Motorschaden ETZ250 (in Linda)

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Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon beres » 27. Juni 2012 21:39

Hallo,

wie einige ja schon mitbekommen haben ist mein Motor auf der Ausfahrt die Kolbenringe kleingekaut. Passiert ist das nach einer sanften Steigung, Schieber offen, Drehzahl zwischen 5 und 6000. Nach ziehen der Kupplung geht der Motor aus und blockiert. Nach drei Versuchen Einkuppeln ausrollen lassen, Motor läßt sich jetzt durchdrehen hat aber keine Kompression. Nach Demontage des Auspuffs sieht man das Drama, Bilder dazu im Linda-Fred. Die Garnitur hat über 40.000 km gelaufen, habe ich mit dem Gespann gebraucht gekauft und bin selbst etwa diese Strecke gefahren.

Hier mal ein paar Bilder vom zerlegten Motor:

DSCF2053 (1280x857).jpg


Der erste Kolbenring ist ganz weg, vom zweiten fehlen etwa 30 mm, vom dritten knapp die Hälfte. Die Ringe haben weniger als 0,1 mm Axialspiel, ich sehe keine Schäden an den Nutflanken. Radial haben die Ringe noch 2,7 mm Stärke, sind die dann verschlissen? Stoßmaß kann ich keines mehr messen, vielleicht hat ja jemand einen neuen und einen verschlissenen zur Hand und kann mal messen.

DSCF2055 (1280x857).jpg

DSCF2057 (1280x857).jpg


Sind das Klemmspuren? Der Kolbenbolzen ließ sich recht schwer herausdrücken, aber nach der Laufleistung? Oder Folgeschaden der Kolbenringbrüche?

DSCF2058 (1280x857).jpg


Der Belag ist gleichmäßig dünn und hart.

DSCF2061 (1280x857).jpg


Da sind ziemliche Mengen Ölkohle und Anlauffarben, das habe so noch nicht gesehen.

DSCF2066 (1280x857).jpg

DSCF2067 (1280x857).jpg


Ich denke, der ist nicht zu mager gelaufen.

DSCF2065 (1280x857).jpg


Der Ring ist schön glatt abseits der Freß- und Bruchstellen, mit der Lupe sehe ich dunkle Stellen.

DSCF2064 (1280x857).jpg


Mit fühlbaren Laufspuren, Anlauffarben "milde" sage ich mal.

DSCF2068 (1280x857).jpg


Hat schon ein bißchen was getan, fühlbar ist da aber nix. Das untere Pleuellager hat auch im nicht entfetteten Zustand fühlbares Spiel, die hat es hinter sich.

Der vermeintliche 300er Motor entpuppte sich als 250er mit 1. Übermaß. Von daher finde ich den jetzt gar nicht mehr so schlapp.

Fortsetzung folgt.
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Zuletzt geändert von beres am 27. Juni 2012 22:14, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon Paule56 » 27. Juni 2012 21:55

der Kolben hatte es schon lange vor dem Totalcrash hinter sich und offensichtlich (Foto 2) schon früher mal geklemmt ...
evtl. dabei schon einen Ring verloren, blowby - Spuren deutlich über die Kolbenbolzenbohrung sind mir so nicht geläufig
Gruß
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon ETZploited » 27. Juni 2012 23:43

Paule56 hat geschrieben:blowby - Spuren deutlich über die Kolbenbolzenbohrung sind mir so nicht geläufig

Seitliche Blowbys - also am Kobo-Auge und eben nicht in Kipprichtung, wie üblich - können evtl. ein Hinweis darauf sein, daß der Motor mit verzogenem Pleuel lief.

Grundsätzlich wäre es möglich, daß er früher schon mal einen so starken Klemmer hatte, daß sogar das Pleuel gestaucht wurde.
Originell dabei, das Ganze läuft nachher u.U. trotzdem recht gut und das auch eine gaaaanze Weile.

Wenn ich das nicht selbst schon so erlebt hätte, hätte ich es aber auch nicht für möglich gehalten :shock:
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Arne


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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon meckert77 » 28. Juni 2012 07:12

Kolben schrumpfen im Betrieb etwas, das ist der Grund, weshalb die Bolzen bei alten Kolben oftmals recht schwer rauszudrücken sind. Um dem vorzubeugen kann man neue Kolben tempern bevor man den Zylinder darauf bohren und schleifen lässt und das unbedingt mit einbeziehen möchte.

