trabimotorrad hat geschrieben:Bei den "alten" (also den 247er) Kühen ist EIniges zu beachten: Z. B. sind da Schleuderöl geschmierte Kipphebellagerböcke, da sind lange Stößelstangen und Drucköl geschmierte Gleitlager für Kurbelwelle, Nockenwelle und Pleullager.
Das ist Alles gute Automobiltechnik und bis zum /6er-Modell hat das auch in Verbindung zu der SchwungMASSE, die den Namen verdiente, alles auch ziemlich haltbar.
Seit da aber nur noch ein "Anlasserzahnkranz" verbaut ist, reizt es, den Motor hoch zu drehen und er dreht auch, für einen alten Motorradmotor!!, recht gut und schnell hoch aber lange Vollgas-Autobahnetappen mag der auch nicht so...
Wenn das Menschen, die noch in der "Sturm und Drangphase" sind oft und vor Allem bei kaltem Motor oft tun, dann ist nix mit der märchenhaften Lebensdauer, die manche Kühe haben. (meinem Kumpel sein 750/5-Motor ist bei 500 000Km das erste Mal überholt worden und mein 1000er-67PS (niederverdichtet!!)Motor hat 310 000Km hinter sich und freut sich bester Gesundheit - meine 1000er RT geht auf 200 000 zu und fühlt sich noch super an)
Andere Kuh-Triebwerke sind nach weniger als 100 000 Km den Lagertod gestorben.
Ganz arg muß man sich vor den hochverdichteten (70PS) 1000 er-Motoren in Acht nehmen, der Kompressoinsdruck ist zu hoch für die Kurbelwelle und die Pleulager sind dann of mit 100 000Km verschlissen - tauscht man sie nicht rechtzeitig, ist die Kurbelwelle hin...
Die Fünfgang-Getriebe verkraften ZWEI Anfänger, sagt man, beim Dritten gehen sie zu Bruch. Ein BMW-Fünfgang-Getriebe der 247er Baureihe, waren schon recht speziell und mit NACHDRUCK zu schalten...
Eine 247er-BMW, die durch viele Hände, vor Allem JUNGE gegangen ist, ist mit Vorsicht zu genießen, eine, die altershalber, aus Erstbesitz zu verkaufen ist, kann durchaus eine gute Wahl sein.
Achim, ich muss ehrlich sagen, das sind schon ein paar Grubenhunde, die du hier auftischst. So ähnlich wie der Klassiker "Die muss fett loofn!".
Meiner (und nicht nur meiner) bescheidenen Meinung nach ist ein Motor, der die 80.000km überschritten hat, grundsätzlich immer fällig, zumindest mal die Köpfe und Vergaser. Klar kann man das Pferd reiten, bis es ganz tot ist, aber einen Arzt braucht es schon lange vorher.
An den Kaufwilligen: Das ist einfach zu viel, um es hier zum x-Ten Mal im Netz niederzuschreiben, ich empfehle dir die Lektüre von diversen Foren unter dem Suchwort "Kaufberatung". Als erste Anlaufstelle empfehle ich da das 2-Ventiler-Forum.
In einigen Dingen kann man Achim Recht geben:
1. Kauf dir keine verbastelte Kiste, schon gar keinen "Scrambler", "Cafe-Racer" oder so ein Hipster-Zeuch.
2. Viele Vorbesitzer= viel Ärger
Ansonsten rate ich ohnehin Anfängern in der Materie dringend vom Kauf eines 2-Ventilers ab, es sei denn, man hat viel zu viel Geld und weiß nicht, wohin damit. Es sind wunderbare Motorräder, aber die Preise für Fahrzeuge und Ersatzteile sind inzwischen jenseits von Gut & Böse, zudem hat die Qualität selbst von Originalersatzteilen massiv nachgelassen, hier kauft man auch bei BMW gerne Schrott.
Im Zubehörhandel ist man besser bedient, muss dabei aber auch sehr genau hinschauen und wissen, was man kauft.
Kleine Beispiele: Kipphebelsatz (diese sind grundsätzlich fast immer fällig) in brauchbarer Qualität: 950€
https://www.motoren-israel.com/Boxersho ... 02155.html , Originalteile sind Schrott.
Getriebeüberholung: knapp über 1k€:
https://www.r-o-t-h.com/R2V-Getriebe_06.htmlZylinderkopfüberholung: 560€:
https://www.motoren-israel.com/Werkstat ... ::258.htmlSeitdem die Customizer-Szene den 2-Ventiler für sich entdeckt hat, ist der alte Boxer leider als tot zu betrachten.
Wenn du einen Boxer willst, kauf einen 4-Ventiler.
Wenn man natürlich mit dem Hipster-Bock nur zur nächsten Eisdiele eiert, die ADAC-Karte griffbereit in der Tasche und eine Exxon-Valdez-Ölfahne hinter sich herziehend, kann man auch billige 2-Ventiler kaufen und einfach fahren.