beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Fragen zu bestimmten Modellen?!

Moderator: Moderatoren

Beitragvon Updater » 22. September 2008 22:37

.... was muss verbessert werden? Unbedingt die Einstellung des Fahrer's.

Hallo Tobias,
was sich jetzt erstmal wie "klugscheisserei" für dich anhört, wirst du vermutlich in geraumer Fahrzeit selbst verstehen. Die mehrzahl der Motorräder ist leider sprichwörtlich Verschlimmbessert worden. Sei dir vorallem bewußt, das du soeine ETZ in diesem Zustand wahrscheinlich nie wieder bekommen wirst ! Glückwunsch übrigens zum Neuerwerb.
Was den 5.Gang anbelangt : lese dir dochmal die Testberichte (unter Literatur im Forum) durch,
Angefangen von der TS-250 über TS-250/1 zur ETZ-250 aus der Ostzeitschrift "Der Deutsche Stassenverkehr".
Wenn du mal die Möglichkeit 'ne 4-gang zu fahren haßt, nutze sie und die Frage der 5Gänge erübrigt sich von allein.
Den Vorteil des 'Mückenfängers', im Volksmund auch Kanzel genannt, merkst du vor allem beim Putzen (Fliegen einweichen, weile warten, abwaschen und ferttich, oder nach'm Regen).
Zur Übersetzung : Es kommt immer drauf an, in welcher Gegend du die Maschine hauptsächlich bewegst (Bergig oder Flachland) sowie überwiegend zuzweit oder allein fährst.
Auf meiner ETZ 301 ist das originale 22er Ritzel vorne drauf und ich seh da auch keinen Änderungsgrund. Ist halt'n Zweedaggda und der will numa dreh'n und geschalten werd'n.

Viel Freude und positive Erlebnisse, Fritz

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Resumee

Beitragvon TBJ » 10. Januar 2009 20:53

Moin

vielleicht ist in der Winterpause, nach rund 4000 gefahrenen Kilometern, ja Zeit für ein kleines Resumee:

Das Fahrwerk der MZ ist meiner Meinung nach wirklich eine Bank! Im Vergleich zu meiner 150er lässt die MZ sich zwar etwas schwerfälliger in die Kurven fallen, aber das ist sicherlich der größeren Masse des Motorrads und der fehlenden Übung des Fahrers geschuldet. Nach anfänglicher Eingewöhnungszeit, die noch hoch im Norden stattfand, hatte ich zwar vor allem bei Seitenwind das Gefühl, jeden Moment mit der Maschine umzukippen, aber dieses Gefühl hat von einen auf den anderen Tag schlagartig nachgelassen und ich habe mich auf den 20 Jahre alten Reifen (Asche auf mein Haupt) immer sicher gefühlt. Ich bin gespannt, wie es sich mit den neuen Reifen fährt und probiere vielleicht irgendwann auch mal NQs aus.

Der Spritverbrauch lag bei vielen Autobahnfahrten (Schnellstraße Dieburg-Darmstadt; 650km von Darmstadt nach Wismar Ende Oktober) und noch mehr Fahrten durch den Odenwald bei erfreulichen 4,5 Litern. Das ist wirklich klasse, denn ich bin mit der 250er genauso schnell wie ich sein möchte, kann den Motor aber im Gegensatz zur Hufu schonen und spare auch noch Sprit (Verbrauch Hufu: 5,1 Liter).

Die Scheibenbremse konnte ich vom Fett freibremsen. Auch das ist zugegebener Maßen leichtsinnig: Die Beläge waren natürlich verfettet und auch nach einem Bad in Aceton sind, so meine Theorie, aufgrund der porösen Beschaffenheit noch ausreichend Reste vorhanden gewesen, die der Bremskarft abträglich waren. Das habe ich beseitigt, in dem ich sehr viel gebremst und die Scheibe immer wieder mit Taschentüchern abgewischt habe - hat funktioniert!

