Kurbelgehäuse ohne Spezialwerkzeug trennen.

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Kurbelgehäuse ohne Spezialwerkzeug trennen.

Beitragvon megaklaus » 19. April 2008 12:41

Wie bekomme ich die beiden Kurbelgehäusehälfen ohne das Spezialwerkzeug auseinander ohne etwas zu beschädigen. Kurbelwelle ist nämlich fest. Was kann das verursachen?
Die Hälften sitzen Bombenfest zusammen.

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Beitragvon TS-Jens » 19. April 2008 12:44

Ordentlich heiss machen und einen Gummihammer benutzen. So hab ich bisher jeden Motor aufbekommen ohne was zu beschädigen.
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Beitragvon Koponny » 19. April 2008 13:13

Heiß machen ist das einzig wichtige! Ansonsten kannst du die Hälften gleich in den Container schmeißen....

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Beitragvon Falk » 19. April 2008 13:40

Spezialwerkzeug braucht man um die Kupplung zu entfernen, ansonsten bekommst du ja die Hälften nicht auseinander.
Wenn ich alles wüsste, was ich eigendlich wissen müsste, wäre es nur halb so lustig.

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Beitragvon ultra80sw » 19. April 2008 13:42

Hallo,das würde mich auch interessieren.Wird der Motor in den Backofen geworfen oder geht man mit dem Heissluftfön an der Dichtfläche herum und wie lange?
Gruss,Mig

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Beitragvon Ex-User Eifelheizer » 19. April 2008 13:46

ultra80sw hat geschrieben:Hallo,das würde mich auch interessieren.Wird der Motor in den Backofen geworfen oder geht man mit dem Heissluftfön an der Dichtfläche herum und wie lange?


Backofen ist OK!
Mach das Teil warm bis es raucht ca. 180° dürfen es schon sein!
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Beitragvon Falk » 19. April 2008 13:46

Das Gehäuse muss gleichmäßig warm sein. Was soll das bringen nur die Dichtflächen zu erwärmen?! Den Motor auf ne Herdplatte und mit Heißluftföhn unterstützen. "Spucketest" und dann fällt er fast von allein auseinander. Man kann sanft mit dem Gummihammer nachhelfen.
Wenn ich alles wüsste, was ich eigendlich wissen müsste, wäre es nur halb so lustig.

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Beitragvon Stephan » 19. April 2008 13:46

Man kann es halten wie man will. Wer einen Backofen hat, kann das dort drin machen, eine Kochplatte und ein Heißluftfön tuen es aber auch. Im ganzen und besonders um die Lagersitze erwärmen und mit leichten Prellschlägen(Gummi/Schonhammer) das rechte Gehäuseteil abnehmen.
Was du brauchst, ist ein Abzieher fürs Primarkettenrad, ohne dem gehts nicht.
Bitte schickt mir eure FIN, Motor-Nr. und Baujahr eurer ETZ 125/150 für die Analyse der Baureihe.
Die Daten werden vertraulich behandelt.


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Beitragvon ultra80sw » 19. April 2008 21:02

Ich glaube ich muss mir einen Backofen für die Garage kaufen.Das Qualmen kann ich in der Küche nicht bringen.Normalerweise müsste es doch auch in kochendem Motoröl gehen,dass der Motor gleichmässig warm wird???

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Beitragvon TS Jens » 19. April 2008 21:28

Hallo ultra 80

Du brauchst dir nicht unbedingt einen Backofen zu kaufen.Das Gehäuse kann man auch mit einer Lötlampe oder einem Propangasbrenner erhitzen.Ich selbst habe es mit einem Propangasbrenner gemacht,und kann es nur jeden empfehlen.Innerhalb von 5 bis 10 min hat man das Gehäuse auf der gewünschten Temperatur.

Gruß TS Jens

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Beitragvon Roland » 19. April 2008 21:53

Bei der Benutzung eines Gasbrenners kann man aber auch eine böse Überraschung erleben.
Wenn zuviel Hitze an eine Stelle kommt, kann das Motorgehäuse schmilzen.
Und Aluminium wird flüssig ohne vorher zu glühen.
Diese Art des Erwärmens setzt meiner Meinung nach eine gewisse Erfahrung voraus.
Die Herdplatte halte ich für die einfachste Variante.
Es sollte aber nicht unbedingt der heimische Herd sein, sonst hängt schnell der Haussegen schief.
Gruß
Roland

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Beitragvon megaklaus » 19. April 2008 22:00

Also muss ich vorher noch Kupplungskorb und so weiter abbauen sonst bekomme ich die Hälften nich auseinander? Abzieher hab ich fürs Kettenrad.

