Enz-Zett hat geschrieben:Hast Du heute Morgen das besonders kleinkarierte herausgezogen? Anscheinend bist Du vom Fach, auch noch aus Wien, dann könntest Du wissen dass die ÖBB tatsächlich einige Probleme hatte mit CR-Motoren, Dauereinspritzung und Motorbrand. Für so was war das ein Beispielbild, nichts weiter.
Ja ich arbeite mit den Dingern, ich bin da durchaus als vom Fach zu bezeichnen. Abgebrannte 43er, 67er und 68er haben alle mit CR und Dauereinspritzung recht wenig zu tun. 43er und 67er sind dafür zu alt und haben mechanische Regelungen, bei der 68er (immer noch kein Direkteinspritzer) ist die Steuerungselektronik, für die ansonsten immer noch mechanischen Regelungsbauteile, der Sauhund und die Motoren gehen aufgrund deren Spinner gerne durch. Allen Motoren dieser Baureihen, speziell den Jenbacher Motoren (2043 und 2068), ist gemeinsam, daß sie in hohem Grade undicht sind und teils massiv Öl/Diesel sabbern, altersbedingt auch mit Problemen wie Materialermüdungen kämpfen wodurch schon mal eine Einspritzleitung bricht und sich der Sprudel schön entzündet.
2016 und 2070, die Commonrailer, brennen eigentlich recht selten* und echte (mechanische) Motorprobleme in Deinem Sinne sind mir auch keine bekannt. Auch an denen spinnt wenn die Steuerungselektronik und erkennt Probleme die schlimmstenfalls zum Abstellen führen. Die 2070 kranken zusätzlich daran, daß der Caterpillar Motor für die Bretiebsbedingungen einer Lok eigentlich völlig ungeeignet ist und die Motoren dadurch recht gerne verrecken
* die einzige mir jetzt auf die schnelle bekannte brennende CR Lok aus unserem Laden: eine 2070 letztes Jahr im Sommer - bei der ist IIRC eine Hydraulikölleitung geplatzt und hat Öl auf den heißen Turbolader verteilt. Bild suche ich noch.
[edit] Zum verlinkten Lokbrand sagt die FF Strasshof: "Die Brandursache war nach Angaben der ÖBB eine festgefahrene Bremse der Lok."
Quelle: http://www.fireworld.at/cms/story.php?id=6042