Mit der (Front-)Scheibe habe ich mich nicht nur angefreundet, nein, während Kumpels die ETZ probegefahrern sind, konnte ich mal einen Blick als Passant erhaschen: Die Dessauer Scheibe verleiht der ETZ irgendwie den Charakter eines sportlichen Motorrads aus den Siebzigern - ich finde sie mittlerweile sogar wirklich schön.

Was der Maschine allerdings wirklich Charakter verleiht, ist der Motor. Was haben sich die Zschopauerianer bei dieser Konstruktion nur gedacht? Unter 3500 U/min kann man höchstens durch die Gegend dösen, das funktioniert allerdings nicht im Stadtverkehr und das bei-Laune-halten wird irgendwie zur Anstrengung. Dazu kommt ein fürchterliches Schieberuckeln. Ich vermute fast, dass ich es mit einem schlecht eingestellten Möpp zu tun habe.

In oder vor der nächsten Saison werde ich mal versuchen, dieser Missstände mit Hermann'schem Tuning beizukommen: Kanäle polieren (nicht zu glatt), Kanten beseitigen, Vergaser optimieren etc.... vielleicht hilft mir ja ein Foristi aus der Darmstädter Ecke dabei!!??

Und dann noch das: Einen Tag vor der Reise zurück in die Heimat ging die LKL plötzlich erst bei knapp über 2000 Touren aus. Ich hatte schon das Schlimmste befürchtet, das Reinigen wichtiger Kontakte brachte auch keinen Erfolg. Purer Optimismus hat sich dann aber ausgezahlt. 650 Kilometer konnte ich ohne Panne abspulen, trotz ständiger Fahrt mit Licht gab es auch keine Aussetzer bei höheren Drehzahlen. Jetzt habe ich einfach nur die Hoffnung, dass sich der mechanische Regler verstellt hat und sich das Problem duch einen Austausch gegen einen elektronischen beheben lässt.

Ihr seht also, ich bin ziemlich zufrieden und hoffe, dass die MZ in den nächsten Jahren so bleibt, wie sie ist. Nix Wintereinsatz, nix Lastenmoped - fahrendes Musuem heißt die Losung!

Gruß
Tobias

Noch ein kleiner Nachtrag: Die Problematik des 5. Ganges, die mich beschäftigte, hat sich durch den Umzug von allein erledigt: Es scheint, als würde die Höchstgeschwindigkeit vielmehr durch den Wind an der Küste beeinträchtigt, als durch bergige Geographie. Hier in Darmstadt hatte ich jedenfalls seltener das Gefühl, dass im höchsten Gang keine Kraft vorhanden ist und im Odenwald nutze ich den sowieso nicht.
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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon TBJ » 15. April 2010 11:14

Moin

ein neues Kapitel:

Bei Kilometer 25 695 hat mich gestern ohne Vorwarnung die elektronische Zündung verlassen. Welches der beiden Bauteile dafür verantwortlich ist, muss ich noch klären, allerdings fällt der Verdacht nach einem Schnelltest nach Neuber-Müller eher auf die Signalverarbeitungseinheit.

Ich kann dabei nur irgendeiner höheren Macht danken, dass dies nicht auf der Fahrt von Wismar nach Darmstadt passiert ist, sondern auf einer kleinen Runde in der Umgebung.

Gruß
Tobias
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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon Ex-User Blaubär » 15. April 2010 12:48

TBJ hat geschrieben:Moin

ein neues Kapitel:

Bei Kilometer 25 695 hat mich gestern ohne Vorwarnung die elektronische Zündung verlassen. Welches der beiden Bauteile dafür verantwortlich ist, muss ich noch klären, allerdings fällt der Verdacht nach einem Schnelltest nach Neuber-Müller eher auf die Signalverarbeitungseinheit.