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Beitragvon megaklaus » 19. April 2008 22:05

Die Werkzeuge um die Kupplung abzubekommen hab ich.

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Beitragvon Trophy-Treiber » 19. April 2008 22:10

Das Gehäuse sollte zum Trennen ca. 100 °C haben. Wenn man einen Tropfen Wasser auf das Gehäuse träufelt, sollte es sofort verdampfen.

Am besten geeignet um den Motor gleichmäßig zu erwärmen ist ein Backofen. Da aber nicht jeder einen in seiner Werstatt stehen hat und die Frauen oft unverständlicherweise strikt gegen den Gebrauch des heimischen Herdes protestieren, ist die nächste Wahl eine Kochplatte. Auf die legt man den Motor, bis er komplett durchgewärmt ist. Das dauert ca. 20 Minuten. Anschließend können die Gehäusehälften mit leichten Schlägen auf die dafür vorgesehenen Flächen getrennt werden........es sei denn, man hat irgendwo eine Schraube übersehen......
Gruß
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Beitragvon ultra80sw » 20. April 2008 06:19

Wie bekommt man auf der Herdplatte eine gleichmässige Wärme?Es wärmt doch dann unten zuviel und oben dauert es bis die hitze hinkommt?
Mit Propangas würde ich nicht dran gehen .Hätte Angst wegen Materialverzug.Dann eher mit einem Fön.
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Beitragvon Maddin1 » 20. April 2008 06:48

ultra80sw hat geschrieben:Wie bekommt man auf der Herdplatte eine gleichmässige Wärme?Es wärmt doch dann unten zuviel und oben dauert es bis die hitze hinkommt?
Mit Propangas würde ich nicht dran gehen .Hätte Angst wegen Materialverzug.Dann eher mit einem Fön.


Alu leitet die Wärme sehr gut ab. Da heißt, die Wärme welche von der Kochplatte übernomen wurde verteilt sich schnell im Gehäuse. Wichtig ist eine große Auflagefläsche des Gehäuses auf der Kochplatte zu finden. Wenn der Motor nur mit einer kleinen Ecke aufliegt kanst du warten, und warten, und warten...

Mit dem Fön, besser Heißluftpistole aus dem Baumarkt, geht das natürlich auch. Es dauert aber fast solange wie mit der Kochplatte. Du mußt dabei immer die Lagersitze umkreisen, quasie immer in einer 8 über das Gehäuse.

Egal wie du das machst, hauptsache ist, dass das Gehäuse auf mind 100°C erwärmt wird. (Spuckeprobe) Wenn du diese Temp erreicht hast läst sich die rechte Gehäusehälfte ohne Probleme abheben. Geht es nicht nachwärmen und schauen ob auch wirklich alle Schrauben raus sind.
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Beitragvon ultra80sw » 20. April 2008 07:29

Habe mir gerade das Simson Video angeschaut.Die machen es auch mit einer Kochplatte.Die haben noch einen Heizdorn für die Innenringe des Kugellagers.Habe mir auch schon Reparaturanleitungen von Zündapp und Sachs angeschaut.Kann nichts schaden,wenn man mal über den tellerrand blickt.Bei Sachs zb wird keine Trennvorrichtung der Gehäusehälften benutzt,sondern ein Schlag mit dem Gummihammer auf die Kurbelwelle.
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Beitragvon TS-Jens » 20. April 2008 09:24

megaklaus hat geschrieben:Also muss ich vorher noch Kupplungskorb und so weiter abbauen sonst bekomme ich die Hälften nich auseinander? Abzieher hab ich fürs Kettenrad.


Exakt.
Dann ab auf die Herdplatte oder in den ausgemusterten Backofen und du bist fast schon fertig.
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Beitragvon Stephan » 20. April 2008 09:30

megaklaus hat geschrieben:Also muss ich vorher noch Kupplungskorb und so weiter abbauen sonst bekomme ich die Hälften nich auseinander? Abzieher hab ich fürs Kettenrad.


Es kommt drauf an, was du machen willst. Es geht auch so, aber RATSAM wäre es. Fär die Kupplung brauchst du keinen Spezialabzieher, wichtig ist nur den Inneren Mitnehmer zu verankern, das macht man am besten mit einer alten Stahllamelle, wo zwei Stück Eisen zum Halten angeschweißt werden, oder du lässt deine Phantasie kreisen und selbe eine Haltevorrichtung basteln. Wenn die Mutter allerdings fest ist, dann wird das nix, da gehts nur mit der Lamelle.
Ich denke du meinst die Haltelamelle damit.
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