Der Kolben war 40'000km in dem Zylinder drin? Mit 20-25'000 hats so ein Ding hinter sich und sollte gegen einen Neuen getauscht werden. Kostet ja nicht viel und unter Umständen muss der Zylinder nichtmal aufs nächste Übermass gebracht werden.

Kann immer noch nicht glauben, dass MZ unglaubliche 3 Ringe da drumkonstruiert hat zumal sie auch noch sehr dick sind, bin jedesmal wieder überrascht :-)

Michael

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon kutt » 28. Juni 2012 07:41

Bernd wollte nur nicht zum Wasserkraftwerk - deshalb hat er seinen Kolben kaputtgemacht :D

Ich würde auch sagen, daß es ein verschleißbedingter Kolbenringbrecher war.
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon beres » 28. Juni 2012 09:58

Na ja, der Motor klang mechanisch gesund und hatte mehr Leistung als je zuvor. Deswegen kam mir nicht in den Sinn, daß der verschlissen sein sollte. Geklemmt hatte der vorher nie, so derbe wie die Spuren sind wäre das wohl nicht unbemerkt geblieben.

Hat jemand mal die Maße von neuen und verschlissenen Kolbenringen?
Gruß

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon hiha » 28. Juni 2012 10:38

Ich seh das so: Ausser einem Auslassfresser, vielleicht durch ein zu schwach angefastes Auslassfenster oder einen spontan gebrochenen Kolbenring, seh ich da jetzt eigentlich keine Ursache offen auf dem Tisch liegen. Gut, er hat vielleicht früher schon mal geklemmt, aber ein krummes Pleuel ist für mich nicht zu erkennen, denn die beiden Kolbenseiten sind schön symmetrisch, und der Blowby ist m.E. nicht soo dramatisch.
Vielleicht solltest Du in Zukunft ein (teil-)synthetisches Öl fahren, wegen der Ablagerungen.
Und den Auspuff freibrennen, der könnte ein bisserl viel Rückstau durch Kohle haben, wodurch der Kolben auch ein bisserl zu warm werden kann.

Gruß
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon ETZploited » 28. Juni 2012 11:13

hiha hat geschrieben:ein krummes Pleuel ist für mich nicht zu erkennen, denn die beiden Kolbenseiten sind schön symmetrisch

War ein spontaner Gedanke von mir; Du hast recht, zudem ist anzunehmen, daß der Blowby am Auslaß wegen der Zerstörungsspuren einfach nicht mehr sichtbar ist.
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon kutt » 28. Juni 2012 11:22

beres hat geschrieben:Na ja, der Motor klang mechanisch gesund und hatte mehr Leistung als je zuvor. Deswegen kam mir nicht in den Sinn, daß der verschlissen sein sollte. Geklemmt hatte der vorher nie, so derbe wie die Spuren sind wäre das wohl nicht unbemerkt geblieben.

Hat jemand mal die Maße von neuen und verschlissenen Kolbenringen?



ich habs dir doch gesagt - die Motoren laufen kurz bevor sie zerfliegen immer wie die Sau
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon beres » 28. Juni 2012 11:46

Ich fahre vollsynthetisches Öl etwa 1:90. Der Auspuff ist trocken und hat einen dünnen Belag, der nicht tiefschwarz ist. Lediglich im Krümmer sind einige Stellen etwas dicker (1 mm) belegt.

@kutt: Ich glaube es langsam auch...

@ETZploited: Der Kolben hatte am Auslaß auch Blow by Spuren, die hat es weggeschabt.
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon Christof » 28. Juni 2012 13:16

Für mich sieht der Klemmer aus wie ein Klemmer durch zu magerer Verbrennung. Begünstigt wurde das meiner Ansicht durch die Blowby-Dase. Die Tatsache das die Ringe am Auslass zerflogen sind und an den Stellen im Zylinder an denen sich die Stehbolzenbohrungen befinden die Klemmer sind, sagt schon sehr viel darüber aus das der Motor zu mager gelaufen ist.

