Mainzer hat geschrieben:Beim Motorrad schlägt erbarmungslos die Physik zu. Durch den abgrundtief schlechten cw-Wert (insbesondere) des Fahrers hat ein E-Motorrad auf der Landstraße etwa den halben Verbrauch wie ein Auto. Man kann aber gewichtmäßig nur ein Viertel oder Fünftel der Akkukapazität wie im Auto unterbringen -> miese Reichweite.
Korrekt!
Zudem kommt noch die gegenüber Benzin miese Energiedichte (volumetrisch als auch gravimetrisch) hinzu.
Ein halbwegs brauchbarer Akku ist nicht nur sehr schwer, sondern auch noch sehr groß.
Solange sich das nicht um Größenordnungen (!) bessert, wird es keine wirklich brauchbaren E-Motorräder (im Sinne von "vergleichbar oder besser als aktuelle Verbrenner") geben.
Beim Gespann kann das halbwegs funktionieren, wenn man die Geschwindigkeit niedrig hält (ich hatte einmal ein längeres Gespräch mit Uwe Düllmann, der für Heiko Fleck die E-Urals gebaut hat (oder sogar noch baut)). Er fährt seine E-Ural im Alltag und ist recht zufrieden. Es ist aber halt ein Stadtfahrzeug, der cw-Wert schlägt dort noch nicht so zu und die Reichweite ebenfalls nicht. Gewicht und Volumen sind im Seitenwagen super unterzubringen.
Ich hab mir irgendwann mal den Spaß gemacht, das für ein normales Motorrad auf 300km Reichweite hochzurechnen. Leider hab ich die genauen Zahlen nicht mehr, aber man kann sich das ja schnell ausrechnen. Für mich blieb die Essenz, dass abseits von Stadt-/Pendlerfahrzeugen, Crossern und Rennstreckenmoppeds das E-Motorrad auf absehbare Zeit keine Chance hat. Außer vielleicht für den typischen 100km-Sommer-Sonntagsrundenfahrer, das kann schon sein. Sonntags fahr ich aber kein Motorrad mehr, zu viele Sonntagsrundenaffen unterwegs.
