Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon mzler-gc » 6. März 2012 08:06

MZ_Martin88 hat geschrieben:
mzkay hat geschrieben:Ich hab mal noch ein Foto - TS Motor 1:50 gefahren. 2000 km.
[Bild]

Wenn der Kurbelraum so aussieht, dann wird es nicht mehr lang dauern und eines der Nadellager kommt.


Sehr schön!!! Anhand solcher Tatsachen kann man super beurteilen was ein 2T-Öl wert ist ;)
Darf ich bitte bitte wissen welches Öl (Hersteller und Name des Öles) da gefahren wurde?


Martin, Kay, darf ich zusammenfassen - das grausame Bild wurde mit Addinol MZ405 erreicht.

Jetzt meine Version der Geschichte:

Dieser hier zu sehende Motor ist vor mir 17.000km gelaufen. Unter mir 22.000km - nur mit Addinol MZ405 in 1:50 gemischt. Dann stand eine Überholung an wegen gebrochener Schaltfeder. Das ist der Zustand, nachdem er "auseinadergefallen" ist:
P1110122.JPG


Zur Verdeutlichung nochmal ein Bildausschnitt:
P1110122a.JPG


Ich stelle jetzt mal eine These in den Raum: Am Öl kanns nicht liegen, es wurde ja die gleiche Sorte verwendet. Zaubermittel kipp ich auch keine rein (für das Geld kann ich Öl+Sprit kaufen). Also muss ja irgendwas anderes im argen liegen. Oder will mir jemand erzählen, das der MM250 bei 1:50 mit MZ405 einsaut und mein EM251 nicht?

Offtopic:
Martin: siehst du den Getrieberaum? auch recht sauber, ohne Ölschlammablagerungen, etc. - sowas geht auch mit normalen GL3 (Addinol GL80) und regelmäßigen Ölwechseln (10.000km)...


mzkay hat geschrieben:MZ hat für die EM-Motoren das Mischungsverhältnis schon vor 20 Jahren für 1:100 freigegeben. Also muss man ja garnicht experimentieren. Warum soll ich also mehr Öl reinkippen?
Selbst wenn es nicht direkt zu Temperaturerhöhung kommt. Zu viel Öl ist beim Zweitakter schlecht.

Das mit dem zuviel Öl ist schlecht, sehe ich ein. Die Freigabe mit 1:100 für die EM-Motoren ist mir allerdings neu. Hast du das irgendwo schriftlich sodass du es mal hier hochladen könntest?
Warum steht dann bitte in sämlichen Bedienungsanleitungen der Vorwende-ETZ das Mischungsverhältnis 1:50? Ich rede jetzt hier explizit nur von den Gemischgeschmierten. Oder gilt die 1:100 Freigabe nur für die Getrenntgeschmierten?
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon ETZChris » 6. März 2012 09:44

mzler-gc hat geschrieben:
mzkay hat geschrieben:MZ hat für die EM-Motoren das Mischungsverhältnis schon vor 20 Jahren für 1:100 freigegeben. Also muss man ja garnicht experimentieren. Warum soll ich also mehr Öl reinkippen?
Selbst wenn es nicht direkt zu Temperaturerhöhung kommt. Zu viel Öl ist beim Zweitakter schlecht.

Das mit dem zuviel Öl ist schlecht, sehe ich ein. Die Freigabe mit 1:100 für die EM-Motoren ist mir allerdings neu. Hast du das irgendwo schriftlich sodass du es mal hier hochladen könntest?
Warum steht dann bitte in sämlichen Bedienungsanleitungen der Vorwende-ETZ das Mischungsverhältnis 1:50? Ich rede jetzt hier explizit nur von den Gemischgeschmierten. Oder gilt die 1:100 Freigabe nur für die Getrenntgeschmierten?


steht in der bedienungsanleitung zur ETZ125-301, herausgegeben 1990.
miraculis hat geschrieben:Schmierung Mischungsschmierung 50:1 (100:1 bei Verwendung von Castrol Biolube)


http://www.infomate.de/miraculis/aw/mz/mz.html
Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon mzler-gc » 6. März 2012 09:55

ETZChris hat geschrieben:
mzler-gc hat geschrieben:
mzkay hat geschrieben:MZ hat für die EM-Motoren das Mischungsverhältnis schon vor 20 Jahren für 1:100 freigegeben. Also muss man ja garnicht experimentieren. Warum soll ich also mehr Öl reinkippen?
Selbst wenn es nicht direkt zu Temperaturerhöhung kommt. Zu viel Öl ist beim Zweitakter schlecht.

Das mit dem zuviel Öl ist schlecht, sehe ich ein. Die Freigabe mit 1:100 für die EM-Motoren ist mir allerdings neu. Hast du das irgendwo schriftlich sodass du es mal hier hochladen könntest?
Warum steht dann bitte in sämlichen Bedienungsanleitungen der Vorwende-ETZ das Mischungsverhältnis 1:50? Ich rede jetzt hier explizit nur von den Gemischgeschmierten. Oder gilt die 1:100 Freigabe nur für die Getrenntgeschmierten?

steht in der bedienungsanleitung zur ETZ125-301, herausgegeben 1990.
miraculis hat geschrieben:Schmierung Mischungsschmierung 50:1 (100:1 bei Verwendung von Castrol Biolube)

http://www.infomate.de/miraculis/aw/mz/mz.html


Gut, daraus lese ich, das das Mischungsverhältnis nicht ohne Auflagen für 1:100 freigegeben ist. Und diese Auflagen sind die Verwendung von vollsynthetischen 2T-Öl (das ist frei interpretiert! Kongret steht da nur, ausschließlich was von Castrol Biolube!). Wenn ich diese Auflage nicht erfülle, indem ich mineralisches oder teilsynthetisches Öl fahre, gilt 1:50. Alles andere sind Experimente. Punkt.

Btw. Zur Erinnerung - Addinol MZ405 ist mineralisches Öl...

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Schraddel » 6. März 2012 10:10

mzler-gc hat geschrieben:
mzkay hat geschrieben:MZ hat für die EM-Motoren das Mischungsverhältnis schon vor 20 Jahren für 1:100 freigegeben. Also muss man ja garnicht experimentieren. Warum soll ich also mehr Öl reinkippen?
Selbst wenn es nicht direkt zu Temperaturerhöhung kommt. Zu viel Öl ist beim Zweitakter schlecht.

Das mit dem zuviel Öl ist schlecht, sehe ich ein. Die Freigabe mit 1:100 für die EM-Motoren ist mir allerdings neu. Hast du das irgendwo schriftlich sodass du es mal hier hochladen könntest?
Warum steht dann bitte in sämlichen Bedienungsanleitungen der Vorwende-ETZ das Mischungsverhältnis 1:50? Ich rede jetzt hier explizit nur von den Gemischgeschmierten. Oder gilt die 1:100 Freigabe nur für die Getrenntgeschmierten?


