Hm...
Alex hat geschrieben:Eben aus dem schon oft genannten Grund, daß ein Einbrecher sich das Einbruchsmittel anhand des Schlosses aussucht.
...
Wer einbrechen will, der wird Mittel und Wege finden.
Jein. "Wer einbrechen will" kann auch ziemlich doof sein und eben nicht die Mittel und Wege finden. Die schwache Stelle der Kette muss auch erstmal gefunden werden... oder man greift eben nicht an dieser schwächsten Stelle an, bezahlt das dann aber mit höherem Aufwand oder mehr Zeit und damit mehr Risiko. Frustrierte, weil erfolglose, randalierende Möchtegerndiebe werden dann auch immer noch angeführt, aber mir wäre ein demoliertes Motorrad lieber, als ein geklautes und nie wiedergefundenes.
Alex hat geschrieben:Schlösser sind dazu da, den typischen Gelegenheitsdieb von der Tat abzuhalten. Mehr können sie nicht, egal wieviel man dafür ausgibt.
Nein. Sie erhöhen die Schwierigkeit. Eine nicht vorhandene Diebstahlsicherung lädt Trottel ein, eine leicht zu manipulierende Gelegenheitsdiebe. Danach wird es technisch schwieriger und auch zeitlich aufwändiger. Das erfordert Wissen (hat nicht jeder), Werkzeug (hat auch nicht jeder) und eine gewisse Hemmungslosigkeit bzw. Nerven, wenn Flutlicht und Sirene angehen.
Richtig ist, dass es keine absolute Diebstahlsicherung gibt. Aber ganz so schwarz-weiß a la "Bauste eben ein 5-Euro-Spiralkabelschloss dran..." ist es dann doch auch wieder nicht.
Nur so ein Gedanke: Warum werden diese ollen Karren, die doch so viele angeblich schmähen geklaut? Ich meine... wenn man schonmal mit nem Transporter anrückt, ist das modernere Motorrad nebenan doch sicher wertvoller und damit gewinnträchtiger? Könnte es sein, dass man solche alten Geräte nur einfacher zerlegen und unauffällig in Teilen verhökern kann, als moderne Motorräder? Das würde ja bedeuten, dass jemand, der das genau so vorhat, mit vertretbarem Aufwand sich eine kleine, aber beständige Geldquelle erschlossen hat. Man könnte die Quelle zwar auch stärker sprudeln lassen und teure, modernere Fahrzeuge klauen... aber das bedeutet auch mehr Aufwand, mehr Risiko. Offenbar ist aber genau das, Aufwand und Risiko, eben nicht gewünscht. Allerdings denken diese Typen wohl nicht so detailliert darüber nach, sie handeln mehr oder minder instinktiv so. Man könnte sagen, diese Niedertrachten sind im Grunde feige, faule Niedertrachten. Also warum nicht genau dort ansetzen? Aufwand erhöhen durch Sicherungsmaßnahmen, Risiko erhöhen durch Alarm/Flutlicht und ggf. Teilemarkierungen (Ja, ich weiß... die müssen erstmal gefunden werden, bevor man sie überprüfen kann...). Je höher Aufwand und Risiko im Verhältnis zu einem nur geringen zu erwartenden Erlös ausfallen, desto niedriger der Anreiz, sich am Eigentum anderer zu vergreifen. Oder hab ich da jetzt nen Denkfehler?