Elektromechanischer Regler ausgebaut / ext. Spannungsquelle

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Elektromechanischer Regler ausgebaut / ext. Spannungsquelle

Beitragvon audioconcept » 23. März 2012 08:57

Hallo,

ich hab gestern meinen elektromechanischen Regler ausgebaut und auf dem Tisch an einer regelbaren Spannungsquelle angeschlossen und eingestellt.

Als erstes habe ich die Abstande laut Lothars Anleitung mit einer Fühlerlehre eingestellt. Ich habe alle Abstände genau so wie gefordert hinbekommen.

Dann habe ich wie in Bild A.2-7 den Regler mit der Spannungsquelle , Meßgerät und 6 Volt/1,2 W Lampe angeschlossen.
Danach habe ich die Anzugsspannung des Rückstromkontaks (rechts hinten am Regler) auf 6,4 Volt +/- 0,1V eingestellt. Durch vorsichtiges Biegen der rechten hinteren Anschlagbegrenzung konnte ich den Rückstromkontakt einstellen.


3 Fragen dazu:
War das richtig? Oder hätte ich es vorne rechts einstellen müssen, da wo die beiden dünnen Bleche anliegen?

Um die Spannungsjustage einzustellen, muss ich dafür vorne Links das Biegeelement auf 7,1 V biegen? oder hinten links?

Ich bekomme es nicht hin, das der Reglerkontakt in der Mittellage bleibt. er ist entweder immer links oder wird nach rechts gezogen. Was mache ich falsch?



PS : Das Foto ist der alte Regler (DEFEKT), also nicht auf die Abstände achten.
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Gruß aus Dortmund


Michael

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Re: Elektromechanischer Regler ausgebaut / ext. Spannungsque

Beitragvon lothar » 23. März 2012 09:57

Ich freue mich immer, wenn es jemand mal mutig und unerschrocken nach der erwähnten Anleitung durchzieht.
@audioconcept :respekt:

audioconcept hat geschrieben:Dann habe ich wie in Bild A.2-7 den Regler mit der Spannungsquelle , Meßgerät und 6 Volt/1,2 W Lampe angeschlossen.
Danach habe ich die Anzugsspannung des Rückstromkontaks (rechts hinten am Regler) auf 6,4 Volt +/- 0,1V eingestellt. Durch vorsichtiges Biegen der rechten hinteren Anschlagbegrenzung konnte ich den Rückstromkontakt einstellen.

Nein, das war falsch! Zur Spannungsjustage werden nur noch die Biegelemente aus Alu benutzt. Die Anschlagsbegrenzung ändert ja
wieder die vorher eingestellten mechanischen Distanzen, in diesem Falle den Abstand der Ankerfahne zum Kern.

audioconcept hat geschrieben:Oder hätte ich es vorne rechts einstellen müssen, da wo die beiden dünnen Bleche anliegen?

Ja, genau so!


audioconcept hat geschrieben:Um die Spannungsjustage einzustellen, muss ich dafür vorne Links das Biegeelement auf 7,1 V biegen? oder hinten links?

Vorn links.

audioconcept hat geschrieben:Ich bekomme es nicht hin, das der Reglerkontakt in der Mittellage bleibt. er ist entweder immer links oder wird nach rechts gezogen. Was mache ich falsch?

Diese Tendenz besteht bei Exemplaren mitunter, das habe ich auch schon erlebt. Wichtig ist aber, dass die mechanischen
Einstellungungen bei der elektrischen Justage nicht verändert wurden. Also erst mal alles wieder herstellen, was fälschlicherweise
verändert wurde. Möglicherweise verändert sich auch dann das Verhalten bezüglich Schwebelage, was allerdings auch nicht
überbewertet werden sollte. Der Reglerkontakt muss bei der angegebenen Spannung den Kontakt öffnen (Lampe geht aus)
und sich dann bei gefühlvoller Spannungserhöhung ein wenig auf den inneren Kontakt zu bewegen. Wenn dann irgendwann auf diesem
Wege noch vor der Mittelstellung der Anker schlagartig anschnappt, ist das schon OK.