Gruß
Tobias


Ich sage nur Vape Zündung!
Nachdem meine orchinale MZ E-Zündung nem Hitzetod erlag, legte ich mir ne Vape zu. Habe ich bis heute nicht bereut.
Mein MZ Mechaniker stellte diese mechanisch an. In meiner Fachwerkstatt habe ich sie elektronisch fein justieren lassen. Letzteres brachte einen AHA Effekt. Nicht nur das Kaltstartverhalten hat sich dadurch verbessert. Die Emme läuft mit der Vape sehr zu verlässig.
Der Verbrauch liegt bei 4,5 Liter.
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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon etz-250-freund » 15. April 2010 14:35

ich bin vollkommen zufrieden mit meiner orginalen e-zündung, ich bau die in alle meine etz ten ein,insofern mann sie zu einem guten preis bekommt,
und ich wüßte nicht wozu man bei einer etz ne vape brauch, kostet nur haufen geld, mal abgesehen davon das sie ohne akku funktioniert

@ tbj kannst ja mal lorchen fragen,er hat meine zündung auch überprüft, und falls du dir doch eine vape kaufst,kannste mir ja deine alte zündung verkaufen :oops:
oder du rüstest auf unterbrecher um,besser fände ich es ,wenn sie repariert werden würde

Fuhrpark: .

Gruß Daniel

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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon TBJ » 15. April 2010 14:58

Moin

Blaubär hat geschrieben:Ich sage nur Vape Zündung!


hehe, und am Ende noch nen Bing, oder wie? :mrgreen:

Nee, wahrscheinlich kennt ihr mich nicht gut genug, aber ich habe zumindest was diese ETZ angeht, einen ziemlich starken Originalitätsfetisch. Die war vor dem Kauf nur zwei Jahre gefahren und kurz nach der Wende stillgelegt worden. Ich ärgere mich schon, dass ich das blaue Zündkabel austauschen musste....

Wie gesagt, zuerst muss ich herausfinden, welches der beiden Teile kaputt ist. Sollte es die Blackbox sein, werde ich versuchen, diese nachzubauen. Sollte es der Geber sein, werde ich versuchen, ihn zu reparieren. Da gibt es ja ein sehr interessantes Thema hier im Forum.

Gruß
Tobi
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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon etz-250-freund » 15. April 2010 15:14

das find ich gut, das du die anlage reparierst :bindafür:

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Gruß Daniel

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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon Jockel HB » 9. März 2011 07:44

Sorry das ich das alte Thema nochmal ausgrabe.

Aber ich konnte mich noch an alte Testberichte aus DDR-Zeiten erinnern und habe zumindest die Vergaser- u. Zündzeitpunktwerte gefunden.
Die ersten Nullserien ETZ 250 (die mit den zwei häßlichen Auspufflöchern, sah aus wie ne Steckdose) hatte ein 19er Ritzel und eine andere Vergaserhauptdüse (125), Startdüse (110) und Nadelstellung von oben (4), Zündzeitpunkt 3,0 (-0,5) vor o.T.
Spätere Nullserien und die Serienausführung wurde dann auf 18er Ritzel geändert, Vergaserhauptdüse (130), Startdüse (90) und Nadelstellung (3).
Ich meine das die damaligen Tester sich über die Änderungen wunderten, da die erste Nullserienmaschine bessere Meß- u. Fahrwerte erzielte als die dann produzierte Serie.

Vielleicht hat ja noch jemand die alten Zeitschriften (KFT oder Straßenverkehr, weiß nicht mehr so genau welche von Beiden) und kann meine Erinnerungen bestätigen.



Gruß, Jockel
Zuletzt geändert von Jockel HB am 9. März 2011 17:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Re:

Beitragvon Bratoletti » 9. März 2011 10:55

ETZChris hat geschrieben:ich frage mich, warum die leute so wenig vertrauen in die elektronische zündung haben?!? das wird wahrscheinlich ein rätsel bleiben, aber ich würde sie drin lassen!!!


Genau, was Besseres als sowas kenne ich nicht.
Wie oft geht die Emme wegen falsche Zündung und Kontaktmacken fest?
Wie immer heisst es. never cheinsch e ranning sistäm. Wenn es läuft lass es dran.

