WIG Schweißen "Anleitung"

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WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Matthias-Aw » 29. März 2016 20:24

Hallo,
da ich mir von Osterhase eine Argonflasche gewünscht habe, konte ich jetzt endlich mal mein WIG Schweißgerät ausprobieren. Ich bin ganz begeistert, auch allein schon wie damit das Elektrodenschweißen funktioniert. Hätte nie gedacht das der Unterschied zu meinem alten Trafo so gewaltig ist und dann noch die niedlichen Feuersäge als Spielzeug :-)

Zurück zum WIG. Ich habe ein paar Halterungen an einem Rahmen und ein druchgerissenes Lampendreieck nachgeschweißt. Etwas problematisch waren die Zwangspositionen, das durchschweißen von dicken Material und und das Absetzen da Ende. Da ende ich immer mit ner unschönen aufoxydierten Blase, weil das langsam weggehen mit dem Brenner wie bei Autogenschweißen nicht so richtig funktioniert. Rostige dünne Bleche dagegen einfach genial...Alles in allem mein neues Lieblingsgerät.

Was ich nun brachte wäre eine gute Anleitung oder Webseite mit guten und vor allen praktischen Infos. z.B wann macht es Sinn mal die größere Düse zu benutzen, welche Länge von Lichtbogen, wieviel sollte die Nadel überstehen, wie und wieoft anschleifen, welcher Typ für den "Heimwerker" ... etc.
Das alles systemtisch durchprobieren, damit würde ich nie fertig werden.

Die Elektode glüht bei mir ziemlich hell und hat pro meter Schweißdraht vielleicht so 3 mm verlohren, die Spitze war schon sehr schnell weg, sodass ich mich gefragt habe warum man sich die Mühe gemacht hat die so spitz anzuschleifen. Ist das normal und OK so?

Das was ich bei youtube etc. an Infos gefunden habe taugt da nicht unbedingt. Wenn jemand was besseres oder ein empfehlenswertes Buch kennt, her damit :-)

Matthias

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon clairenc » 29. März 2016 20:29

Vielleicht hilft dir das ?
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Egon Damm » 29. März 2016 22:23

ich habe auch solch eine Anlage und keine Ausbildung in Sachen Schweisen. Das ist ein Beruf. Es braucht
viel Wissen und Übung.

Ich übe immer noch..........

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon kutt » 30. März 2016 07:39

Als Schweißn00b kann ich nur folgende Tips geben:

Beim Absetzen ist wichtig, daß man die Düse nicht wegzieht, sondern während der Nachströmzeit über der zuletzt geschweißen Stelle lässt.
Zu den Nadeln: Meiner Meinung nach zündet Rot am besten, man sollte aber wissen, daß die Thoriumdotiert sind. Da Thorium ein Alphastrahler ist, sollte man die Stäube nicht einathmen - am besten mit Absaugung / Athemmaskte anschleifen. Ich habe auf Arbeit mal ein 10er Pack unter den Geigerzähler gehalten - das geht schon ganz schön ab! Rechnet man es mal hoch und stellt sich vor man trägt das in der Hosentasche, hat man nach ca 8 Monaten eine Jahresdosis zusätzlich drinn.
Aus diesen Gründen nutze ich eigentlich fast nur noch die Lanthandotierten (gold). Ich schleife mir immer 5 Stück an, damit ich einfach tauschen kann, falls man mal aufsetzt.

Ansonsten gilt das gleiche wie immer: Nahtvorbereitung, Sauberkeit der Schweißstelle, Elektrode (Spitze) möglichst polieren, nicht eintauchen. Erst mal an einem ähnlichen Stück den Strom finden ;) und natürlich vorher ein Bier trinken, damit der Dadtrich verschwindet ;)

PS: Gasfluß liegt bei mir iegendwo um die 5l/min (wenn ich mich recht entsinne)
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon hiha » 30. März 2016 09:11

Matthias-Aw hat geschrieben:Die Elektode glüht bei mir ziemlich hell und hat pro meter Schweißdraht vielleicht so 3 mm verlohren,

Da machst Du was falsch, oder die Nadeln sind Chinesenschrott.
Bei richtiger Anwendung in Stahl hast Du auf einen Meter normalerweise nichtmal die Spitzigkeit der Nadel verloren.

