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siggi_f hat geschrieben:Bestimmt alles richtig was die Kollegen schreiben. Es gibt da noch 2 Quick-and-dirty Lösungen:
ea2873 hat geschrieben:und Luftschraube weitgehend zu drehen, dann ist sie im Standgas zwar recht fett, aber das hat nen ähnlichen Effekt wie eine größere Leerlaufdüse.
lothar hat geschrieben:ea2873 hat geschrieben:und Luftschraube weitgehend zu drehen, dann ist sie im Standgas zwar recht fett, aber das hat nen ähnlichen Effekt wie eine größere Leerlaufdüse.
Nach meiner Erfahrung erkauft man sich durch diese Art der Verminderung des Schieberuckelns ein
extrem schlechtes Warmstartverhalten (weil zu fett).
Gruß
Lothar
ETZ250Greiz hat geschrieben:Ursachenbekämpfung sollte immer Vorrang vor Symptomebehandlung haben. Sonst führt's schnell zur Verschlimmbesserung. Mich nerven oft die Simmen, die bei Rot intensiv mit Gasgeben zu tun haben, damit die nicht ausgehen.
Mechanikus hat geschrieben:Das ist, wie so vieles, eine zweischneidige Sache. Die Vermeidung von Schieberuckeln und ein sauberer Leerlauf am Vergaser sind zwei Sachen, die sich so in etwa diametral gegenüberstehen. Zur Lösung der Problematik gibt es zwei Ansätze:
1. Der Kompromiss
2. Die Umgehung des Problems bzw. dessen Aufteilung in zwei unabhängig voneinander zu lösende Probleme
Die bisher genannten Ansätze dienen dem Kompromiss, jedoch mit allen Vor- und eben auch Nachteilen.
Ich möchte hier kurz den meiner Meinung nach eleganten Weg 2 umreißen.
Der funktioniert in etwa so: Der Leerlauf wird optimal eingestellt, jedoch ist das Auftreten von Schieberuckeln damit höchst wahrscheinlich. Die Vermeidung desselben wird nun separat angegangen.
Die einfachste Lösung hierzu ist der Anbau eines sogenannten Killtasters, also eines an den Lenkerarmaturen angebrachten Zündunterbrecherknopfes. Während des beim Bergabfahren auftretenden Schieberuckelns wird der Killtaster bedient und man rollt angenehm die Berge hinab.
Die nächst elegantere Lösung ist das Absenken des Vergaserschiebers, bis er ganz unten im Gehäuse aufsitzt. Dadurch wird eine Gemischbildung unmöglich, das Schieberuckeln ist eliminiert. Unter normalen Umständen hätte man jetzt natürlich kein Standgas, keinen Leerlauf mehr. Um hier Abhilfe zu schaffen, hatte MZ selbst eine Lösung kreiert, die bei der 150er ES zum Einsatz kam. Es befindet sich im Gasgriff eine ca. 12 mm lange Feder, die über die Bowdenzugseele gestülpt ist. Sie sitzt zwischen Nippelhalterung und Bowdenzugwiderlager. Das Standgas des Motors wird nun über die Stellschraube des Bowdenzugs eingestellt. In der normalen Nulllage des Gasgriffs läuft der Motor also im Leerlauf. Zusätzlich gibt es jetzt aber auch noch die Möglichkeit, den Gasgriff ein Stück nach vorne zu drehen, wobei man die bewußte Feder zusammendrückt. Dabei sinkt eben auch der Vergaserschieber ab, das Schieberuckeln ist beseitigt, solange man den Gasgriff in dieser Position hält. Ich habe mir diese elegante und dennoch einfache Mechanik an meine DKW gebaut, wo sie zur höchsten Zufriedenheit funktioniert. Allerdings gibt es auch Motorräder, die dann im Standgas etwas nervös mit sich ändernder Drehzahl auf den Einschlagwinkel des Lenkers reagieren.
guzzimk hat geschrieben:...An meiner TS250/0 hat der Wechsel vom alten BVF auf einen neuen Bing-Vergaser sehr gut geholfen - nach etwas Abstimmungsarbeit nur noch geringes, kaum noch wahrnehmbares Schieberuckeln sowie ein guter, stabiler und niedriger Leerlauf......
