jackoniell hat geschrieben:Jetzt will ich doch mal von jedem hier nur ne kurze antwort haben wie er seine Maschien ruhig oder sanft oder schroff (je nach fahrweise) von seinen z.B. 90km/h auf 0km/h herrunterbringt.
gegeben ist: 90km/h habt ihr drauf, in 300m kommt die Ampel. Ihr seht das die Ampel Rot ist auf die ihr zu fahrt und sie wird auf jedenfall noch rot sein wenn ihr an ihr stehen bleibt. Hinter euch drängel keiner vor euch alles frei. Wie bringt ihr eure Maschine sinnig auf 0km/h runter.
Mit eingelegtem Gang und eingekuppelt runterbremsen, dabei (Gänge überspringend) runterschalten.
jackoniell hat geschrieben:Ich will mir nun Bild machen wie ich meine Karre am besten über 100.000km Motorlaufleistung bekomme.
Ohne den Motor zu öffnen oder mit Schieben wohl kaum. Irgendwas macht da vorher, fast unter Garantie, die Grätsche. Such Dir aus ob das Lager sind, Getriebezahnräder an Karies leiden oder einfach die Laufgarnitur bei rund 50000 bis 60000km (mehr oder weniger) hinüber ist.
jackoniell hat geschrieben:Ach und einer hier hatte einer was geschrieben von 2 Takter Motorbremse???...
1´s. kann man sich fast sparen?
2´s. tut mir es trozdem etwas weh wenn ich höre wie die ersten zwei drei male wenn der Kolben rauf und runter geht etwas reiben tut. Die armen Ringe. Beim weiten runtertouren hört sich die garnitur dann gut an und auch die zündungen haben sich auf ein gelegentliches pe..pe.......pee......pee..pee.........pee reduziert!
Ja, die praktisch keine Wirkung hat. Dazu aber später (*) nochmal etwas. "Reiben" wird der immer etwas, das ist natürlichr Verschleiß im Motor. Von völlig trocken laufen redet hier keiner. Die Zündungen reduzieren sich beim Runtertouren, entgegen Deiner Beschreibung, nicht. Je geringer die Drehzahl im Schiebebetrieb, also Gashahn zu, ist desto eher wird die Entzündung vom Gemisch wieder einsetzen. In höheren Drehzahlbereichen ist für eine effektive Entzündung zu wenig Füllung da. Das Öl selber sollte zum Großteil ohnehin schon im Kurbelraum aus dem Gemisch ausgeschieden werden und zur Schmierung dienen, im Schiebebetrieb wird auch der Teil im Brennraum nicht mehr verbrannt (nicht genug Gemisch vorhanden). Im Normalbetrieb nützt mir, im Brennraum angekommen, die größte Ölmenge einen Dreck, weil sie dort einfach nur noch verbrannt wird (ok konserviert mir die Auspuffinnereien). Man kann gerne mal den Selbstversuch starten und Zweitaktsprudel 1:50 in einen Viertaktmotor kippen und sich die Nebelwand ansehen, da ist eine Emme a Bockerlschaß.
albert hat geschrieben:also nun nochmal zum thema, wie ich bergabfahrten mit 2taktern bestreite:
um überhitzung und fading der bremsen zu vermeiden, bremse ich voll runter (bis 10kmh) , und lass dann das betreffende moped gemütlich schwerkraftbedingt beschleunigen, bis die nächste bremsung angesagt ist, meist so 70-90kmh, je nach situation. in der zeit können die bremsen wieder abkühlen.
bis zu einem kilometer bergabschiebebetrieb ist meiner meinung nach vollkommen unkritisch, egal welcher methode man nun seinen glauben anhängt...
wenn ich mir sicher war, dass ich den motor nicht zwecks beschleunigung brauche, habe ich entweder den leerlauf eingelegt und/oder ihn abgestellt.
wie schon gesagt wurde, ist die bremsleistung eines zwotakters knapp über null.
keine hexerei, keine magie, logisch hoffe ich nachvollziehbar, auch wenn mir hier mehrfach dämlichkeit unterstellt wird.
Du bremst einfach nach Sägezahnmethode, ist soweit ja auch gut und vernünftig. Leider hört irgendwo die Anwendbarkeit dieser Bremsmethode auf. Nimm einen kurvigen Pass als Beispiel, dazu ein Gefälle bis 16% und mach die Straße für eineinhalb PKW breit genug. Zwischen den Kehren einfach laufen lassen geht nicht, weil immer wieder stärkere Kurven dazwischen liegen. (*) Auf der Strecke möchte ich ums Verrecken nicht auf die geringe Motorbremse vom Zweitakter verzichten müssen, denn gerade diese zögert mir die Anwendung der mechanischen Bremsanlage auf ein akzeptables Maß - vorausgesetzt ich habe auch den richtigen Gang drinnen (und wenn das der 1. Gang sein sollte). Du sagts selber die Bremsleistung vom Zweitakter liegt knapp über Null, sie ist also nicht gleich Null. Zu welchem Punkt Dir gesagt wurde, daß Du Blödsinn redest, sollte Dir schon bekannt sein.
Paßfahrten sind für unerfahrene Lenker aus zwei Gründen ein Problem:
- bei der Bergfahrt kocht der Motor; dann ist man zu untertourig gefahren und das erhitzte Wasser wurde nicht schnell genug durch den Kühlkreislauf gepumpt. Da kann dem Lenker nur Mut zu höheren Drehzahlen geraten werden, mindestens mittlere Drehzahlen.
- bei Talfahrten rauchen die Bremsen ab; tja, die mechanischen Bremsanlagen bei Fahrzeugen sind nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt, wohl aber die dynamische Bremse. Letztere kann einfach die Motorbremse sein (da trauen sich aber sehr viele nicht drüber weil der Motor so aufheult), kann durch eine Motorstaubremse (wurde bei Schwerfahrzeugen früher so gemacht), einen Retarder bzw. eine Telma verstärkt sein.
Der letzte Absatz ist einfacher Fahrschullehrtext.