Gruß
Hans

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon kutt » 30. März 2016 09:28

Ja .. da geb ich Hans recht.

Wenn es reines Wolfram ist, steht die Nadel sogar recht stabil, wenn man mit dem WIG Plasmaschneidet.
Zu dem ist das Plasma zu kalt, um Wolfram zu schmelzen. Außer es ist irgend eine Wolframlegierung .. lässt sich leichter verabeiten, aber der Schmelzpunkt sinkt auch dramatisch.
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Matthias-Aw » 30. März 2016 10:26

elektrode.jpg
Wenn ich mir die Spitze so ansehe habe ich wohl ofters "vollkontakt" gehabt oder auch mal mit dem Scheißdraht drangekommen. Ich hab wohl auch zu wenig Strom und nur ca 5mm Lichbogen benutzt. Hab dann später gemerkt das ich auch mit 1cm gut zurecht komme. Elektroden habe ich bei Hausundwerkstatt24 bestellt keine Ahnung ob das "Qualität" ist bzw. wie man die erkennt. Der eigentliche Hersteller ist da nicht bekannt. Benutzt habe ich reines Wolfram (rot). Zündprobleme hatte ich nicht. Beim Argon hahe ich auf 6 l/min eingestellt war aber kaum zu bemerken was da rauspustet da muss ich wohl auch noch etwas rumexperimentieren...

PS hat jemand Erfahrung mit Guß? ich hab noch eine Reitstock einer Drehmaschine liegen. Dafür hatte ich mir zwar schon eine paar "Kaltschweißelektroden" bestellt. Da ich aber nun zwei Verfahren zur Wahl habe, könnte ich das auch damit probieren...
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon MZ-Pfleger » 30. März 2016 10:31

Matthias-Aw hat geschrieben:Die Elektode glüht bei mir ziemlich hell und hat pro meter Schweißdraht vielleicht so 3 mm verlohren,

[/quote]
In welchem Modus schweißt du?
Nutzt du Pulsfunktion?
Ist absolut unüblich, daß sich die Nadel verbraucht. sie dürfte dann auch nicht mehr spitz sein.
Ich glaube da liegt mehr im argen bei deiner Braterei.
Gruß Tino

-- Hinzugefügt: 30. März 2016 11:32 --

Matthias-Aw hat geschrieben:
elektrode.jpg
Wenn ich mir die Spitze so ansehe habe ich wohl ofters "vollkontakt" gehabt oder auch mal mit dem Scheißdraht drangekommen. Ich hab wohl auch zu wenig Strom und nur ca 5mm Lichbogen benutzt. Hab dann später gemerkt das ich auch mit 1cm gut zurecht komme. Elektroden habe ich bei Hausundwerkstatt24 bestellt keine Ahnung ob das "Qualität" ist bzw. wie man die erkennt. Der eigentliche Hersteller ist da nicht bekannt. Benutzt habe ich reines Wolfram (rot). Zündprobleme hatte ich nicht. Beim Argon hahe ich auf 6 l/min eingestellt war aber kaum zu bemerken was da rauspustet da muss ich wohl auch noch etwas rumexperimentieren...


Du sollst uns keine rostogen Nägel zeigen :biggrin:

Mit sowas schweißt man nicht weiter. Das muss man neu anschleifen. Der Lichtbogen muss ja sonstwie rumgehüpft sein. Als Neuling wirste mehr am Schleifbock stehen als am Schweißen sein.
Wenn du jetzt schon begeistert bist, dann warte mal ab, wenn du es gut kannst.
Also Fazit, du hast bis jetzt nix in WIG geschweißt, sondern heiß geklebt :mrgreen:
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Matthias-Aw » 30. März 2016 11:04

MZ-Pfleger hat geschrieben:Also Fazit, du hast bis jetzt nix in WIG geschweißt, sondern heiß geklebt :mrgreen:


Na was glaubst du warum ich hier keine der fabrizierten Schweißnähte zeige :-) Auf jeden Fall aber noch besser als das was ich mit E-Hand hinbekommen habe. Zum "Könner" werde ich wohl in diesen Leben nicht mehr werden, dafür geht nun doch zu wenig kaputt was ganz gemacht werden muss. Und letzendlich ist es doch Ausgleichssport für Schreibtischtäter :-) Aber ans obere Ende der Heißkebefraktion wil ich es schon schaffen, muss ja die 400€ irgendwie rechtfertigen :-)

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon kutt » 30. März 2016 11:33

Matthias-Aw hat geschrieben:Benutzt habe ich reines Wolfram (rot)



Nö grün wäre reines Wolfram .. die roten sind mit 2% Thoriumdioxyd dotiert ... also Vorsicht beim Anschleifen, wegen einer möglichen Inhalation der Stäube und der darausfolgenden Gefahr von Lungenkrebs.

Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Wolframelektrode

Ich nehme die WL 15 (gold), die als Ersatz für die WT-Typen entwickelt wurden, um von der Radioaktivität wegzukommen...
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Pedant » 30. März 2016 12:10

irgendwie sieht deine Elektrode schon Scheisse aus. Nicht nur das da keine Spitze mehr dran ist, die ist auch noch irgendwie so komisch angekohlt. So sehen meine nie aus.

Zündest du via Kontakt oder per HF ?
Ein Lichtbogen von 1cm halte ich auch für zu viel...
spritzt es etwas beim Schweissen oder kommen da so komische Blasen im Schmelzbad hoch ?
zeig mal bitte eine der letzten Nähnte die du gelegt hast, daran lässt sich eventuell mehr deuten


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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon kutt » 30. März 2016 12:13

Pedant hat geschrieben:zeig mal bitte eine der letzten Nähnte die du gelegt hast, daran lässt sich eventuell mehr deuten



Jaaa .. die Qualität der Ausführung können wir dann geschmeidig in der Luft zerupfen!!! :D :steinigung: :runningdog:
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Arni25 » 30. März 2016 12:34

1cm Lichtbogen? :shock: 5mm Lichtbogen? :shock:

Viel zu lang, das kann nix werden. 2-3 mm, mehr nicht! Und dann keinen Kontakt mit Werkstück und Schweißgut haben.
Und genau diese Handhabung solltest Du anfangs üben. Der Grundkurs dazu dauert 200 Stunden in Vollzeit.....
Da gibt es keine "Anleitung" zum mal lesen und dann klappt es, genau so wie es keine Schnitt-Anleitungen für Hobbychirurge gibt. Also erhoffe Dir nicht zu viel als Hobbykünstler.

Deinen Graugußreitstock schweißt Du am besten nicht WIG, das ist das falsche Verfahren. E-Hand mit speziellen Gußelektroden. Aber das ist sehr speziell...
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon MZ-Pfleger » 30. März 2016 12:46

Pedant hat geschrieben:zeig mal bitte eine der letzten Nähnte die du gelegt hast, daran lässt sich eventuell mehr deuten

Was soll man bei so einer aussage für Nähte erwarten, wenn anscheinend nicht mal das Blech richtig sauber gemacht wird:
Matthias-Aw hat geschrieben: Da ende ich immer mit ner unschönen aufoxydierten Blase, weil das langsam weggehen mit dem Brenner wie bei Autogenschweißen nicht so richtig funktioniert. Rostige dünne Bleche dagegen einfach genial...

Wo beim Lichtbogenschweißen die Schlacke noch etwas Unreinheiten ausschwemmen könnte, blubbert es bei WIG wie in einem Vulkan und Spritzer sauen einem die Spitze zu. Und so schauckelt sich das ganze immer weiter auf.
Lichtbogenlänge = ca. Elektrodendurchmesser

Arni25 hat geschrieben:Da gibt es keine "Anleitung" zum mal lesen und dann klappt es, genau so wie es keine Schnitt-Anleitungen für Hobbychirurge gibt.

Der Vergleich triffts voll. Schweißen kann man nicht üben, indem man langsam anfängt und sich dann weiter steigert. Die Parameter (Strom,Haltung,Geschwindigkeit) beim Schweißen sind gnadenlos vorgegeben. Man kann als Anfänger nicht sagen "ach ich übe mit etwas weniger Strom, oder mache etwas langsamer oder heute pfeife ich mal auf die Haltung und übe nur Geschwindigkeit." Der Faktor Mensch muss beim Schweißen zusehen, daß er hinterher kommt und es drauf kriegt.