Die Freigabe galt für alle ETZ-Modelle; allerdings ausdrücklich nur für CASTROL Biolube, heute CASTROL Greentech
In diese Betriebsanleitung stehts z.B. drin.

Ich für mein Teil fahre 1:75 mit irgendeinem teilsyntetischen Öl..

:!:
Eine meiner Meinung nach vielfach unterschätzte Fehlerquelle ist das penible einstellen des Schwimmerstands.
DIE Vorrausstetzung, das der Vergaser in allen Betriebszuständen überhaupt korrekt arbeiten KANN.
Bei keinem von mir gecheckten Vergasern (sicher 10 ETZ250) hat er bisher gestimmt.
Manches mal hab ich schon gedacht, ob die Nachbauschwimmer ein anderes Gewicht haben als das Original...hab ich aber mangels Mustern nie gewogen.
Wenn dem so wäre, könnte man die "Grobeinstellung" laut Betriebsanleitung mit dem Meßschieber sowieso vergessen und müssten immer "nach Christof" einstellen.


Gruß, Michael
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Paule56 » 6. März 2012 10:59

mzler-gc hat geschrieben: Alles andere sind Experimente. Punkt.


leider daneben :cry:
In den getrenntgeschmierten Emmen stellen die Pumpen (normal gefahren) ein Gemisch von ca. 1:70 bereit, eine Öl-Produktbindung ist nicht gegeben

@ Michael

sollten die Nachbauschwimmer zu schwer sein, schließen sie aber später und sind eher pro als contra für einen gesunden Motorlauf
Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Schwarzfahrer » 6. März 2012 11:15

Paule56 hat geschrieben:In den getrenntgeschmierten Emmen stellen die Pumpen (normal gefahren) ein Gemisch von ca. 1:70 bereit, eine Öl-Produktbindung ist nicht gegeben


Hallo Paule,
also das habe ich noch nie erlebt, meine Pumpe pustet meist so 2% raus. Weniger nicht. Im Gespann(ETZ 250) fülle ich circa alle 700km einen Liter Öl nach. Bei den verbrauchten 7l/100km Benzin sind das 1:49. Bei 1:70 müsste ich 1000km mit dem Liter fahren, das ist mir noch nicht ansatzweise passiert.
Mit freundlichen Grüßen
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon mzler-gc » 6. März 2012 11:23

Okay, dann ruder ich soweit zurück:

Mischschmierung:
- 1:100 bei Verwendung von vollsynthetischen Öl (ggf. Produktbindung Castrol Biolube)
- 1:50 ansonsten
siehe Miraculis!
Bedienungsanleitung ETZ250 von 1987 -> Mischschmierung 1:50
Bedienungsanleitung ETZ125/150/251/301 von 1990 -> Mischschmierung 1:50 (1:100 bei Castrol Biolube)


Getrenntschmierung:
- rund 1:70 ohne Ölproduktbindung

Ob die Randbedingungen der Mischschmierung und Getrenntschmierung 1 zu 1 austauschbar/vergleichbar sind, möchte ich im Raum stehen lassen. Das würde dann zum Ölfred mutieren. Die Kernfrage hieß doch "Sind Kolbenklemmer/-fresser vermeidbar?"

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Paule56 » 6. März 2012 11:40

ich habe sowohl im Gespann, als auch solo (2 verschiedene Moppeds) immer mehr als 1000 km gefahren, bevor da ein Liter hinein passte.
das darin verfeuerte Öl habe ich aus anderen Tanke zusammengeschütte, kann also über die direkte Sorte überhaupt nichts verraten.
wäre ja aber auch nicht verbrauchsspzifisch.
Fakt ist mit dem jeweilig erfahrenen Spritverbrauch habe ich die 1:100 nicht nur einmal locker getoppt.
Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 6. März 2012 11:52

Schwarzfahrer hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben:
3einhalb hat geschrieben:Klar - Krupp 2 Takt Diesel


Top!! :patpat:

Ich will damit sagen, dass man sehr vorsichtig mit solchen Verallgemeinerungen umgehen muss. Insbesondere wenn man das reine Zweitaktverfahren betrachtet. Die Umkehrspühlung ist nur eine Spielart, mehr nicht.

Gruß
Robert

:D

Worauf bezieht sich die "Umkehrspülung"? Wenn du meinst was ich denke dass du es meinst, dann weißt du nicht was Umkehrspülung bedeutet. Ich würde dich ja an Herrn Schnürle verweisen, aber der lebt nicht mehr.
Du verwechselst die Aufladung mit der Spülung.

Ansonsten finde ich das Thema ziemlich amüsant. Gute Abendunterhaltung. Und dabei ist es schon Morgen.


Auf das was es bedeutet... Die Spühlung des Zylinders. Spontan fallen mir da noch so tolle Sachen wie Nasenkolben ein.

Wie gesagt, es ging nur um das Zweitaktprinzip und nicht um die Umstetzung. Man hat da sehr viele Möglichkeiten. Meine Aussage bezog sich auf einen Text, der das ganze Thema viel zu stark vereinfachte. (Was ich auch so geschrieben habe, insofern gibt es eigentlich keinen Raum für Interpretationen.)

Gruß
Robert
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MZ_Martin88 » 6. März 2012 12:10

mzler-gc hat geschrieben:Martin, Kay, darf ich zusammenfassen - das grausame Bild wurde mit Addinol MZ405 erreicht.

Jetzt meine Version der Geschichte:

Dieser hier zu sehende Motor ist vor mir 17.000km gelaufen. Unter mir 22.000km - nur mit Addinol MZ405 in 1:50 gemischt. Dann stand eine Überholung an wegen gebrochener Schaltfeder. Das ist der Zustand, nachdem er "auseinadergefallen" ist:

P1110122.JPG


Zur Verdeutlichung nochmal ein Bildausschnitt:

P1110122a.JPG


Ich stelle jetzt mal eine These in den Raum: Am Öl kanns nicht liegen, es wurde ja die gleiche Sorte verwendet. Zaubermittel kipp ich auch keine rein (für das Geld kann ich Öl+Sprit kaufen). Also muss ja irgendwas anderes im argen liegen. Oder will mir jemand erzählen, das der MM250 bei 1:50 mit MZ405 einsaut und mein EM251 nicht?

Offtopic:
Martin: siehst du den Getrieberaum? auch recht sauber, ohne Ölschlammablagerungen, etc. - sowas geht auch mit normalen GL3 (Addinol GL80) und regelmäßigen Ölwechseln (10.000km)...


Moin Phil :D
Mensch wat is dat denn für nen Arbeitsplatz? Dit jeht awer besser, näää :D :D :D
Nee, Spaß bei Seite ;)

Also ich vermute auch, dass bei dem grausamen Bild vllt. die Zylinder-Kolben-Paarung schon ein paar Kilometer weg hatte und es da irgendwo durchgepustet hatte. Ich wäre von Addinol ziemlich entäuscht, wenn dieses Bild während 2000 km in einem wirklich kerngesunden Motor entstanden ist.
Allerdings darfst du nicht vergessen, dass das 205er "nur" ein JASO FB Öl ist. Und fakt ist, dass ein FB Öl niemals an die Reinigungswirkung und Sauberkeit eines FC oder FD Öles rankommt. Auch dass das Zeug ziemlich raucht und stinkt kannst du nicht abstreiten :D

Auf deinen Bildern sieht man trotzdem eine ganz leichte, braune Färbung der Kurbelgehäusewände ;) Wenn ich das nächste Mal meinen Motor offen habe, zeige ich dir mal wie das aussieht wenn man ein FD-Öl fährt.