Ich würde die Maschine ausgiebig in allen Wetter und Lebenslagen Probefahren.

Lange auf Reserve fahren, wenn sie stottert. Bei warmen Motor dann Choke voll und bei
mittlerer Drehzahl und Vollgas den ganzen WassserundSchlammrotz aus dem Tank leerfahren.
(Kann auch als Scherz gemeint sein.) Klappt aber prima. Benzinhahn oft säubern, bis kein Dreck
mehr da. Dann langsam einfahren immer länger Vollgas. Schrauben ansehen, Kontrolle und
Nachstellen, Kette dito.

Kerzen und Stecker mitnehmen. Kerzenbildanschauen, Geräusche wahr
aber nicht zu ernst nehmen, und FAHREN FAHREN FAHREN

Und mach Fottos vonne erste Ausfahrt vorm Eiscafe odaso.

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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon TBJ » 9. März 2011 11:18

Moin Brato

hm, ich bin mir nicht sicher, ob du bemerkt hast, dass der erste Beitrag vom August 2008 stammt?

Inzwischen bin ich über 15.ooo km gefahren. Im Nachhinein muss man sagen, dass es schlauer gewesen wäre, die von mir angedachte Generalüberholung durchzuziehen. Letztendlich habe ich den Motor zusammen mit Achim überholt, Radlager getauscht, Sicherungsdose ersetzt und und und. Die Zündung ist wie erwartet plötzlich verstorben, ich konnte sie aber retten und die originalen Reifen hätte ich auch lieber gleich wechseln sollen, anstatt noch ein Jahr damit rumzukurven.

Besonders die kaputten Simmerringe und die ausgefallene Zündung haben zu langen Standzeiten geführt. Ich werde mal die Bilder von den Reparaturaktionen suchen und hier anhängen, dann wird das vielleicht ein schönes komplettes Thema.

Gruß
Tobi
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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon Dragonbeast » 9. März 2011 13:18

Ja mach das mal, klingt sehr Interessant und nach
15.000 km hat man ja schon ein wenig Erfahrung sammeln
dürfen!!!:-)

Gruß Tobi

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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon Jockel HB » 9. März 2011 17:47

Jockel HB hat geschrieben:Sorry das ich das alte Thema nochmal ausgrabe.

Aber ich konnte mich noch an alte Testberichte aus DDR-Zeiten erinnern... (18er oder 19er Ritzel)
Vielleicht hat ja noch jemand die alten Zeitschriften (KFT oder Straßenverkehr, weiß nicht mehr so genau welche von Beiden) und kann meine Erinnerungen bestätigen.



Gruß, Jockel


Da ich mir bei meinen Erinnerungen nicht mehr ganz sicher war, und keinen Blödsinn verbreiten will, hier der wiedergefundene Artikel aus der KFT von 1982 Heft 5.

KFT 82-5.jpg



Gruß, Jockel
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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon TBJ » 9. März 2011 19:44

Hallo Jockel

ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was deine Frage ist und wie das in diesen thread passt.

Ich fange mal mit der Story an, was ich bisher so alles mit meinem Motorrad erlebt habe und was ich daran reparieren musste. Ich hoffe, es interessiert:

September 2008
Ich bekam also die ETZ, nachdem ich mir meine TS 150 aus einer Grotte aufgebaut und meinen zukünftigen Studienort Darmstadt bereist hatte, in einem Zustand, wie ich ihn noch nie bei einem Ostmoped gesehen hatte. Außer der Batterie war wirklich alles original an diesem Motorrad und es funktionierte tadellos. Meine Eindrücke nach den ersten 4000 km könnt ihr weiter oben nachlesen. Mittlerweile habe ich mich allerdings an die Motorcharakteristik gewöhnt und das Schieberuckeln ist nach den vielen Reparaturen auch verschwunden.
Hier noch ein Foto vom "Cockpit" beim Auslieferungszustand (hach):
09180006.JPG