Gruß Tino
Zuletzt geändert von MZ-Pfleger am 30. März 2016 12:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon clairenc » 30. März 2016 12:54

Wolframelektroden-Knowhow.pdf
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon longa » 30. März 2016 18:15

Servus,6liter ist ok,die Nadel darfst du nicht Quer schleifen immer richtung Spitze und ganz fein.Die Nadel sollte auch nicht zu dick sein ,und immer alles sauber schleifen ( bürsten) schwarzes Material muss blank sein dann blubbert es auch nicht.mfg
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Greif » 30. März 2016 21:56

Arni25 hat geschrieben:1cm Lichtbogen? :shock: 5mm Lichtbogen? :shock:

Viel zu lang, das kann nix werden. 2-3 mm, mehr nicht! Und dann keinen Kontakt mit Werkstück und Schweißgut haben.
Und genau diese Handhabung solltest Du anfangs üben. Der Grundkurs dazu dauert 200 Stunden in Vollzeit.....
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon es125g » 30. März 2016 22:08

hallo, du kannst dir so als faustregel merken, bei blech 30A pro mm materialstärke und bei alu 40A.
und ohne Fußschalter als anfänger ist schon übungssache.
von fronius bekommen wir immer mal anleitungs cd's für die lehrlinge, bekommst du bistimmt auch im netz.

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Egon Damm » 30. März 2016 22:26

Arni25 hat geschrieben:1cm Lichtbogen? :shock: 5mm Lichtbogen? :shock:

Viel zu lang, das kann nix werden. 2-3 mm, mehr nicht! Und dann keinen Kontakt mit Werkstück und Schweißgut haben.
Und genau diese Handhabung solltest Du anfangs üben. Der Grundkurs dazu dauert 200 Stunden in Vollzeit.....
Da gibt es keine "Anleitung" zum mal lesen und dann klappt es, genau so wie es keine Schnitt-Anleitungen für Hobbychirurge gibt. Also erhoffe Dir nicht zu viel als Hobbykünstler.

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ja Arni, deine Kurzanletung in einer praktischen Vorführung war wirklich hilfreich. Aber ich brauche bestimmt noch
150 Stunden Lehrzeit. Ich schäme mich meine Klebe/Braterei hier bildlich zu posten.

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Matthias-Aw » 30. März 2016 22:45

Na dann mal Danke, hab nun einiges gelernt über Elektroden usw. Wenn ich auch etwas resistent bin und bisher nicht an perfekt vorbereiteten Nähten rumgebraten habe. Kommt noch. Ich weiss dem Profi stehen dabei die Haare zu Berge, aber was bleib mir weiter übrig als einfach mit irgenwas anzufangen und sehen was geht...
Mitlerweile habe ich gemerkt was der Unterschied zwischen guter und angekokelter Nadel ausmacht
Bein nächsten Versuch werde ich mal mit den 2..3mm Lichtbogen versuchen. Aber da habe ich bedenken. Ich lasse die Nadel so 2..3mm aus der 5mm Gasdüse rausstehen. Da sehe ich ja kaum noch was und soll dan noch mit dem Schweißdraht in die Nähe. Da werde ich wohl nur am anschleifen sein und mich voll verstrahlen :-)
So als dankeschon und um mich dann zu zerfetzen hab ich dich mal ein Bild (soll mal eine Tankhalterung werden). Kanten hat der Plasmaschneider gemacht (war 3mm "Winkelblech") die habe etwas überschliffen und dann mit 5-10 mm Lichtbogen verschweißt.

naht.jpg

PS Setzt man den Plasmabrenner eigendlich auf? Ich hab den wie ein ID-Schreidbrenner übers das Material gehalten.
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Arni25 » 30. März 2016 22:58

Ist das eine WIG Naht? :shock:
Gruß Arni

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Matthias-Aw » 30. März 2016 23:35

Ja, meine zweite :-)

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Arni25 » 30. März 2016 23:38

Sieht aus wie eine E-Handnaht mit Zelluloseelektrode - ganz im ernst. :shock:

Warum schweißt Du solch grobes Zeug mit WIG und nicht E-Hand?
Gruß Arni

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon MZ-Pfleger » 31. März 2016 09:05

Matthias-Aw hat geschrieben:Na dann mal Danke, hab nun einiges gelernt über Elektroden usw. Wenn ich auch etwas resistent bin und bisher nicht an perfekt vorbereiteten Nähten rumgebraten habe. Kommt noch.

