OK, das sieht schon mal ganz ählich aus wie das was ich mal hatte...
Was bei "unbekanntem Zustand und fest" zum Anfang hilft ist Diesel draufkippen und damit ein paar Tage einweichen lassen.
Diesel kriecht sehr gut, stinkt so schön ( da weiss man sofort dass man was macht) und verfliegt nicht so schnell...
Ansonsten mehrmals ordentlich mit einem Heissluftfön (zB 1800W) aufwärmen und wieder abkühlen lassen. Top ist dann ein Eiswürfel auf dem Kolbenboden...
Bringt mehr Temperaturunterschied.
Falls der Kolben wegen Korrosion des Hemdes festsitzt (Alu ist eben unedler als Stahl...) hilft das Ganze schon ganz gut.
Wichtig ist dass der Diesel gut einwirken kann.
Außerdem würde ich mit einem Stehbolzenausdreher (oder zwei gekonterten Muttern) die Stehbolzen ausdrehen, die gammeln in den Kanälen auch ziemlich wenn Wasser drankommt.
Ohne Stehbolzen kannst Du schauen ob der Zylinder sich vom Rumpf etwas trennen lässt.
Dann kannst man weiter mit Hitze und Schmierung arbeiten und ggf. mit leichten Schlägen den Kolben austreiben.
Vorsicht, hämmert man zu doll auf dem Kolben rum verformt der sich und wird oben breiter--->klemmt ggf. noch mehr.
Alles recht hausbacken, aber einfach zu machen.
Bei mir habe ich allerdings zum Schluss den Kolbenboden ausgebohrt und direkt auf das Pleuelauge gewemst - in dem Motor stellte sich alles als klinisch tot raus.
Das FeO2-Fragment (ex KW) liegt als Mahnung im Regal...
Gruß
Jan
Englische, französische und deutsche Zweiräder von 50 bis 600 ccm...