Ich beschloss, die MZ nicht im Winter anzumelden, um die Substanz zu schonen und habe sie deshalb, nachdem sie auf dem Hänger mit nach Darmstadt gereist ist, Ende Oktober wieder nach Wismar in ihren Garagenstellplatz gefahren. Es hat wirklich Spaß gemacht, als neu Zugezogener damit die Umgebung (Odenwald und Rheingau) zu erkunden und sich die Langeweile im ersten Semester zu vertreiben.
ETZ bei Rüdesheim, so eine Landschaft hatte ich noch nie gesehen:
10110015.JPG


April 2009
Nachdem ich das Motorrad während meiner Heimataufenthalte im Winter geputzt und die Reifen, Radlager und Bremsklötze gewechselt hatte, sprang die MZ nach 5 Monaten Standzeit erwartungsgemäß auf den ersten Tritt an. Was dann jedoch folgte, waren grauenhafte Dinge. Der von mir eröffnete thread ist glücklicherweise im Smalltalk versickert, ich möchte wirklich nicht mehr daran erinnert werden. Zuerst bin ich während einer kleinen Einkaufstour durch Wismar bestimmt fünf Mal liegen geblieben. Nachdem ich die Zündkerze und vor allem das Zündkabel, dessen Graphitseele irgendwie durch Scheuern am Tank freigelegt war, gewechselt hatte (was unterwegs natürlich nicht möglich war, da kein KFZ-Handel mir Zündkabel verkaufen konnte/wollte) waren die Querelen erstmal beseitigt. Das schweißtreibende Anschieben vergesse ich aber nicht mehr.
Bei einer kleinen Tour durchs Wismarer Umland, bei der ich eigentlich die Ärgernisse vergessen wollte, flog plötzlich der dritte Gang heraus. Das sind Geräusche und (Fahr-)Gefühle "wo mer nicht beschreiben kann". Dazu ruckelte das Motorrad beim Gasgeben teilweise heftig, nur bei Vollgas war es komplett weg. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich bedient. Mit der schriftlichen Einladung von Achim im Forumpostfach entschloss ich mich trotzdem die MZ wie geplant nach Darmstadt zu fahren.

Ob das eine gute Idee war? Am Rastplatz "Herkulesblick" gönnte ich mir eine kleine Verstärkung. Das Wetter war super sonnig, wenn auch kalt, und es gab keinen Stau. Herrlich. Wenn beim Aufbrechen nicht ein BMW-Sportwagenfahrer rückwärts aus der Parklücke gefahren wäre, hätte ich diesen Tag niemals in Erinnerung behalten. Den Fahrer trifft eigentlich nur in sofern Schuld, dass er ein Auto fuhr, in dem bei Rückwärtsfahrt höchstens ein langjähriger Panzerfahrer etwas sehen kenn (wegen Sehschlitz und so). Ich hätte mich wohl auch schnell beruhigt, wenn irgendwas Unwichtiges kaputt gegangen wäre, aber neben einem Pneumantkoffer traf es ausgerechnet die seltene Scheibe. Das Pärchen auf Hochzeitsreise war allerdings sehr nett und ich vertraute darauf, das Geld auch ohne Polizei wieder zu bekommen.
Unfallprotokoll1.jpg


Schade, es gibt verschiedene Kofferdesigns, und ich hatte vor dem Unfall natürlich zwei gleiche...
02070002.JPG


17. April 2009
Ich folge der Einladung Achims und begab mich an diesem Freitag ins Schwabenland. Vollbeladen auf 650km Autobahnreise hatte ich den dritten Gang nicht so sehr vermisst wie plötzlich auf den bergigen Landstraßen im Schwäbisch Fränkischen Wald, aber ich kam nach 2 Stunden Fahrt in strömendem Regen trotzdem an. Was dann folgte, war eine beispiellose Hilfsaktion in Achims Schrauberhöhle, die ich ihm niemals vergessen werde. In Rekordzeit nahmen wir den Motor auseinander und bargen die defekte Schaltgabel. Die Ursache ist mir bis heute nicht bekannt, vielleicht ein fehlerhaftes Bauteil von Beginn an.