Das Pleuel war aber winklig. Sonst wäre der Blowby nicht zweisseitig. Das solche Spuren an den Seiten auftreten liegt an der Laufleistung. Mit der Zeit werden die Ringe an den Kanalfenstern regelrecht abgewetzt!
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon meckert77 » 28. Juni 2012 13:29

Warum fährst Du ein Mischungsverhältnis von 1:90?
Eben, bei der Laufleistung hat der Kolben und dessen Ringe ihr Soll längst überschritten. Wechselt man den rechtzeitig und misst den Zylinder sauber aus bleibt es bei einem billigen Kolben mit Ringen und es muss nicht mal aufgebohrt werden. Zerlegen sich die Ringe kostet es mindestens ein èbermass und einen neuen Kolben einerweg.

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon Christof » 28. Juni 2012 13:32

meckert77 hat geschrieben:Eben, bei der Laufleistung hat der Kolben und dessen Ringe ihr Soll längst überschritten. Wechselt man den rechtzeitig und misst den Zylinder sauber aus bleibt es bei einem billigen Kolben mit Ringen und es muss nicht mal aufgebohrt werden.


Das ist Morx. Auch und vorallem der Zylinder läuft oval ein. Da ist es schade um den neuen Kolben. Da lieber gleich auf das nächste Übermaß schleifen.
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon ETZChris » 28. Juni 2012 13:33

meckert77 hat geschrieben:Warum fährst Du ein Mischungsverhältnis von 1:90?


weil es bis 1:100 freigegeben ist
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon beres » 28. Juni 2012 14:56

Genau. Überdosierung ist Angstschluck und Reserve für Extremsituationen.
Gruß

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon meckert77 » 28. Juni 2012 21:52

Achso, das Öl kann bis zu 1:100 gemischt werden also kommts auch so ins Moped egal was der Hersteller vorgibt. Wie macht Ihr das bei Getrenntschmierung, den Schlauch abdrücken dass nur noch die Hälfte durchgeht?
Da sparst Du ja genug Geld dass man schon ab und an mal den Kolben wechseln kann. :)

Murks ist es dann, wenn der Zylinder ausserhalb der Toleranzen ist und trotzdem ein neuer Kolben reinkommt. Eben aus diesem Grund gibt es Verschleissmasse.
Sofern es für die MZ noch genug Zylinder und auch Übermasskolben gibt kann man selbstredend die Wirtschaft ankurbeln und den Zylinderschleifer unterstützen.
Bei meiner TZR 250 kamen bei gut 30tkm neue Kolben in die masshaltigen Zylinder (Grauguss) und bei 70000 wieder, diesmal dann auch mal im 1. Übermass. kürzlich bei 95000 war leider wieder ein Übermass fällig weil sich ein Stift eingearbeitet hat und ein Ring sich drehte.

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon mzkay » 29. Juni 2012 06:54

meckert77 hat geschrieben:Achso, das Öl kann bis zu 1:100 gemischt werden also kommts auch so ins Moped egal was der Hersteller vorgibt. Wie macht Ihr das bei Getrenntschmierung, den Schlauch abdrücken dass nur noch die Hälfte durchgeht?

MZ hat die Motoren für 1:100 mit vollsynthetischen Öl freigegeben. Funktioniert auch problemlos bei mir.

Bei der Frischöldosierung kann man das Öl mit Benzin verdünnen.

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon meckert77 » 29. Juni 2012 08:21

mzkay hat geschrieben:Bei der Frischöldosierung kann man das Öl mit Benzin verdünnen.

Wow-das nenn ich mal ein Statement... Wer macht sowas?

Also in meiner Betriebsanleitung ist 1:50 vorgeschrieben, einzig mit Castrol Biolube sei 1:100 möglich. Aber das ist wieder eine Glaubensfrage wie auch die verwendete Ölsorte, da wird man nie auf einen Nenner kommen.

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon kutt » 29. Juni 2012 08:38

meckert77 hat geschrieben:Castrol Biolube sei 1:100 ... Aber das ist wieder eine Glaubensfrage



Keine Glaubensfrage. Mit genau diesem Öl wurden die Motoren mit 1:100 damals von MZ getestet. lt. Aussage haben die Motoren das vertragen und keine frühzeitigen Verschleißerscheinungen gezeigt.

