Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

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Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Robsch » 8. März 2012 13:42

Wie oben beschrieben, möchte ich jetzt gern neue Gummis und Buchsen in meine Schwinge "drücken". Die alten hatte ich vorm Pulverbeschichten entfernt, da ich dachte dies ist nötig.

Meine Vorstellung waren eigentlich das Anfertigen lassen von Teflonbuchsen für die Schwinge. Nach einigen Meinungen hier aus dem Forum soll das wohl nicht die beste Idee sein!? Die Teflonbuchsen erfüllen in meiner Schwalbe und auch im S50 ihren Zweck super.

Jetzt bin ich halt am überlegen wie ich die Gummibuchsen ordentlich reinbekommen würde, denn darauf wird es wohl hinauslaufen. Gibt dort einen Trick?
Ich denk halt an Schraubstock/Presse und Spüli für die Buchsen, nachdem die Gummis in der Schwinge trocken drin sitzen.


Original waren doch die Gummis der beiden Seiten gleich lang, und auf der Seite der Kette war dann noch eine 10mm "lange" Teflonbuchse drin. Aber leider finde ich jetzt nur die Gummibuchsen, die die komplette Schwinge ausfüllen, und von Teflon habe ich noch nichts gelesen, also im Nachbau.

Schreibt einfach was euch dazu einfällt, wie würdet ihr es anstellen.

Übrigens soll in dem Fahrwerk ein überarbeiteter Zylinder mit ca. 23Ps und 30nm laufen. Wegen dem Zug der Kette weis ich nicht ob das die Gummis auf die Dauer mitmachen.

Danke schonmal.

Mfg. Robsch

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Arni25 » 8. März 2012 13:57

Es gibt Bremsenreiniger der Gummi nicht angreift. Damit flutscht es und anschließend ist er komplett verflogen.

Spüli flutscht auch weiterhin wenn es feucht wird.

Dann im Schraubstock gefühlvonn reindrücken.
Gruß Arni

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon modulator » 8. März 2012 14:57

Hallo,

Die Gummis ohne das Spezialwerkzeug zu wechseln war für mich eine der schwierigsten Aufgaben.
Die Nachbau-Gummis sind hierfür leider gar nicht geeignet weil diese zu hart sind und zu lang.
Habe das ganze auch mit Spülmittel gemacht, man muss aber schnell sein weil das ganze schnell verdunstet.
Es wird wahrscheinlich nicht mit dem ersten Versuch klappen.
Eingepresst hab ich die Gummis mit langen und kurzen Nüssen, Schraubstock und modifizierte Unterlegscheiben.
Hier kann man unmöglich genaue Angaben machen, man muss sich einfach was überlegen und dann versuchen.
In jedem Fall braucht man einen Art Konus, also kleiner Durchmesser auf grossen Druchmesser mit konischem Übergang.
Man presst die Hülse dann mit Konus voraus ein.
Das schwierige ist, dass der Gummi nach dem Einpressen mittig in der Buchse sitzt und die Stahlhüle ebenfalls.
Der Gummi laengt sich stark durch die Montage.
Soweit ich mich erinnern kann, kam das Wasser mit Spülmittel nur auf die Innenfläche des Gummis und Ausserfläche von der Stahlhülse.
Die Hülse zieht beim Einpressen den Gummi mit.
Zuerst immer den Gummi etwas (1/2) in die Buchse von der Schwinge stecken und die Hülse reinstecken. Danach versuchen die Hülse einzupressen.
Die Hülsen sind nicht gleich lang.

