
[Schullehrermodus]
ETZploited hat geschrieben:Der Materialabtrag erfolgt in der Laufbuchse nicht gleichmäßig,.....im Querschnit gesehen die Mitte der laufbuchse am häufigsten überstrichen wird (die Buchse bekommt) einen Bauch.
Stimmt nicht, der Verschleiß ist immer am oberen Umkehrpunkt am Grössten. Am Zweitgrössten ist er am unteren Umkehrpunkt. In der Mitte der Laufbuchse ist er am Geringsten, trotzdem der Kolben da die höchste Geschwindigkeit erreicht. Der zurückgelegte Weg ist eh überall gleich...
Daher werden beim Übermaß ja auch Schritte jeweils um mindestens 0.05mm gemacht.
Ein halber Nuller zu viel, meist sind die Schritte 0,25mm, bei grösseren Bohrungsdurchmessern auch mal 0,5mm. Weniger gibts eigentlichnur bei Nikasil-Buchsen, wo man Kolben in ein- bis drei Hundertstelschritten bekommen kann.
Zieht man einfach neue Ringe auf, liegen die runden Ringe nur an drei Punkten in der ovalen Buchse an, da braucht man keine Kompression mehr zu erwarten.
Wobei die eventuell mangelnde Kompression garnichtmal das Problem ist, vermutlich spürt man das nicht mal. Schwierigkeiten macht die mangelnde Wärmeabfuhr. Die Ringe können überhitzen.
Am Besten, man dalfert an den Ringen gar nicht groß rum, das bringt eh keine Punkte. Denn abgesehen von der Bruchgefahr beim Abnehmen könnte es die dabei auch minimal verziehen.
Das Verziehen ist sogar das Hauptproblem beim Abnehmen und wieder aufziehen.
Selbst fürs Reinigen der Ringnuten, was oftmals gar nicht notwendig ist, könnte man zuerst versuchen, alles so auszuspülen.
Ich kenn keine Chemie, mit der Du Kohle aus den Nuten kriegst. IMHO hilft da nur mechanisches Geschabe.
Und den Ringstoß kann man genauso mit Kolben messen - den steckt man dann umgekehrt in die Buchse.
Äh, das musst Du mir erklären. Ich komm doch an den Ringstoß zum Messen garnicht hin, wenn der Kolben mitsamt Ringen in der Buchse steckt?
Bei der Haptik des Kolbens ist auch durchaus berücksichtigt....ob die Kolben innerhalb von 40 Jahren von der Haptik nicht einfach verbessert wurden.
Äh, nicht vergessen, der Schullehrermodus ist eingeschaltet, gelle? Wenn sich in der Fachwelt für die verwickelte Kolbenform tatsächlich der Ausdruck "Haptik" durchgesetzt haben sollte, ist das zumindest eigenartig...
Warum gibt's übrigens ein Kolbenbolzenausdrückwerkzeug, wenn die Bolzen tatsächlich leicht gleiten müssen?
Weil die KoBoSiRis an der Bolzenbohrung im Kolben gern mal einen dicken Grat aufwerfen, und man den Bolzen nicht raus bekommt. Drum heissts ja AUSDRÜCKwerkzeug. EINdrücken sollte man ihn tunlichst nicht müssen.
Welches Axialspiel das Pleuel auf dem Hubzapfen haben darf, weiß ich auch nicht. Mir ist aber auch so, daß es obengeführt ist und die 4mm i.O. sind.
Vermutlich sind die 4mm nicht Axial-, sondern Kippspiel. ICH halte das für viel. Vermutlich gehts noch eine ganze Weile damit, aber ich würde eher
einen Wert <1mm anstreben. Ein frischer Pleuelsatz der Niedrigpreisklasse hat üblicherweise weniger als 1mm.
behelfsmäßig kann das Radialspiel des Nadellagers vielleicht auch im eingebauten Zustand gemessen werden, für eine ordentliche Prüfung muß sie komplett ausgebaut werden.
Für eine ordentliche Prüfung muss die Kurbelwelle auseinandergepresst werden. Ich hatte schon öfter praktisch spielfreie Kurbelwellen wo aber der Hubzapfen bröckelte.
Gruß
Hans
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