Offtopic:
Jaa jaaa, das liebe Getriebeöl. Sicher geht es auch mit normalem GL 3 Öl. Dennoch werde ich nie wieder ein anderes Öl als das zur Zeit verwendete fahren. Der Unterschied - Motorgeräusche, Schalten usw. - ist doch mehr als deutlich. Allein das rechtfertigt die Verwendung.


Grüße,
Martin

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Schwarzfahrer » 6. März 2012 13:17

Robert K. G. hat geschrieben:Auf das was es bedeutet... Die Spühlung des Zylinders. Spontan fallen mir da noch so tolle Sachen wie Nasenkolben ein.


Also nochmal, Umkehrspülung hat nichts mit dem Kurbelgehäuse zu tun. Das kam bei dir so rüber.
Die Umkehrspülung würde genauso gut an einem 2Takter der mit Gebläse aufgeladen ist funktionieren. Wie das in dem Fall beim Krupp Motor ist weiß ich nicht, aber ich gehe von Gleichstrom-Spülung aus.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 6. März 2012 13:50

Schwarzfahrer hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben:Auf das was es bedeutet... Die Spühlung des Zylinders. Spontan fallen mir da noch so tolle Sachen wie Nasenkolben ein.


Also nochmal, Umkehrspülung hat nichts mit dem Kurbelgehäuse zu tun. Das kam bei dir so rüber.
Die Umkehrspülung würde genauso gut an einem 2Takter der mit Gebläse aufgeladen ist funktionieren. Wie das in dem Fall beim Krupp Motor ist weiß ich nicht, aber ich gehe von Gleichstrom-Spülung aus.


Der gezeigte Krupp ist mittels Roots Gebläse aufgeladen. Sowohl in dem Artikel, auf den ich mich bezogen habe, (dort ist es ein Nasenkolben), der MZ Motor um den diskutiert wird (Umkehrspülung) als auch der Krupp, haben verschiedene Arten der Spülung und nicht nur der Schmierung. Der Artikel bezog sich auf die Schmierung. Mehr habe ich nicht aussagen wollen. Immerhin ging es darum dass ein Zweitakter IMMER ein Kraftstoff/ Öl gemisch benötigt. Das stimmt nicht. Genauso wenig wie die Art der Spülung immer gleich ist. Das habe ich gesagt und davor gewarnt zu allgemein zu werden. Das war aber schon auf Seite 2. :wink:

Gruß
Robert
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Enz-Zett » 6. März 2012 21:17

Pipe hat geschrieben:Der Ölfilm verbrennt permanent und steht damit nicht zur Schmierung zur Verfügung.
Irrtum. Schau nur mal danach, welchen Weg das Gemisch im Motor nimmt, wo Bauteile geschmiert werden und wo was verbrennt. Wenn das Öl permanent im Kurbelraum verbrennt und deswegen nicht schmieren kann, hast Du bei der Motorrevision etwas falsch gemacht.

Zum Gemisch: Ich fahr seit > 20Tkm mit 405 bei ner Mischung zwischen 1:60 und 1:70, nie Probleme oder gar Klemmer gehabt. Jetzt ist dann das 405 aus und es kommt teilsynthetisches 406, da werd ich das Mischungsverhältnis auf 1:80 anheben.

Robert K. G. hat geschrieben:Auf das was es bedeutet... Die Spühlung des Zylinders. Spontan fallen mir da noch so tolle Sachen wie Nasenkolben ein.
Doppelkolben sind auch toll :ja: sind aber genauso wie Nasenkolben von der Umkehrspülung verdrängt und überlebt worden.
Dann auch nocht die Nutzfahrzeug-Zweitakter z.B. von Detroid Diesel, mit Längsspülung und Auslaßventil im Kopf.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 6. März 2012 21:39

Enz-Zett hat geschrieben:...
Doppelkolben sind auch toll :ja: sind aber genauso wie Nasenkolben von der Umkehrspülung verdrängt und überlebt worden.
Dann auch nocht die Nutzfahrzeug-Zweitakter z.B. von Detroid Diesel, mit Längsspülung und Auslaßventil im Kopf.


Wobei Doppelkolbenmotoren geil sind. Man spart sich komplett so etwas wie Membrane oder Drehschieber. Aber nur durch sie bekommt man asymmetrische Steuerzeiten und man ist kaum noch auf Resonanzeffekte des Auspuffs angewiesen. Insbesondere wenn man große Motoren im PKW oder Nutzfahrzeugbereich bauen möchte. Aber auch ein ganz "konventioneller" Zweitakter mit Turbolader und Einspritzanlage wäre etwas. Warum man sowas nicht baut ist mir schleierhaft. (sowas meine ich) Für mich ist das Zweitaktverfahren noch lange nicht tot. Eher die Politik aber auch diverse Rennklassen/ Vereinigungen machen den Zweitakter aufgrund ihres Reglements nicht einsetzbar.

Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon mzler-gc » 6. März 2012 22:13

Robert K. G. hat geschrieben: Für mich ist das Zweitaktverfahren noch lange nicht tot.
*Like* :gut:
Nur schade, da einem beim Ausspinnen von solchen Ideen, die das Potential des 2Takters wecken, die Politik Steine in den Weg legt... :cry:

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MZ_Martin88 » 6. März 2012 23:14

Hier:

http://www.hirth-motoren.de/de/2-takte-logik.html

steht auch sehr schön geschrieben, warum 4 Takte immernoch zwei zuviel sind ;) Einfach mal lesen.

Grüße,
Martin

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Egon Damm » 6. März 2012 23:23

mzler-gc hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben: Für mich ist das Zweitaktverfahren noch lange nicht tot.
*Like* :gut:
Nur schade, da einem beim Ausspinnen von solchen Ideen, die das Potential des 2Takters wecken, die Politik Steine in den Weg legt... :cry:


kleine Anmerkung:

nicht unsere Politik, sondern unsere Umwelt, in der nach Möglichkeit unsere Nachkommmen und deren
Nachkommen leben können. :D

So mal auf die Schnelle habe ich durchgeschaut und mir die Bilder betrachtet. Nun gut, solche kenne
ich auch von Viertaktmotoren welche mit Tauch/Schleuderschmierung arbeiten. Die Verfärbungen
könnten, genau möchte ich es nicht behaupten, auch von defekten/verschlissenen Kolbenringen
herkommen. Begrünung: nach Zerlegung und abwischen des Oeles beim Viertakter haben sich
auch solche Verfarbungen im Kurbelgehäuse gezeigt.

