Wie poliert man Kanäle?

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Beitragvon henrik5 » 7. Januar 2009 13:52

Ich habe dafür nur Schmiergelpapier und meinen langen Finger gebraucht:) Und natürlich jede Menge Bier und einige Stunden Zeit, hihi.
Gruß Henrik
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Beitragvon MZ Fighter » 7. Januar 2009 15:45

Kanäle polieren ist schlecht- also nur glätten.

Denn: wenn man sich eine Glasplatte nimmt, welche einem polierten Kanal entspricht, und wasser darüber gießt kommt es zur Bildung von Wassertropfen- diese Tropfen sind aber schlecht für die Strömung des Gemisches im Kanal.
Aber eine geglättete,leicht angerauhte Oberfläche ist da besser. Wenn man z.B. 500er Schleifpapier nimmt und da Wasser rauf gießt,bildet siche ein Wasserfilm,welchergut für die Strömungseigenschaften des Gemisches ist.

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Beitragvon Ex User Hermann » 7. Januar 2009 16:08

Micky hat geschrieben:Wo steht hier was von Mehrleistung? Wenn ich das richtig verstehe geht es darum die Kanäle im Zylinder zu optimieren und die Fertigungstoleranzen zu beseitigen
bzw. so zu machen wie es eigentlich gedacht war

Auf den Punkt gebracht!

Wenn ein MZ-Motor (Zweitakter meine ich) wirklich so bearbeitet wird das er der Konstruktionszeichnung entspricht und keine Fertigungstolleranzen jenseits von Gut und Böse hat wie zu DDR-Zeiten, dann hat man einen Motor, den man schlicht als "Gedicht" bezeichnen kann. Völlig ohne Membran und andere Dinge ein Zweitakter der allein durch das hohe Wissen der MZ-Techniker um den Zweitaktmotor die Meßlatte ziemlich hoch hängt!

Ich behaupte einfach, daß ein optimaler ETZ-Motor locker 25PS bringt, dabei Drehmoment hat wie kein anderer seiner Klasse (das Drehmoment laut Datenblatt entspricht dem einer 400er Honda mit 2 Zylindern!)
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Beitragvon Ex User Hermann » 7. Januar 2009 16:10

MZ Fighter hat geschrieben:Kanäle polieren ist schlecht- also nur glätten.......
Denn: wenn man sich eine Glasplatte nimmt, welche einem polierten Kanal entspricht, und wasser darüber gießt kommt es zur Bildung von Wassertropfen- diese Tropfen sind aber schlecht für die Strömung des Gemisches im Kanal.
Aber eine geglättete,leicht angerauhte Oberfläche ist da besser.

Das war jetzt ne glatte 1+! :zustimm:
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Beitragvon Willy » 7. Januar 2009 16:55

Hihi,

schon zu Mofa und Kreidler - Zeiten waren die "Feiler und Glätter" immer die Hinterherfahrenden.

Man konnte das Starflite-Mofa trefflich "friesieren" indem man die Drossel entfernte, dann hatte man ein Moped das 40 Km/h lief.

Ein Kreidler Moped konnte man durch sägen des Krümmers und vergrößern der Kanäle dem Kleinkraftrad näher bringen, das wars aber dann auch.

Alle die versucht haben, mit offenen DelOrtos und dergleichen Unsinn einer alten Super 5 Gebläsehexe wegfahren zu können, mussten einsehen, das die Kreidler-Techniker wohl keine Stümper sind und mit einer Feile und einer Eisensäge kaum eine Verbesserung erreicht werden konnte.

Bei der MZ ist es ähnlich, Kanäle angleichen, überstehende Dichtungen anpassen und Zündung sowie Vergaser pingelig einstellen, das reicht. Evtl, je nachdem wo das Dingen fährt, kann man die Bedüsung anpassen. Nordseeküste kann eine andere Einstellung vertragen als die Voralpen.

Ein "feinerer" Vergaser verbessert das Ansprechverhalten und den Leelauf, mehr leistung aber eher nicht und wenn, dann minimal.