Nicht "kommt noch"! Machen!
Saubere und entfette Werkstücke sind ein riesen Unterschied. Sowohl in der Qualität der Naht, als auch beim Verhalten beim Schweißen.
Man sieht es ja an den Schweißspritzern um die Naht. Es lernt sich viel einfacher mit sauberen Werkstücken, als wenn man mal eben ungeduldig schnell was zusammenbraten will.
Die Zugabe von Schweißdraht ist nicht immer zwingend erforderlich. Als Anfänger sollte man erstmal Stumpfnähte üben ohne Drahtzugabe.
Wenn du Draht zugeben willst, dann nicht alles auf einmal machen. Also nicht versuchen Werkstücke und Draht gleichzeitig aufzuschmelzen und zu hoffen es verbindet sich irgendwie. So bildet sich meist am Draht nur eine Perle bevor überhaupt ein Schweißbad an der Naht entstanden ist. Erst ein Schweißbad an der Naht bilden, dort dann das Drahtende kurz reintupfen. Das Drahtende muss dazu nichtmal den Plasmalichtbogen voll berühren.
Ich kann Anfängern nur raten mit Edelstahlresten am Anfang zu üben. Schwarzstahl und Alu aus der Restekiste ist manchmal undefinierbar. Das eine schweißt sich super und beim anderen Probestück kocht dir plötzlich ständig das Bad auf.
Ich hatte damals meinen WIG-Welder fürs Hobby angeschafft und ohne großartig üben zu können musste den gebrochenen Alu-Radträger unseres Kinderwagens reparieren. Sonntagfrüh gebrochen und Montagfrüh sollte der Lütte damit wieder in den Kindergarten. Also hatte ich nur Sonntagnachmittag zum üben und für den scharfen Schuss. Ich hatte mir mehrere Filme auf youtube angesehen, einen alten Alukühlkörper zum üben und dann mit viel Magenflattern losgelegt.
Aus heutiger Sicht weiß ich, daß dieses Alu vom Radträger eine sehr gute schweißbare Sorte sein muss. Das hat es mir als blutigen anfänger richtig leicht gemacht. Ich war so stolz auf diese Naht, ich habe sie sichtbar gelassen und nicht geglättet und meine Frau war total gerührt :biggrin:
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon muenstermann » 31. März 2016 10:48

Matthias-Aw hat geschrieben:
naht.jpg

PS Setzt man den Plasmabrenner eigendlich auf? Ich hab den wie ein ID-Schreidbrenner übers das Material gehalten.


normalerweise werden die Plasmabrenner aufgesetzt!

Was hast du denn eigentlich für ein WIG-Gerät, oder besser was kann es?
2 Takt und 4 Takt?
mit oder ohne HF-Zündung?
oder nur LiftArc?
wäre schon interessant bevor wir hier weiter mullen.
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon pionierbw » 31. März 2016 11:03

Arni25 hat geschrieben:1cm Lichtbogen? :shock: 5mm Lichtbogen? :shock:
Deinen Graugußreitstock schweißt Du am besten nicht WIG, das ist das falsche Verfahren. E-Hand mit speziellen Gußelektroden. Aber das ist sehr speziell...


Kurz zur theoretischen Seite: Zum schweissen von Guß gibt es heute im Grunde zwei gebräuchliche Arten.
Kaltschweißen: Das Werkstück hat Raumtemperatur und die Elektroden haben entweder einen sehr hohen Nickelanteil oder sind komplett aus NIckel (müsste ich nochmnal genau nachschauen)
Heißschweißen: Das Werkstück wird auf Rotglut erhitzt und dan mit einer Gußelektrode geschweißt.

Heutzutage wird meistens (nicht immer) das kaltschweißen verwendet. Wenn du dir schon spezielle Elektroden dafür geholt hast (ich meine den Threadersteller), dann sind die auch dafür geeignet.

Vielleicht noch ein kleiner Tipp falls du es probieren möchtest: wenn du fertig bist mit einem kleinen Stück Naht, die Schlacke ab ist und die Naht noch ein bisschen glüht, nimm einen kleinen Hammer oder
einen Durchschlag mit einem Hammer und hämmer ein gut auf die Naht ein. Der HIntergrund ist, dass du die Zugspannungen die beim Schweißen entstehen dadurch in Druckspannungen teilweise umwandelst.
Und im gegensatz zu Zugspannungen liebt Guss Druckspannungen. Dann ist die Gefahr von Rissen um einiges minimiert.