Das ist der Grund, warum auch in der Freigabetabelle steht: "1:100 bei Verwendung von Castrol Biolube"

Bernd ist halt 1:90 gefahren - das ist vieeeel zu fett - deshalb ist der Motor auch kaputtgegangen :unknown: :steinigung:
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon mzkay » 29. Juni 2012 08:41

meckert77 hat geschrieben:
mzkay hat geschrieben:Bei der Frischöldosierung kann man das Öl mit Benzin verdünnen.

Wow-das nenn ich mal ein Statement... Wer macht sowas?

Also in meiner Betriebsanleitung ist 1:50 vorgeschrieben, einzig mit Castrol Biolube sei 1:100 möglich. Aber das ist wieder eine Glaubensfrage wie auch die verwendete Ölsorte, da wird man nie auf einen Nenner kommen.

ich habs noch nicht gemacht
habs aber schon paar mal gehört und gelesen. Es gab wohl keine Problme. Man darf auch nicht alles schwarz/weiss sehen.

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon beres » 29. Juni 2012 08:46

Ich mache das genau so. Das heutige vollsynthetische Öl wird nicht schlechter sein als das Castrol Biolube in den 1980er Jahren. Reduziert die Ölkohle und funktioniert einwandfrei.

Sollte aber kein Ölfred werden, ich akzeptiere jetzt mal, daß der verschlissen war.
Gruß

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon kutt » 29. Juni 2012 08:53

Hatte muffel nich auch mal sowas?
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon Stephan » 29. Juni 2012 08:57

kutt hat geschrieben:
meckert77 hat geschrieben:Castrol Biolube sei 1:100 ... Aber das ist wieder eine Glaubensfrage



Keine Glaubensfrage. Mit genau diesem Öl wurden die Motoren mit 1:100 damals von MZ getestet. lt. Aussage haben die Motoren das vertragen und keine frühzeitigen Verschleißerscheinungen gezeigt.

Das ist der Grund, warum auch in der Freigabetabelle steht: "1:100 bei Verwendung von Castrol Biolube"


MZ hat mit BioLube getestet, weil sie eben über „Beziehung“ herankamen. Den Schwank hatte Christian Steiner auf der Burg dieses Jahr erzählt. Durch die internationalen Endurowettbewerbe bauten sich Bekanntschaften zum gegnerischen Feld auf, wo eben mal Teile gegen Öl getauscht wurden und somit der Kontakt zu Castrol zu Stande kam. Genauso gut, hätte es auch das synthetische Öl von Shell treffen können. ;-)
Bitte schickt mir eure FIN, Motor-Nr. und Baujahr eurer ETZ 125/150 für die Analyse der Baureihe.
Die Daten werden vertraulich behandelt.


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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon beres » 11. Juli 2012 20:28

Ich habe weiter zerlegt und ein paar Fotos von den Lagersitzen gemacht.

DSCF2069 (1280x857).jpg

Wir sehen hier die untere Seite, ist schon glänzend. Ist das noch brauchbar?

DSCF2070 (1280x857).jpg

Gut daß ich den komplett zerlegt habe.

DSCF2071 (1280x857).jpg

Da hat die Kette dran gezerrt. Ist der noch gut?

DSCF2072 (1280x857).jpg

Noch brauchbar?

DSCF2073 (1280x857).jpg

DSCF2074 (1280x857).jpg

DSCF2075 (1280x857).jpg


Die Frage ist ob der Zustand der Lagersitze es lohnenswert erscheinen läßt, das auszuspindeln und die Kanäle anzupassen. Macht Arbeit und kostet eventuell auch Geld.

Oder kaufe ich mir besser ein neues Gehäuse?

Meinungen bitte.
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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon beres » 15. Juli 2012 21:11

Hallo,

das Ausbleiben von Meinungen zu den Gehäusehälften interpretiere ich mal so, daß ich die weiter verwende.

weiter mit der Kupplung:

DSCF2076 (1280x857).jpg

Nicht wirklich tief die Riefen, ich denke das kann ich noch brauchen.