Gruß Willy

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Beitragvon Willy » 7. Januar 2009 17:22

Hi,

mit Angleichen meine ich, die Kanäle in eine Flucht zu bringen, so das die Öffnungen exakt übereinander stehen.

Mit feilen und glätten meine ich, die Kostrukteure mit polieren der Kanale und vergrößern derselben übertreffen zu wollen.

Gruß
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Beitragvon krocki » 7. Januar 2009 20:43

Mensch Jot, Erodieren war für uns immer jenseits aller Kosten und höchstens gut, um den Fertigungstechnik-Dozenten zu ärgern.
Und jetzt machst du tatsächlich die Kanäle auf die Art, Respekt der allerhöchsten Sorte! Welche Form gibst du denen?

Eigentlich geht es nur teilweise um mehr Leistung, eher um den Teillastbereich. Wenn der Motor durch den Vergaser nicht soviel Gas reinziehen kann wie er will, ist auch weniger Gasvolumen für die Zylinderspülung da. Und irgendwann reicht es nicht mehr, zuviel Restgas bleibt zurück und der Motor fängt an nur bei jedem zweiten Takt zu zünden ("viertaktern"). Je besser die Spülströme gebündelt und gerichtet sind, umso später (bei weniger Schieberöffnung / Drehzahl) passiert das.

Ausserdem sind die ÜKanäle ab Werk gern mit Aluwülsten und Kanten zwischen Alu und Laufbuchse gesegnet. Da wäre im Vergleich zu anderen Massnahmen noch am meisten zu holen. Wenn man denn richtig rankäme.

Wichtigster Zweck eines ÜK ist die Erzeugung eines gebündelten Strahls in den Zylinder hinein, mit möglichst wenig Verwirbelung an den Rändern. Dazu muss das letzte Stück des Kanals möglichst glatt sein. Aber gerade hier sitzen die Kanten an die so schlecht ranzukommen ist.
Um ein Ablösen mit Wirbelbildung besonders auf der Kanalinnenseite zu vermeiden, sind die Kanäle konisch, also gleichmässig verjüngt nach oben hin. Das muss so bleiben,auch wenn etwa wenn die Fenster grösser gemacht werden.
Bedeutet auch, rauhe Oberfläche ist auf der Innenseite am sinnvollsten.
Eine gute Strahlform ist wichtiger als geringster Strömungswiderstand!

Und was ist eigentlich mit der Kolbenkante, die die meiste Zeit im Fenster rumlümmelt. Die macht den Strahl an der Unterseite kaputt, es entstehen Wirbel die nach unten und direkt in den Auslass gezogen werden.
Meine Idee: wenn man die Fensterunterkante 2 mm über UT legt, hat man das Fenster 50 Grad Kurbelwinkel ungestört offen. Die Zeit, in der das meiste vom Gaswechsel abläuft. Um die geringere Höhe zu kompensieren, kann es ja dafür etwas (4 mm) breiter sein. (EM250: 28 mm breit, 14 mm hoch)

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Beitragvon jot » 7. Januar 2009 22:17

moin,

man sollte wissen, was für eine leistung erzielt werden soll, dann werden zeitquerschnitte gerechnet, dann daraus geometrie finden, dann elektrode konstruieren, dann elektrode fertigen, dann erodieren, zwischen jedem komma klemmen mehr als 100 euro, ich erfreue mich daran, jot

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Beitragvon Hammadi » 8. Januar 2009 00:27

@willy
naja, mit Sachverstand kann man aus ner Mofa schon ordentlich Mehrleistung kitzeln.
ich erinnere mich an meine Mofazeit, da fuhr ich so ein Herkules-derivat mit 2-Gang-Sachsmotor.
Uns bereitete es einen Heidenspass die Honda PXén im ersten Gang zu überholen (gut 35-40 km/h) um dann in den 2. Gang zu schalten.

In der Beschleunigung waren unsere Sachs-Motörchen den damaligen Zündapp KS80 überlegen !

Wir hatten allerdings Schützenhilfe durch unsere Lehrmeister (Maschinenschlosser) die kurzerhand die Tuningarbeiten ins Ausbildungsprogramm übernahmen, also die Fertigkeiten wie Drehen, Fräsen etc.

