Foren-Übersicht
Startseite
Aktuelle Zeit: 18. August 2025 00:07

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 11 Beiträge ] 
Autor Nachricht
BeitragVerfasst: 23. Oktober 2010 19:09 
Offline

Registriert: 26. Mai 2010 14:18
Beiträge: 1244
Themen: 2
Bilder: 0
Wohnort: Wuppertal
Hallo,
ich habe eine Frage an unsere Elektro Spezialisten, weil ich da im Detail nicht so firm bin.
Vorgeschichte:
Ich habe an meiner ETZ 250 (original 3 Phasen Lima mit nachgerüsteter Vape Zündung statt Kontakte) schon vom Vorbesitzer einen elektronischen Regler (die einfachere Ausführung mit dem Kunstoffgehäuse). Damit funktionierte und funktioniert bisher alles soweit, allerdings war einmal schon eine Anschlußfahne (B+) durchvibriert und musste neu angelötet werden - elektroseitig bin ich zufrieden, der mechanische Aufbau überzeugt mich nicht.

Daher hatte ich mir bei O2R den Regler mit Alugehäuse und vergossenen Innereien bestellt. Als ich den heute Nachmittag eingebaut hatte, funktionierte er kurzfristig (LKL geht bei ca. 1100 1/min aus, Licht wird heller), aber bei einer kurzen Probefahrt brannte die 2A Sicherung für den Erregerkreis durch, ebenso eine zweite Sicherung. Da ich keine Experimente mit einer stärkeren Sicherung machen wollte (die 2 A haben sicher ihren Grund), konnte ich natürlich auch keine Messungen machen. Die Anschlüsse sind zweifelsfrei so wie in der beiliegenden Beschreibung vorgegeben, da die Kabelfarben stimmen und auch die Bezeichnungen passten zur Beschriftung auf dem alten Regler.

Nach Ersetzen der Sicherung und Rückbau auf den alten Regler funktioniert wieder Alles wie vorher.

Jetzt die eigentlichen Fragen:

-Welches Risiko habe ich, wenn ich für einige Zeit eine stärkere Sicherung einsetze, um die Spannungen (Ladespannung und Erregerspannung) zu messen?

-ist es möglich, dass die Erregerspannung so hoch ist, dass ein zu hoher Strom fließt? Kann die höher werden als die Spannung im Bordnetz?

Gruß
AHO

PS: Natürlich werde ich den Regler reklamieren, aber eine technische Erklärung erwarte ich von der Seite nicht (Zitat aus deren Shop: "Regelstrom 12V, Abschaltstrom der Ladung 14,5V" :wink: )


Fuhrpark: ETZ 250 SW, Bj. 1985

Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte Persönliches Album  
 
BeitragVerfasst: 23. Oktober 2010 23:06 
Offline

Registriert: 6. Juli 2009 21:59
Beiträge: 185
Themen: 4
Im gleichen Laden hatte ich meinen ersten elektronischen Regler für die 6V Ts gekauft, der regelte die Maschine dann auf 7 bis 10 Volt, so in der Drehe. Da mir da Angst und Bange wurde, hab ich das Teil sofort reklamiert, was auch angenommen wurde, dann mit ein bissel Aufpreis nen anderen Regler bekommen (ich glaub das ist jetzt der teurere tschechische) und mit dem geht es so im Bereich um die 6,5 V bis 7,5 V .
Was ich damit sagen will: Kann sein dass die gelieferte Hardware Schrott ist. Grad bei diesem Händler hab ich das schon mehr als einmal erlebt. Ich kann mich allerdings nicht beklagen, was Kontaktaufnahme, Reklamation und Austausch angeht. Gelernt habe ich aber ,dass ich dort wohl nie wieder Gummi, Elektronik und schwer verfügbare Teile kaufe.


Fuhrpark: TS 250 '74 mit ein bissel /1 (11-03), Bandit (04-10)

Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
 
BeitragVerfasst: 25. Oktober 2010 09:05 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: 27. Februar 2006 06:04
Beiträge: 8276
Themen: 269
Bilder: 5
Wohnort: Dresden
Alter: 76
AHO hat geschrieben:
aber bei einer kurzen Probefahrt brannte die 2A Sicherung für den Erregerkreis durch, ebenso eine zweite Sicherung.