Gruß
Lothar

PS: Achja, wenn ich das Foto A.2-1 heute so sehe, bin ich auch nicht mehr zufrieden. Die Verwechslung Anschlag mit Biegeelement
ist hausgemacht. Ich werde das Foto durch eins ersetzen, wo der Blickwinkel von vorn/schräg oben drauf gerichtet ist, so
dass man die Elemente zweifelsfrei unterscheiden kann. Das jetzige Foto ist wirklich schlecht!
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Re: Elektromechanischer Regler ausgebaut / ext. Spannungsque

Beitragvon audioconcept » 23. März 2012 10:10

Hi Lothar,

vielen Dank. Das hilft mir weiter. Ich werde heute Abend dann weiter machen, hab gestern bestimmt 4 std. vor dem Regler verbracht. ,-)


Eine Frage noch:
Muss ich für die Spannungsjustage mit einem weiteren Meßgerät nicht an Klemme 51 messen? Dieses Kabel geht doch auch zum Pluspol an der Batterie am Mopped.




PS: Geniale Anleitung die du geschrieben hast. Darf ich dir eine Verbesserung vorschlagen? Ich musste es zig mal lesen, damit ich als Laie genau wußte welchen Kontakt ich einstellen musste, trotzdem hab ich es verwechselt :-) Könnte man nicht die vielen Bezeichnungen , z.B. als Kürzel in dem Bild einfügen (ähnlich wie bei "Unterbrecher") und dann in der Beschreibung wieder das Kürzel angeben. Das würde es noch weiter vereinfachen. Ich denke, dass viele sich deswegen nicht daran trauen.
Gruß aus Dortmund


Michael

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Re: Elektromechanischer Regler ausgebaut / ext. Spannungsque

Beitragvon lothar » 23. März 2012 11:18

audioconcept hat geschrieben:Muss ich für die Spannungsjustage mit einem weiteren Meßgerät nicht an Klemme 51 messen? Dieses Kabel geht doch auch zum Pluspol an der Batterie am Mopped.

Nein, das ist ´kein Fehler in der Anleitung, das ist tatsächlich nicht nötig. Grund: Bei angezogenem Rückstromkontakt ist die
Spannung an der (51) absolut identisch mit (D+/61), es sei denn der Kontakt hätte eine Macke, d.h. einen schlechten Übergangswiderstand.

audioconcept hat geschrieben: Ich musste es zig mal lesen, damit ich als Laie genau wußte welchen Kontakt ich einstellen musste, trotzdem hab ich es verwechselt :-) Könnte man nicht die vielen Bezeichnungen , z.B. als Kürzel in dem Bild einfügen (ähnlich wie bei "Unterbrecher") und dann in der Beschreibung wieder das Kürzel angeben. Das würde es noch weiter vereinfachen. Ich denke, dass viele sich deswegen nicht daran trauen.

Deine Kritik ist berechtigt und konstruktiv zugleich! Wenn man den eigenen Text nach paar Jahren wieder liest, fällt einem sowas
mitunter selber auf. Die eindeutige Zuordnung der Einstellelemente mit den Begriffen im Text muss sein.
Da schau ich bei Gelegenheit nochmal drüber! Versprochen!

Gruß
Lothar
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Re: Elektromechanischer Regler ausgebaut / ext. Spannungsque

Beitragvon audioconcept » 23. März 2012 20:47

Ich habe da noch ein Problem. Die rechte Seite hab ich richtig eingestellt auf 6,4 Volt Rückstromkontakt.
Aber links geht es nicht. Er linke Kontakt springt erst bei sehr spät nach rechts rüber.Das komische ist, wenn ich die Spannung erhöhe geht das Meßgerät bis ca. 7,8 Volt und wenn ich dann weiter erhöhe geht das Meßgerät wieder runter auf kurz knapp auf 5 Voltund geht dann wieder langsam hoch auf 8 Volt . Manchmal springt der Kontakt dann nach rechts und manch muss ich bis auf 15 Volt hochgehen. Wieso?
Wenn ich die linke Rückstellfeder nach innen biege, dann schliesst er der Rückstromkontakt nicht mehr und die linke Seite auch nicht.

Wenn der linke Kontakt dann mal nach rechts spring und ich mein Trafo bis 17 Volt aufgedreht habe , dann liegt auch auf dem Meßgerät noch 17 Volt an an Klemme 61


---------

Wenn ich die Lampe ablasse, dann bekomme ich es wunderbar eingestellt. Mit Lampe fangen die Kontakte anzuflatter. Genau bei 7 Volt geht der linke Kontakt nach rechts rüber. So sollte es ja glaube ich sein. Aber wenn ich die Spannung weiter aufdrehe und dann mal an Klemme 51 Messe steigt die Spannung weiter an an der Klemme. Wieso?

