von bujatronic » 16. Mai 2024 16:37
Ist das ein Nicasil-Zylinder (ja, auch das gab es vom MZ!), dann brauchst Du nichts zu machen.
Ist es ein Zweistoff-Zylinder (also mit Grauguß-Laufbuchse), dann schau mal seitlich rein. Sind die Stehbolzenbohrungen umgossen? Falls nicht, also wenn im Zusammenbau die Stehbolzen sichtbar sind bzw. wären, dann Beileid. Diese Zylinder sind containerweise verschrottet worden, weil thermisch instabil. Durch den zu geringen Umguß (man mußte ja Material sparen, koste es, was es wolle!) ist die Wärmeleitung zu den Kühlrippen gestört, und es kam haufenweise zu Klemmern.
Auch ich habe da Ärger gehabt, im schlimmsten Fall, als ich auf der Autobahn auf der linken Spur liegen geblieben bin und nur dank der Polizei lebend auf die Standspur gekommen bin.
Einen zufriedenstellenden Betrieb konnte ich nur mit erhöhtem Kolbenspiel (>0,08mm) erreichen, natürlich um den Preis von Geklapper.
Falls das nicht zutrifft: Glückwunsch!
Die beste Konservierung hat im Härtetest Mike Sanders Korrosionsschutzfett gezeigt, das ist übrigens auch zur Innenkonservierung des Rahmens sehr zu empfehlen. Ich gebe Dir gern eine kleine Menge ab (--> PM).
Anderes Fett nimmt mit der Zeit aus der Luftfeuchtigkeit Wasser auf und ist daher nicht zu empfehlen.
"Vergessen Sie auch nicht, daß jedes Kraftfahrzeug wertvolles Volksvermögen darstellt, das möglichst lange zu erhalten nicht nur einen persönlichen Vorteil bringt, sondern auch eine nationale Pflicht ist!"
Obering. Siegfried Rauch
Fuhrpark: MZ BK350/1956, MZ ES250/1958, MZ ETS150/1972, MZ TS250/1A/1980, MZ ETZ250F/1986, MZ ETZ125/1986, MZ ETZ251/1989 (zum Brötchen holen) und noch ein paar Autos...