Es war eine schöne Zeit.....

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Beitragvon Willy » 8. Januar 2009 07:26

Hammadi hat geschrieben:@willy
naja, mit Sachverstand kann man aus ner Mofa schon ordentlich Mehrleistung kitzeln.
Es war eine schöne Zeit.....


Ist wohl wahr, mit Sachverstand.

Wenn ich aber zurückdenke, es gab da so eine DelOrto Truppe, nur Kreidler, alle erleichtert, mit Stummellenker und dicken Vergasern. Natürlich auch modifizierten Auspuffanlagen, sahen ungeheuer wichtig und schnell aus.

Irgendwann haben wir sie mal auf freier Strecke und nicht auf dem Parkplatz "anne Syburg" getroffen.....naja, da waren sie entzaubert aber komplett. :wink: Immerhin waren sie lauter als unsere alten aber gepflegten Gebläseteufel.

Geschwindigkeiten von jenseits der 120, wie sie damals nach zwei oder drei Feilenstrichen erreicht wurden, konnte man getrost ins Reich der Fabel stecken.

Gruß
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Beitragvon K-Wagenfahrer » 11. Januar 2009 16:40

Also ich fahre schon länger 150er ES und 150er TS Motoren in meinem K-Wagen.

Nehme nur TS Motoren weil die linke Kurbelwellenseite doppelt gelagert ist.

Also mein Vater poliert und ändert die Überströmer mit der guten alten DDR biegsamen Welle. Und die Eintrömwinkel der Laufbuchse ändern wir auch anhand von Plänen, ist aber alles halb so wild, weil es bringt schätze ich 4-6 PS, mehr nicht.

Wir haben uns deshalb entschlossen, die Kurbelwelle zu verkleinern, mit entsprechenden Ausgleichstücken im Kurbelgehäuse. Dazu die MZB Zündung.

Dazu einen 26er BVF Vergaser mit 110er Düse.

Haltbares Tuning nenne ich das. Fährt sich tadel-los, seit drei Jahren.

Lorchen, wäre das eine Hilfe für etwas mehr Leistung?

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Beitragvon Günter » 11. Januar 2009 17:13

Also, ich hab das mal an meiner Solo-ETZ ausprobiert.
Der Ansaugkanal vom Vergaser zum Zylinder hatte einen seitlichen Versatz um 3-4mm, also da war 'ne richtige Stufe zu sehen. Also nix wie ran und alles schön begradigt um alle Verwirbelungen zu beseitigen. Bei der Gelehenheit habe ich auch gleich die Oberflächen poliert.
Das verblüffende Ergebnis: Weder Leistungs- noch Spritverbrauchsänderungen.
Schade um die Arbeit. Und: geniale Konstruktion, der Motor!
Grüsse aus Berlin

Günter

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Re: Wie poliert man Kanäle?

Beitragvon ETZetto » 17. Februar 2009 15:01

Günter hat geschrieben:Also, ich hab das mal an meiner Solo-ETZ ausprobiert.

Der Ansaugkanal vom Vergaser zum Zylinder hatte einen seitlichen Versatz um 3-4mm, also da war 'ne richtige Stufe zu sehen. Also nix wie ran und alles schön begradigt um alle Verwirbelungen zu beseitigen. Bei der Gelehenheit habe ich auch gleich die Oberflächen poliert.

Das verblüffende Ergebnis: Weder Leistungs- noch Spritverbrauchsänderungen.

Schade um die Arbeit. Und: geniale Konstruktion, der Motor!


