Servus Kay,
ETZ-Racer hat geschrieben:der Kolbenbolzen muß bei Gleitlagerung mit dem Eigengewicht durch das Auge gleiten!
Die Passung entspricht etwa h6/F7.
Das würde bedeuten, dass die Toleranzpaarung zwischen 0,02mm und 0,054mm Luft bewegt. Die Lagerung ist mit "nur" 2/100 Spiel schon hinnich, mit fünfeinhalb Hunderstel ist das ein Wurfsitz.
Am besten besorgst du dir eine Reibahle Øh6 und reibst die Bohrung der eingepreßten Buchse durch, die letzten 1000tel lassen sich wunderbar mit 1000er Naß-Schleißpapier auf einem Rundstab bearbeiten.
Die Schmierlöcher bohrst du vor dem Reiben, wenn die Buchse eingepreßt ist.
Eine z.B. 20
H6 Reibahle macht Löcher zwischen 20,00 und 20,013. Da die Kolbenbolzen die ich bisher in der Hand hatte meist 0,005 Übermaß haben, kanns folglich sowohl klemmen als auch locker passen. Schleifpapier ist eine Wüstenlösung, und nur für Notfälle in der Pampa geeignet, man kriegt damit keine sauber tragende Fläche hin. Ich würde Dir also empfehlen, eine gute Verstellreibahle zu kaufen, am besten von Hunger. Ich hab Verschiedene vom
Typ K. Die sind zwar nicht billig, rentieren sich aber recht schnell wenn man keine qualifizierte Werkstatt hat, die einem das machen kann/will.
Ist wie in Deinem Fall die Buchse vor dem Einpressen ins Pleuelauge schon zu eng, ist sie mit Sicherheit zum Ausreiben nach dem Einpressen mit einem Untermaß gefertigt worden. Ohne eine spezielle Reibahlenführung ist das ausreiben grösserer Maßunterschiede allerdings etwas riskant.
Gruß
Hans