Fall 1.
Kürzlich eine NSU-Standard-Lux eines Freundes, die nach jahrelanger Standzeit aktiviert werden sollte. Großzügig in der Oldtimerszene Neuteile beschafft, u.a. eine komplette Zündanlage. Teil zusammengebaut, getüvt und gefahren. Immer wieder heftige Aussetzer mit Komplettausfall. Ursache klar in der Zündung. Alles überprüft und durch gemessen, alles ok., wie gesagt Neuteile. Nach Ausfall immer wieder Kerze raus und gekickt, herrlicher Funke. Dann nochmal stehen geblieben, Kerze wieder raus, top Funke. 50 m später wieder stehen geblieben. Kerze raus uns siehe da, an der neuen Bosch Kerze wanderte die Mittelelektrode (!?!!) und just in dem Moment hab ich sie erwischt, als sie ganz oben stand. Sowas hab ich in meiner bescheidenen Schrauberkarriere noch nie erlebt.
Fall 2.
Zündapp ZD 40 eines Arbeitskollegen. Sprang nicht mehr an. Das Übliche, Zündung, Vergaser, später sogar Auspuff ausgebrannt. Kabelbaum überprüft. Hatte immer herrlichen Funken mit aussen anliegender neuer Kerze und dem dazu passenden (neuen) NGK-Kerzenstecker (Ohm-Wert passte). Dann irgendwann Zündkabel direkt an die Kerze und beim ersten Kick war sie da. Wie gesagt, neuer Kerzenstecker (!!!).
Fall 3.
Schon länger her. Denk aus mehreren Gründen wehleidig an die Aktion, weil ich das Teil noch gut gebrauchen könnte. Stand also in der Werkstatt eines hiesigen Autohändlers ein Austin Haley "Frosch". Importiert aus Kalifornien, top Zustand. Die brachten den nur kurz zum Laufen. Ging immer wieder aus. Interessehalber nach einiger Zeit nachgefragt, was mit dem Auto geschehen soll, Chef ihn zum Kauf an, war so 1972. Teil kurzerhand gekauft und heim geschleppt. Nach den üblichen Verdächtigen hatte ich einfach mal einen Moped-Tank angeschlossen, um die Benzinversorgung extern zu organisieren. Und siehe da, er lief. Dann Tank raus, Benzinleitung und -pumpe. Schien alles i.O.. Pressluft in die Benzinleitung und da machte es plopp. Andere Seite: zisch und plopp. Benzinleitung neu gemacht und interessehalber die alte aufgeschnitten. Dort fand sich ein exakt zurechtgeschnittenes Holzstück, das in der Leitung wanderte und bei genügend Druck die Öffnung verschloss. Kann mir bis heute keinen Reim draus machen, was der Erzeuger damit bezweckte (Joke, Sabotage, Scheidungskrieg???). Sei`s drumm, damals billig zu einem Frosch gekommen, 2 Jahre Spass gehabt.
Fazit: Trau keinem Neuteil und wechsle wie ein Anfänger alles auf Verdacht aus und rechne mit allem. Die Aktionen haben mich Nerven (!) und Stunden (!) gekostet aber dazu gelernt.
Hat jemand Ähnliches erlebt?
Gruss Thomas