-- Hinzugefügt: 24. März 2012 13:24 --

Hallo,

wie gesagt ohne Lampe konnte ihn die Ausgangsspannung einstellen. Ich hatte noch einen alrten Regler da, davon hab ich die linken Kontakte getauscht , da die schon ein wenig abgenutzt waren.

So, hab es gerade eingebaut und er regelt richtig bis 7 Volt . Super Lothar! Danke!

Eine Frage noch, manchmal wenn ich Gas gebe zeigt mein Meßgerät (an der Batterie angschlossen) Werte an die zwischen 5-6 Volt sind. Geht dann aber wieder auf die Ladespannung von 6,6 -7 Volt.
Gruß aus Dortmund


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Re: Elektromechanischer Regler ausgebaut / ext. Spannungsque

Beitragvon Ex-User unterbrecher » 25. März 2012 21:38

Wie Lothar schon sagte: Die Einstellung erfolgt an den vorderen Nasen. Durch Verbiegen erhöhst bzw. verringerst Du die Federvorspannung, die dem Magnetfeld der Spule entgegen wirkt. Je mehr Vorspannung der Feder, um so höher muss die Spannung sein, damit das Magnetfeld den Kontakt gegen die Federspannung schließen kann.

Den Reglerkontakt in der Schwebe zu halten kann in der Tat schwierig sein. Ich habe schon 2 Reglern eingebaut bei der Arbeit zugeschaut und da wechselt der sichtbare Zustand dann auch nur zwischen ganz links oder ganz rechts.

Grundsätzlich stellst Du beide Rückstromschalter und Reglerkontakt absolut unabhängig voneinander ein.


Dein Trafo ist gut zum Testen, allerdings gibt es einen Haken: Der Regler kann natürlich nichts regeln! Du wirst sobald der Rückstromschalter zu ist an 61/51 immer die eingestellte Spannung des Trafos messen. Der Reglerkontakt schaltet zwar, jedoch ist das Deinem Trafo völlig egal - der brummt weiter. In der Praxis führt das Schalten des Reglerkontakts zu einer Veränderung des Erregerfeldes in der Lichtmaschine.
Mit dem Trafo kannst Du deshalb "nur" die Schaltspannungen einstellen. Eine echte Regelung kann erst nach Verbindung mit der regelbaren Lichtmaschine erfolgen.
Ex-User unterbrecher

 

Re: Elektromechanischer Regler ausgebaut / ext. Spannungsque

Beitragvon audioconcept » 26. März 2012 05:34

Danke
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Re: Elektromechanischer Regler ausgebaut / ext. Spannungsque

Beitragvon lothar » 26. März 2012 09:41

audioconcept hat geschrieben:Ich habe da noch ein Problem. Die rechte Seite hab ich richtig eingestellt auf 6,4 Volt Rückstromkontakt.
Aber links geht es nicht. Er linke Kontakt springt erst bei sehr spät nach rechts rüber.Das komische ist, wenn ich die Spannung erhöhe geht das Meßgerät bis ca. 7,8 Volt und wenn ich dann weiter erhöhe geht das Meßgerät wieder runter auf kurz knapp auf 5 Voltund geht dann wieder langsam hoch auf 8 Volt .

Möglicherweise ist deine veränderliche Gleichspannungsquelle nicht sonderlich gut geeignet.
Am Schaltpunkt (Lampe ein/aus) springt die Stromaufnahme sehr stark. Hält die Gleichspannungsquelle
in diesem Punkt bei Lastwechseln die Spannung nicht exakt, sondern gibt selbst nach oder springt nach oben,
wenn die Lampe ausgeht, ist eine Einstellung prinzipiell nicht möglich.

audioconcept hat geschrieben:Eine Frage noch, manchmal wenn ich Gas gebe zeigt mein Meßgerät (an der Batterie angschlossen) Werte an die zwischen 5-6 Volt sind. Geht dann aber wieder auf die Ladespannung von 6,6 -7 Volt.

Denkbar sind viele Ursachen.

Eine wäre, dass dein Messgerät "spinnt", das passiert bei manchen (simplen) Multimertern, wenn die Spannung mit einem
hohen Anteil an Störimpulsen versehen ist, was beim mechanischen Regler normalerweise der Fall ist.

Eine andere Variante ist, dass der Rückstromkontakt nicht immer sicheren Kontakt gibt (verschlissen?).
Wenn das mal passiert, einfach mal mit dem Finger andrücken, führt das zu korrekter Spannung?

Gruß
Lothar
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