Braucht aber sicher etwas Übung bis man das richtig kann.

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon muenstermann » 31. März 2016 15:24

Matthias-Aw hat geschrieben:PS hat jemand Erfahrung mit Guß? ich hab noch eine Reitstock einer Drehmaschine liegen. Dafür hatte ich mir zwar schon eine paar "Kaltschweißelektroden" bestellt. Da ich aber nun zwei Verfahren zur Wahl habe, könnte ich das auch damit probieren...


welche Präzision möchtest du denn mit einer Drehmaschine noch erreichen, wenn deren Reitstock geschweißt wurde?
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Matthias-Aw » 1. April 2016 20:32

So hier das finale Ergebniss:

Also mit der Präzision beim Reitsock sehe ich nicht so das Problem, so stark wird sich das schon nicht verziehen und Versuch macht kluch :-) ungeschweißt nutzt auch nichts...

Allerdings hat die Schweißerei nichts gebracht. Ich habe Gußelektroden genau nach Vorschrift verwendet, bzw. soweit das ging. Die ließen sich furchtbar schweißen. Geklebt und gespritzt wie verrückt, was aber auch am Guß lag auf Stahl gingen die etwas besser.
Beim Hämmern der Nahtstücke ist das ganze dann wieder gerissen. Die Schweinaht ließ sich dann auch mit dem Meisel wieder entfernen, also mit Bruchstelle am Ende der Schweißzohne.
Noch kürzere Nahtstücke und noch weniger Strom hätte ich nicht hinbekommen. Das ganze würde wohl nicht dauerhaft halten. Ich könnte villeicht noch senkrechte Schweißnähte von oben nach unten ziehen und hoffen das es irgenwie hält, aber das gefällt dann doch nicht.

Ich muss mir also was anderes ausdenken. Vielleicht Hartlöten und zusätzlich eine Platte aufschrauben. Wenn's geklappt hat dann gibts bestimmt auch mal wieder so'n Teil bei ebay :-)

Mit meiner Tankhalterung bin ich zufrieden. Kein Meisterstück aber selbstgemacht mit minialem Zeitaufand. Da war noch die Frage warum ich das (also 3mm Stahl mit wenig Nahtvorbereitung) mit WIG gemacht habe und nicht mit E... Ganz einfach um mal zu sehen ob es geht :-)


PS: Da war noch die Frage nach dem Gerät also genaues weis man nicht nach CT 312 3in1 goggeln da findet man die Teile. Es gibt eine HF Zündung, sonst ist nichts einstellbat außer der Strom. Bekommt man auch mal für 200€ bei ebay. Ich weiss billig Zeug kauft man zweimal etc. aber ich konnte in einer Kurzschlußreaktion nicht wiederstehen :-) . Mit 10l Argon, Automatikschirm, paar Elektoden und Schweißdraht war eben das verfügbare Limit ereicht.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von Matthias-Aw am 1. April 2016 21:05, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Nordtax » 1. April 2016 20:46

@Matthias-Aw:
ich hoffe, dein letzte Beitrag ist ein Aprilscherz.
Viele Teile für die Rotaxemmen zu verkaufen, fast alles für den Motor, div. Rahmen und Anbauteile.
Bei Bedarf schickt mir einfach eine PN.

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Matthias-Aw » 1. April 2016 21:12

Nö, totaler Ernst :-) Was wäre den die Alternative? Ne X-Box kaufen und damit Spielen? Oder ne neue Chopper-Kitschbude und dann mit einem Hänger zur Treffen ziehen? Nö, dann lieber sowas. Ich kann's ja auch für nich behalten, aber dann habt Ihr ja nix zum lachen :-)

Und ich bin ganz allein zur Erkenntniss gekommen das Guß schweißen doch doof ist, und ich besser das teil komplett um 2mm runterfräse und mit Senkschrauben eine Platte aufschraube...
Bein Fräsen ist mir gerade aufgefallen, das im Übergangsbereich Schweißnaht Grundmaterial, das Zeugs nun extrem Hart ist, also etwa so wie der HSS Fräser. Die Naht selbst nicht und der Grauguß auch nicht.
Könnte daran evt. ein Experte erkennen was denn schief gelaufen ist? Abkühlgeschwindigkeit zu hoch weil die Materialdicke nur 4mm beträgt? Aber Vorwärmen sollte ich ja gerade nicht bei dem Verfahren...

