellen äußerst sensibel drauf. Kann sein das die Zapfen jetzt nicht mehr parallel zueinander laufen. Das solltet ihr unbedingt prüfen.
Gruß
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