Aber ich denke, die Oelschiene ist nicht unbedingt das Problem und bringt uns auch nicht unbedingt
weiter. Von Paule 56 und weiter vorne wurden noch zwei für mich wichtige Faktoren angesprochen
über welche wir uns noch keine Gedanken gemacht haben. Und über das Ende bzw. das Verlassen
der Abgase und was da noch so alles passieren kann, sollte/müsste auch noch nachgedacht werden.

Gruß vom Bastler, der seine Tula zum Wohnmobil umbaut.

Fuhrpark: Motorradtankinnensanierung und Versiegelung
Egon Damm, Untergasse 12 A, 35325 Mücke
Tel.: 01752237074
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon rockebilly » 6. März 2012 23:48

solche kurbelkammern werden auch von verkokten auspüffen derart eingefärbt...dämpfer dicht..altgas staut sich bis in die kurbelkammer zurück. der weg ist ja nunmal dank überströmer recht kurz..



die ringe können schuld sein/ob ja oder nein erzählt einem der kolben glaubhaft mit dem kolbenhemd..(blow by)...genauso gut aber auch ne ausgesprochene trutschige fahrweise, die verhindert das sich der auspuff dank nicht hoher abgastemperatur selbst freibrennen kann. zulange mit dem zweitakter unter solchen temperaturen rumgeiert ergibt solche kurbelkammern/ als auch dichte pöffe.


öle hin und her...aber auch die fahrweise kann schuld sein.



ohne risiko bleiben diesbezüglich nur 4 takt fahrer..


kleiner einwurf meinerseits..(ohne gewähr 8) )

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Egon Damm » 7. März 2012 19:41

MZ_Martin88 hat geschrieben:Hier:

http://www.hirth-motoren.de/de/2-takte-logik.html

steht auch sehr schön geschrieben, warum 4 Takte immernoch zwei zuviel sind ;) Einfach mal lesen.

Grüße,
Martin


habe ich gemacht und bin fasziniert. Die haben sich wirklich was einfallen lassen. Speziel die
Materialien wie Kolben, Laufbuchse und Zylinderkopf ist auf die heutigen Anforderungen angepasst.

Da könnte man doch glatt auf die Ide kommen, eine Emmengarnitur plus Kopf denen unter die
Tür durchschieben mit der Bitte, hätte ich gern so. :D Dazu hier noch eine Bedarfabfrage,
Geld einsammeln und los geht`s :D

Ein Kolben der kaum noch "wächst" einen Zylinder der innen nicht mehr verschleißt usw.usw.
Und gaaaaaaaaaaans viele glückliche Emmenfahrer. :D

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 7. März 2012 20:01

Naja, die garantieren halt 1000 Betriebsstunden. Bei angenommenen 60 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit komme ich so auf 60000 km. Für einen 300 ccm ca. 25 PS Motor, sowas stellen die schließlich her, nicht schlecht. Aber jetzt auch nicht berauschend gut. Eine Nikasilbeschichtung des Zylinders kannst du auch so machen lassen.

Also meine ETZ 250 Garnituren mit 300 ccm halten ohne Trickserei immer so 40000 - 450000 km.

Was mich aber begeistert ist die Membransteuerung und die Möglichkeit einer Einspritzanlage. Und der Auspuff kann recht kurz sein. Zusätzlich wiegt ein Motor dieser Leistungsklasse nur 12 kg ohne alles. Man könnte also bei gleichem Gewicht auf ca. 40 PS gehen. Das doch mal ein Wort! Aber die Preise möchte ich nicht wissen. :mrgreen:

Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon 3einhalb » 7. März 2012 20:02

Interessant daß der Artikel das berühmte Mathee Öl erwähnt . War eine Entwicklung von Otto Mathee , Rennfahrer in den 50er Jahren . Heute bekannt unter dem Namen Mathy.
Wie sich die Kreise wieder schließen .
Gruss , Ralf

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Enz-Zett » 7. März 2012 20:08

Robert K. G. hat geschrieben:Wobei Doppelkolbenmotoren geil sind. Man spart sich komplett so etwas wie Membrane oder Drehschieber. Aber nur durch sie bekommt man asymmetrische Steuerzeiten und man ist kaum noch auf Resonanzeffekte des Auspuffs angewiesen.
Naja, Gegenkolbenmotoren können das auch, m.E. sogar besser.

Ich meine auch, dass der 2takter nicht tot ist. Er wird aber (noch) politisch und gesellschaftlich totgemacht, vergleichbar mit dem Diesel. Hätte man in den Zweitakter das engineering gesteckt wie in Viertakt-Benziner und -Diesel, sähe es heute ganz anders aus. Druckumlaufschmierung im geschlossenen Ölkreis, Aufladung und Einspritzung sind beim Viertakter Standard, und sind auch die Technologien die den Zweitakter gut machen. Ich rechne damit, dass das irgendwann noch kommt. Es braucht nur einen mutigen und visionären Hersteller, wie es der Wankel mit Mazda hat. Vielleicht findet sich in China oder Indien so einer.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Maik80 » 7. März 2012 20:09

Robert K. G. hat geschrieben:
Also meine ETZ 250 Garnituren mit 300 ccm halten ohne Trickserei immer so 40000 - 450000 km.


Da haste aber ne ganz schöne Spanne. :shock:
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 7. März 2012 20:16

Maik80 hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben:
Also meine ETZ 250 Garnituren mit 300 ccm halten ohne Trickserei immer so 40000 - 450000 km.


Da haste aber ne ganz schöne Spanne. :shock:


Ich werde alt oder mein Monitor ist mir den Jahren geschrumpft. Da kommst du auch noch hin. :mrgreen:

Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Maik80 » 7. März 2012 20:18

Robert K. G. hat geschrieben: Da kommst du auch noch hin. :mrgreen:

Gruß
Robert


Ich bin Dir aber schon 3 Jahre voraus. :tongue:
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 7. März 2012 20:19

Enz-Zett hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben:Wobei Doppelkolbenmotoren geil sind. Man spart sich komplett so etwas wie Membrane oder Drehschieber. Aber nur durch sie bekommt man asymmetrische Steuerzeiten und man ist kaum noch auf Resonanzeffekte des Auspuffs angewiesen.
Naja, Gegenkolbenmotoren können das auch, m.E. sogar besser.

Ich meine auch, dass der 2takter nicht tot ist. Er wird aber (noch) politisch und gesellschaftlich totgemacht, vergleichbar mit dem Diesel. Hätte man in den Zweitakter das engineering gesteckt wie in Viertakt-Benziner und -Diesel, sähe es heute ganz anders aus. Druckumlaufschmierung im geschlossenen Ölkreis, Aufladung und Einspritzung sind beim Viertakter Standard, und sind auch die Technologien die den Zweitakter gut machen. Ich rechne damit, dass das irgendwann noch kommt. Es braucht nur einen mutigen und visionären Hersteller, wie es der Wankel mit Mazda hat. Vielleicht findet sich in China oder Indien so einer.


