auf Wunsch mehrerer Personen möchte ich nun doch noch einen kleinen Reisebericht über meine Dänemarkreise schreiben und paar Bilder hochladen.
Angefangen hat es damit, dass mich ein Freund zu seiner Hochzeit am 27. Juli in der Nähe von Bremen eingeladen hat. Und da ich schonmal so weit oben war, wollte ich noch ein paar Tage in Dänemark ranhängen. Eigentlich wollte ich die Nordseeküste bis hoch nach Skagen fahren, runterzu nochmal nen Abstecher nach Kopenhagen machen, zwischendurch nochmal bei Luzie vorbeigucken und dann wieder heim fahren. Insgesamt hatte ich glaube ich 4000km angesetzt. Geworden ist dann alles etwas anders.

Losgefahren bin ich zwei Tage vor der Hochzeit, da es bis Bremen über Landstraßen ja immerhin ca. 500km sind. Am Samstag vorher habe ich die Fun nochmal richtig durchgeguckt und einen halb kaputten Bowdenzug an der Ölpumpe gefunden. Da hatte ich wohl nochmal Glück gehabt. Guckt lieber regelmäßig nach dem Ding. Am Dienstag nachmittag habe ich dann angefangen die MZ zu beladen und nach ein bissl probieren war dann auch alles drauf.
Im linken Koffer sind Ersatzteile, Werkzeug und der Benzinkocher, im rechten Koffer Klamotten. Das Brettchen auf der rechten Soziusfußraste habe ich noch fix mit Kabelbindern festgemacht, um noch ein bisschen 2T-Öl mitnehmen zu können. Im Packsack sind Schlafsack, Zelt, Decke, Plane und unterwges bissl Ramsch der übrig war.
Am Tag nach der Hochzeit bin ich irgendwie erst ziemlich spät weggekommen, wollte aber unbedingt noch bis hinter die dänische Grenze kommen, was ich natürlich auch geschafft habe. Autobahnen wollte ich nicht fahren, also bin ich über kleine Landstraßen gefahren.
Abends bin ich dann auf meinem ersten Zeltplatz in der Nähe von Tønder angekommen.
Das war ein ganz kleiner Zeltplatz direkt neben der Kuhweide. Mir hats gefallen und günstig wars außerdem (5€/Nacht incl. Duschen und Küche).
Am Sonntag wollte ich weiter Richtung Billund. Also habe ich frühs in einer Regenpause das Zelt fix eingepackt und bin weitergefahren. Leider bin ich nicht ganz so weit gekommen, da es mir kurz vor Kolding in einem Kreisverkehr im Regen das Hinterrad weggezogen hat. Mein Glück war, dass ich nicht allzu schnell war, somit ist das Motorrad bis auf den Lenker heile geblieben. De Rahmen, Räder, Gabel und Verkleidung haben die Aktion zum Glück unbeschadet überstanden, worüber ich echt ziemlich glücklich war. Den linken Seitenkoffer hatte es an einer Stelle noch durchgeschliffen, aber das habe ich abends einfach mit Panzertape reparert. Ich hatte das Motorrad erstmal aufgehoben und in der Mitte vom Kreisverkehr erstmal geguckt, ob sonst noch irgendwwas kaputt ist. Da die eine Fußraste noch einen Knacks weghatte wollte ich die Soziusraste nach vorn schrauben. Was mich echt enttäuscht hat, ist das keine Sau angehalten hat und gefragt hat, ob sie mir irgendwie helfen können. Aber das ist leider wahrscheinlich überall so

Also habe ich mir einen Zeltplatz in der Nähe gesucht und dort gepennt. So weiterfahren wollte ich dann doch nicht, weil mir Lisa einfach leid tat, wie sie so mit verbogen Lenker dastand. Also bin ich Montag zurück nach Toftlund gefahren und habe mir dort einen neuen Lenker bestellt. Dienstag morgen war der Lenker da und ich hab ihn draußen vor der Werkstatt selbst draufgeschraubt. Da es wieder regnete, wollte ich nicht unbedingt weiterfahren. Da ich aber schon die Eintrittskarte fürs Legoland hatte und die nicht verfallen lassen wollte, bin ich dann doch nochmal hochgefahren nach Billund. Hier jetzt alle Bilder hochzuladen würde wohl den Rahmen etwas sprengen

Jedenfalls bin ich am Legolandtag abends wieder zurück auf meinen ersten Zeltp,latz gefahren, da ich eigentlich wieder heim wollte. Da es am nächsten morgen aber ausnahmsweise mal nicht regnete bin ich nochmal nach Rømø gefahren. Das ist eine Nordseeinsel oberhalb von Sylt. Was ich gut fand ist, dass man nicht wie in Deutschland für alles bezahlen muss, sondern dass auch mal was kostenlos ist.
Ich kann hier natürlich nicht alle Bilder hochladen, die ich gemacht habe. Von der Heimfahrt gibts auch keine Bilder, da ich einfach nur heimwollte und deswegen Autobahn gefahren bin. Deswegen gibts hier nochmal die Kühe vom Zeltplatz.
Ich hoffe, ihr habt euch nicht zu sehr gelangweilt

Was noch hinzuzufügen wäre:
Die Gesamtfahrstrecke betrug etwa 2400km und der Ölverbrauch liegt bei ziemlich genau 1L auf 1000km. Wenn man den Ölwechsel bei Viertaktern mit reinrechnet, braucht mein 301er weniger Öl wie manch alter Viertakter (wie sich das bei neueren Motoren verhält weiß ich nicht, vlt. will sich ja dazu jemand äußern).