Die 2-A-Sicherung ist bewusst knapp bemessen. Die Erregerwicklung hat etwa 4 Ohm, so dass bei voller Erregung
mit reichlich 12 V über 3 A zustande kommen. Dies ist jedoch kein Dauerzustand, bei höherer Drehzahl nimmt die Erregung ab,
so dass der Strom fällt. Beabsichtigt ist somit, dass die Sicherung durchbrennt, wenn der Strom aus irgendwelchen Gründen
längere (!) Zeit über 2 A bleibt (z.B. Windungsschluss o.ä.).

Ist die eingesetzte Sicherung jedoch von ihrer Zeitcharakteristik her eine "flinke", so kann sie schon bei einer kurzzeitigen 2-A-
Überschreitung reagieen. Wenn die Auswahlmöglichkeit besteht, sollte an dieser Stelle unbedingt eine Si mit "träger" Charakteristik
eingesetzt werden. Möglicherweise ist das Problem damit dann schon ausgestanden.

Ursache für das Si-Sterben könnte auch eine sehr stark entladene Batterie sein. Batterie mit Ladegerät aufladen und nochmals
testen.

Ansonsten kann man für Test- und/oder Messzwecke auch mal eine 4- oder 6-A-Sicherung einsetzen und dann die Bordspannung
bei verschiedenen Drehzahlen messen (13,5 ... 14V), um herauszufinden, ob der Regler i.O. ist.

Ebenso kann der Erregerstrom geprüft werden. Dazu wird die bewusste Sicherung herausgenommen und an den
beiden Kontakten der Strommesser (10-A-Gleichstrombereich) angeschlossen. Wie bereits geschrieben, muss der Strom
bei erhöhter Drehzahl deutlich unter 2 A fallen.

Gruß
Lothar

_________________
MZ-Elektrik * Rahmennummernsammlung ES125/150 * Bulgarien 2024
Wie nennt man eigentlich Verschwörungstheoretiker, deren Theorie sich nach angemessener Zeit als richtig herausstellt?


Fuhrpark: MZ500R/92, ETZ150/88, ES175-2/72, ES150-1/70, ES150/65, ES150/63, RT125-0/52

Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte Persönliches Album  
 
BeitragVerfasst: 25. Oktober 2010 09:20 
Offline

Registriert: 6. März 2009 13:21
Beiträge: 1272
Themen: 9
Bilder: 10
Wohnort: Jena
Alter: 56
hallo,

ich habe den vergossenen Regler von O2R auch eingebaut.

Laut beschreibung funktioniert dieser nur! bei Unterbrecherzündungen. Er ist nicht für elektronische Zündungen geeignet.

Gruß
Martin


Fuhrpark: ETZ 150/1987 jetzt rot, ETZ 250/1984, ES 150 Bj 1963, ETZ 301 Bj. 1994, TS250/1 temporär...

Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte Persönliches Album  
 
BeitragVerfasst: 25. Oktober 2010 10:21 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: 27. Februar 2006 06:04
Beiträge: 8276
Themen: 269
Bilder: 5
Wohnort: Dresden
Alter: 76
stelue hat geschrieben:
... den vergossenen Regler von O2R auch eingebaut. Laut beschreibung funktioniert dieser nur! bei Unterbrecherzündungen. Er ist nicht für elektronische Zündungen geeignet.

Nach bisher vorherrschender Lehrmeinung haben Regler und Zündung aber nichts miteinander zu tun ...
Gruß
Lothar

_________________
MZ-Elektrik * Rahmennummernsammlung ES125/150 * Bulgarien 2024
Wie nennt man eigentlich Verschwörungstheoretiker, deren Theorie sich nach angemessener Zeit als richtig herausstellt?