Ja, genau so... Aber warte nur ab. Irgendwann kommt der Zweitakter als ganz tolle und neue Technologie aus den USA wieder. :twisted:

-- Hinzugefügt: 7th März 2012, 8:21 pm --

Maik80 hat geschrieben:...
Ich bin Dir aber schon 3 Jahre voraus. :tongue:


Dreh dich um und ich stehe wieder vorn. :mrgreen:
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Pipe » 7. März 2012 23:00

Gings hier nicht um das Thema Kolbenfresser?
:hallo: :yau: :versteck: :runterdrueck: :unknown:
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon mzkay » 8. März 2012 05:26

Pipe hat geschrieben:Gings hier nicht um das Thema Kolbenfresser?
:hallo: :yau: :versteck: :runterdrueck: :unknown:

stimmt - aber das Thema hatte unser Egon doch glatt verfehlt ;-)

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Enz-Zett » 8. März 2012 08:01

Pipe hat geschrieben:Gings hier nicht um das Thema Kolbenfresser?
:hallo: :yau: :versteck: :runterdrueck: :unknown:

Ja.
Wir haben auch mal unser Wohnzimmer mit Kerzen oder Petroleumleuchten erhellt. Und früher auch mal das Feuer mit nem Stein angemacht.
Machst Du das immer noch? Oder entwickelst Du Dich auch?
:tongue:

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon hiha » 8. März 2012 08:19

Hirth ist aber motorentechnisch schon sehr lange im Geschäft. Vor mehr als vierzig Jahren hatten wir am Segelflugplatz, auf dem ich praktisch aufgewachsen bin,
einen Scheibe SF25A-Motorsegler mit einem Hirth F10-Motor, der ursprünglich für Schneeschlitten benutzt wurde.
Vierzylinder zweitaktboxer, hartverchromte Aluzylinder, zwanzig PS, 1:20 Gemisch.
Das Startgeräusch hör ich noch wie heute, es hat sich für immer in mein Hirn eingebrannt :-)
Geklemmt/gefressen hat das Ding nie, die einzigen Probleme die auftraten, stammten von der unterdruckbetriebenen Membran-Kraftstoffpumpe, die regelmäßig verreckte.
Und natürlich Fehlbedienung in Form von "ersäufen beim Start"...
Hier Fotos eines identischen Motorseglers.
http://www.sfc-ehingen.de/uploads/pics/ ... 5_KANY.jpg
http://www.sfg-wershofen.de/tl_files/fl ... nderer.jpg
Wegen der niedrigen Fluggeschwindigkeit und des charakteristischen Flugbildes wurde er auch "Die Kuh" genannt...

Aber das war ja abgeschiwffen...

Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon pogo » 8. März 2012 12:21

Enz-Zett hat geschrieben:Ich meine auch, dass der 2takter nicht tot ist. Er wird aber (noch) politisch und gesellschaftlich totgemacht, vergleichbar mit dem Diesel. Hätte man in den Zweitakter das engineering gesteckt wie in Viertakt-Benziner und -Diesel, sähe es heute ganz anders aus. Druckumlaufschmierung im geschlossenen Ölkreis, Aufladung und Einspritzung sind beim Viertakter Standard, und sind auch die Technologien die den Zweitakter gut machen. Ich rechne damit, dass das irgendwann noch kommt. Es braucht nur einen mutigen und visionären Hersteller, wie es der Wankel mit Mazda hat. Vielleicht findet sich in China oder Indien so einer.


Auch Mazda hat sich bereits vom Wankelmotor getrennt. Aus meiner Sicht ist der Wankelmotor auch ein gescheitertes Motorkonzept.

Und 2-Takter werden doch immer noch im Großmotorenbau (z.B. bei Schiffen) eingesetzt.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Enz-Zett » 8. März 2012 12:50

pogo hat geschrieben:Auch Mazda hat sich bereits vom Wankelmotor getrennt. Aus meiner Sicht ist der Wankelmotor auch ein gescheitertes Motorkonzept.
Das hat Mazda schon mehrmals, und dann doch weitergemacht. Und hat inzwischen den Wankel auf ein Niveau gebracht, wo die Nachteile zum Hubkolbenmotor weitestgehend eliminiert sind.

pogo hat geschrieben:Und 2-Takter werden doch immer noch im Großmotorenbau (z.B. bei Schiffen) eingesetzt.
Dort werden als Hubkolbenmotor ausschließlich Zweitakter eingesetzt, weil Viertakter in der Größenordnung nicht mehr möglich sind. Du findest keine Viertakter mit > 300 Liter Hubraum pro Zylinder. Konkurrenz zum 2takter ist in der Größe nur noch die Turbine.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon hiha » 8. März 2012 13:35

Enz-Zett hat geschrieben:Dort werden als Hubkolbenmotor ausschließlich Zweitakter eingesetzt, weil Viertakter in der Größenordnung nicht mehr möglich sind. Du findest keine Viertakter mit > 300 Liter Hubraum pro Zylinder. Konkurrenz zum 2takter ist in der Größe nur noch die Turbine.


In den Komfort- und Kreuzfahrtklassen gibts nach wie vor überwiegend Viertakter, die allerdings kleinere Einzelhubräume haben. Ob 500l/zyl. beim viertakter "unmöglich" wären, wage ich aber zu bezweifeln, der Aufwand steigt halt überproportional, und wird damit zu teuer.
Guckstu z.B. Costa Concordia, die hat(te) 6 Zwölfzylinder viertakter an Generatoren hängen mit ingesamt gut 75Megawatt. Für Frachtverkehr hingegen nimmt man heutzutage ultralanghubige gleichstromgespülte Zweitakter mit möglichst wenigen Zylindern. Die haben dann 2,5m Hub bei 50cm Bohrung, und damit so 500l/zylinder.

Edit hat grad nach dem Motor der Emma Maersk geschaut: Bohrung 960mm, Hub 2500mm, also fast schon ein Kurzhuber.. :-) Macht aber stolze 1810 LITER Zylinderhubraum :shock: Und das mal 14 Zylinder. Schockschwerenot....
Erleuchtendes:
http://www.wartsila.com/en/engines/low- ... RT-flex96C
http://de.wikipedia.org/wiki/Emma-M%C3%A6rsk-Klasse

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Enz-Zett » 8. März 2012 14:15

Bei so großen Viertaktern sind die Schwingnungen (derzeit) nicht in den Griff zu bekommen. Deswegen sind die großen Zweitakter in den Frachtschiffen Kreuzkopfmotoren. Und die gehen hoch bis 10000 l Einzelhubraum.

Den (m.W.) derzeit größten Viertakter baut Wärtsilä, mit 290 l Einzelhubraum (W64). In der Entwicklungsphase hat das Ding ein 6m Betonfundament kleingerissen - so was macht kein Schiff mit. Die Motoren auf den Kreuzfahrtschiffen sind kleinere Motoren (z.B. W46).

