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BeitragVerfasst: 11. November 2013 10:47 
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Für den bei MZ eingesetzten Rotaxmotor 504E ist das „Reparaturhandbuch Type 348“ zutreffend, welches insbesondere
am Ende spezielle Hinweise auch zum Motor 504E enthält. Die Schaltung der dort als „Amplifier Box“ beschriebenen Zündbox
„Nippondenso“ wurde von dösbaddel 2008 analysiert und ist mit neuen Ergänzungen/Berichtigungen hier dargestellt.

Dateianhang:
AMP-BOX.JPG


Im o.a. Reparaturhandbuch ist auf S. 45 eine Tabelle angegeben, mit deren Hilfe man mit Widerstandsmessungen aller
Anschlussleitungen gegeneinander grob testen kann, ob die Zündbox noch in Ordnung ist. Wie aus der obigen Schaltung ersichtlich
ist, geht der Test dann negativ aus, wenn Dioden defekt sind oder andere gravierende Zerstörungen auf der Leiterplatte passiert sind.
Ein 100%-iger Funktionstest ist dies keinesfalls – aber immerhin...

In der abgedruckten Tabelle in der Reparaturanleitung 348 wurden allerdings Plus und Minus in den Randspalten vertauscht!

Dazu kommt, dass ein Test mit den heute verbreiteten Handmultimetern nicht unbedingt die angegebenen Messergebnisse
reproduziert. Es ist nämlich notwendig, dass an den Messklemmen des Multimeters im Widerstandsmessbereich eine Spannung
von über 1,5 Volt anliegt, da nur so der Durchgang von (bis zu 2) Dioden in Flussrichtung zu einer Anzeige führt.
Bei zwei meiner Multimeter war das nicht der Fall (<0,3V), es wurde stets ein unendlich hoher Widerstand angezeigt.
Das dritte (VC120) ist ein echtes „Billigmultimeter“, das im 20-kOhm-Widerstandsmessbereich von der (+)Eingangsmessklemme
gegen die Masseklemme (-)COM 2,12V aufwies. Die Messung an der intakten Box lieferte dabei folgende Werte:

Dateianhang:
TABELLE.JPG


Die Zahlenwerte sind wie bereits beschrieben stark vom verwendeten Messgerät abhängig, insofern ist die obenstehende Tabelle
lediglich als Beispiel zu verstehen.

Ich rate daher allen, die sich diese Testmöglichkeit der Amplifier-Box für die Zukunft praktikabel erhalten wollen, an der
funktionierenden Box die Messungen mit eigenem Gerät nachzuvollziehen und eine entsprechend selbst ausgefüllte Tabelle ins
Reparaturhandbuch zu legen! Die rot ausgefüllten Kästchen betreffen den Fall, dass Dioden in Flussrichtung geprüft wurden.
In diesen Feldern muss unbedingt eine Anzeige erfolgen, die nicht unendlich ist!

Die Messungen lassen sich bequem durchführen, da lediglich die Steckverbinder zu lösen sind.
Evt. erhält man auch brauchbare Ergebnisse mit der Diodenprüffunktion, sofern das Multimeter über eine solche verfügt.

Vielleicht hat der eine oder andere schon eigene Erfahrungen dazu genmacht und wird sie hier im Thread bekannt geben!

Gruß
Lothar


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BeitragVerfasst: 11. November 2013 11:06 
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An der rotax hab ich das Problem noch nicht gehabt, aber schon mehrfach bei Meßaufgaben auf Arbeit

.. das ist halt das Problem mit nichtlinearen Bauelementen.

