Mal hier mein Senf.
@Rostlöser
WD40 nehme ich gar nicht mehr.
Welcher Rostlöser wirklich gut ist, weiß ich auch nicht.
Caramba ist evtl. etwas besser, ich hab's noch nicht probiert.
Gekauft habe ich "Rostlöser/Kriechöl mit MoS2" von car technics.
Wird auch nichts anderes sein, als WD40 - kostet aber nur die Hälfte.
Übrigens unten im Bild zu sehen.
Insgesamt darf man an einen Rostlöser keine zu hohen Erwartungen stellen.
Da hilft auch eine lange Einwirkzeit nicht unbedingt.
Heißmachen ist immer gut.
Ich hatte mal Schockfrost - Öl probiert.
Für Kleinteile mag es gehen, insgesamt als Mittel für Demontage korrodierter Teile unbefriedigend (alleinschon wegen dem Preis).
@Kolbenringe festgebacken
Anno dunnemals lief mir vom Schrott ein völlig zusammengerosteter EM125 zu.
Der Versuch, den Kolben mit dem Fäustel auf UT zu bringen, endete ebenfalls mit einem zerbrochenen Kragen der Laufbuchse.
So funktioniert das nicht.
Diesmal habe ich es anders gemacht (EM250).
- Zylinderkopf abgenommen
- Zylinder erwärmt (zur Not geht eine Heißluftpistole)
- Rostlöser/Kriechöl in Laufbuchse, immer mal wieder
- Mit einem pneumatischen Schlaghammer (2Kilo-Boschhammer mit Drehstop) den Kolben auf UT gebracht;
Dabei legte ich auf den Kolbenboden ein Holzbrettchen zum Schutz, darauf ein Stück Stahlblech mit Loch kleiner als Bohrer. Dies dient dazu, daß das Brett nicht springt und der Hammer geführt wird. Hier ein Winkel, den ich auf die schnelle fand.
Es funktionierte hervorragend, die Ringe werden praktisch losgerüttelt.
Danach den Zylinder sukzessive mit den altbekannten Holzkeilen unterfüttern (Gummihammer).
Hier ging es ganz leicht. Deswegen - und nur deswegen! - habe ich darauf verzichtet, zwischen die unteren Kühlrippen von der Dicke her passende Holzbrettchen zu schieben, damit sich der Druck auf mehrere Rippen verteilt und keine bricht.
@Stehbolzen
Wenigstens beim EM250 liegen die in Höhe des Zylinders frei. Prophylaxe ist hier alles.
Deswegen werden sie mit Kupferpaste eingesetzt und auf volle Länge damit dünn einbalsamiert. Fett fließt bei Erwärmung weg, Kupferpaste ist hitzebeständig.
Edith sagt: Beim originalen EM250-Zylinder liegen die Stehbolzen nicht offen! D.h. im Bildchen unten ist vermutlich entweder der Uni-Ersatzzylinder für EM250 + EM251 zu sehen, oder ein Nachbau. Nichtsdestotrotz hat auch bei der geschlossenen Form der Gammel keine Probleme, die Bolzen anzugreifen.
Zum Wechsel werden fest! zwei Muttern gekontert - klar.
Ich würde aber nicht versuchen, sie aus dem kalten Gehäuse entfernen zu wollen.
Kriegt man sie so mit einem einfachen Maulschlüssel nicht raus, dann klappt's gar nicht ohne Zerstörung. Dann abschneiden und ausbohren, was halt nicht ohne ist (zum Glück mußte ich das noch nicht machen).
Den Einsatz von Rostlöser kann man sich hier (=bei der Verschraubung im Gehäuse) sparen.
Es sei denn, es gibt ein Wundermittel, was ich nicht kenne...
Soweit meine Vorschläge zum Thema.
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