70ger jahre, zur zeit der weltjugendfestspiele bewegte ich mich mit meinem ford p4, der mit der hunderttausend kilometer garantie, von B nach HH, landstrasse noch, 2-spurig. autobahn gabs noch nicht.
- kurios, spätnachmittags, B to HH
- - schlange, stop und go, irgendwann stillstand. das war einem lkw-fahrer zu langsam, er scherte aus fuhr an der svhlange vorbei bis - - - der gegenverkehr kam. keine ausweichmöglichkeit. alle standen. standen. und standen. irgendwann zuckelte alles wieder los und ordnete sich ein. nach einigen km dann die stauursache: ganzer haufen roburs mit roten transparenten an den seiten aufm kleinen parkplatz. da hat er gestaunt. der wessi. ungläubig natürlich.
- kontrolle B to HH
- - gleiche reise, inzwischen war es dunkel. strassenbeleuchtung kaum vorhanden, innerorts geheimnisvoll gelblich. h4 im kfz? nee! ortsschilder kaum zu lesen, ortsanfang konnte man merken wenn der strassenbelag von schlechtem asphalt zu holprigen katzenköppen wechselte. so auch jetzt. fuss vom gas, zu spät ➡️ wedelnder zebrapenis am strassenrand. keine haltemöglichkeit ohne im fliessenden verkehr zu stehen. also paar meter weiter gefahren. freund u helfer kam und fragte warum ich sein haltezeichen nicht beachtet hätte. wenn ichs nicht beachtet hätte, würde ich jetzt hier nicht stehen antwortete ich. paar sätze hin und her, dokumente verlangt, kontrolliert. warum er mich wohl angehalten hätte wollte vopo wissen. ahnungslosigkei meinerseits. „sie waren zu schnell“. „wie schnell war ich denn?“ „60-70km/h“. ich war beeindruckt, war ich. „ und?, wie kommen sie drauf“ (siegessichere überheblichkeit in meiner stimme)? „das hab ich gehört. …….. und DER kraftfahrer ➡️ hinweis auf einen ca 6m entfernt unter schummriger strassenlaterne in den motorraum seines wartburg gebeugten mannes, bloss hintern und beine waren zu sehen, und DER kraftfahrer ist zeuge!“
da war ich platt und dachte: ok, dieses perfekte stegreifstück ist dir den zehner wert. erlebnisreiche fahrt gewesen 👍👍
12volt, 5Watt, B to HH
- ca 10 jahre später, gleiche strecke, nun BAB und mit v7 unterwegs. schon länger dunkel
- - vopo an mir vorbei, winke winke = standstreifen. kein rücklicht. ungläubiges staunen. recht hatten sie.
ich bot an das bremsbirnchen ne etage tiefer umzubauen. kein beifall. „mh 🤔, zeit hätte ich, zelt habe ich dabei, baue ich hier paar meter nebenan auf und schnarche bis zum sonnenaufgang“ auu, ganz schlechte idee, DAS geht ja gar nicht. „moment mal“ vopo verschwand zu seinem auto, kramte bissl, kam wieder zu mir streckte seine hand aus und liess ein birnchen in die meinige fallen. ich machte grosse augen u bedankte mich. polizist wartete bis das rücklicht erstrahlte. wir versbschiedeten uns. seine letzten worte waren dass ich das nicht weitererzählen solle🤫🤫.
an beide stories denk ich bei gelegenheit immer noch gerne.
- melone in der wüste, D to Damas
- - 2te hälfte der 70ger jahre. ganzer konvoi, 20 - 30 ausrangierter lkw, ich mit 710, auf dem weg nach damaskus.
(vor damaskus gabs einige plätze auf denen hunderte lkw aller grössen, aufbauten, marken und typen in nord- und westeuropa aufgekauft für den nahen osten u nordafrika umgeschlagen wurden. dutzende männer mit plastktüten voller geldscheine machten ihre geschäfte) damals war der alte assad noch präsi.
ok.
irgendwo in der syrischen wüste.
alles hielt. paar olive männer, irgend ne miliz, hatte unsern konvoi wohl aufgehalten. unsicherheit, bissl angst.
(ALLES unbekannt. KEINE sprachkenntnisse; englisch half zu den zeiten an vielen orten 0,0)
im rückspiegel sah ich einen araber, ähnlich gekleidet wie man später die paschtunen etc im tv gucken konnte, der von lkw zu lkw sich vorarbeitete, beifahrertür auf, beifahrertür zu. irgendwann wurde meine tür aufgerissen „whisky? zigaretten?“ ich verneinte und erwartete irgendwas unangenehmes. doch, klapp, tür wieder zu. paar minuten später „alles aussteigen, raus aus den autos.“ ohgottogott, wat nu? man versammelte sich locker an und um nen sandhügel, olive milizionäre hatten ihre kalschnikows, ohne besonders aufmerksam zu sein, auf den boden abgelegt und - - - verteilten melonenstücke, ermunterten die bleichgesichter unter den fahrern zuzugreifen und sich schmecken zu lassen. die arabischen fahrer brauchten keine ermunterung, die kannten sowas wohl schon. nach20 - 30 minuten war war das picnic beendet und monotones gebrumme umgab mich wieder.
musik zur zeit und zur stimmung
https://youtu.be/m4B5WG1XmBI?si=5Lp9zmcqMuxzYC3H👋👋👋