Dann war da sicher noch irgendwoanders etwas, das nicht optimal ist. Ich habe bei der ETZ 150 Ansaugkanal angepasst, geglättet und auch die Überströmer unten angespitzt und geglättet. Zusätzlich habe ich kontrolliert, ob die Überströmer in UT auch voll öffnen, das ist nicht immer der Fall. Überhaupt haben die EM 150-Zylinder extreme Toleranzen. Hingegen sehen die MM 175/2-Zylinder schon sehr gut aus, wie auf der Zeichnung eben. Wahrscheinlich hat man damals noch nachgearbeitet, während bei der ETZ die Zylinder vermutlich sofort nach dem Gießen eingebaut wurden. Wie es beim EM 250 aussieht, kann ich nicht sagen, da hab ich nur einen Zylinder und der ist seit 12 Jahren eingebaut... und rennt wie blöd :mrgreen:
Was ich eigentlich sagen wollte:
Nachdem der EM 150 so angepasst war, wie er eigentlich sein soll, habe ich vom 15er wieder auf das 16er Ritzel gewechselt und die Tellerfeder von der Kupplung musste ich auch tauschen. Das sagt doch alles, oder?

Grüße,
Jens

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Kanäle glätten - wie?

Beitragvon zweitaktkombinat » 28. Februar 2010 19:56

Nabend in die Runde,

ich habe mich nun 2 Stunden abgemüht. Den Auslass- und Einlasskanal habe ich problemlos hinbekommen, nur wie um alles in der Welt soll ich die beiden Überströmer glätten?
Ich komme gerade so mit dem Finger und Schleifpapier rein, nur bewegen kann ich da nix mehr, gerade die Stellen die dann im Winkel im Zylinder enden?
Habe Dremel, aber damit komme ich erst recht nicht hin.

Hintergrund ist die miserable Leistung meiner 250'er ETS. Nu ist der Zylinder neu geschliffen und ich wollt die Kanäle glätten wie es hier in so vielen Freds beschreiben steht.

Bin für alle Tipps dankbar.

Gruß
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Re: Kanäle glätten - wie?

Beitragvon Marco » 28. Februar 2010 20:26

Biegsame Welle für den Dremel schon versucht?
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Re: Kanäle glätten - wie?

Beitragvon Telya » 28. Februar 2010 20:28

Mal im ernst - der Dremel als glättwerkzeug für nen Kanal? Das Ding ist doch total schlecht kontrollierbar um etwas feinzuschleifen - das wird vielleicht glatter aber dafür dann wellig - und ob das besser ist :?
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Re: Kanäle glätten - wie?

Beitragvon Emmendieter » 28. Februar 2010 20:33

Schleifleinen und dünne aber lange Streifen reißen, dann durch den Kanal fädeln, und dann hin und her ziehen. Ist recht mühsam, aber lohnt sich.
Gruß Steff

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Re: Kanäle glätten - wie?

Beitragvon ElMatzo » 28. Februar 2010 20:36

Telya hat geschrieben:Mal im ernst - der Dremel als glättwerkzeug für nen Kanal? Das Ding ist doch total schlecht kontrollierbar um etwas feinzuschleifen - das wird vielleicht glatter aber dafür dann wellig - und ob das besser ist :?

nö nö nö nö nö das kann man schon hinkriegen, wenn man nicht grad zitterig ist.

alex, vergiss nicht alle kanten im strömungsbereich zu entfernen.
Matze,
für alles zu haben, zu kaum etwas zu gebrauchen..

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Re: Kanäle glätten - wie?

Beitragvon zweitaktkombinat » 28. Februar 2010 20:38

Telya hat geschrieben:Mal im ernst - der Dremel als glättwerkzeug für nen Kanal? Das Ding ist doch total schlecht kontrollierbar um etwas feinzuschleifen - das wird vielleicht glatter aber dafür dann wellig - und ob das besser ist :?


Ist schon klar, nur mach mal nen Vorschlag. Mit nem Dremel kommst da garnicht hin, auch nicht mit biegsamer Welle.
Und wenn welchen Aufsatz soll man da nehmen? Ist alles viel zu grob.

Wie machen das denn Firmen die zusätzliche Kanäle einarbeiten per Hand???

Ich will die Gute nur endlich wieder unterm Hintern haben, zumal ab morgen die Saison anfängt :-(

Schleifleinen funktionieren aber nur an den Seiten bei denen die Wölbung erreicht wird, wie mache ich die anderen Kanalseiten. Man ist das blöd zu beschreiben.