ETZ250Greiz hat geschrieben:Der Motor sicher weniger bis nicht. Allenfalls verschleißen bei extrem starken Schieberuckeln die kraftübertragenden Teile ab KW bis zum hinteren Kettenrad etwas schneller. Das ist ja bei jeder Zündung im Schiebebetrieb ein kleiner Lastwechsel .... laienhaft ausgedrückt.
Würde ich nicht überbewerten aber vielleicht können die Profis da mehr dazu sagen.
Konstantin hat geschrieben:Ist der Bing eigentlich besser als der Mikuni?
Atha. hat geschrieben:........
Da sehe ich aber keine Düse mit z.B. 52,5 oder 55 wie von einzelnen von euch beschrieben....
Atha. hat geschrieben:
Wo kriege ich einen passenden Düsensatz für BING-Vergaser her? Habt ihr mir eine Bezugsquelle?
EmmasPapa hat geschrieben:Von der Wirkungsweise im Grunde so wie die kleine Feder im Gasgriff der ESen. Das wurde so um 1965/66 eingeführt. In den Zeitschriften DDSV und KFT wurden damals einige Lösungen vorgestellt, wie das für den Trabi gelöst werden konnte. Interessant war da eine elektrische Lösung, die eine Standgasstellung generierte, wenn die Ladekontrolle anging.
EmmasPapa hat geschrieben:Was viele nicht wissen ist, daß das MZ-Wickelgas auch eine mechanische Lösung bereit hält. Unten ist am Umfang eine kleine Madenschraube, die gegen eine Blechfedern drückt, eingesetzt, die den Drehgriff auf dem letzten Stück, also am Leerlaufanschlag, schwergängig macht (bzw. machen könnte- nutzt halt keiner), so dass man ihn an der Stelle nur aktiv zudrehen kann. Man müßte damit aber den Leerlauf einstellen und eben nicht mit der Schieberanschlagschraube, die ab den N2-Vergasern ja vorhanden ist. Und das macht halt keiner. Zumal es eine ähnlich "windige" Konstruktion ist, wie das mit der kleinen Federn im Schiebegasgriff der ES. Allein an der kleinen TS mit dem N1-Vergaser wäre es vielleicht eine akzeptable Lösung. Wobei auch ich das noch nicht probiert habe, wie lange das mit der Madenschraube und der Blechfeder aushält. Ich habe da auch bisher keine Not mit Schieberuckeln.
bujatronic hat geschrieben:Nimm einen BVF und bau den um:
Leerlaufschubabschaltung
Mechanikus hat geschrieben:
.......
Aber eines ist natürlich richtig: Man müßte eine Möglichkeit ersinnen, im Schiebebetrieb nicht nur den Schieber, sondern auch die Kraftstoffzufuhr zu schließen. Rein mechanisch, versteht sich. Ich denke da an eine Vorrichtung, die man Schwimmernadelheber oder ähnlich nennen könnte...
Ekke hat geschrieben:Hallo und guten Abend zusammen
Ich empfinde dieses bei mir recht leichte Ruckeln (250/0 mit Originalvergaser) nicht schlimm, das ist bei nem oldi halt so. War an meinem ES Gespann 1977 nicht anders.
Vielleicht verstehe ich das ganze hier nicht richtig, aber wenn doch: ich empfinde das völlige Sperren des Kraftstoffs und damit der Schmierung als recht bedenklich. Hier bei mir im Gebirge hab ich lange Bergabstrecken, bei denen ich sogar immer wieder mal kurz Gas gebe bei Bergabfahrt und schiebendem Motor, um Kraftstoff und damit Schmierung in den sehr heißen Zylinder zu bringen. Ich musste ja erst mal „hochklettern“, und bei meine 14PS bedeutet das kilometerweit Vollgas bei geringer Geschwindigkeit!
Also ich nehme dann lieber das Ruckeln in Kauf.
Gruß aus der Oberlausitz
EmmasPapa hat geschrieben:
Das Öffnen des Schiebers bei Bergabfahrt ist auch m.M. der falsche Weg. Besser ist es, der elenden Ruckelei den Kampf anzusagen.
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