Ja, auf einer Seite muss nach dem Einpressen Platz für den 10mm Ring sein. Die gibt es zu kaufen.
Anzumerken ist, dass die Bewegung der Schwinge durch die elastizität des Gummis ausgeglichen wird, das heisst da bewegt sich nichts.
Die Stahlhülsen müssen je Gummilager links und rechts rausschauen.
Im eingebauten Zustand verhindern diese, dass die Vorspannung der Muttern auf die Schwinge wirkt. Das heisst die Vorspannkraft der Muttern wirkt nur auf den
Schwingenbolzen, bzw, wird über die Anlaufscheiben auf die Hülsen geleitet, so dass sich die Schwinge bewegen kann, deswegen sollte auch im eingebauten Zustand zwischen Anlaufscheiben und Schwinge ein Abstand sein (durch die Hülsen).
Buchsen aus Nylon gibt es für MZ nicht.

Die original Gummis kannst du evt. bei MZ-Ente kaufen.

Links:
viewtopic.php?f=5&t=34231&p=578542&hilit=+Gummi#p578542
viewtopic.php?f=5&t=24101&p=403235&hilit=Gummi+einpressen#p403235
viewtopic.php?f=5&t=44320&p=761631&hilit=Gummi+Schwinge#p761631

Mfg

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Dorni » 8. März 2012 15:13

1. passendes Werkzeug besorgen.

Brockolow.de:

Montagevorrichtung für Schwingenlagerung 1 Satz
Best.-Nr: 22 51 445 00 Ersatzteil-Nr.: 22-51.445 22-50.455
Originalersatzteil
ET-Katalog-Bild-Nr.: o.Ab.

2. 2 neue Gummis und 1 Distanzring besorgen.

Gummibuchse zur Schwinge
Best.-Nr: 2000000016948 Ersatzteil-Nr.: 13-21.225
Originalersatzteil
ET-Katalog-Bild-Nr.: 9

Abstandshülse zur Schwinge
Best.-Nr: 22-21.362 Ersatzteil-Nr.: 22-21.362
Originalersatzteil
ET-Katalog-Bild-Nr.: 9b

3. Montage

Seite ohne Distanzring:
Gummi trocken in Schwinge einführen, bis ca. 2mm tiefer als Lagerrohr, Gummi von innen und Führungsdorn + Hülse von aussen mit Spüliwasser einsauen, mit Schraubstock und passendem Rohrstück eindrücken.

Seite mit Distanzring:
Gummi trocken in Schwinge einführen, bis ca. 2mm tiefer als Lagerrohr, Distanzring von der anderen Seite einsetzen. Gummi von innen und Führungsdorn + Hülse von aussen mit Spüliwasser einsauen, mit Schraubstock und passendem Rohrstück eindrücken.

Einbauseite des Distanzring beachten.

Robert

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Klaus P. » 8. März 2012 18:38

Je ein Gummibuchse, Innenrohr und Abstandshülse
für 6,55 € am 2.3. beim freundlichen MZ - Händler gekauft.

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Christof » 9. März 2012 10:03

Kauf lieber gleich 4 Gummis. :roll: Die Dinger sind schnell breit geozogen. Am besten geht ein großer Schraubstock mitsamt zweiten Mann als Hilfe!
Grüße

Christof

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Wolle69 » 9. März 2012 10:57

Moin!

Halten die Experten hier den Einsatz einer Spindelpresse im Sinne besserer Ergebnisse für hilfreich?
Ciao
Wolle

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Dorni » 9. März 2012 13:48

Jede Art von Presse ist hilfreich, natürlich! Ich nehme meist ein kleines Stück Doppel-T Träger mit einer hohlen Seite nach oben, links und rechts aufgebockt, darauf eine 2cm Pertinaxplatte mit Loch. Das Gesamtmaß Platte und Träger muss natürlich zwischen die beiden Arme der Schwinge passen. So kann beim pressen die Spitze des Konus aus der Platte unten rausgucken.
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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Wolle69 » 9. März 2012 15:00

Na dann... ich hab ne Spindelpresse, steht in meiner Schrauberhalle in KM-Stadt. Wenn das den Weg von Zwicke wert ist, biete ich's dem Themenersteller gerne an...
Ciao
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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Christof » 10. März 2012 18:19

Das Problem ist aber meist das der Abstandshalter bzw. der Teller im Spezialwerkzeugset nicht fest mit der Schwinge verbunden ist. Beim Einpressen des Innenrohres hebt sich dann oft die Schwinge aussen an und die Gummibuchse quilt unten raus.... :evil:
Grüße

Christof

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Klaus P. » 10. März 2012 19:40

Das ist eine Scheißarbeit

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Wolle69 » 3. April 2012 09:10

Moin!