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon MZ-Pfleger » 2. April 2016 07:47

Haste denn diesmal wenigstens den Bereich um die Naht sauber gemacht oder soll das rumgebohre da alles gewesen sein. Wenns so ist, dann kann man dich nur beratungsresistent einstufen und du wirst weiterhin nur belustigendes zusammenkleben.
Ich hätte nicht mit einer Gusselektrode geschweißt. Ich hätte z.B. Fontargen A202 genommen.
Mit ein bischen Drübertünchen ist es aber auch nicht getan. Das ist wie beim Kleben. Je mehr Klebefläche zu Verfügung steht, umso mehr Kraft kann übertragen werden. Also tiefer ausfräsen, schön zur V-Naht und dann WIG-Löten.
Du hast da eine kleine Naht versucht zu zaubern, bei der dann auch noch die höchten Spannungen in der Wurzelseite liegen, was man sowieso bei Schweißstücken möglichst vermeiden soll.
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Matthias-Aw » 2. April 2016 12:00

Also da halte ich mich einaml an die Vorschrift und es ist auch nicht richtig :-)
Die Vorschrift der Guss-elektrode (die im Gegensatz zum Fontargen explizit für alle arten von Grau und Temperguss vorgesehen ist) sagt genau das Gegenteil. Möglichst kleine flache Naht höchstens 4mm breit usw. nix mit viel Fläche. Dort in der Mitte wo ich die Naht hingelegt habe ist auch nichts mehr von dem Gebohre zu sehen. Vom tiefer Ausfräsen hab ich erstmal abgesehen da das ganze erstmal ein Test war. Der Plan sah eh vor das Stück Naht wieder zu entfernen die Ganze Naht richtig vorzubereiten und nochmal zu schweißen, falls das Teststück vertrauenserweckend erscheind. Das tat es nun nicht und je breiter die Naht (da habe ich von unen nach oben etwas gesteigert) je geringer war die Festigkeit. Mein Fazit wäre also senn, dann eine ganz dünne flache Naht versuchen ... Da ich aber nich mehr viel Material habe ( hat nur 4mm Wandstärke) und die Innenseite darf nicht aufgeschmolzen werden darf werde ich mit Schweißen nicht weitermachen, sonden eine Platte aufschauben oder verliecht versuchen aufzulöten.

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon muenstermann » 2. April 2016 19:31

Matthias-Aw hat geschrieben:Also da halte ich mich einaml an die Vorschrift und es ist auch nicht richtig :-)
Die Vorschrift der Guss-elektrode (die im Gegensatz zum Fontargen explizit für alle arten von Grau und Temperguss vorgesehen ist) sagt genau das Gegenteil. Möglichst kleine flache Naht höchstens 4mm breit usw. nix mit viel Fläche. Dort in der Mitte wo ich die Naht hingelegt habe ist auch nichts mehr von dem Gebohre zu sehen. Vom tiefer Ausfräsen hab ich erstmal abgesehen da das ganze erstmal ein Test war. Der Plan sah eh vor das Stück Naht wieder zu entfernen die Ganze Naht richtig vorzubereiten und nochmal zu schweißen, falls das Teststück vertrauenserweckend erscheind. Das tat es nun nicht und je breiter die Naht (da habe ich von unen nach oben etwas gesteigert) je geringer war die Festigkeit. Mein Fazit wäre also senn, dann eine ganz dünne flache Naht versuchen ... Da ich aber nich mehr viel Material habe ( hat nur 4mm Wandstärke) und die Innenseite darf nicht aufgeschmolzen werden darf werde ich mit Schweißen nicht weitermachen, sonden eine Platte aufschauben oder verliecht versuchen aufzulöten.



lies mal auf der packung genau nach!
Gewöhnlich werden Gußelektroden bei Gleichspannung am +Pol verschweißt, dann hört das spritzen schlagartig auf!!!
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Matthias-Aw » 3. April 2016 16:53

Jo, richtig. Hab ich auch gemacht. Ich vermute mal das Material ist doch vielleicht etwas "ungeeignet ". Auf Stahl ging es einiges besser. Ich such mir bei Gelegenheit mal ein paar andere möglichst bekannte Gussteile und versuche mal. Hab ja jetzt noch 9 Elektroden übrig :-). Jetzt ist aber erstmal Urlaub vorbei und Schluss mit Spielerei :-(

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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon MZ-Pfleger » 4. April 2016 09:50

Matthias-Aw hat geschrieben:Also da halte ich mich einaml an die Vorschrift und es ist auch nicht richtig :-)
Die Vorschrift der Guss-elektrode (die im Gegensatz zum Fontargen explizit für alle arten von Grau und Temperguss vorgesehen ist) sagt genau das Gegenteil. Möglichst kleine flache Naht höchstens 4mm breit usw. nix mit viel Fläche.

