Mechanikus hat geschrieben:Wenn der Motor einmal schön poliert war, ist es eine Minutensache, mit einer guten Alupoliur den Glanz zurückzuholen.
Genau so ist es.
An meiner ETZ 250 sahen die auf Hochglanz polierten Seitendeckel nach 6 Jahren, einschließlich gelegentlicher Winterfahrten, weitaus besser aus als der allmählich aufblühende Originalchrom am Auspuff.
Dazu brauchte es lediglich regelmäßiges Nachputzen mit Elsterglanz, und fertig war der Hochglanz.
Mit einer Klarlackbeschichtung über die polierten Seitendeckel habe ich zwar keine Erfahrung, aber hätte da grundsätzlich keine Bedenken wegen der Haltbarkeit.
Einzig zu beachten wäre, daß der Lack eine hohe Schlagfestigkeit haben sollte und daß manche Klarlacke (wie auch manche Weißlacke) bei höheren Temperaturen nach einiger Zeit zum Vergilben neigen.
Wobei höhere Temperaturen natürlich relativ sind, weil ein z.B. ETZ-Motor aus meiner Erfahrung nie heißer wird als man noch gut anfassen kann. (sogar eher etwas niedrigere Temperatur als bei einem normalen Heizkörper zu Hause)
Bezüglich der Glättung der Oberflächen von Getriebeblock und Zylinder habe ich auch keine praktischen Erfahrungen.
Allerdings würde ich beim EM 250 davon ausgehen, daß die zur Kühlung notwendigen Oberflächen so großzügig überdimensioniert sind, daß es da keinerlei thermischen Probleme geben sollte.
Aus meiner Sicht spricht vieles für polierte Setendeckel, weil mit relativ wenig Aufwand ein guter Effekt zu erreichen ist und der Pflegeaufwand sehr gering bleibt.
Bei Getriebeblock und Zylinder würde für mich der Aufwand (als Vorarbeit Schleifen und Polieren der Flächen) in keinem Verhältnis zum Effekt stehen wenn es ein alltagstaugliches Gefährt bleiben soll. Auch das ständige Nachpolieren dieser komplizierten Flächen wäre da schon eine Aufgabe für sich.
Für ein reines Schauobjekt scheut man wahrscheinlich keinerlei Kosten und Mühen, und da kann man sich von der "Vollpolitur" bis Chrom alles vorstellen.
Gruß, Jockel