Der Patient (ich meine den Motor auf dem Tisch :mrgreen: ):
02040001.JPG


Damals hatte ich eine Wette verloren, weshalb ich mir meine schönen Haare blond färben musste :oops:
02040005.JPG


Der Bösewicht
02040009.JPG


Dann passierte jedoch ein kleines Malheur. In Achims Karton voller Getriebeteile befand sich keine neue Schaltgabel. Der wichtigste Mann des Tages kam dann unverhofft und bot uns an, in seinem ausgemusterten, vermeintlich schrottreifen Gespannmotor nach einem Ersatzteil zu suchen. Viel Hoffnung hatte ich nicht, aber es war die einzige Alternative und wir wurden fündig.
02040014.JPG


Dazu bekam mein Motorrad noch eine neue Westkette spendiert, denn ich hatte völlig vergessen, Achims ernsten Rat in diesem thread hier zu folgen und sie auszutauschen. Plötzlich wurde mir klar, warum sich die MZ so bockig fahren ließ: An einer Stelle fehlten so um die 6-10 Rollen hintereinander, und das waren nicht die einzigen :oops:
Das Wochenende bei Achim war jedenfalls klasse, und ich hoffe, dass ich es durch Mitarbeit an der FE3 (die in Wirklichkeit die FE2 werden wird :mrgreen: ) dieses Jahr wiederholen kann. Damals im zweiten Semester hatten eigentlich die Spritkosten für die 650 km Fahrt Wismar-Darmstadt + die Fahrt zu Achim sowie die Ersatzteile (Kugellager) mein Budget schon völlig aufgefressen. Bei Achim musste ich dann keinen Cent lassen - vielen Dank nochmal an dieser Stelle!

So, vorerst mach ich mal Schluss. Ich hoffe, diese Reparaturberichte interessieren. Da ich mir zum Reisen immer sehr knappe Zeitpläne mache, halte ich unterwegs kaum an und mache Fotos, daher kann ich auch keine schönen Reiseberichte schreiben.

Gruß
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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon Straßentiger » 9. März 2011 21:56

Sehr interessant der Bericht. Hattest mir ja schon davon erzählt. Nun konnte ich mal eine ausführlichere Dokumentation begutachten. :lach:
Mit dem Verlust der rollen an der Kette scheint eine Krankheit zu sein. Werde den Rat beherzigen und meine auch wechseln. :!: Bis jetzt
fehlt eine Rolle. :idea:
Gruß Gert

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Re: beinahe nagelneue ETZ 250e - was muss verbessert werden?

Beitragvon Jockel HB » 9. März 2011 23:49

TBJ hat geschrieben:Hallo Jockel

ich weiß ehrlich gesagt nicht genau, was deine Frage ist und wie das in diesen thread passt.


Gruß
Tobi


Auf der ersten Seite des Thread's wurde unter anderem diskutiert welches Kettenritzel (18er oder 19er) besser ist.
Ich wollte damit nur aufzeigen das es dieses Problem schon seit den ersten Tests mit den Nullserienmaschinen und später den Serienmaschinen gibt und welches Fazit die Tester zu den Anfängen der ETZ 250 zogen.
Der gepostete Artikel soll nur die Unterschiede aufzeigen die sich bei verschiedenen Ritzeln und Vergaserabstimmungen ergeben.

Ich verbinde damit eigentlich keine Frage.

Persönlich habe ich immer ein 18er Ritzel gefahren und kenne das Fahrverhalten mit einem 19er Ritzel nicht.
Deshalb habe ich den Artikel völlig wertfrei in den Raum gestellt.
Falls das in diesem Thread unpassend sein sollte...sorry.

Gruß, Jockel

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