Evtl. sollte man da besser eine Konstantstromquelle nehmen, die bei 12V die Spannung begrenzt, und den Spannungsabfall messen

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BeitragVerfasst: 11. November 2013 11:17 
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kutt hat geschrieben:
Evtl. sollte man da besser eine Konstantstromquelle nehmen, die bei 12V die Spannung Strom begrenzt, und den Spannungsabfall messen

Das wäre die Ideallösung. Jedoch erfordert das zusätzliche Bastelei. Diejenigen, die das können, verstehen auch die angegegbene
Schaltung und werden sich zu helfen wissen. Meine Intentionen gehen daher mehr in die Richtung, das man mit konventionellem
Gerät etwas Vernünftiges herausbekommt, ohne den Hintergrund verstehen zu müssen

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BeitragVerfasst: 11. November 2013 13:22 
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lothar, ich meinte schon den die Spannung :)

Deshalb schrub ich ja auch Konstantstrom ;)

Bei der Begrenzung der Spannung dachte ich nur an mein Keithley 237. Das wurzelt die Spannung bis 1100V auf, wenn kein Strom fließen will - da gehts auch ganz schnell *pfft* :lach:

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BeitragVerfasst: 12. November 2013 08:04 
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gestern noch einmal aktuell gemessen,

R1 151 Ohm
R2 119 Ohm
R3 1097 Ohm
R4 300 Ohm
C2 1,58 uF
C3 4,4 uF

dankle Lothar, super! :freude:

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Gruß Martin

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BeitragVerfasst: 12. November 2013 11:37 
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dösbaddel hat geschrieben:
gestern noch einmal aktuell gemessen,
R1 151 Ohm
R2 119 Ohm
R3 1097 Ohm
R4 300 Ohm
C2 1,58 uF
C3 4,4 uF

Sehr gut Martin, ich habe die Werte mal auf die wahrscheinlich zu Grunde liegende E24-Reihe getrimmt.
C2 könnte auch ein knapper 2,2er sein, die Toleranzen sind meist sehr groß.

R3 ist ziemlich sicher ein Abgleichwiderstand, mit dem der Übergangsüunkt von 3° auf 29° festgelegt wird.

Die Schaltung ist somit logisch nachvollziehbar, also auch nachbau- bzw. reparierbar, wenn man die Platine freilegt ...

Lediglich die Parameter der Dioden (insbesondere deren Spannungsfestigkeit) müsste man noch festlegen.
Ich schau mir in den nächsten Tagen (da ist allerdings etwas Stress vorprogrammiert) mal die Spannungsverläufe an Sensor-, Lade-
und Zündspule mit dem Oszi an, dann wissen wir mehr.

Da die Amplifier-Box, in der kein Amplifier ist, wie wir nun wissen, zum originalen MZ-Motorrad gehört, werde ich ihr demnächst
auch paar Zeilen in der MZ-Elektrik widmen. Deshalb auch nochmal danke an dösbaddel für die erledigten Vorarbeiten und Üerprüfungen.

Hier der aktuelle Stand der Schaltung der Nippondenso-Zündbox der MZ500R

Dateianhang:
NIPPON.JPG


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BeitragVerfasst: 12. November 2013 13:40 
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lothar hat geschrieben:

Lediglich die Parameter der Dioden (insbesondere deren Spannungsfestigkeit) müsste man noch festlegen.
Ich schau mir in den nächsten Tagen (da ist allerdings etwas Stress vorprogrammiert) mal die Spannungsverläufe an Sensor-, Lade-
und Zündspule mit dem Oszi an, dann wissen wir mehr.


Im Steuerteil der Simson Elektronikzündung, die ja auch nur eine Kondensatorzündung ist, sind ausschließlich SY360/10 (sprich 1000V) eingesetzt. Zumindest war es in dem Steuerteil so, daß ich zum Nachvollziehen der Schaltung zerlegt hatte. Also ggfs. 1N4007 oder ähnliches verwenden?

Thyristor war dort ein KT206/600 (also 600V).

Ich nehme ja mal an, daß die Spannungen hier nicht viel höher liegen werden. Bei Simson spricht die Rep.anleitung glaub ich von bis zu 400V Wechselspannung an der Ladespule.

Also weitere werden deine Messungen zeigen. Ich bin schon gespannt, auch wenn ich kein solches Motorrad besitze. Deine Ausführungen zur Elektrik/Elektronik der MZetten sind immer sehr aufschlußreich :top:

Gruß
Daniel

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BeitragVerfasst: 12. November 2013 19:24 
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@ Lothar:
Danke für den Hinweis, hab´s heut auch an meinen Vater weitergegeben! :wink:

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