Fuhrpark: MZ500R/92, ETZ150/88, ES175-2/72, ES150-1/70, ES150/65, ES150/63, RT125-0/52

Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte Persönliches Album  
 
BeitragVerfasst: 25. Oktober 2010 10:23 
Offline

Registriert: 26. Mai 2010 14:18
Beiträge: 1244
Themen: 2
Bilder: 0
Wohnort: Wuppertal
Das habe ich auch gelesen,
allerdings für eine ungeschickte Formulierung gehalten, da der Regler für die VAPE Lima zwar das gleiche Gehäuse nutzt, aber völlig anders funktioniert (Vape Lima hat Permanenterregung).
Meine Lima ist aber die original Lima für Unterbrecher, bei der wird über den Erregerstrom geregelt, lediglich der Kontakt ist gegen einen Geber getauscht und die Zündspule ist eine andere.
Nach meinem Verständnis sollte das keinen Unterschied machen, aber vielleicht gibt es da noch ein Problem, das ich übersehen habe?
Vielleicht wissen die Elektro Spezialisten ja mehr dazu!

Gruß
AHO

-- Hinzugefügt: 25. Oktober 2010 11:58 --

@Lothar:
Danke für die Info,
das "Messprogramm" werde ich mal abarbeiten, die Batterie war zwar nicht ganz voll, aber noch weit von "fast leer" entfernt.
Was die Charakterístik der Sicherungen angeht, habe ich normale Flachstecksicherungen aus dem Automobilbereich eingebaut, also eher nicht "flink".
Aber ich habe ja ein ganzes Set davon, also kann ich in kleinen Schritten steigern (3A und 4A). Vielleicht habe ich ja Glück und der Regler ist von der Kennlinie nur etwas "forsch", und die Werte stimmen im Dauerbetrieb. Ansonsten muss ich ihn dann doch reklamieren :(

Gruß
AHO


Fuhrpark: ETZ 250 SW, Bj. 1985

Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte Persönliches Album  
 
BeitragVerfasst: 25. Oktober 2010 11:36 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: 27. Februar 2006 06:04
Beiträge: 8276
Themen: 269
Bilder: 5
Wohnort: Dresden
Alter: 76
AHO hat geschrieben:
...Was die Charakterístik der Sicherungen angeht, habe ich normale Flachstecksicherungen aus dem Automobilbereich eingebaut, also eher nicht "flink"...

Ich vorher mal im Netz gegoogelt, aber keine Angaben dazu gefunden, ob es bei den KfZ-Flachsicherungen überhaupt verschiedene
träge/flink-Charakteristiken gibt.

Vielleicht weiß netharry was Genaueres darüber ... ?

Gruß
Lothar

_________________
MZ-Elektrik * Rahmennummernsammlung ES125/150 * Bulgarien 2024
Wie nennt man eigentlich Verschwörungstheoretiker, deren Theorie sich nach angemessener Zeit als richtig herausstellt?


Fuhrpark: MZ500R/92, ETZ150/88, ES175-2/72, ES150-1/70, ES150/65, ES150/63, RT125-0/52

Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte Persönliches Album  
 
BeitragVerfasst: 25. Oktober 2010 11:52 
Offline

Registriert: 7. Juli 2008 13:26
Beiträge: 103
Themen: 8
Wohnort: bw
Alter: 83
Hallo Lothar,

von meiner Arbeit her weiß ich noch, daß die LITTLE FUSE wesentlich schneller auslöst als die alte "Torpedosicherung". Vielleicht hilft dieser Link (wenns denn klappt)
http://www.littelfuse.de/data/de/Produc ... eFuses.pdf

Gruß janus


Fuhrpark: ETZ 250, leider verkauft, HONDA Deauville 700, BMW R 1100 GS

Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte  
 
BeitragVerfasst: 25. Oktober 2010 13:22 
Offline

Registriert: 26. Mai 2010 14:18
Beiträge: 1244
Themen: 2
Bilder: 0
Wohnort: Wuppertal
Ups, wenn ich das richtig sehe, sind die Sicherungen vom Typ ATO zumindest bei diesem Hersteller immer "flink" (fast acting type), wobei die 1A und 2 A Sicherungen noch schneller auslösen als 3A und aufwärts! Wenn ich das richtig im Gedächtnis habe, schreibt MZ im Schaltplan 2A träge vor, das könnte mit einer agressiveren Charakteristik des neuen Reglers gegenüber dem alten Regler schon eine Erklärung sein. Nach der Messreihe wissen wir mehr, ich werde berichten.

