Lange Bergabfahrt MZ RT/ES 125

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Lange Bergabfahrt MZ RT/ES 125

Beitragvon MeisterLampe » 27. September 2010 10:31

Hallo Leute,

ich bin hier schon einige Zeit still im Forum unterwegs. Ich bin seit einiger Zeit von Simson auf MZ ungestiegen. Bastelerfahrung mit habe ich durchaus, allerdings nicht, was das Innere des Motors angeht. Dafür gibt es (noch) andere. Nun brauch ich aber mal Experten, was das Bergabfahren angeht.

Ich werde mit meinem Bruder eine Tour durch die Alpen machen, eventuell sogar noch dieses Jahr. Er fährt ne alte BMW (BMW R25) mit Beiwagen, 4-Takt. Ich werde mit meiner ES 125 am Start sein. Nun stellt sich mir schon seit Tagen die Frage, wie ich die kilometerlangen Bergabpassagen meistern soll?

Durchaus Motorbremse nutzen und alle 50 - 100 Meter auskuppeln und mal Gas geben? Es sind ja Passagen dabei, die mehrere Kilometer nur bergab gehen, Berge halt...

Ich bin für Antworten sehr dankbar

Gruß

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Re: Lange Bergabfahrt MZ RT/ES 125

Beitragvon kutt » 27. September 2010 10:35

man kann den choke etwas (wirklich nur etwas) öffnen, damit die schmierung nicht flöten geht
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Re: Lange Bergabfahrt MZ RT/ES 125

Beitragvon Jonas » 27. September 2010 12:27

Ich lasse bei Bergabfahrten das Gas komplett geschlossen + ziehe ab und an mal kurz den Choke, wenn ich merke, dass sie anfängt zu ruckeln. Ansonsten manchmal die Kupplung ziehen und kurz mit dem Gas spielen. Dann wieder Gashahn komplett zu und bei Bedarf den Choke.

Richtig so?

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Re: Lange Bergabfahrt MZ RT/ES 125

Beitragvon ea2873 » 27. September 2010 15:00

Jonas hat geschrieben:Ich lasse bei Bergabfahrten das Gas komplett geschlossen + ziehe ab und an mal kurz den Choke, wenn ich merke, dass sie anfängt zu ruckeln. Ansonsten manchmal die Kupplung ziehen und kurz mit dem Gas spielen. Dann wieder Gashahn komplett zu und bei Bedarf den Choke.

Richtig so?



ja. was man nicht machen soll ist halbgas. entweder auf oder zu.
gelegentlich choke ziehen mach ich auch.

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Re: Lange Bergabfahrt MZ RT/ES 125

Beitragvon Dushi » 27. September 2010 15:06

Aus der Bedienungsanleitung
Vielleicht sind Sie der Meinung, daß das Bergabfahren doch wirklich kein Kunststück sei. In Wirklichkeit ist aber eine Kleinigkeit zu beachten:

Wurde eine langanhaltende sehr steile Steigung flott und zügig überwunden, dann steigt naturgemäß die Betriebstemperatur des Motors. Wird nun bei der folgenden Bergabfahrt der Drehgriff plötzlich und vollkommen geschlossen, so erhält der Motor fast kein Kraftstoff-Luft-Gemisch (nur Leerlaufbohrung) und demzufolge auch wenig Schmierung. Deshalb - besonders bei den ersten Einfahrkilometern - den Drehgriff langsam schließen.

Ich mache immer den Leerlauf rein und lass mich schön Rollen
Gruß Sascha

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Re: Lange Bergabfahrt MZ RT/ES 125

Beitragvon Ralle » 27. September 2010 15:20

Dushi hat geschrieben:Ich mache immer den Leerlauf rein und lass mich schön Rollen
Aber nicht in den Alpen, oder :shock:
Kleine Anleitung, wie man das Zündschloss einer RT überprüft

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Re: Lange Bergabfahrt MZ RT/ES 125

Beitragvon Henry G. » 27. September 2010 15:54

Ralle hat geschrieben:
Dushi hat geschrieben:Ich mache immer den Leerlauf rein und lass mich schön Rollen
Aber nicht in den Alpen, oder :shock:

Für den Motor wäre es das beste, aber ob die Trommeln das mitmachen stelle ich sehr in Frage. Die sind einfach überfordert, dann werden sie heiss, verglasen und bremsen fast garnicht mehr. Aber wenn man sich ganz langsam rollen lässt (10-15km/h) und ab und zu mal Pause macht damit die Trommel wieder kalt werden, würde es gehen, denk ich.
MfG :wink:
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Re: Lange Bergabfahrt MZ RT/ES 125

Beitragvon Richy » 27. September 2010 22:24

Henry G. hat geschrieben:
Ralle hat geschrieben:
Dushi hat geschrieben:Ich mache immer den Leerlauf rein und lass mich schön Rollen
Aber nicht in den Alpen, oder :shock:

Für den Motor wäre es das beste, aber ob die Trommeln das mitmachen stelle ich sehr in Frage. Die sind einfach überfordert, dann werden sie heiss, verglasen und bremsen fast garnicht mehr. Aber wenn man sich ganz langsam rollen lässt (10-15km/h) und ab und zu mal Pause macht damit die Trommel wieder kalt werden, würde es gehen, denk ich.
MfG :wink:


:lach: :lach: :lach: :lach:

Rollen lassen, mit 15km/h. Ja ne ist klar. Dann kannste auch gleich zuhause bleiben, ist gesünder. Bei 15km/h wirst du selbst von holländischen WoMos angeschoben.

Die Trommelbremsen einer MZ sind, sofern gut gewartet, nicht unbedingt schlecht. Man kann mit voller Beladung durchaus die Pässe wie ein Berserker runterheizen und muss trotzdem nicht um sein Leben fürchten. Ebenfalls kann ein gut eingestellter Motor einige km Abfahrt mit geschlossenem Schieber vertragen.
Das is ne MZ, die ist nicht aus Zucker!

Noch ein paar Tipps:
1. bei längeren Reisen (>3000km) 2 Sätze Beläge mitnehmen oder alternativ diese Unterlegplättchen, der Bowdenzug kann sonst schnell zu kurz werden.
2. Olle DDR-Asbest-Beläge scheinen meist sehr standfest zu sein, das Fading dort setzt deutlich später ein als bei Ferodo und EBC-Belägen.
3. Vorher ausprobieren, wann der Punkt kommt, wo das Fading einsetzt, aber keine Angst, das kommt im Normalfall nur dann, wenn man wie oben genannter Beserker die Pässe runterfährt, normales Runterfahren (=schneller als die meisten Autos) bringt die Bremsen nie zum Überhitzen...
4. Billig-Beläge gehören in den Schrott.
5. Bremsen nach Hertweck einstellen, der Mann wußte, wovon er schreibt!
6. Brems-Bowdenzug zu Hause prüfen und mal mit aller Kraft belasten, reißt er dann, fällst du nicht den Berg runter, reißt er nicht, tust du es auch nicht... :wink:

Oben genannte Sachen haben mich auf meinen Alpen-Touren immer heile ankommen lassen, trotzdem gibts keine Garantie auf Motorschäden oder zu spät angebremste Serpentinen... :lach:

MfG,
Richard
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fränky hat geschrieben:"Nur" MZ wäre nix für mich - i ess au net jedn Dag Spätlza
oder anders gesagt, ich will MZ fahren, muss es aber nicht.


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