Es geht um die "Klebefläche" und nicht um die Nahtbreite.
Was nützt es dir bei so einem Trum an Gußblock, wenn du nur auf der Oberfläche ein bischen was zusammenklebt und der Riss in der Tiefe bestehen bleibt?
Ich schweiße dünne Kühlrippen aus Gusseisen an, aber versuche nicht ganze Gussblöcke damit wieder zusammenkleben zu wollen.
Irgendwo sind der Schweißerei Grenzen gesetzt.
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon hiha » 4. April 2016 11:11

Man muss halt bis zum Grund des Risses eine V-Nut fräsen, und die dann mit entsprechend viel Zusatzwerkstoff auffüllen, sonst ist das nur gebappe und kann nix halten.
Für solche Risstiefen empfiehlt sich halt warm schweißen, mit Graugusselektroden als Zusatzwerkstoff, und langsamer Erwärmung auf 400°, und sehr langsamer Abkühlung.
Alternativ könnte man mal über Hartlöten mit spaltfließendem Lot nachdenken, wozu man das Werkstück aber auch gut warm machen muss, so an die 900°.
Ich würde das mit dem "sehr gut fließendem" Fontargen A102 probieren. Man braucht halt ein Schmiedefeuer um das relativ große Werkstück auf die nötige Temperatur zu bringen.

Gruß
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Re: WIG Schweißen "Anleitung"

Beitragvon Matthias-Aw » 13. April 2016 10:31

hiha hat geschrieben:Man muss halt bis zum Grund des Risses eine V-Nut fräsen, und die dann mit entsprechend viel Zusatzwerkstoff auffüllen, sonst ist das nur gebappe und kann nix halten.
Für solche Risstiefen empfiehlt sich halt warm schweißen, mit Graugusselektroden als Zusatzwerkstoff, und langsamer Erwärmung auf 400°, und sehr langsamer Abkühlung.
Alternativ könnte man mal über Hartlöten mit spaltfließendem Lot nachdenken, wozu man das Werkstück aber auch gut warm machen muss, so an die 900°.
Ich würde das mit dem "sehr gut fließendem" Fontargen A102 probieren. Man braucht halt ein Schmiedefeuer um das relativ große Werkstück auf die nötige Temperatur zu bringen.

Gruß
Hans


Gerade weil ich das mit dem Erwärmen und abkühlen nicht sinnvoll kann habe ich ja diese "Kaltelektroden" gekauft. Hier soll man so schnell, so kurz und so wenig schweißen damit die Wärmeeinflußzohne und die Rissneigung minimal bleibt. Wir wohl letztendlich fast eine Art löten sein, das sich die Schweißnaht ja massiv vom Grundmaterial unterscheidet. Egal, scheind jedenfalls ein sehr kritischer Prozess zu sein, der eben bei mir nicht funktioniert hat.
Im Moment habe ich mir zwar gerade etwas passendes Hartlot bestellt, aber vermutlich werde ich aus Angst vorm Totalverlußt auf ein Schraubendes Verfahren zurückgreifen. Falls ich mal irgendwo ein Ersatzteil erwische experimentiere ich weiter...

Das Werkstück ist übrigens garnich so groß. Ist eine DDR Drehmaschine von Typ Hobbymat. Die Wandstärke ist nur 4mm! Und das bei einer beweglichen Klemmung. Ich denke mal Guß war hier einfach Fehl am Platz, der Sozialismus hatte eben überall seine Sollbruchstellen :-). Ne Neufertigung aus Stahl wäre evt. doch eine Überlegung. Aber keine Ahnung was das kostet und dafür musste erstmal eine Zeichnung mit Toleranzen her...

Gruß Matthias

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