Sehr lange habe ich nichts mehr zu meinem Hausprojekt geschrieben. Weil sich sehr lange nichts an meinem Haus getan hat.
Daran bin ich fast verzweifelt. Nun geht es endlich weiter, Zeit für ein kleines Update:
Der Grund für die lange Verzögerung war, dass der Statiker mich fast 5 Monate hat hängen lassen. Ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, aber der Mann war bisher leider eine herbe Enttäuschung. Immerhin konnte ich die Zeit nutzen, um an der Scheune und Werkstatt weiterzuarbeiten, meine eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten auszubauen und Kontakte zu knüpfen. Der aktuelle Stand ist:
1. Die Werkstatt ist fast fertig. Die Wände sind komplett neu verfugt, eine neue, selbstgebaute Eingangstür, neue Treppe, teilweise verkleidete Wände, Licht, Druckluft, Absaugung und Strom etc. Es fehlen noch die Fliesen (kommen in den nächsten Wochen), der Strom muss noch angeschlossen werden, und eine Tür fehlt noch, für die noch etwas Beton gegossen bzw. der Rahmen gemauert werden muss. Also eigentlich nur noch eine Frage von Wochen, dann kann ich zumindest mit der Werkstatt umziehen.
Hier ein paar aktuelle Fotos:
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2. Auch im Rest der Scheune hat sich viel getan, der Heu- und der Werkstattboden haben zB neue OSB-Fußböden. Was noch fehlt, ist der Technikraum, der in der Scheune entstehen soll. Da kommen dann irgendwann Heizung, Strom- und Wasseranschluss, Kompressor und ein Pissoir rein. Das Mauern will ich angehen, wenn die Temperaturen zuverlässig über Null sind, der Betonboden ist immerhin schon fertig. Außerdem habe ich noch das Problem, dass das Dach dringend erneuert werden muss, es regnet an verschiedenen Stellen rein. Momentan habe ich das "gelöst", indem ich überall Planen ausgelegt habe, so dass die neuen Böden, Regale und Installationen keinen Schaden nehmen. Aber das ist nur ein Provisorium. Ich will mit dem neuen Dach aber warten, bis das Haus soweit fertig ist. Auch aus Budgetgründen. Das Haus hat Priorität.
3. Im Haus geht es jetzt endlich los. Und es wird leider die ganz große Lösung. Alles andere macht in Anbetracht der komplett maroden Bausubstanz keinen Sinn. Das einzig gute am Haus sind die Außenwände und ein Großteil der OG-Decke, die bleiben. Alles andere fliegt raus: Innenwände, EG-Decke und die Deckenbalken, EG-Fußboden, Schornstein, der komplette Dachstuhl, Giebeldreiecke, alles.
Am Montag kommen die Rohbauer und stützen die Decke vom OG ab. Dann habe ich 2 Wochen Zeit, alles rauszureißen. Dann wird auf die freigelegten Mauern im zugeschütteten Keller ein Streifenfundament gegossen, auf das eine neue Mittellängsmauer gemauert wird. Dann wird die OG-Decke direkt auf dieser Mauer abgestützt und die anderen Stützen kommen raus. Dann kann ich die gesamten Fußböden im EG rausreißen. Dann werden die neu gegossen. Danach wird verschalt und eine neue EG-Decke gegossen. Dann werden die Wände im OG in Holzständerbauweise neu gebaut. Dann die OG-Holzbalkendecke ausgebessert. Dann kommen Dach, Dachstuhl und Giebeldreiecke raus und komplett neu drauf.
Hier ein Foto von einer ganz bösen Stelle im Dach. Zum Glück ist das die Ausnahme, die Dachbalken sind ansonsten ziemlich okay.
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Das meiste wird von Fachfirmen gemacht, ich bin aber überall als Helfer eingeplant und soll so viel wie möglich selbst machen. Finde ich toll, dass die Firmen sich darauf eingelassen haben. Trotzdem wird das natürlich eine teure und langwierige Sache. Mit meinem ursprünglichen Budget wäre das nicht ansatzweise gegangen. Zu meiner großen Überraschung und meinem noch größeren Glück sind mir aber meine Eltern sehr großzügig zur Seite gesprungen. Wäre das nicht passiert, weiß ich nicht, wie das ausgegangen wäre. Privatinsolvenz? Schlimmeres? Ich will lieber nicht darüber nachdenken.
Das heißt nicht, dass ich jetzt mit Geld um mich werfen kann. Aber ich habe die Hoffnung, dass das Geld am Ende reicht, wenn ich auf alles Unnötige verzichte und so viel wie möglich selbst mache. Eine Luxussanierung wird das natürlich nicht, sondern ziemlich minimalistisch. Aber das war ja eh so gedacht.
Jo, das ist der Stand. Ich bin guter Dinge und hoffe, dass die Renovierung endlich Fahrt aufnimmt. Das wird ein langes, hartes und teures Jahr. Ob ich zum nächstes Jahreswechsel schon einziehen kann, ist mehr als fraglich. Aber immerhin habe ich wieder Hoffnung, dass es irgendwann soweit ist.
(Falls jemand nächste Woche bzw. nächstes Wochenende Lust auf "Abrissparty" hat, kann er sich gerne melden.)
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