Gestern beim Einbau der Motorschuhe, d.h. Schwingenbolzen und Schwinge einfädeln mit Erschrecken festgestellt: die Innenrohre zur Schwingenlagerung sind beide gestaucht und zwar wohl so sehr, dass sie weder innen, noch außen (in Bezug auf die Schwingenrohre) überstehen. Den Abstandsring zur Schwinge habe ich nicht gesehen, kann aber dennoch sein, dass der drin ist. Ziehe ich die Muttern an, ist die Schwinge fest.

Da ich noch eine Menge anderen Kram am Motorrad zu tun habe und es als fahrbaren Untersatz gerne möglichst bald zur Verfügung stehen hätte (Auto hat mich am Freitag stehengelassen), überlege ich, ob ich gemäß NM Beilegscheiben als Provisorium verwende.

Zitat: "Zur Abstellung seitlicher Verspannungen können außen neben das Lagerinnenrohr - nötigenfalls auf beiden Seiten - Distanzscheiben mit Innendurchmesser 18 und Außendurchmesser 22mm, mindestens 1mm stark, beigelegt werden." (Zitat Ende).

Was mich daran stört: ich bräuchte im jetzigen Zustand eigentlich Distanzscheiben außen und innen. Technisch hab ich da eigentlich keine Bedenken, lediglich das Einfädeln macht mir Sorgen. Meinungen dazu? Alternativ könnte ich versuchen, die Innenrohre etwas weiter nach innen zu drücken, so dass sie innen korrekt überstehen und dann nur außen Distanzscheiben verbauen. Wäre das (erstmal) die bessere Lösung? Oder gehen die Gummibuchsen dabei unweigerlich kaputt? Hat das schonmal jemand gemacht?

@Dorni: Du hast oben die Montagevorrichtung und die Gummis angeführt, nicht aber die Lagerinnenrohre. Einfach nur vergessen? Im NM (1985) ist nur die Verwendung des konischen Dorns beschrieben, nicht aber die der anderen beiden Teile, die zum Montageset gehören. Was ist das, was tut man damit? Die große Scheibe vielleicht als Anschlag, wenn die Christofs Beitrag richtig interpretiere, aber der andere Dorn?

Ciao
Wolle
Zuletzt geändert von Wolle69 am 3. April 2012 12:25, insgesamt 1-mal geändert.
Ciao
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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Dorni » 3. April 2012 11:46

Guten Morgen,

was meinst du mit Lagerinnenringe?

ich habe mir nur mal nen EInführdorn gedreht, mehr brauchts nicht! Die Platte mit dem Absatz dient mit Sicherheit nur als Anschlag, damit der Gummi net rausquillt. Wenn man das schon ein paar Mal gemacht hat, weiß man in etwa wie weit der Gummi drin stecken muss, damit er am Ende an beiden Seiten gleich rausguckt. Guck mal in diesen Fred, die Enden gucken nicht wirklich weit raus. Wenn deine Innenrohre wirklich zu kurz sind, würde ich das mit den Beilagscheiben lassen und neue Buchsen verbauen.

Gruss Robert

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Wolle69 » 3. April 2012 12:28

Hallo & danke für die Antwort!

Ich hab's oben mal korrigiert: Lagerinnenrohre meinte ich.