DSCF2077 (1280x857).jpg

DSCF2081 (1280x857).jpg


Ich hatte schon etwas Schwierigkeiten, den Leerlauf im Stand einzulegen. Ist das die Ursache? Wie kann ich die Tiefe der Eindrücke messen? Eine der Reibscheiben sitzt etwas locker, die werde ich ersetzen. Ist das Teil noch verwendbar? Wenn nein, muß ich das paarweise mit dem großen Primärantriebsrad wechseln?

DSCF2080 (1280x857).jpg

Das finde ich noch gut, wackelt nicht und hat schöne Zähne.

DSCF2078 (1280x857).jpg


Die finde ich noch gut, im Gegensatz zu dieser hier:
DSCF2079 (1280x857).jpg


DSCF2083 (1280x857).jpg

Hier stellt sich mir auch die Frage, ob das noch brauchbar ist und wie man die Tiefe der Eindrücke mißt.

DSCF2084 (1280x857).jpg

DSCF2085 (1280x857).jpg

Sind die noch verwendbar, insbesondere wegen der mit den Grate? Glätten oder besser erneuern?

Vielen Dank für Meinungen.
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Gruß

Bernd

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon hiha » 16. Juli 2012 06:19

Sieht eigentlich alles recht gut aus.
Wenn die Lager locker sitzen sollten, würd ich sie mit Loctite 603 einkleben. Ich hab da einige Motoren schon seit vielen Jahren damit laufen.

Gruß
Hans

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon ETZploited » 16. Juli 2012 13:51

beres hat geschrieben:Glätten oder besser erneuern?

Glätten mit der Schlüsselfeile.

Mach dir wegen der Lagersitze keine übergroßen Sorgen.
Ist dir bei Demontage nicht auffällig geworden, daß die Sitze tatsächlich schon recht geweitet sind, dann sollte das so in Ordnung gehen.
Viele Grüße,
Arne


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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon beres » 6. August 2012 21:21

Vielen Dank für die Rückmeldungen. Bin jetzt endlich dazu gekommen, die Getriebeteile zu begutachten. Die sind größtenteils Schrott, die vier Teile wo ich Zweifel habe bitte ich anhand der Bilder zu kommentieren.

DSCF2097 (1280x857).jpg

Insbesondere die Fenster: Taugt das noch?

DSCF2098 (1280x857).jpg

DSCF2099 (1280x857).jpg

Lagerfläche und Nuten bitte kritisch ansehen.

DSCF2100 (1280x857).jpg

DSCF2101 (1280x857).jpg

Wieder sind die Schaltklauen von Interesse.

DSCF2102 (1280x857).jpg

DSCF2103 (1280x857).jpg

In den Nuten haben die Zahnräder etwa 0,5 mm Spiel, geht das noch? Auf einer Seite habe die Nuten Glanz.

Bitte um Kommentierung.
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Gruß

Bernd

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon MZ_Martin88 » 7. August 2012 09:58

Also für mich sehen die Getriebeteile noch brauchbar aus.
Die Schaltklauen und Schaltfenster der gezeigten Zahnräder zeigen keine nennenswerten Verschleißerscheinungen (Ausbrüche, starke Abrundung etc.) die einen Austausch rechtfertigen würden. Ich denke die Hinterschneidungen werden auch noch stimmen - das musst du halt mal überprüfen.

Dass die Zahnräder in den Nuten der Getriebewellen leichtes Spiel haben ist normal. Es sieht für mich auch nicht so aus als ob da nennenswert was verschlissen ist. Das Einzige was ein bisschen komisch aussieht, ist der Lagersitz am Kettenrad des Sekundärtriebes. Aber vielleicht sieht das nur auf dem Foto so aus. Saß denn der Innenring des genannten Lagers noch fest auf der Welle?

Grüße,
Martin

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Re: Motorschaden ETZ250 (in Linda)

Beitragvon ETZploited » 7. August 2012 12:45

Ich schließe mich Martin in allen von ihm genannten Punkten an.
Dazu noch ein Hinweis zu den Zahnflanken: Solange du beim Abfühlen mit dem Finger keine eingelaufenen Stellen ertasten kannst, sind sie auch in bester Ordnung.
Viele Grüße,
Arne


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