Gruß
AHO

-- Hinzugefügt: 25. Oktober 2010 19:16 --

So, jetzt der neueste Stand:
-Batterie nicht vollständig geladen (12,2 V ohne Last, sinkt auf ca. 11,8 V mit eingeschalteter Zündung)
-Messung mit altem Regler:
Maximalspannung an der Batterie (über 5000 1/min): 13,1 V ohne weitere Verbraucher
Erregerstrom max. 1,9 A bei etwas über 2000 1/min, sinkt dann bei höheren Drehzahlen auf 0,5 A - 0,6 A

-Messung mit neuem Regler:
Maximalspannung an der Batterie (über 5000 1/min): 14,2 V, mit Licht 13,9 V - 14 V
Erregerstrom max. 2,3 A bei etwas über 2000 1/min, sinkt dann bei höheren Drehzahlen auf 0,6 A - 0,7 A

-Habe jetzt eine 3 A Flachsicherung eingebaut und die Batterie nachgeladen, direkt danach neue Messung: 12,7 V Ruhespannung, 12,2 V mit eingeschalteter Zündung

Messung Maximalspannung ohne Verbraucher mit neuem Regler: 14,2 V max, bei sehr hohen Drehzahlen fallend auf 14,1 V

Ich denke dass das so i.O. ist, insbesondere im Winter mit zusätzlichem Verbrauch durch Heizgriffe, im Sommer werde ich die Maximalspannung nochmal
überprüfen.

Danke an Alle, die mir mit Rat geholfen haben!
Gruß
Andreas (AHO)


Fuhrpark: ETZ 250 SW, Bj. 1985

Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte Persönliches Album  
 
BeitragVerfasst: 28. Oktober 2010 13:50 
Offline
Moderator
Benutzeravatar

Registriert: 27. Februar 2006 06:04
Beiträge: 8276
Themen: 269
Bilder: 5
Wohnort: Dresden
Alter: 76
Feine Messwerte, AHO, man sieht sehr schön (was ich schon schrieb), dass die 2-A-Sicherung bei niedrigen Drehzahlen
schnell mal an der Grenze ist. Also träges Si-Verhalten ist unbedingtes MUSS an dieser Stelle!

Gruß
Lothar

_________________
MZ-Elektrik * Rahmennummernsammlung ES125/150 * Bulgarien 2024
Wie nennt man eigentlich Verschwörungstheoretiker, deren Theorie sich nach angemessener Zeit als richtig herausstellt?


Fuhrpark: MZ500R/92, ETZ150/88, ES175-2/72, ES150-1/70, ES150/65, ES150/63, RT125-0/52

Nach oben
 Profil Position des Users auf der Mitgliederkarte Persönliches Album  
 
BeitragVerfasst: 28. Oktober 2010 21:16 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 29. April 2009 21:13
Beiträge: 778
Themen: 15
Bilder: 2
Das Problem wurde sehr schön eingekreist und analysiert. :top:
Im Winter ist ein bißchen mehr Spannung ganz gut.
Die Kälte führt die dadurch entstehende Mehrwärme an den Verbrauchern auch ab und Heizgriffe futtern ganz Ordentlich Leistung. An meiner Mühle hab ich die Standlichtbirne und die Begrenzungsleuchte am Boot durch LED´s ersetzt und werde auch die Rückleuchten und Bremslichter durch LED´s ersetzen. Die dabei freiwerdende Leistung tut den Heizgriffen gut.
Schon der alte Carl Hertweck empfahl, im Winter den Regler auf höhere Spannung zu regeln.
Das ging damals noch per Schraubenzieher.
Vorteil, grad bei den damaligen 6V Anlagen: Besseres Licht.

Gruß

Thomas


Fuhrpark: MZ ETZ 250 mit Superelastik, SR500 Bj 79, SR500 Bj 88, R1100GS

Nach oben
 Profil Persönliches Album  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 11 Beiträge ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Impressum

Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de