Bei Haase gibt es wohl die Buchsen komplett, d.h. Gummi mit Lagerinnenrohr in zwei verschiedenen Längen. Nach telefonischem Nachhaken, ob die Teile vorrätig sind könnte mich ein Arbeitskollege dort morgen absetzen... Ist das dann ein Verbundlager oder wie original, nur eben passend gepaart? Und entfällt dann der Abstandsring zur Schwinge? Ich habe beim Durchsuchen des Forums bislang nur Andeutungen gefunden, dass es wohl Gummis in zwei Längen gäbe, bei denen dann dieser Abstandsring nicht benötigt wird...

Würdest du die Anlaufscheiben auch tauschen?

Ansonsten lese ich mal in dem von dir verlinkten Thread weiter....
Ciao
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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Dorni » 3. April 2012 12:33

Die Kunststoffhülse brauchst du, um die Schläge der Kette auszugleichen. Sonst wären deine Gummis ruckzuck hinüber. Ich habe noch 2 Hülsen mit aufvulkanisierten Gummis liegen und nie verbaut. Ich weiß nicht ob Geschmackssache oder nicht, aber ich behalte die alte Methode bei. Die Anlaufscheiben kannste weiterhin verwenden,. auch wenn da schon ein Ring von der Schwinge drin zu sehen ist.

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Wolle69 » 3. April 2012 13:01

Hm, verstehe, gleiches Prinzip wie an den Motorlagern.

Bei Haase gibt es die Hülsen mit aufvulkanisierten Gummis in den zwei Längen, allerdings geht da der Gummi bis ans Ende der Hülse, ergo würde der Abstandsring gar nicht zu montieren sein. Alternativ hat er die alten Gummis - nicht aber die Hülsen einzeln. Abstandsring hat er gar nicht und wusste auch nicht, dass der da reinkommt, hat aber eben nachgeschlagen und gemeint ich hätte schon recht - bislang gab's aber noch keine Beschwerden mit seinen Verbundbauteilen.

Ich könnte also entweder vom aufvulkanisierten etwas abschneiden und dann zusammen mit einem Abstandsring (vielleicht ist bei mir ja doch einer verbaut) einbauen oder aber ich schäle den kompletten, aufvulkanisierten Gummi ab und setze die Hülse zusammen mit einem originalen Gummi und dem Abstandsring nach alter Methode ein.
Ciao
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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Dorni » 3. April 2012 13:08

Und warum kaufst du nicht einfach 2 neue Hülsen und Gummis? OK, der Haase ist bei dir um die Ecke, aber Güsi und Gabor können auch von einem auf den anderen Tag liefern wenn man nett fragt. Hab eben online geguckt, Güsi hat auch nur die aufvulkanisierten Teile, Gabor hat alles im shop stehen, beide Hülsen + Gummis.

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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Wolle69 » 3. April 2012 13:18

Naja, erstens sieht da der Preis gleichmal deutlich anders aus: Haase 2x5,20=10,40 für die Gummilager, Gabor 9,50+5,50+2x4,50=24,00 für Lagerinnenrohre und Gummis zuzüglich Versand, simmer bei 10 vs. 30 Euro und zwar nicht bei Ebay, sondern bei Händlern, die immerhin beide in der Forenlinkliste stehen. Güsi hat nur das Innenrohr rechts und die Scheiben, nicht das Innenrohr links und auch nicht die Gummis... zumindestens nicht im Shop.

Zweitens eben die Zeit. Meine Lage ist da momentan recht bescheiden und ich habe als Wochenendpendler diesen Freitag von höherer Stelle als Basteltag "frei" bekommen und kann/darf/muss erst Samstag nach Hause fahren... mit dem Zug wiedermal.

Übrigens: In der Reparaturanleitung zur ETZ 251 (125,150) ist die Schwingenlagerung im Schnitt ohne den Abstandsring gezeichnet. Der Einbau wird eine Seite weiter dokumentiert, wobei noch die alten Abbildungen aus früheren Auflagen Verwendung finden. Die Position des Abstandsrings wird dort als "Enfallen" markiert...


