Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon Tominator » 5. April 2012 13:10

Hallo Leute,

ich werde langsam verrückt. Nach der 3. Operation verliert meine ETZ 250 immer noch Öl und ich kann partout nicht rausfinden wo sie es verliert.

Symptome:

-Öltropfen am Kettenschlauch vorne beim Ritzel und hinten beim Kettenrad

-->Check:

-Öl unterhalb der rechten unteren Gehäuseschraube rechts neben Leerlaufschalter und Blindstopfen.


Bisherige vergeblich Maßnahmen:

1. Leerlaufschraube mit "Würth Schraubensicherung und Abdichtung" an oberen Gewindegängen eingedreht.
2. Leerlaufschraube mit "Bärendreck" (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%A4ren ... Dichtstoff)) abgedichtet.
-->Dachte der Leerlaufschalter und/oder der Blindstopfen ist undicht und sudelt.
--->keine Besserung, wie ich nach der Heimfahrt mit dem ADAC feststellen musste. Die verlustige Ölmenge ist zwar für den Motor sicher nicht tragisch, aber dieses Öl sifft direkt auf die rechte hintere Felge und durch die Schwerkraft auf die Reifen.

3. Jetzt aber richtig dachte ich mir und glaubte, dass das Öl hinterm Ritzel austritt und dadurch überall verteilt wird.
-Öl abgelassen
-Ritzel abgezogen
-Dichtplatte runter
-Simmerring neu
-Papierdichtung neu
-Deckel und Dichtung hauchdünn mit Dichtmasse bestrichen
-Schräubchen mit "Würth Schraubensicherung und Abdichtung" eingedreht.
--->Die Ölspuren habe ich für Reste im Kettenkasten geglaubt und der Ölaustritt hat auch nachgelassen, aber ist einfach immer noch.

Wie kann ich die Leckage orten und was kann es jetzt überhaupt noch sein?
Ich will ja prinzipiell alles selbst machen, aber im Notfall würde ich auch eine Werkstatt konsultieren. Kann ich denen den Auftrag machen den Motor dicht zu bekommen und sie nachbessern lassen, wen sie es auch nicht hinbekommen?

Gruß. Tom

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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon Q_Pilot » 5. April 2012 13:25

Ich vermute mal, dass es an den beiden Verschlußdeckeln unterhalb des Ritzels undicht ist.
Es grüßt der Heiko aus dem Märkischen-Kreis

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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon Trabant » 5. April 2012 13:26

Öl läuft auch gerne mal aus nicht ganz festsitzenden Blindstopfen raus oder dem Leerlaufschalter.

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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon pierrej » 5. April 2012 13:26

Hallo, hast du die Senkkopfschrauben der Dichtkappe hinter dem Kettenritzel nur am Gewinde abgedichtet oder auch direkt am SekKopf? Da lief es bei mir nämlich raus.
Kontrolliert auch die Gehäuseschrauben auf festsitz, unter einige oder alle soll glaub ich ein Kupferdichtring 6x10x1.

Ansonsten kannst die Kette und den Kettenraum am Motor gründlich reinigen und trocknen und mal den Motor schön warm fahren + nachschauen, vielleicht hilft das bei der siche.

Viel Erfolg, Gruß Pierre
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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon Tominator » 5. April 2012 13:37

Also den Blindstopfen und den LLS habe ich wie beschrieben von Öl bereinigt wieder eingebaut und mit Schraubensicherung eingebaut. Auf dem Blindstopfen ist noch die originale Dichtmasse aus DDR Zeiten. Die ist bombenfest ohne spröde zu sein. Das Problem ist, dass die Kette immer alles vollsudelt und man vergeblich suchen kann.

Welche Verschlussdeckel unter dem Ritzel sind gemeint?

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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon pierrej » 5. April 2012 13:40

Er mein sicher die drei Blindstopfen rechts unter dem Ritzel, aber die hast du ja schon geprüft.
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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon ETZetto » 5. April 2012 13:43

Das viewtopic.php?f=4&t=54256 hast Du aber gesehen, oder. Bei mir ist es der kleine Deckel links vom Leerlaufschalter.

