von hiha » 6. Dezember 2007 08:32
@Acherschiene
Nimm RG7. Das angeblich härtere Material könnte Alubronze sein, für Zweitaktpleuelbuchsen ist das eher ungeeignet bzw. unnötig fest.
Das vom eifelheizer angegebene Sintermaterial hat eine Druckfestigkeit von 35N/mm². Das ist butterweich, ich hätte da bedenken. Ausserdem weiss ich aus der Praxis, dass diese Sintermaterialien mit zunehmendem Alter zum Wachsen neigen, also enger werden können.
Letztlich käme es auf einen Versuch an. RG7 hingegen ist vielhunderttausendfach bewährt.
Nochwas zur Herstellung: So eine Pleuelbuchse zu drehen und einzubauen ist nicht trivial! Du musst das Einpressübermaß wissen und genau einhalten, und nach dem Einpressen muss auf Maß gerieben werden. Die Passung H6/f7, seht die so im Handbuch? IMHO ist das brutal, weil das bedeuten würde, dass bei z.B.16mm die Buchse zwischen 16,00 und 16,011mm, und der Kolbenbolzen 15,984 bis 15,966 haben dürfte. Das wäre im Bestfall 0,016mm, und im schlechtesten Fall 0,045mm Luft. Fast 5/100mm Luft ist mehr als Ausschuss.
Der Kolbenbolzen muss im leicht geölten Zustand durch sein Eigengewicht durch die Bohrung rutschen und im trockenen Zustand kaum spürbares Spiel haben. Das ist <0,005mm Luft, also ein zehntel des vorherigen Bestfalls! Beim Zweitakter darf das zwar mehr sein wie beim Viertakter, aber H6/f7 wär dann doch etwas viel.
Wenn Du es anständig machen willst, musst Du eine GUTE verstellbare Handreibahle haben die eigentlich auf beiden Seiten genau parallel zur Dichtläche geführt werden sollte, wofür Du eine Vorrichtung brauchst.
Viele Leute reiben auch freihändig mit gutem Ergebnis, und richten(biegen) das Pleuel anschließend wenn nötig passend zur Bohrung. Dafür brauchts einen längeren Messdorn.
Im Hertweck "Besser machen" stehts drin wies geht.
Gruß
Hans
P.S: Ich hoffe, ich hab nicht übertrieben...
Fuhrpark: Viel zu viele verschiedene Mopeds...