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon pogo » 8. März 2012 16:51

Enz-Zett hat geschrieben:
pogo hat geschrieben:Auch Mazda hat sich bereits vom Wankelmotor getrennt. Aus meiner Sicht ist der Wankelmotor auch ein gescheitertes Motorkonzept.
Das hat Mazda schon mehrmals, und dann doch weitergemacht. Und hat inzwischen den Wankel auf ein Niveau gebracht, wo die Nachteile zum Hubkolbenmotor weitestgehend eliminiert sind.



Und wie wird die thermische Belastung der Brennkammer gelöst? Denn dort gelangt nie Frischgas zur Kühlung hin.

Ich habe eben auch mal die technischen Daten vom RX-8 und vom BMW E46 330i verglichen. Der RX-8 hat bei gleicher Leistung einen höheren Verbrauch, was für mich einen schlechteren Wirkungsgrad macht.
Ein guter Hubkolbenmotor ist meiner Meinung immer besser als ein Wankel, weil Wankel eben ein gescheitertes Konzept ist. Der Wankel hat zwar weniger bewegte Teile aber dafür viel mehr technologischen Aufwand für eine ausreichende Langlebigkeit nötig.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Egon Damm » 8. März 2012 20:50

@ pogo

Der Wankelmotor braucht ein Luft/Gasgemisch, welches auch einen Teil zur Kühlung beiträgt.

@ all
Mitte der 70ziger Jahre brachte NSU erst den Ein und dann den Zweischeibenrotationsmotor,
ausgedacht und entwickelt von Felix Wankel ( ich habe diesen Mann als Lehrling erleben dürfen)
auf den Markt. An meiner Lehrstelle, eine Werksniederlassung, wurden meist in Nachtschicht
die Motore überholt. Wer kennt noch den RO 80 Gruß ?.

Alle Fahrzeuge kamen noch in die Werkstatt gefahren aber mit halber Leistung. Ich habe
mehr als 100 zerlegte Motore gesehen. Da war nie ein mechanisches Teil also Kammer,
Läufer, Deckel vorn, Deckel mitte, Deckel hinten beschädigt. Lediglich die Kammleisten
waren gebrochen. Damals gab es noch keine hochwertigen Kohlefaserstoffe. Auf unserem
Prüfstand wurden auch Experimente gemacht. Zwei Stunden unter Volllast bei 20.000
Umdrehungen. Mehr gaben die damaligen Messuhren nicht her. Es ist weder ein Motor
geplatzt, nie eine ja Kurbelwelle die keine ist, kaputtgegangen noch deren Lagerung.
Lediglich die Dichtleisten ( Kammleisten) verschlissen.

In Sachen Verbrauch ist der Wankel sparsam, wenn in einem bestimmten Drehzahlband
gefahren wird.

Aber wir kommen irgendwie immer weiter ab vom Thema.

Es wurde schon getippt, das bei den Emmenzweitaktern noch eine wichtige Sache zu
berücksichtigen ist. Erstmal die Füllung mit dem Luft/Gasgemisch, die Gemischaufbereitung
sprich der Vergaser und dann muss das ganze auch wieder raus. Der Auspuff spielt ein
sehr wichtige Rolle. Wenn der Motor nicht optimal verbrennt, nutzt der besste Töff nix.
Er wird seinen Durchlaß vermindern. Es bildet sich Oelkohle. Dann irgendwann merkt das
Popometer, hier stimmt was nicht. Zündzeitpunkt wird eingestellt, der Vergaser wird
mal die Schwimmerkammer abgenommen usw. usw. Dann läuft die Emme wieder und
die Abgase werden heißer und verstopfen die Löcher der Prallsiebe immer mehr.

Zwangsläufige Folge: Die Abgase stauen sich und belasten den Motor noch mehr.
Er wird noch heißer.

Und wie sieht es mit der Frischluftzufuhr aus. Ist die in Ordnung. Der Papierfilter
wirklich noch gut ? Gerade jetzt wo die Emmen sich im Winter die Beine in den Bauch
gestanden haben, feuchtes Wetter, hohe Luftfeuchtigkeit, wird der Schmutz vom Vor-
jahr richtig hart. Kennt jeder das mit dem Staubsuger. Ist da mal Wasser reingekommen,
ist der Staub verklebt. Ich habe noch kein Lufigehäuse gesehen, welches innen sauber
ist. Der Härtefall war ein Mäusenest im Luftfilterkasten. ( War keine Emme).

Und immer wieder gern genommen : Einen Papierfilter zwischen Tank und Vergaser.
Das mag der Motor gar nicht.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Enz-Zett » 8. März 2012 21:00

Hach ja, die selektiven Einzelvergleiche...
Wie Mazda das mit der Brennraumkühlung macht, ist mir so was von schnurz. Wenn sie damit klar kommen, zu was die Frage?
Technologischer Aufwand ist auch ein recht weiches Argument. Der relativiert sich mit modernen Materialien, modernen Fertigungsmethoden und ausgereifter Konstruktion. Schau nur mal den technologischen Aufwand der Motoren von vor 50 Jahren und von heute an, gerade was die Dieseltechnik angeht.
Dass der Wankel ein gescheitertes Konzept ist, ist Deine (Welt-)Anschauung. Gegen so was findet man fast nie Argumente die akzeptiert werden. Andere sagen zum Boxer gescheitertes Konzept, andere zum Zweitakter, zum Diesel, zum Verbrennungsmotor überhaupt. Ich denke mir, was in nennenswerter Stückzahl ohne jegliche Subvention verkauft werden kann, ist kein gescheitertes Konzept.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 8. März 2012 21:17

Hallo Egon,

wenn die MZ richtig eingestellt ist und sie einigermaßen richtig gefahren wird kann keine Ölkohle im Auspuff aufgebaut werden. Das Gegenteil ist der Fall. Die Ölkohle fackelt, teilweise sogar recht spektakulär ab. Auch der Luftfilter hat Wartungsintervalle. Wer diese nicht einhält freut sich weniger über Klemmer sondern über rascher verschleißende Gasschieber und Kolben. Die sehen dann wie abgeschmirgelt aus.

Übrigens braucht auch der Zweitakter eine Innenkühlung, wie jeder Verbrennungsmotor. Das Argument zieht also nicht.

Übrigens habe ich den RO 80 schon in diesem Fred erwähnt. :tongue: Ansich ein recht interessantes Auto das heutzutage eher mit Rost denn Motorproblemen kämpft. Einzig ein Verbrauch von 15 L/ 100 km geht überhaupt nicht. War aber damals für ein Auto dieser Klasse nicht ungewöhnlich. Als adäquaten Nachvolger bzw. gleichwertiges Fahrzeug von heute kann man vielleicht den Audi A6 sehen. Und dann relativiert sich der Verbrauch wieder etwas. Allerdings war die Umstellung von Doppelzündung auf nur eine Zündkerze nicht gut für den Vebbrauch.