Hier ne Skizze vom Querschnitt des Kanals: Ich kann hier nur die Rechte Seite der Senkrechten und die untere der parallelen schleifen mit Leinen. Logisch.
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-- Hinzugefügt: 28th Februar 2010, 9:39 pm --

ElMatzo hat geschrieben:
Telya hat geschrieben:Mal im ernst - der Dremel als glättwerkzeug für nen Kanal? Das Ding ist doch total schlecht kontrollierbar um etwas feinzuschleifen - das wird vielleicht glatter aber dafür dann wellig - und ob das besser ist :?

nö nö nö nö nö das kann man schon hinkriegen, wenn man nicht grad zitterig ist.

alex, vergiss nicht alle kanten im strömungsbereich zu entfernen.


Ja und genau die habe ich an den Stellen wo Schleifleinen nix nützen. Quasi die Stellen die man sieht wenn man direkt mit Lampe reinleuchtet, die Stellen die das Gemisch zum Richtungswechsel zwingen.

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Re: Kanäle glätten - wie?

Beitragvon P-J » 28. Februar 2010 21:00

Das richtige ist sowas. Zum Glätten nehm ich Schleifsteine oder Igel.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Re: Kanäle glätten - wie?

Beitragvon zweitaktkombinat » 28. Februar 2010 22:32

Hmm, woher nehmen wenn nicht stehlen?

Was mach ich nun? Gibt es evtl jemanden hier der die Erfahrung und auch die Werkzeuge hat? Evtl kann man sich ja einigen :-)

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Re: Kanäle glätten - wie?

Beitragvon motorradfahrerwill » 28. Februar 2010 23:31

Für solche und ähnliche Arbeiten gibts spezielle Feilen.
Werden u.a. im Werkzeugmacherbereich eingesetzt.
Handarbeit ist natürlich angesagt.
MfG Kurt
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Re: Kanäle glätten - wie?

Beitragvon kutt » 1. März 2010 07:44

man könnte den zylinder auch einmal längs druchflexen ... dann würde man super rannkommen :stumm:

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Re: Wie poliert man Kanäle?

Beitragvon Lorchen » 1. März 2010 08:23

Ich habe dieses Thema an ein älteres angefügt.
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Mitglied der Wolfsschanzen-Tournee 2011, 2012, 2013, 2014, 2015, 2016, 2017, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022 und 2024 (der Rrrrudelll-Pudelll)
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Re: Wie poliert man Kanäle?

Beitragvon krocki » 1. März 2010 09:54

Hallo,
meine Überströmer hatten hinter der Fenster- Oberkante "Aluschwund", also die Laufbuchse stand vor. Da hilft eigentlich nur auffüllen, wenn man das Fenster nicht vergrössern und damit die Steuerzeiten ändern möchte.
Folgende Idee für einen perfekten Überströmkanal: 8)
1. Überströmer vom Serienzylinder mit Silikon ausgiessen und die entstandenen Kerne ausmessen
2. Eine Aluform CNC fräsen
3. In der Form Kerne aus Kerzenwachs giessen
4. Die Überströmer etwas erweitern und aufrauhen
5. Die Kerne mit Kaltmetall oder Epoxi mit Füllstoff (Alu) einkleben und genau ausrichten
6. Wachs ausschmelzen
Müsste eine gute Oberfläche und genaue Kanalanornung geben.
Die Frage ist, ob das Epoxi die Wärmespannungen mitmacht.
Wie gesagt, ist ne Idee geblieben, hab keine CNC Fräse :nein:
Aber die Form müsste man nur einmal bauen (Forenaktion?).
Grüsse
Carsten
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Re: Wie poliert man Kanäle?

Beitragvon Ratzifatzi » 1. März 2010 10:18

krocki hat geschrieben:Hallo,
Die Frage ist, ob das Epoxi die Wärmespannungen mitmacht.
Wie gesagt, ist ne Idee geblieben, hab keine CNC Fräse :nein:


Einige Vespatuner kleben sich Uberstroemkanaele aus "Kaltmetall" um die Stehbolzen herum. Also scheint Epoxy wohl zu halten :)

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