Und dann ist da nochwas: Die TS war früher mal eine TS250 mit Ölschwinge, wurde aber schon von einem der Vorbesitzer umgebaut. Ich muss also ohnehin erstmal die Schwingenlagerrohre vermessen, um rauszufinden, wie breit die sind. In dem von dir verlinkten Thread steht nämlich, dass die Ölschwinge gleichbreite Schwingenlagerrohre haben soll... wer weiß, was da zusammengebaut wurde. Heute also auch noch Schwinge ausbauen...

-- Hinzugefügt: 3. April 2012 18:16 --

Hallo nochmal!

...und weiter im Text. Der von Dorni verlinkte Thread ( viewtopic.php?f=5&t=44320 ) brachte mir den entscheidenden Hinweis: Ölschwinge!

Meine TS war mal eine TS250 mit Ölschwinge und wurde vom Vorbesitzer auf Gummischwinge umgebaut. Dachte ich zumindestens bis gerade eben. Beim Kauf drehte sich der Schwingenbolzen (mit Maulschlüssel) leicht, dies zu prüfen wurde mir als Hinweis vorher gegeben. Indizien für den Umbau weiterhin das Nicht-Vorhandensein der beiden M8-Schrauben, die den Schwingenbolzen arretieren sollten. Später zogen wir einen massiven Schwingenbolzen ohne die Bohrungen und Nuten des Ölschwingen-Bolzens heraus und damit war die Sache augenscheinlich klar. Allerdings stieß ich dann darauf, dass die Schwinge beim Anziehen der Muttern eben fest war.

Folgendes habe ich beim Sezieren soeben bergen können:

Schwingenbolzen: massiv, ohne Ölbohrungen und Nuten, Oberfläche noch gut, Gesamtlänge 280mm, Gewinde beidseitig M18x1,5 (rechts ca. 10mm lang, links ca. 30mm von letzter Gewinderille bis äußeres Ende des Bolzens), links am Ende die Nut für die Hauptständerfeder.

3 Stk. Muttern M18x1,5 - MESSING?! Tja, zumindestens sehen sie nach Messing aus... eine davon sitzt noch auf dem Bolzen und ist im Vergleich zu diesem sehr (!) schwach magnetisch, die zweite ist ebenso sehr schwach magnetisch, die dritte gar nicht.

2 Stk. Abdeckscheiben entsprechend Pos. 10 im angehängten Schnittbild, d.h. sie sind sowas wie umgebördelt.

2 Stk. Anlaufscheiben wahrscheinlich Pos. 8 des angehängten Bildes.

Schwinge mit Lagerrohren links und rechts je ca. 44mm Länge sowie Bronzebuchsen darin (je etwas kürzer als die Lagerrohre). Das war der entscheidende Hinweis aus o.g. Thread:
Klaus P. hat geschrieben:Das Schwingenlagerrohr ist rechts 50 und linke 40 mm lang plus 1 - 2 mm.
Die Hülsen müssen etwas länger sein.
...denn bei der Gummilagerung sind die Lagerrohre der Schwinge unterschiedlich lang, ebenso die Lagerinnenrohre (die haben auch unterschiedliche Teilenummern!). Bei gleicher Gummibuchsenlänge (gleiche Teilenummer!) kommt dort ja rechts noch der Abstandsring hinzu! Die lichte Weite zwischen den Schwingenlagerrohren meiner Schwinge beträgt ca. 148mm.

Beim erstmaligen Zerlegen vor ca. 5 Monaten hatte ich übrigens noch eine Fiberglasdichtscheibe sowie 3 Gummiringe (bzw. die Überreste davon, ich dachte das seien ggf. abgescherte Enden des Schwingenlagergummis) gefunden. Folgende Vermutung: der Vor(vor...)besitzer hatte mal irgendwann den Schwingenlagerbolzen gewechselt, die Schwinge dennoch geölt und mit Fiberglas- und Gummiringen sowie den Messingmuttern und den ggf. weicheren Deckscheiben der Ölschwinge versucht, das Ganze mehr oder minder dicht zu kriegen. Rätsel soweit für mich gelöst... leider wieder eine Baustelle mehr.