Übrigens Egon, der RO 80 braucht keinen Ölwechsel. :mrgreen:

Gruß
Robert
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MZ_Martin88 » 8. März 2012 22:25

Robert K. G. hat geschrieben:... wenn die MZ richtig eingestellt ist und sie einigermaßen richtig gefahren wird kann keine Ölkohle im Auspuff aufgebaut werden. Das Gegenteil ist der Fall. Die Ölkohle fackelt, teilweise sogar recht spektakulär ab. ...


Dies kann ich so nur unterschreiben ;)
Kleines Beispiel: meine erste richtige Fahrt nachdem wir meine silberne ETZ 150 gekauft hatten. Vor dieser Fahrt hatte ich noch einen nagelneuen BING Vergaser eingebaut. Außerdem hatte ich den Tank entrostet und versiegelt, Benzinhahn gereinigt und neuen Benzinschlauch montiert sowie Zündung eingestellt, Kerze, Kerzenstecker und Luftfilter erneuert. Das war vorerst alles...

Die erwähnte erste Fahrt fande dann an einem späten Sommerabend statt - es war schon stockdunkel. Damals fuhr eine Freundin hinter mir. Die ersten Kilometer war ich vorsichtig - man muss ja erstmal Vertrauen fassen. Die Strecke von Altendorf nach Milda (Robert wird sie kennen) bin ich dann aber mit Vollstoff hochgeprescht. Bei Milda haben wir dann Pause gemacht. Meine "Rückendeckung" meinte dann nur "Du, bei dir kommen ständig irgendwelche Funken aus dem Auspuff!" Und tatsächlich, das Auspuffende, welches vor der Fahrt rabenschwarz war, war nun richtig schön rehhaarbraun.

DSC07235.JPG


Diesen super Selbstreinigungseffekt kenne ich übrigens nur von MZ Maschinen. Im Simsonauspuff hat sich trotz vollsyntetischem Öl und 1:100-Gemisch immer ein leicher Ölkohlefilm abgesetzt...

Zum Thema Kraftstoffflilter zwischen Benzinhahn und Vergaser... Bei einem versiegelten Tank braucht man dieses überflüssige Teil garnicht. 8)
Zumal ein solches Filter ja auch schon im Benzinhahn seine Aufgabe verrichtet...

Grüße,
Martin
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 8. März 2012 22:31

Klar kenne ich die Strecke. Erst gestern bin ich mal wieder durchgedonnert. 8)

Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon g-spann » 9. März 2012 03:26

MZ_Martin88 hat geschrieben:Zum Thema Kraftstoffflilter zwischen Benzinhahn und Vergaser... Bei einem versiegelten Tank braucht man dieses überflüssige Teil garnicht. 8)
Zumal ein solches Filter ja auch schon im Benzinhahn seine Aufgabe verrichtet...

Grüße,
Martin

So ein Teil braucht man überhaupt nicht, es sei denn, man will erleben, wie sich ein Kolbenklemmer anfühlt...i.d.R. beschränken diese Dinger den Benzindurchfluss auf ein Maß, was unterhalb des geforderten liegt, aber das sollte eigentlich bekannt sein...
Gruß aus dem Niederbergischen,

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Turry » 9. März 2012 06:58

Das das MZ 405 Öl nicht sooo der Bringer zu sein scheint, macht mir Sorgen. Habe noch 15l davon im Keller... Beim Trabbi hieß es immer: MINERALÖL!!!! Wäre es bei der MZ sinniger auf Teilsynthese oder gar auf Vollsynthese zu wechseln? Die Bilder machen mir echt Sorgen.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon mzler-gc » 9. März 2012 07:50

Turry hat geschrieben:Das das MZ 405 Öl nicht sooo der Bringer zu sein scheint, macht mir Sorgen. Habe noch 15l davon im Keller... Beim Trabbi hieß es immer: MINERALÖL!!!! Wäre es bei der MZ sinniger auf Teilsynthese oder gar auf Vollsynthese zu wechseln? Die Bilder machen mir echt Sorgen.

Alles überbewertet und Panikmache! Fahr deine 15l noch, bis sie alle sind. Stell dein Vergaser richtig ein und alles wird gut.

SPOILER:
Falls du dich von deinen 15l trennen willst, kostenfreie oder kostengünstige Entsorgung bei mir! 8)

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Robert K. G. » 9. März 2012 09:12

Von 15 l Mineralöl geht die Welt nicht unter. :mrgreen:

Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon MZ_Martin88 » 9. März 2012 12:01

Offtopic:
Zum Thema 2T-Mischöl sollte besser in einem anderen Thema weiterdiskutiert werden ;)

Das 205er ist sicher kein schlechtes Öl. mzler-gc fährt das ja schon seit Urzeiten in seinen MZ problemlos - genau so wie sicher viele andere hier im Forum. Bei dem massiv verkokten Kurbelgehäuse würde ich auch nicht das Öl als erste Fehlerquelle hinstellen. Da war ganz sicher nochwas anderes im argen...

Dennoch gibt es suberere Öle als das 405er ;)


Grüße,
Martin

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon pogo » 9. März 2012 17:23

Egon Damm hat geschrieben:@ pogo

Der Wankelmotor braucht ein Luft/Gasgemisch, welches auch einen Teil zur Kühlung beiträgt.




Wie soll es kühlen, wenn das Frischgas nicht bis in den Brennraum gelangt. Bitte guck dir mal die Funktion des Wankelmotors an. In der Brennkammer wird beim Wankel immer verbrannt. Beim Hubkolbenmotor wird der Brennraum beim Ladungswechsel immer mit Frischgas gefüllt und somit gekühlt.

Enz-Zett hat geschrieben:Hach ja, die selektiven Einzelvergleiche...

Wie Mazda das mit der Brennraumkühlung macht, ist mir so was von schnurz. Wenn sie damit klar kommen, zu was die Frage?
Technologischer Aufwand ist auch ein recht weiches Argument. Der relativiert sich mit modernen Materialien, modernen Fertigungsmethoden und ausgereifter Konstruktion. Schau nur mal den technologischen Aufwand der Motoren von vor 50 Jahren und von heute an, gerade was die Dieseltechnik angeht.
Dass der Wankel ein gescheitertes Konzept ist, ist Deine (Welt-)Anschauung. Gegen so was findet man fast nie Argumente die akzeptiert werden. Andere sagen zum Boxer gescheitertes Konzept, andere zum Zweitakter, zum Diesel, zum Verbrennungsmotor überhaupt. Ich denke mir, was in nennenswerter Stückzahl ohne jegliche Subvention verkauft werden kann, ist kein gescheitertes Konzept.


Man bekommt das Problem mit der Kühlung eben nicht in den Griff. Man greift dann auf besondere Materialien zurück um eine halbwegs akzeptable Haltbarkeit zu erreichen. Aber auch wenn man das alles in den Griff bekommen würde sieht es mit dem Wirkungsgrad zum Hubkolbenmotor immer noch schlechter aus.
Und auch gescheiterte Konzepte kann man durch gutes Marketing verkaufen, aber es ist dann immer noch kein gutes Konzept. Gerade Japaner schaffen es durch gutes Marketing schlechtere Konzepte gut zu verkaufen. Siehe Hybrid-Prius und VHS.