Grüße,
Jens

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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon Tominator » 5. April 2012 13:53

Ja den muss ich dann wohl nochmal attackieren. Bei mir ist noch die originale Versiegelung drauf und auch nicht ausgefranst oder spröde, daher wollte ich da nichts aufreißen, das wirklich dicht zu sein scheint.

Die kleinen Linsenkopfschrauben im Deckel hinterm Ritzel sind auch nicht so wirklich gut fest zu bekommen...ich hoffe ich muss mir nicht schon wieder einen DM Schlüssel leihen gehen.

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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon ETZetto » 5. April 2012 14:40

Der Ritzeldeckel nebst Simmerring ist erfahrungsgemäß dicht, zumal Du das ja erneuert hast. Ich habe auch lange gesucht und hatte auch die untere Gehäuseschraube in Verdacht, weil dort das Öl stand. Wisch einfach alles in dem Bereich mit dem Lappen schön ab, nimm ein bisschen Mehl auf die Hand und puste. Dann ne Stunde oder 2 warten (mit Getriebeöl). Danach siehst Du genau, wo das Öl herkommt. Man wird es nicht glauben, aber diese Diagnostik habe ich mir selbst ausgedacht :mrgreen: :freude: :grinsevil: :tach:

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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon modulator » 5. April 2012 14:50


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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon ETZetto » 5. April 2012 14:59

Ähhh, ja. Scheint eis österliches Problemzu sein. Aber bei mir isses dort dicht.

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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon Dorni » 5. April 2012 18:05

Es kann auch durch die Längsverzahnung des Abtriebsritzels siffen, also auch mal die Sicherungsscheibe und Mutter zum Ritzel hin abdichten.

Gruss Robert

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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon Tominator » 20. Juni 2012 14:01

Hab endlich dicht bekommen, glaube und hoffe ich! Kritisch sind wohl wirklich die kleinen Schrauben des Deckels. BM 4x12! Habe ich mir neue als Inbus geholt und den Deckel mit neuer Dichtung + Hylomar montiert. Jetzt scheint alles soweit dicht zu sein, obwohl immer noch ein paar Spritzer Öl auf dem Reifen waren nach 20KM Fahrt. Ich gehe aber davon aus, dass es sich um Reste im Kettenkasten handelt, da um das Ritzel herum alles piekfein aussieht und im Bereich Leerlaufschalter etc. nur etwas Schleuderöl von der Kette zu sehen war! Ich bin daher guter Dinge! Ein Teil des Öl kam wie ich jetzt bemerkt habe auch aus dem Einfüllstutzen, da ich wohl etwa 100Ml zuviel drin hatte. Ich habe nachdem erneuten Ablassen neues Öl eingefüllt und aus der Ölkontrollöffnung kam einiges, das sich wohl in den Tiefen des Motors versteckt hatte. Ist nur etwas komisch darauf zu vertrauen, dass im aufgebockten Zustand genau die richtige Menge drin bleibt bei geöffneter Kontrollschraube. Danke nochmal für alle Tipps!

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Re: Die unendliche Geschichte eines Öllecks an der ETZ 250

Beitragvon modulator » 21. Juni 2012 09:32

Innensechskant ist immer gut, aber diese Schrauben halten eh fast gar nichts aus, bei Innensechskant würd ich da sehr aufpassen.
Wichtig ist hier, dass die Dichtkappe plan ist und die Dichtflächen auf Kappe und Motorgehäuse sauber und eben sind.
Wenn die Dichtkappe nicht plan ist werden das auch die 3 Schräubchen nicht beheben.
Die Schraubenköpfe habe ich mit Dichtmasse versehen.
Dichtmasse würd ich jetzt nicht direkt auf die Papierdichtung geben, bin mir auch nicht sicher ob das nicht wieder Auswirkungen auf das Axialspiel hat.
Aber wenn es dicht bleibt passt ja alles.

Mfg

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