Auf Ölschwinge zurückbauen fällt aus, die Teileversorgung ist schlechter, Verschleiß zu bedenken.... nee. Im Zuge meiner Informationsgewinnung vor dem Kauf hatte ich hier im Forum auch gelesen, dass der Umbau zweckmäßig ist und sich grundsätzlich lohnt. Wenn man nicht auf Originalität setzt (tu ich nicht), dann machen - so mein damaliges Fazit aus der Forenrecherche. Außerdem schwebte mir der Umbau auf ETZ250-Schwinge eh schon länger vor, allerdings eher "perspektivisch". Nunja, manchmal verschieben sich die Perspektiven eben.

Was brauche ich also noch?
1x Schwinge mit Buchsen
1x Abstandshülse 22-21.362
2x Mutter M18x1,5 Stahl... sicher besser als Messing
?? passt mein Schwingenlagerbolzen? Wenn ich den nicht erst bestellen müsste, wäre das schon schön... :roll: Sieht genauso aus, wie in diesem Beitrag viewtopic.php?f=5&t=44320#p750674 und hat das selbe Maß.
3x Scheibe 00-18.152 ... Wieso nur 3x und nicht 4x? In meinem NM (1985) sind 3 große Anlaufscheiben gezeichnet (Pos. 6,13,2) und links (zwischen Befestigungsmutter und linkem Lagerinnenrohr) eine kleinere Scheibe, die aber nicht weiter bezeichnet ist (keine Positionsnummer). Wie soll ich das verstehen?
1x Stellring MZ S 689 00-70.800 ?? Alternativ hier auch eine Mutter M18x1,5 möglich?
2x Kettenspanner ETZ250 vollständig 30-25.060
1x längere Kette, war das nicht so?

So, mehr fällt mir erstmal nicht ein. Über schnelle Hilfestellung würde ich mich sehr freuen, dann kann ich schnell bestellen und vielleicht noch am Freitag bauen. Bis dahin geh ich erstmal ne Runde in den Keller lachen...

Ciao
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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon mecki » 3. Juli 2012 16:21

Die Buchsen wechseln,ist das nicht der pure Übermut? Dachte immer die haben das ewige Leben?
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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Guesi » 3. Juli 2012 17:27

Außerdem lohnt es sich nicht. Eine neue Schwinge original DDR mit den Buchsen drin kostet 49 Euro.
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Re: Buchsen in Schwinge "drücken" TS 250/1

Beitragvon Wolle69 » 3. Juli 2012 20:05

Totengräber!

Mecki, ich hatte eine Ölschwinge mit Gummischwingenbolzen... und bevor ich mir da einen neuen Ölschwingenbolzen besorge (gar nicht so einfach!), dazu noch das dichtende Kleinteilesortiment und schlussendlich auch nur bei der zweitbesten Lösung rauskomme - da hab ich die Buchsen eben nicht gewechselt.

Sondern mir beim Güsi ne ETZ-Schwinge neu und komplett mit neuen Buchsen und Endanschlagsring bestellt. Stand zwar eigentlich weiter hinten auf der "Wunschliste", aber so isses eben gleich geschehen. Die Stoßdämpferaufnahmen habe ich umschweißen lassen.

Ciao
Wolle

P.S.: Die Ölschwinge konnte ich mit dem vorhandenen Bolzen nur FEST stellen... das System ist eben einfach ein anderes. Aber was nützt eine feste Schwinge? Oder eine, bei der die Schwingenbolzenmutti nur bis ran und dann wieder ne viertel Umdrehung runter gedreht wird?
Ciao
Wolle

Spruch des Jahres 2012
Schwarzfahrer hat geschrieben:Oft kennt derjenige, der einen Konstruktionsfehler unterstellt, die Intentionen des Konstrukteurs nicht.

Fuhrpark: ...fertig wird sie nie!
Wolle69

 
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