Ich entschuldige mich schon mal dafür, dass das alles etwas OT ist. :oops:
Ich denke es wird wahrscheinlich eh bald gelöscht.

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pogo

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon hiha » 9. März 2012 17:45

pogo hat geschrieben:Wie soll es kühlen, wenn das Frischgas nicht bis in den Brennraum gelangt. Bitte guck dir mal die Funktion des Wankelmotors an.

Wie soll er verbrennen, wenn sich der Brennraum nicht mit Frischgas füllt? Wie übrigens bei jedem anderen gängigen Motorenprinzip auch...
Meine Empfehlung: Bitte guck dir mal die Funktion des Wankelmotors an. :-P
Der Wankelmotor ist eindeutig KEIN gescheitertes Motorkonzept, genaus wenig wie der Zweitakter. Erstens gibts noch genug Wankel-Hersteller (Flugmotoren, Großmotoren, Großdiesel...) und zweitens ist Audi grad am überlegen, ob sie einen Wankel als Range-Extender für Elektroautos reaktivieren sollen.
FALLS es mal auf breiter Front zum Wasserstoffauto kommen SOLLTE, ist der Wankel mit Wasserstoff-Direkteinspritzung und Schichtladung voll vorne dabei, denn gerade dadurch dass Läufer und Brennraumwand kühler sind wie beim Hubkolbenviertakter, gibts das Selbstentzündungsproblem beim Wankel nicht. Kühlung ist beim Wankel nicht das Problem, noch nie gewesen. Der Verschleiß an Dichtleisten ist gelöst, und liegt nicht an der Hitzn, sondern am fehlenden Öl, das darf man nicht vergessen. Der Verschleiß ist ein tribologisches Problem, kein Thermisches.
Der Wirkungsgrad von Vergaserwankeln ist deutlich schlechter, weshalb die Abgastemperatur höher ist, falls Du das meinst. Da glühts, und die Trochoide neigt am Auslass zum Verziehen.

Wer den Wankel so schlecht macht, hat sich noch nicht intensiv damit beschäftigt, behaupte ich hier mal ganz frech.

Gruß
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon pogo » 9. März 2012 18:24

hiha hat geschrieben:Wie soll er verbrennen, wenn sich der Brennraum nicht mit Frischgas füllt? Wie übrigens bei jedem anderen gängigen Motorenprinzip auch...
Meine Empfehlung: Bitte guck dir mal die Funktion des Wankelmotors an. :-P


Vielleicht habe ich mich unglücklich ausgedrückt.

Also ich sehe 3 Kammern. Einmal Ansaugen und verdichten, Verbrennen und Ausstoßen. Und die Wand in der die Verbrennung stattfindet sieht nur kurzzeitig komprimiertes Frischgas bis es zur Zündung kommt. Wie soll das Gas dort Kühlen? Auch sieht die Auslasskammer nur verbranntes heißes Abgas und nie Frischgas.

Der die Bereiche sind thermisch hoch belastet.

Selbst bei Wiki findet man dazu was. Zitat Wiki
"Da beim Wankelmotor die Arbeitstakte immer an der gleichen Stelle stattfinden, bildet sich eine stationäre Temperaturverteilung aus mit der Folge, dass sich beständig heiße Zonen und beständig kalte Zonen ausbilden, die man heißer Bogen und kalter Bogen nennt. Die Kühlung soll deshalb für eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung sorgen und zu materialverträglichen Werten führen. Für die Verbrennung wird die Kühlung gezielt eingesetzt, um Selbstzündung des Gemisches durch Hot Spots (heiße Stellen) zu vermeiden. Hot Spots sind beispielsweise die Zündkerzen.

Der Auslassbereich liegt im heißen Bogen unmittelbar neben der Einlasszone und muss gekühlt werden, damit die Materialspannungen durch entsprechende Kühlwasserführung oder Stahleinlagen in tolerierbaren Bereichen gehalten werden. Vergleichbar ist hierzu beim Hubkolbenmotor die Stahleinlage im sogenannten Regelkolben, bei dem die Stahleinlage dafür sorgt, dass der Kolben sich kontrolliert und nicht zu stark ausdehnt und man kein zu großes Spiel zwischen Kolben und Zylinder vorsehen muss. Nicht alle Wankelmotoren sind mit einer Stahleinlage versehen; beispielsweise kommen Audi-NSU-Motoren, Norton-Motoren und Derivate ohne Stahleinlage aus. So wird heute bei modernen Wankelmotoren nur noch der heiße Bogen gekühlt."

hiha hat geschrieben:und zweitens ist Audi grad am überlegen, ob sie einen Wankel als Range-Extender für Elektroautos reaktivieren sollen


Ich weiß das es viele verrückte Ideen bei den PKW-Herstellern gibt, die auch gebaut und getestet werden, aber bis davon irgendwas in die Serie kommt, sterben die meisten Ideen wieder.

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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Egon Damm » 9. März 2012 20:28

@ pogo

schön das du in Wikipedia gelesen hast. Mache ich auch, wenn ich diverse Fachausdrücke
nicht kenne und deuten kann. Aber, und das ist jetzt praktische Erfahrung, hat der Wankel-
motor keine thermischen Probleme. Das war lösbar. Auf unserem Prüfstand brachten wir die
Edelstahlauspuffrohe zum glühen, damit wir uns eine Kippe anzünden konnten, am Aufpuff-
ende.

@ all

wir sollten uns auf den Emmenzweitakter beschränken um uns nicht zu verzetteln.
Ich könnte mir auch vorstellen, das ein Mod die Wankelmotorspezifischen Beiträge
in einen neu zu eröffneten Fred ( Vorschlag: Wankel/Kreiskolbenmotor ) verschiebt.

Im übrigen ist der Wankel/Kreiskolbenmotor ein Dreitakter.

Fuhrpark: Motorradtankinnensanierung und Versiegelung
Egon Damm, Untergasse 12 A, 35325 Mücke
Tel.: 01752237074
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Re: Sind Kolbenklemmer/Fresser vermeidbar ?

Beitragvon Pipe » 10. März 2012 22:46

Ich denke das Öl wird hierbei sehr oft ein Problembestandteil sein. Aber der alleinige Faktor isses wohl nicht.

Wahrscheinlich braucht man immer eine Kombination aus verschiedenen Problemen damit es zum Klemmer/Fresser kommt.

Nur so als Idee mal aufgelistet:
    schlechtes Öl + Vergaserprobleme
    Zündungsprobleme + Überlast (z.B. Gepäck/Sozia und Bergauf)
    Überlast (z.B. Gepäck/Sozia und Bergauf) + schlechtes Öl
    Zündungsprobleme + schlechtes Öl
    Vergaserprobleme + Zündungsprobleme
    ...
:gruebel:
MZ ETZ 251 mit 300ccm: Der schönste Bananentank was gibt!

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