Am Wochenende habe ich neue Bremsbeläge auf die Rotax montiert. Bei der Probefahrt auf unserem Garagenhof fiel mir gleich auf ,wie heftig das ganze Vorderrad ruppelt beim Bremsen. Danach habe mich erst mal in volle Montur gepackt und eine größere Runde gedreht. Das Ergebnis war grauenvoll. Ich habe mich mehrmals fast langgelegt, weil die Bremse so einfach unfahrbar ist bzw. unbremsbar.
Dazu muß man sagen ,das man schon immer das Gefühl hatte, das die Scheibe einen Schlag weg hat. (Das Rad stammt aus einer ausgeschlachteten Sportstar),aber mit den neuen Belägen von Ferodo geht es so überhaupt nicht. Um erstmal die Ursache einzugrenzen habe ich ein Reservevorderrad der ETZ in die Rotax eingebaut mit dem Ergebnis, das mit dem ETZ rad alles einwandfrei funktioniert.
Zur Ursachenforchung habe ich das Gussrad der Rotax in einen Zentrierbock gespannt und mit einer Schlaguhr am äußeren Rand der Scheibe einen Seitenschlag von 55/100mm gemessen. Danach habe ich die Bremsscheibe mit einem Edding in ihrer Position markiert und abgeschraubt um die 6 Befestigungspunkte auszumessen. 5 Befestigungspunkte sind Plan aber einer ist 15/100 zu tief, zur Nabenmitte axial gesehen. Genau an dieser Stelle ist auch der große Schlag an der Außenkante der Scheibe zu finden.
Um die Sache jetzt ordentlich zu reparieren habe ich mir überlegt das Rad an den Befestigungspunkten 20/100 abdrehen zu lassen . Die Bremsscheibe will ich nochmals auf einer Richtplatte ausmessen ob sie sich dauerhaft verzogen hat und mit einer Micrometerschraube die Dicke nachmesen ob eine Stelle vielleicht dicker oder dünner ist.
Ein Problem ist im Moment noch einen Betrieb zu finden der eine geeignete Drehbank hat.
Ich hoffe dieser ganze Aufwand hat Erfolg!
Gruß Werner